http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/16/brasilien-interessante-orte/
Franziskanerkloster Sao Paulo.
Neue Website von Bischof Christian Krapf aus der Schweiz: http://domcristianopartilha.blogspot.com.br/
Wie Krapf auf seiner Website schrieb, zahlte die Regierung an rund 10 Millionen Wohlhabende über 200 Milliarden Real an Zinsen, mindestens zehnmal mehr als an etwa 50 Millionen Arme im Rahmen des Hilfsprogramms “Bolsa Familia. Mit anderen Worten, so Krapf, gingen an jeden Wohlhabenden über 20000 Real, an jeden Armen des Bolsa-Familia-Programms aber weniger als 400 Real.“Termino apresentando alguns números aproximados sobre o presente e sobre o caminho para um Brasil mais desenvolvido para todos. No ano passado, o Governo pagou para 10 milhões de ricos mais de 200 bilhões em juros sobre a dívida pública interna, pelo menos dez vezes mais do que tudo que distribuiu para 50 milhões de pobres no Programa Bolsa Família.
Com outras palavras, os juros da dívida pública interna transferiram mais de 20 000,00 para cada rico, enquanto os programas sociais especiais doaram menos de 400,00 para cada pobre. Não é por nada que os turistas brasileiros são grandes gastadores nos templos do consumismo mundial e grandes investidores em Miami e nos outros refúgios dos milionários.
Reduzindo os juros sobre a dívida pública interna para níveis civilizados, o Governo terá mais cem bilhões por ano para investir no desenvolvimento do país, dinheiro que deverá ser usado principalmente para melhorar a infra-estrutura das regiões menos desenvolvidas. Convido os economistas profissionais a confirmar ou desmentir meus números. Sei que tais mudanças não se farão sem resistências, mas sei também que o Brasil tem recursos naturais suficientes para chegar ao terceiro lugar na economia mundial.”
Bischof Krapf.
“Vom Geld und seiner Seligkeit – Gott gibt Wohlstand”: http://lbib.de/Vom-Geld-und-seiner-Seligkeit-Essays-Norbert-Sommer-31638
In Brasiliens wirtschaftlich wichtigstem Teilstaat Sao Paulo hat die Polizei 2011 laut amtlichen Angaben 60 Prozent mehr Kraftfahrzeugfahrer, die keinen Führerschein besitzen, bei Kontrollen gestellt als 2010. 2011 waren es rund 188000, 2010 rund 118000. 2011 war die Zahl tödlicher Unfälle im Teilstaat weiter angestiegen.
Auswanderungsland Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/24/brasilien-wurde-unter-lula-rousseff-zum-auswanderungsland-bye-bye-brasil-sergio-costa-soziologie-professor-an-der-fu-berlin-bestatigt-die-entwicklung/
Tags: , Brasiliens Rekord bei Verkehrstoten
Laut den Versicherungsunternehmen sind es indessen sogar rund 55000 Verkehrstote.
Xuxa, inzwischen 49, hat in einem TV-Interview als Täter den besten Freund des Vaters, den Freund ihrer Großmutter sowie einen Lehrer bezeichnet, ohne die sexuellen Praktiken des Mißbrauchs zu benennen. Laut amtlichen Angaben haben sexueller Mißbrauch sowie andere Formen von Gewalt gegen Kinder, Heranwachsende sowie Frauen in den letzten Jahren unter Lula-Rousseff zugenommen. Im zweiten Rousseff-Amtsjahr, 2012, wurden danach in den ersten vier Monaten 71 Prozent mehr Anzeigen wegen sexuellen Mißbrauchs registriert als im gleichen Vorjahreszeitraum. 64,5 Prozent der Fälle von sexuellem Mißbrauch geschähen in der Wohnung des Kindes, in 38 Prozent der Fälle sind die Eltern oder andere Familienangehörige die Täter. In 22 Prozent der Fälle würden körperliche Gewalt, Schläge angewendet. In den Qualitätsmedien hieß es, sexueller Mißbrauch sei in Brasilien häufiger als man denke.
Laut Angaben eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses über Gewalt gegen Frauen hat diese in den letzten 30 Jahren bis heute stark zugenommen. 68,8 Prozent der Morde an Frauen würden von deren männlichen Partnern verübt. In Brasilien existiere eine machistische Kultur.
Hintergrund:
Einen wichtigen Hinweis hatte 2010 der brasilianische Erzbischof Dadeus Grings gegeben, der als Problem nannte, dass die heutige Gesellschaft pädophil sei – und die Menschen leicht dafür anfällig. Als Erzbischof konnte er schwerlich in die Details gehen. Yvonne Bezerra da Silva, bildende Künstlerin und Slum-Sozialexpertin kann das, nimmt kein Blatt vor den Mund. Bereits in den neunziger Jahren spricht sie sich für Sexualerziehung schon für Siebenjährige aus, will Kenntnisvermittlung über Familienplanung für Arme an sämtlichen Grundschulen. „Die große Mehrheit der Unterschichtskinder ist Teil völlig zerrütteter Familien, nicht selten hausen auf nur neun Quadratmetern zehn Personen; Jungen und Mädchen sehen täglich homo- und heterosexuellen Verkehr, betrachten diesen Umstand gleichwohl als natürlich, nicht etwa als unmoralisch oder Sünde.“ Auch der Umgang mit Rauschgift sei alltäglich. „Für die Mädchen gehört zu den gängigen Erfahrungen, mit acht, neun oder zehn Jahren vergewaltigt zu werden. Alles ist für sie Teil eines bekannten und akzeptierten Konzepts, integrierender Bestandteil ihrer Existenz.“ Als sehr dramatisch stuft Yvonne Bezerra de Mello die Situation der Jungen ein. Bereits von sechs oder sieben Jahren an ließen sie sich von Jugendlichen oder erwachsenen Männern sexuell missbrauchen, kennen bis 13 oder 14 nur homosexuellen Verkehr. „Keineswegs selten ist, dass bereits Zehnjährige zwei- bis dreimal pro Tag Sex mit Männern haben – und wie die anderen stets im Tausch gegen irgendetwas, häufig umgerechnet nur 75 Cents; im Unterschied zu den Mädchen, die sich sexuell missbrauchen lassen, als ob es ihr Schicksal wäre.” Nicht wenige Brasilianer nennen Fälle allgemein bekannt, dass sogar an öffentlichen Schulen schwächere Schüler von den stärkeren selbst in Gruppen vergewaltigt, zu Analverkehr gezwungen werden, was für die Betroffenen keineswegs selten zu einem lebenslangen Trauma und gestörten Beziehungen zum anderen Geschlecht führt. Denn was jene Jungen, die sich in der brutalen Macho-Gesellschaft nicht gegen Vergewaltigung wehren konnten, durch andere erlitten haben, wird verbreitet, herumerzählt – mit den entsprechenden psychologischen Wirkungen.
Aus brasilianischen Slums ist bekannt, daß sich besonders Mädchen über regelmäßigen sexuellen Mißbrauch durch Familienangehörige austauschen:“Gestern hat mich mein Vater gef…, heute f…er mich schon wieder.“ Keineswegs selten sind die Mütter der Mädchen Mitwisser, unternehmen indessen nichts, lassen den Mißbrauch geschehen, als wäre er nicht problematisch.
Ausriß, Titelseite von Rio-Zeitung. „Er v. mit den Töchtern sieben Jahre.“
In der Tat sehen in brasilianischen Slum-Großfamilien häufig bereits die Kinder weit unter zehn den Älteren beim Geschlechtsverkehr ganz aus der Nähe zu, gehen beispielsweise an die betreffende Hängematte heran, beobachten die Reaktionen, Stellungen der Partner.Neugier, es selber auch zu tun, wächst gewöhnlich viel früher als bei Gleichaltrigen in Mitteleuropa. Informell existieren zudem ungezählte Kinderehen, schon ab elf, zwölf.
Über den Grad der von Yvonne Bezerra da Silva geschilderten familiären Zerrüttung machen sich viele in Mitteleuropa gewöhnlich keinen Begriff – zumal wegen der strengen Vorschriften politischer Korrektheit über solche Aspekte der Alltagskultur, des Alltagsverhaltens gewöhnlich in Medien nicht berichtet werden darf. Der große brasilianische Dramaturg Nelson Rodrigues hat die Familienstrukturen seines Landes einmalig tiefgründig analysiert.
Kinderprostitution unter Lula-Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/13/brasiliens-wachstumsbranche-crack-auch-in-rio-de-janeiro-vor-fusball-wm-stark-im-aufwind-mindestens-elf-grose-offene-crack-verkaufszentren-laut-landesmedien/
“Cracolandia” – Wandbild in Sao Paulo.
Geschlechterungleichheit: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/12/geschlechterungleichheit-in-macholand-brasilien-unter-lula-gestiegen-lauten-neuer-studie/
“In puncto Gleichberechtigung ist Brasilien weiter als viele westliche Länder.”(National Geographic Deutschland 2011)
Vergewaltigungen, Gewalt gegen Frauen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/19/brasilien-starke-zunahme-der-vergewaltigungen-2010-rund-34000-amtlich-registriert-2011-bereits-38540/
Tags: Auslandspropaganda, Brasiliens Minenkonzern Vale, Pressefreiheit in Brasilien unter Lula-Rousseff, ThyssenKrupp und Vale
Villa schreibt in den brasilianischen Qualitätsmedien, daß die Wahrheitskommission scheitern werde, da sie 1985, am offiziellen Ende der Militärdiktatur, hätte gegründet werden müssen – Informationen wären leichter zu beschaffen gewesen, da viele der Beteiligten noch lebten. Indessen sei just José Sarney erster Präsident nach der Diktatur geworden, welcher „aktiver Teilnehmer und Nutznießer der Aktionen des Militärregimes war.“ Inzwischen seien jedoch Archive zerstört worden, wichtige Zeitzeugen gestorben. Villa erinnert daran, daß Lula ein gutes Verhältnis zu Militärdiktator Golbery do Couto e Silva hatte.
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
Ausriß.
Diktaturminister Jarbas Passarinho:
O governo militar estimulou a liderança de Lula?
Creio que a política sindical é tipicamente isso. Agora, cada vez mais, o líder sindical trabalha sempre pra ter as melhorias imediatas. Aqui e agora. Saiu numa publicação aí de São Paulo que os colegas do Lula ficaram decepcionados com as adesões ao governo. Foi todo mundo pescar na represa Billings (risos). Lula, do ponto de vista original, iludiu demais. E tem esse grupo da esquerda burocrática, ao mesmo tempo uma esquerda suave, como a do intelectual Fernando Henrique, que pediu pra esquecerem o que ele escreveu; porque o mundo mudou. Realmente, mudou muita coisa. O Fernando Henrique, pra chegar ao poder, veio apoiado pelo que hoje é o DEM.(Intereviewauszug)
Historiker José de Souza Martins: Lula e o PT serão decisivos na demolição da esquerda característica e histórica. „Lula und die PT werden entscheidend sein bei der Zerstörung der charakteristischen und historischen Linken.“
…uma antiga profecia do general Golbery do Couto e Silva. O “mago” da ditadura militar enxergara no sindicalista em ascensão o “homem que destruirá a esquerda no Brasil”.
Die Zitate erklären u.a., warum Lula in Ländern wie Deutschland soviel Sympathie fand, auch unter Pseudo-Linken und Alibi-NGO.
Tags: Brasiliens Wahrheitskommission, Diktatur und europäische Helfer
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Dilma Rousseff feiert mit dem Ex-Chef der Diktatorenpartei ARENA, José Sarney, 2010 ihren Wahlsieg. Ausriß. Heute ist Sarney als starker Mann der größten Koalitionspartei PMDB der wichtigste politische Partner Rousseffs, zudem Chef des Kongreßsenats…
Der vom Militärregime Gefolterte: Waldemar Rossi, Führer der bischöflichen Arbeiterseelsorge der Erzdiözese Sao Paulos, am 1. Mai 2012
Qualitätsmedien sowie Sozialexperten haben regelmäßig herausgestellt, welchen Anteil Staatskorruption unter Lula-Rousseff an Hunger und Massenelend in Brasilien haben.
Deutscher Regierungssender Deutsche Welle über Lula: „Geradlinigkeit und Verlässlichkeit“.
“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi, Linkspartei, Deutschland, 2010.
Systemkritische Musik – anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/17/brasiliens-populare-systemkritische-musikerin-rita-lee-tudo-vira-bostaalles-wird-zu-scheise-youtube-lulas-arbeiterpartei-nicht-gehaltene-versprechen-korruption-die-sondergerichte-der-slu/
Ausriß, führendes Nachrichtenmagazin Veja: Mit abgezweigtem Staatsgeld in letztem Lula-Rousseff-Amtsjahr hätte das Elend in Brasilien ausgetilgt werden können. „Zehn Motive, um sich über die Korruption zu empören.“
Tags: , Brasilien, Rousseff-Korruptionskrise
Laut brasilianischen Medienanalysen habe Rousseff klargestellt, daß sie gegen eine echte Säuberung des Staats-und Regierungsapparats von korrupten, belasteten Figuren ist. Von Medienenthüllungen wolle sie sich nicht unter Druck setzen lassen. Auf jüngste gravierende Enthüllungen gab es daher aus dem Präsidentenpalast keine Reaktion mehr, die Belasteten haben offenbar nichts zu befürchten. Entsprechend machen sich die Medien immer mehr über die Rouseff-Regierung lustig. Unter Rousseff bekämen vielmehr Belastete früherer Skandale, darunter des Mensalao-Skandals von 2005 um Abgeordneten-und Parteienkauf, wieder zunehmend mehr politischen Einfluß. Zudem spreche der Fall Jaqueline Roriz Bände – die Arbeiterpartei Lulas hatte im Parlament massiv dafür gestimmt, daß die belastete Politikerin ihren Abgeordnetensitz behält. Dies wird als Aktion von großer Symbolkraft gewertet. Erinnert wird zudem an Skandale, für die Rousseff allein die Verantwortung trug, darunter “Erenicegate”. Die jüngst entlassenen Minister waren immerhin von Rousseff ausgewählt und ernannt worden – wären ohne Medienenthüllungen allesamt weiter in ihren Ämtern.
Der Fall Jaqueline Roriz – von hoher Symbolkraft für den Rousseff-Stil, wie Brasiliens Medien betonen:
Ausriß: Erenicegate – Dilma Rousseff bestimmt 2010 zu ihrer Nachfolgerin als Chefministerin der Lula-Regierung just Erenice Guerra, eine enge Freundin. Schon kurz darauf muß diese nach Medienenthüllungen entlassen werden, Hinweis auf Rousseffs Auswahlkriterien, in Europa mit viel Lob bedacht.
http://oglobo.globo.com/economia/dilma-pais-esta-300-preparado-para-enfrentar-crise-4961436
Rousseff sagte laut Landesmedien, in Europa habe sich die Situation in den letzten Wochen ziemlich verschlechtert – „doch Brasilien geht es sehr gut.“ Einige Länder Europas hätten Arbeitslosenraten, die „wir hier nie akzeptieren würden“. Brasilien besitze alle Konditionen, um Turbulenzen zu widerstehen. „Wir haben nicht die gravierenden Probleme der Vereinigten Staaten und Europas“, wurde Rousseff zudem zitiert.
Brasilianische Wirtschaftsexperten werten indessen die deutliche Abwertung der brasilianischen Landeswährung Real in den letzten Tagen und Wochen als deutlichen Hinweis auf das schwindende Vertrauen der Weltwirtschaft in Brasilien. Rousseff machte ihre Äußerungen im höchstentwickelten brasilianischen Teilstaat Santa Catarina, der indessen seit Jahren unter einer absurden Vernachlässigung der von Brasilia verantworteten Infrastruktur, darunter der Bundesstraßen, leidet – und die Rousseff-Regierung daher in eine blamable Lage brachte. Rousseff kündigte nunmehr an, daß Gelder für längst überfällige Straßenprojekte freigegeben werden sollen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Systemkritische Musik – anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/17/brasiliens-populare-systemkritische-musikerin-rita-lee-tudo-vira-bostaalles-wird-zu-scheise-youtube-lulas-arbeiterpartei-nicht-gehaltene-versprechen-korruption-die-sondergerichte-der-slu/
Hausen an stinkender Kloake – in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. “Ich lebe hier schon 14 Jahre so in dieser Kate.”(Mutter von vier Kindern) Cachoeirinha-Slum, nahe dem Platz des Adveniat-Gottesdiensts.
„300% auf Krise vorbereitet.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/28/favelakinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
Samstag, 19. Mai 2012 von Klaus Hart **
Äußerungen dieser Art gab es auch während der Finanz-und Wirtschaftskrise 2008/2009.
“Boom, Wirtschaftswunder” und die rasch wachsenden Slums: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt”(WAZ) Kloakegraben – nur einige Schritte vom Platz des Adveniat-Gottesdienstes entfernt. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/15/staatschef-lula-erklart-rezession-und-krise-in-brasilien-fur-beendet-offizielle-daten-als-begrundung-grund-zum-feiern/
“…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.” BDI 2011
Laut der Getulio-Vargas-Stiftung vom Oktober 2009 hatte die Krise indessen von den sechs wichtigsten Wirtschaftszentren Brasiliens die Megacity Sao Paulo am stärksten getroffen – das Elend habe deutlich zugenommen, hieß es gemäß Landesmedien.
Deutsche Unternehmer erklärten im Website-Interview, daß 2009 als Krisenwirkung, “der Außenhandel Brasiliens total eingebrochen ist, sowohl Export als auch Import”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
Der deutsch geprägte Teilstaat Santa Catarina und Brasilias Wirtschafts-und Sozialpolitik: „Brasilia scheint blind und taub“(Udo Döhler)
Mittwoch, 12. Oktober 2011 von Klaus Hart **
Udo Döhler, Präsident des Unternehmerverbands von Joinville(ACIJ), beim Interview in dem von ihm geleiteten “Hospital Dona Helena”.
“Die Joinville-Region wächst wirtschaftlich stark – ganz im Gegensatz zum Rest des Landes. Denn wir setzen auf Innovation, investieren stark in Bildung, Ausbildung – schon seit drei Jahrzehnten zudem kräftig in die Technologen-und Ingenieurs-Ausbildung. Santa Catarina gibt seit langem ein Beispiel – doch Brasilia verhält sich uns gegenüber blind, taub, stumm. Auf diesen Teilstaat Santa Catarina entfallen nur 1 Prozent des brasilianischen Territoriums, nur 3 Prozent der Gesamtbevölkerung – doch er erzeugt unter den 26 Teilstaaten das sechstgrößte Bruttosozialprodukt, alles amtliche Daten des IBGE. Dies sollte notwendig erscheinen lassen, sich eine solche Region genau anzuschauen. Doch das geschieht nicht. Wenn Brasilien sich derzeit deindustrialisiert, industrialisieren wir uns in Santa Catarina immer mehr, gehen wir andere Wege. Doch die Regierung widmet uns deshalb nicht gerade größere Aufmerksamkeit, fördert uns gar bei Besteuerung und Infrastruktur, nichts dergleichen. Kein Zweifel – der brasilianische Staat kümmert sich nicht um Santa Catarina, will die hiesigen Realitäten einfach nicht wahrnehmen. Santa Catarina hat nicht nur eine starke metallverarbeitende Industrie, von Motoren bis Autoteilen, sondern zudem eine leistungsfähige Agroindustrie, ist in Brasilien größter Produzent von Geflügel und Schweinen. Joinville ist in Brasilien die einzige Stadt, die von der Einwohnerzahl her größer und zudem wirtschaftlich stärker als die Teilstaats-Hauptstadt ist – Florianopolis. Santa Catarina wurde immer diskriminiert, aber hat sich gut entwickelt, ist sehr gewachsen. Meine Familie kam 1881 aus Deutschland – meinem Urgroßvater hat man einen Mangrovensumpf zugewiesen – das ganze heutige Stadtgebiet war so, mußte von den deutschen Einwanderern erst entwässert werden – soviele sind durch Malaria umgekommen.
Vor vier Jahren hat unser Unternehmen noch über die Hälfte der Produktion exportiert. Doch weil sich der Wechselkurs extrem verschlechterte – von 2,8 auf 1,53 Real pro Dollar, verloren wir unsere Marktanteile im Ausland, exportieren nur noch 8 Prozent unserer Erzeugnisse, konzentrieren uns auf den Binnenmarkt, mit neuen Technologien – und kräftigem Produktionswachstum: 2011 erreichen wir gegenüber dem Vorjahr etwa 18 Prozent, nächstes Jahr dürften es zwischen 12 und 15 Prozent sein. Wir widerstehen der Versuchung, Produkte aus Asien zu importieren und dann hier nur noch das Etikett aufzukleben. So wie wir agiert die gesamte Industrie im Norden und Nordosten von Santa Catarina.”
http://www.dohler.com.br/pt/imprensa/ver_texto.php?banco-dados=9
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/revista-dohler.php
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/informativo-dohler.php
http://www1.an.com.br/grande/dohler/0gra2.htm
Döhlers Position deckt sich in vielen Punkten mit der des FIESP von Sao Paulo:
Paulo Roberto Bornhausen, Sekretär der Regierung des Teilstaats Santa Catarina für “nachhaltige Wirtschaftsentwicklung” im Interview:”Unser Ziel ist, weiterhin bei der wirtschaftlich-sozialen Entwicklung Brasiliens zu führen.”
„Wir leiden unter der Infrastruktur der Zentralregierung, vor allem den völlig unzureichenden Bundesfernstraßen, die uns erhebliche Probleme machen. Wegen der Krise verlangsamt sich Brasiliens Industrieproduktion – und im am meisten industrialisierten Teilstaat spürt man das natürlich zuerst.“
Over the next 15 years, population growth will be within the national average, but the economy will continue to differentiate. “It’s a golden moment,” said Udo Döhler, president of weaving Döhler, Joinville.
He is a member of the fourth generation of a family of German origin who founded the company 130 years ago. “There will be a new wave of opportunities and give the region a bigger jump in the next decade.”
As Brazil’s economy grew 33% from 2000 to 2008, the region of the state increased 40%. For the next year, the forecast is to maintain an average of 5.8% annual growth.
According to a study by McKinsey, the north-northeast of Santa Catarina is the Brazilian urban area with more than half a million inhabitants that will grow more until 2025. (Exame)
Fagundes sagte in einem Interview der Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“: „Es gab noch nie eine Regierung, die wirklich bereit war, in Bildung und Kultur zu investieren.“ Die Resultate sieht Fagundes auch in einem kulturlosen Zuschauerverhalten, nennt als Beispiel eine Pina-Bausch-Aufführung, bei der Zuschauer ihr Handy bedienten. „È o fim da picada!“ „Die Kultur erleidet derzeit ernste Risiken.“
tags: amy winehouse, brasilien, john neschling, kulturpolitik, richard cragun
O Brasil está em transição. O Brasil não sabe se é um país moderno ou se ainda está em 1964. Essa geração da direita… eles falam que não existe direita, mas existe direita. Kassab é de direita, Alckmin é de direita, certo? Eles falam que não, mas têm o mesmo modus operandi dos caras da antiga, de usar a força, de usar o poder e de passar para frente o B.O. para outro resolver.
Acha que essa causa da Ocupação Mauá vai conseguir apoio da população de São Paulo?
A sociedade primeiro tem que se sensibilizar. São Paulo é uma terra em que as pessoas são muito individualistas. Usa-se o termo reacionário, né? Grande parte da população vê eles [sem-teto] como um problema e prefere se livrar deles usando o sistema. Isso é uma coisa bem de São Paulo. A pessoa cai aqui, você passa por cima e vai embora. Isso é São Paulo.
Quem mora lá [na periferia] fica isento de muita coisa, tem um lugar reservado, mas fica longe de tudo. E aqui eles estão perto de tudo –e isso tem um preço. Estar perto do progresso tem um preço. Então querem cobrar esse preço deles. Você não tem direito de estar perto do hospital, da estação de trem, do metrô, você não tem direito de estar a cinco minutos do trabalho. Você tem que estar lá no fundo, onde as pessoas que não têm direito estão.
Ninguém é dono de São Paulo e o paulista não é dono de São Paulo. O brasileiro é dono de São Paulo, como é também dono da Bahia, dono de Minas Gerais…(Folha de Sao Paulo)
Hintergrundtext:
tags: , brasilien, hiphop, kultur, musik, racionais mcâ´s, rap, sozialkritik, weltmusik
Brasiliens beste, politisch radikalste und populärste Rapperformation wurde 1990 in den gefährlichsten, elendesten Favelas der reichsten südamerikanischen Metropole Sao Paulo durch Mano Brown, Edy Rock, Ice Blue und KL Jay gegründet. Laut Eigendefinition beschreiben sie den selbst erlebten Alltag voller Armut und Misere, prangern “das unterdrückerische kapitalistische System an, das Drogenhandel, Elend und Gewalt fördert”.
Mano Brown ist der wichtigste Sänger, dazu eine Art Sprecher der Gruppe, lief früher mit dem Revolver in der Hose herum, sieht bis heute, wie Kinder unter zehn Jahren Crack rauchen, Kokain, Heroin, LSD nehmen, von den Älteren ganz zu schweigen. „Das Zeug betäubt, macht debil und stupide”, schreit er nicht selten von der Bühne in die Tänzermassen, „paßt auf, das System hat kein Interesse an Armen, die intelligent sind.” 1992 die erste CD “ Holocausto urbano (städtischer Holocaust), gefolgt von „Raio X do Brasil”(Röntgenaufnahme von Brasilien), „Sobrevivendo no Inferno”(Überleben in der Hölle) und „Nada como um Dia Apos o Outro Dia “ Chora Agora”(Nichts wie ein Tag nach dem anderen “ weine jetzt) . Bis heute verweigert sich die Gruppe bewußt dem Medienkommerz, gibt so gut wie keine Interviews, unterstützt indessen zahlreiche Sozialprojekte, Anti-Hunger-Kampagnen, engagiert sich in der Schwarzenbewegung. Die Racionais MC™s bekamen Brasiliens wichtigsten Musikpreis, den „Premio Sharp”, wurden bereits 1998 zur besten Rapperformation gekürt.