In Sao Paulo beginnt der mit Spannung erwartete Prozeß um den Mord an Daniel und die politischen Hintergründe. Laut Landesmedien zitiert die Staatsanwaltschaft auch den heutigen Kommunikationsminister Gilberto Carvalho.
Die Tat ereignete sich bereits 2002, doch wie im Falle des Mensalao-Skandals, wurde der Prozeß immer wieder verzögert, gingen Angehörige von Daniel sogar jahrelang ins französische Exil. Wie der zuständige Staatsanwalt erklärte, wurde der damalige Bürgermeister Celso Daniel von Santo André ermordet, weil er entschieden hatte, ein Korruptionsnetzwerk in seiner eigenen Administration zu zerschlagen. Es habe Gelder für die schwarze Kasse der Arbeiterpartei beschafft, darunter für die damalige Präsidentschaftskampagne von Lula. Daniel habe sich vorbereitet, Lulas Wahlkampf zu führen.
Tags: Arbeiterpartei, Celso Daniel, Korruptionsskandale, Lula, Menschenrechtsverletzungen
Zu den Details gehört, daß die Bande in Santo André(Teilstaat Sao Paulo) agierte, dessen damaliger Bürgermeister Celso Daniel 2002 zu den wichtigsten Wahlkampfmanagern Lulas zählte, im selben Jahr indessen gefoltert und erschossen wurde. Wie es in den Landesmedien hieß, gehen die Ermittler davon aus, daß Daniel ermordet wurde, weil er nicht akzeptierte, daß Bestechungsgelder verwickelte Arbeiterpartei-Funktionäre bereicherten anstatt komplett in die Parteikasse abgeführt zu werden.
Der katholische Menschenrechtsaktivist Chico Whitaker, Träger des Alternativen Nobelpreises, war Abgeordneter der Arbeiterpartei. Wegen der Korruptionsskandale trat er aus und wirft der Partei vor, Regierungsmacht vorrangig aus Bereicherungsgründen angestrebt zu haben. Im Website-Exklusivinterview sagte Whitaker: ”Das Motto ist: jetzt sind wir dran, solange es geht. Wir verteilen unsere Leute auf möglichst viele Posten, um abzufassen. Dies habe ich oft in der Arbeiterpartei gehört. Grauenhaft, wenn man genau dasselbe will wie die Vorgänger!”
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Erenicegate und Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/11/erenicegate-kostete-dilma-rousseff-mehr-pflichtwahlerstimmen-als-religiose-themen-laut-umfragen/
2010 erhält der aus Österreich stammende Amazonas-Bischof Erwin Kräutler den Alternativen Nobelpreis. Kräutlers Kritik an den Zuständen in Brasilien ähnelt der von Chico Whitaker.
Mit der Zahl der Korruptionsskandale in Arbeiterpartei und Lula-Regierung sowie Amnesty-Kritik an gravierenden Menschenrechtsverletzungen nahm kurioserweise auch die Zahl europäischer Sympathiebekundungen für den Politikstil Brasilias deutlich zu.
Politisches Asyl in Frankreich: http://www.estadao.com.br/estadaodehoje/20080116/not_imp110106,0.php
Wahlgegner-Poster in Sao Paulo.
http://das-blaettchen.de/brasiliens-konfuse-praesidentschaftswahlen/
Steinigen im Iran – und in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/
Tags: Ney Matogrosso, Por debaixo dos pano“
http://www.youtube.com/watch?v=rfQk82p6jLk
Clip, Ausriß.
« Brasilias desaströse Umweltpolitik und die wohlbegründeten Absagen westlicher Staatschefs für Rio+20. Neuer Mega-Korruptiossskandal, massive Regierungsaufträge für verwickelten Baukonzern. Hausgemachte Probleme bei Fußball-WM-Vorbereitung durch Rousseff-Regierung. Merkel und Rousseff auf CeBIT Hannover 2012. Heikler Gerichtsprozeß um Mord an Arbeiterpartei-Führer Celso Daniel. ThyssenKrupp in Rio de Janeiro. – Rio+20 – EU sagt Teilnahme ab. Hollands EU-Abgeordneter Gerben -Jan Gerbrandy:“Brasilien zeigt nicht jene Führungsrolle, die wir brauchen.“ ThyssenKrupp in Rio de Janeiro, E.on in Brasilien, die gravierende Menschenrechtslage, liquidierte Umweltaktivisten. „Atomenergie ist grüne Energie“. »
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