Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Boomland“ Brasilien: „Die Krise ist angekommen.“ Landesmedien berichten in großer Aufmachung über schlechten Wirtschaftsstart 2012, die Fortsetzung des Abschwung-Jahres 2011. Jahrelanges Tabu-Thema Deindustrialisierung. Brasiliens Billigstlöhne – was ein LKW-Fahrer verdient…Brasilias weiter brodelnder Mega-Korruptionsskandal.

 http://www.youtube.com/watch?v=z_ahNnZt8CM

Brasiliens Qualitätszeitungen und die Wirtschaftsmedien kritisieren zunehmend ausführlicher die Folgen des Wirtschaftskurses unter Lula-Rousseff, darunter die wachstumshemmende Hochzinspolitik, die neben anderen Faktoren zu einer künstlichen Überbewertung der Landeswährung Real führte und Spekulantengelder aus aller Welt nach Brasilien zog. In europäischen Ländern wie Deutschland häufig als Boom und Wirtschaftswunder bewertet, setzte sich die bereits 2011 sehr auffällige Deindustrialisierung auch 2012 fort. Ein Regierungsprogramm, das der Industrie helfen sollte, zeigt gemäß den Experten bisher keinerlei Wirkung. Im ersten Quartal 2012 nahm die Industrieproduktion gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum laut offiziellen Daten um 3 Prozent ab, im Maschinenbau lag der Rückgang bei 5,7 Prozent, in der Autoindustrie bei 20,4 Prozent, bei Computern bei 12,7 Prozent, bei Elektromotoren bei 12,1 Prozent. Auch der staatliche Ölkonzern Petrobras meldet eine sinkende Förderung. In mitteleuropäischen Analysen ist daher seit Jahresbeginn nach wie vor von einer boomenden brasilianischen Wirtschaft die Rede. Inzwischen nehmen auch Brasiliens Exporte weiter deutlich ab, jedoch auch die Importe. Bei den zunehmend größeren Rohstoffausfuhren Brasiliens macht sich inzwischen ein Preisabfall negativ bemerkbar.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/03/boomland-brasilien-industrieproduktion-fallt-weiter-ab-selbst-laut-offiziellen-angaben/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/30/brasiliens-grosunternehmer-jorge-gerdau-bestatigt-deindustrialisierung-des-landes-unter-lula-rousseff-enorm-gestiegenes-handelsdefizit-der-verarbeitenden-industrie-als-wichtiges-argument-laut-landes/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/22/boomland-brasilien-und-jahrelanges-tabuthema-deindustrialisierung-die-klage-der-regierung-und-industrie-trifft-zu-das-in-brasilien-eine-schrittweise-deindustrialisierng-stattfindet-handelsb/

Manche Wirtschaftsmedien beginnen indessen unter dem Druck der Fakten umzuschwenken, werden mit  lukrativer Propaganda vorsichtiger.

http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artikel/geht-brasiliens-wirtschaftswunder-die-puste-aus/?no_cache=1&cHash=d6debbba19373931dcf676e9fb3118a3

Brasiliens Billigstlöhne:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/brasiliens-aufschlusreiches-billigstlohnsystem-lkw-fahrer-werden-2012-im-teilstaat-sao-paulo-fur-umgerechnet-544-euro-brutto-eingestellt-deutschlands-armutsgrenze-bei-940-euro-monatseinkommen/

Brasilias Megaskandal:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/30/brasilias-neuer-mega-korruptionsskandal-rio-gouverneur-sergio-cabralpmdb-enger-verbundeter-von-prasidentin-rousseff-immer-starker-im-zwielicht/

„Boom, Wirtschaftswunder“ und die rasch wachsenden Slums:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/

cach3.JPG

“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt”(WAZ) Kloakegraben – nur einige Schritte vom Platz des Adveniat-Gottesdienstes entfernt.  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/15/staatschef-lula-erklart-rezession-und-krise-in-brasilien-fur-beendet-offizielle-daten-als-begrundung-grund-zum-feiern/

“…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.”  BDI 2011

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/28/deutschlands-armutsgrenze-940-euro-monatseinkommen-in-brasilien-umgerechnet-rund-50-euro/

Laut der Getulio-Vargas-Stiftung vom Oktober 2009 hatte die Krise indessen von den sechs wichtigsten Wirtschaftszentren Brasiliens die Megacity Sao Paulo am stärksten getroffen – das Elend habe deutlich zugenommen, hieß es gemäß Landesmedien.

Deutsche Unternehmer erklärten im Website-Interview, daß 2009 als Krisenwirkung, “der Außenhandel Brasiliens total eingebrochen ist, sowohl Export als auch Import”.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 04. Mai 2012 um 15:05 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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