Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Indianer in Brasilien, Hintergrundfakten, Analysen: Politisch korrekter Indianerfilm „Xingu“ von Regisseur Cao Hamburger mit geringer Zuschauerresonanz. Was im Film alles fehlt. Qualitätsmedien weisen auf politisch unkorrekten Dokfilm „Xingu, a terra ameacada“, der den Indiobrauch zeige, Zwillinge nach der Geburt lebendig zu begraben. Hochlukrative Indianerverklärung in Europa. Leonardo Boff über Indios.

 Der Film „Xingu“ war auf der Berlinale 2012 gezeigt worden:  http://www.berlinale.de/de/archiv/jahresarchive/2012/02_programm_2012/02_filmdatenblatt_2012_20123252.php

„…na tradição do Xingu, os gêmeos têm de ser sacrificados porque um deles atrai má sorte e não se sabe qual é.“Dokfilmer und Umweltexperte Washington Novaes

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/26/movement-against-indigenous-infanticide-open-letter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/04/vergewaltigung-von-indianermadchen-brasiliens-vieldiskutierte-indiokultur-im-amazonas-teilstaat-roraima-59-indianer-zumeist-wegen-vergewaltigung-im-gefangnis-laut-regionalmedien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/23/sex-mit-kindern-zahlreiche-brasilianische-indianer-wegen-dieses-delikts-im-gefangnis/

Besonders bizarr-grotesk wird es, wenn sogenannte Frauenrechtlerinnen in Europa sich mit großer Pose für den unbedingten Schutz von Sitten, Gebräuchen, Traditionen der brasilianischen Indianer stark machen, aber all jene politisch unkorrekten Fakten bewußt verschweigen. 

„Xingu, de Cao Hamburger, termina com a afirmação otimista de que o parque continua perfeitamente preservado. Ao contrário, um documentário de 2006, Xingu, a Terra Ameaçada, mostra motocicletas cruzando as aldeias e lixos repletos de plásticos. Numa cena desse documentário, crianças assistem à TV enquanto o cacique – esquecido de que veste camisa e usa óculos de grau – se diz preocupado com a perda de tradições e afirma não querer absolutamente nada dos brancos.

Não admira que Sydney Possuelo se tenha desiludido com a política de pacificação e proposto uma terceira política com base em zonas de exclusão, onde tribos isoladas viveriam de forma tradicional, sem risco de armas ou germes. Mas, sob a pressão de garimpeiros, grileiros e madeireiros, as zonas de exclusão são expediente temporário. Haja fé na lei para acreditar que as reservas poderão permanecer invioláveis por muito tempo.

Mesmo que zonas de exclusão fossem possíveis, essa política estaria moralmente correta? Se Sócrates fosse vivo, que perguntas ele escolheria para nos azucrinar? Com certeza perguntaria o que os índios preferem. Viver sem panelas e sem mosquiteiros? E mais: temos o direito de manter pessoas num museu cultural? Escolheríamos para nós mesmos uma vida curta, na ausência da medicina moderna, e dura, apesar da visão romântica e tão difundida do bom selvagem?

Xingu, a Terra Ameaçada documenta o costume de enterrar vivos os filhos gêmeos. E mostra um parto que se estende por 48 horas, enquanto os pajés engolem fumaça e comem mingau para acalmar o espírito da mandioca, pois só ele pode liberar o bebê.“

 Eliana Cardoso, O Estado de Sao Paulo

Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethnologie, Hauptseminar: Indianische Realitäten in Südamerika, Ethnographie der Yanomami. “Kindstötung, Frauenraub auch mit Massenvergewaltigungen.” An einer großen deutschen Universität redet man Klartext – anderswo lügt man lukrativ weiter… **

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Ludwig-Maximilians-Universität München                                                                                                           Maria Christ- Skopal

Institut für Ethnologie                                                                                                                                                17.1.2011

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/der-hauptanlas-fur-krieg-ist-der-wunsch-nach-jungen-frauen-yanomami-buch-vom-pinguin-verlag-innsbruck-neugeborene-madchen-werden-haufiger-getotet-als-jungen-die-sehr-begehrt-sind-yanomami/

yanomamicapaesposito.jpg

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/28/brasilien-wenn-indianer-kinder-toten-deutsche-missionswerke-geschockt-berichten-medien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/04/vergewaltigung-von-indianermadchen-brasiliens-vieldiskutierte-indiokultur-im-amazonas-teilstaat-roraima-59-indianer-zumeist-wegen-vergewaltigung-im-gefangnis-laut-regionalmedien/

Hauptseminar: Indianische Realitäten in Südamerika

Wintersemester 2011/2012

Dozent: Marc Murschhauser

Ethnographie der Yanomami

Geographische Daten:

·         Kernland:  Grenzgebiet Brasilien (96 000qm²) / Venezuela (82 000qm²)

·         Orinoco – Amazonasgebiet, 1000m hohe Sierra Parima

Demographische Daten:

·         Brasilien ca. 15 000, Venezuela, Brasilien ca. 8 000 Yanomami

·         250 – 300 Gemeinschaften, Mitglieder pro Gruppe25  bis 200

·         Lebensalterdurchschnitt  (1980/90 ca. 45 Jahre)

Geschichte:

·         Keinerlei  genetisch- anthropometrische oder linguistische Affinitäten zu Nachbarn

·         Vermutung: In Vergangenheit isoliert gelebt

·         Historisches  Zentrum des Lebensraumes:  Zwischen oberem Orinoco und Rio Branco

Kultur- Gemeinschaftsleben:

·         Autarke Gemeinschaften, Allianzen

·         Definition der Lokalgruppe über Shapono (Rundhaus)

·         Frauen: Versorgende Funktion, Pflege, Aufzucht, Sammeln, Gartenarbeit, Dekoration des Körpers, Holzschmuck in Ohren, Nase,  Mundwinkel und Unterlippe, Initiationskult

·         Männer: Bereitschaft zur Aggression=waitheri, reproduktiver Erfolg sorgt für Status, Penis an Vorhaut hochgebunden, Körperbemalung, Schnur um Lenden

Feldbau, Fischfang, Jagd:

·         Brandrodungswanderfeldbau, Bananen, Taro, Papaya, Zuckerrohr, Maniok, Yams, Knollen, Süßkartoffeln. Frauen sammeln Insekten, Larven, Krabben, Frösche.

·          Männer: Fischfang, Jagd größerer Tiere

Geburt, Kinder, Initiationsritus, Heirat, Scheidung, Frauenraub:

·         Schwangerschaft, Geburt und Geburtenregelung (Kindstötung) ausschließlich von Frauen reguliert

·         Reiferitual nur bei Mädchen

·         Keine Exogamieregel, Heirat ist Ziel, Beischlaf im Wald, Scheidung einfach, häufig Schlägen, Heirat ist Erfüllung von Lebensplan

·         Polygamie geläufig

·         Frauenraub auch  mit Massenvergewaltigungen; Reproduktiver Erfolg der Männer, um Gruppe zu mehr Nachkommen zu verhelfen

Gewalt:

·         Frauen oft Opfer physischer Gewalt, Schwangerschaft nach Vergewaltigung endet mit induziertem Abortus. Behinderte und Zwillingsgeborene werden getötet. Frauen werden Kriegsbeute.

·         Ehebruch= Gewaltanwendung gegen Frau

·         Stockkämpfe der Männer

Glaubensvorstellung:

·         Animistische Weltsicht, Geisterglauben, (Herkura), Schamanentum, Triptaminderivate für Eintritt in Geisterwelt (Haluzinogene)

·         Alter Ego= Noreschi, häufig Adler/Affe beim Mann, Fischotter Frau. Denkweise: Tod eines Tieres bringt Tod des Gruppenangehörigen mit sich

Totenritual:

·         Endokannibalismus, gemeinsame Trauer stärkt Allianz, Totenseele wird frei für Jenseits

·         Ansonsten Unheil und Krankheit von Totengeistern

Jüngere Vergangenheit:

·         Verhängnisvolle Begegnung mit Zivilisation, Bau der“ Perimetral Norte“

·          Goldrush und drohender Genozid, Uran, Zinnerzfunde, Titan, Bauxit, Edelsteine, rücksichtsloser Abbau führt zu Zerstörung der Natur, Hg- Verseuchung der Flüsse

·         Zehntausende dringen ins Land ein, Ausbeutung, Massaker an Indigener Bevölkerung

·          Infektionskrankheiten, Malaria-und Grippemassenepidemien, Geschlechtskrankheiten

·         Blutplasmaforschung /Pharmaforschung

·         Apotheke Regenwald: Raubbau und Diebstahl

·         Edelholzabbau, Staudammpläne, Probebohrungen von Ölkonzernen

·         Umsiedlung der indigenen Gruppen durch Missionare (Personalrückgang)

·         Massive Übergriffe Weißer, Brandrodung der Siedler, Plünderungen

·         Drohender Kollaps

Folgen:

·         Drastischer Bevölkerungsrückgang, Kultur der Yanomami hat keine Chance gegen Waffe des Industriezeitalters, Verlust der Kultur und Identität, Korruption von Regierungsmitgliedern, Klimaveränderung

·         Annäherung der Yanomami an Zivilisation, Neues Selbstbewusstsein

·          Zustand labiler Stabilität, Weg zwischen Integration und Isolation, Errichtung einer Schutzzone

Hilfen:

·         Gesundheits- und Bildungskonzepte, Bau von Krankenstationen, Bilingualer Unterricht, Wahrung der Rechte Indigener

·         Schutzbehörden, Bewahrung vor Ausbeutung des Landes, Schutz vor Goldsucher,

·         Markierung des Schutzgebietes, Entlassung korrupter Beamter, Einstellung von Straßenbau

·         Geldmittel für Rekultivierung zerstörter Gebiete durch Bergbau, Waldrodung und Verseuchung

Nationale und internationale Hilfsorganisationen:

·         Z.T. Korruption, Unüberschaubarkeit, Widersprüchlichkeit, Aktionismus

·         Aber: Auch Hilfen mit großem persönlichen Einsatz. (CCPY,FUNAI, Hutura, Nehberg, Haverkamp/Yanomami- Hilfe, pro Regenwald, Hutukara, Survival etc.)

Prominentester politisch aktiver Yanomami: Schamane Davi Yanomami Kopenawa

·         Lenkt Aufmerksamkeit auf sein Land, Internet ist neue Waffe, für Sicherung der Landrechte,   internationale Auftritte. Ehrungen

Quellen:

http://gfbvberlin.wordpress.com/2009/09/29/brasilien-goldrausch-bedroht-land-der-yanomami/. Aufruf 3.1.2011

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/der-hauptanlas-fur-krieg-ist-der-wunsch-nach-jungen-frauen-yanomami-buch-Aufruf 3.1.2012

http://www.lebensraum-regenwald.de/aktionen/projekt007.html. Aufruf 3.1.2012

http://www.brasilienportal.ch/brasilien/norden/amazonas/2102-yanomami.html. Aufruf 3.1.2012

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/umwelt/davi-kopenawa-im-interview

http://www.ruediger-nehberg.de/yanomami.htm. Aufruf 3.1.2011

http://pib.socioambiental.org/en/povo/yanomami/581. Aufruf 3.1.2012

http://www.wald.org/ccpy/99de.htmhttp://www.brasiliennachrichten.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=76. Aufruf 3.1.2012

http://de.wikipedia.org/wiki/Davi_Yanomami_Kopenawa. Aufruf 12.1.2012

Eibl-Eibesfeldt, Irenäus, Herzog- Schröder Gabriele, Mattei- Müller Marie-Claude. Ethnologie der. Yanomami: IWF Göttingen 2001.

Herzog- Schröder, Gabriele .Okoyoma- Die Krebsjägerinnen: Vom Leben der Yanomami – Frauen in Südvenezuela. Hamburg Lit. 2000.

Good,Kenneth, Chanoff David. Im Urwald des Orinoco. Mein Leben bei den Yanomami- Indianern. Lübbe Verlag  Bergisch Gladbach 1993.

Lehner, Norbert. Mittendrin bei den Yanomami. Sr. Maria Wachtlers Einsatz in Venezuela.Don Bosco 2005.

Nehberg, Rüdiger.  Die Yanomami-Indianer. Rettung für ein Volk – meine wichtigsten Expeditionen. Piper Verlag München 2003.

Zerries Otto. Waika die kulturgeschichtliche Stellung der Waika Indianer des oberen Orinoco im Rahmen der Völkerkunde Südamerikas  Renner Verlag München 1964.

http://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/bwl/oeffentlichewirtschaft/strategischesmanagement/Mar2_BSc_Seminarkonzeption_SS2011_ohne_Teilnehmer.pdf

Leonardo Boff über die Indianer: ”Und ich habe sie immer bewundert, sie sind unsere großen Meister im Hinblick auf die Haltung gegenüber der Natur. Die sind technologisch gesehen rückständig, aber zivilisatorisch, sie sind vorwärts, sie sind reicher als wir. Wenn wir lernen wollen, was wir für eine Beziehung mit der Natur eingehen sollen, die Beziehung zwischen dem Alter und den Kindern, den Erwachsenen und alten Leuten, die Beziehung zwischen Arbeit und Freizeit, die Beziehung zwischen Leben und Tod, dann müssen wir die Indianer hören. Die haben eine große Weisheit und vieles haben sie uns zu sagen.” 

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/08/flughafen-willy-brandt-in-berlin-wird-verspatete-eingeweiht-was-brasilianer-mit-dem-namen-willy-brandt-verbinden/

Brasiliens Indianer im Xingu-Reservat: Nach der ersten Menstruation ein ganzes Jahr nur in der Hütte, nie ans Tageslicht, bei den Kamayurá. Häuptling mit 3 Frauen, 25 Kindern, 33 Enkeln, anklicken. Warum sich sogar deutsche Frauenrechtlerinnen vehement für die Bewahrung von Indiotraditionen einsetzen. **

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http://www.youtube.com/watch?v=gEYiDPr9JF0&feature=related

Kindstötung, lebendiges Begraben von Kindern in Xingu. Als Tötungsmethode wird auch das Brechen des Halses des Kindes genannt: “Ich habe gesehen, wie viele Kinder in Xingu verscharrt worden sind.”

“Eu já vi enterrar muita criança no Xingu. Já vi isso acontecer muitas vezes. Eu acho isso errado porque eu gosto de criança. Eu, por exemplo, preciso de mais crianças, pois eu só tenho dois filhos. Ao invés de enterrar, elas poderiam dar para mim. Às vezes eu tento tirar do buraco, mas é difícil. Às vezes a mãe quer a criança, mas a família dela não deixa. É muito difícil. Até hoje eu só consegui desenterrar um com vida, o Amalé. A mãe dele era solteira, ela chorou muito, mas o pai dela enterrou ele. Ele estava chorando dentro do buraco, aí minhas parentes foram me chamar. Eu entrei na casa, perguntei onde ele estava enterrado e tirei ele do buraco. Saiu sangue da boca e do nariz dele, mas ele viveu. Ele está doente, mas eu decidi criá-lo. Agora ele é meu filho. É um menino bonito, não é cachorro. É errado enterrar. Teve três crianças que eu tentei salvar, mas não deu tempo. Uma nasceu de noite e eu não vi. A minha tia também queria essa criança, gostava dela, mas quando chegou lá a mãe dela já tinha quebrado o pescoço do bebê. Quebraram o pescoço depois enterraram. A outra eu ia tirar do buraco, não deu tempo porque eu estava do outro lado, tirando mandioca. Eu estava trabalhando e não vi. Disseram que ele também estava chorando dentro do buraco. Minha outra prima, a mãe do Mahuri, enterrou as cinco

crianças que nasceram antes dele. Ela era solteira, por isso tinha que enterrar. O funcionário salvou o Mahuri porque ficou com pena, é um menino muito bonito, já está grande. A mãe dele viu ele em dezembro e achou ele bonito. Eu mesma não gosto que enterre, acho errado. Criança não é cachorro.

Nós temos medo de nascer gêmeos, trigêmeos. Dizem que quando um pajé faz feitiço, podem nascer até sete crianças. Por isso as mães têm medo. Mas eu acho errado matar. Eu já falei isso para as mulheres de lá. A criança fica chorando dentro do buraco, criança pequena custa muito a morrer. Se eu ver no buraco eu tiro.” (Em: SUZUKI, 2007, P. 02)

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 09. Mai 2012 um 15:17 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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