BMW wollte, wie in großer Aufmachung angekündigt worden war, bei Sao Paulo ein Werk bauen – MAN wollte die Produktionskapazität der LKW-Fabrik von Resende bei Rio de Janeiro um 50 Prozent erhöhen. Wegen starker Absatzschwierigkeiten auf den LKW-Markt sowie entsprechender Produktionsverringerung schiebt MAN, wie es hieß, die Investitionen von einer Milliarde Real auf. Laut Branchenstatistik hält MAN in Brasilien einen Marktanteil von 32,03 Prozent, gefolgt von Mercedes mit 24,83 Prozent und Ford mit 15,31 Prozent.Gemäß mitteleuropäischen Analysen von 2012 handelt es sich bei Brasilien um einen boomenden Markt, eine Wirtschaftsmacht in guter ökonomischer Situation, eine erfolgreiche Industrienation. Laut größtem brasilianischen Industriellenverband FIESP leidet Brasilien dagegen unter Deindustrialisierung.
Knochenjob LKW-Fahrer in Brasilien, wie hier auf einer Fernstraße in Bahia. Tropenhitze, stundenlanges Festsitzen im Stau, massenhaft nur zu oft überhaupt nicht bezahlte Überstunden, häufige Überfälle hochspezialisierter bewaffneter Banden auf LKW.
Tags: Brasiliens Wirtschaft, Dilma Rousseff
“Die Mehrheit der der höchsten Regierungsfunktionäre des Wirtschaftssektors hat eine geradezu infantile Angst vor der Präsidentin der Republik…Sie meint, niemand in ihrem Umkreis ist besser als sie.”
In den Landesmedien wird Rousseff inzwischen angesichts der Lage offen zu einer Kurskorrektur in der Wirtschaftspolitik aufgefordert.
Gemäß mitteleuropäischen Einschätzungen handelt es sich indessen bei Rousseff um eine sehr gute Regierungschefin mit hoher Administrationskapazität.
« Olympische Sommerspiele 2012 in London: Brasilien, oft als Sport-Großmacht gerühmt, bisher in Medaillenstatistik abgeschlagen. – Brasiliens Mensalao-Prozeß um Parteien-und Abgeordnetenkauf unter der Lula Regierung: Schlechter Start laut nationalen Politikexperten, „paralysierende Apathie“ im Land. Sklavenarbeit, Folter, Demokratie. Keine Säuberung in der Arbeiterpartei nach Enthüllung des Mensalao-Skandals. Großes Interesse am „Jahrhundertprozeß“. »
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