Die Analysen der Sportmedien Brasilien sind weiter voller ätzender Kritik: „Das Klima ist nicht wie beim Fest, sondern wie bei einer Beerdigung…Rußland gewann eine Medaille auf jeweils 5,2 Athleten, Brasilien auf 15,2 Athleten…Cuba, dessen Bruttoinlandsprodukt nur 2 Prozent des brasilianischen ausmacht, erzielte zwei Goldmedaillen mehr und liegt in der Medaillenwertung auf Platz 15.“
Schwarzer Humor von den Medien-Humoristen: „No lugar do Neymar, eu botava o Niemeyer! Vai, Niemeyer!Rarara!..Selecinha sem vicios: nao fuma, nao bebe e nao joga.“
Jaques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees zur Vorbereitung von Rio 2016, gegenüber O Globo:“Wir können nicht nachsichtig sein. Ihr müßt hart arbeiten.“
Laut Rogge befindet sich Brasilien in einer guten wirtschaftlichen Lage, ist politisch stabilisiert.
Unter den rund 30 in London festgenommenen Schwarzmarkt-Eintrittskartenverkäufern waren, wie es hieß, auch drei Brasilianer.
„Man stelle sich das zur Fußball-WM vor““ – geflügeltes Wort in Rio de Janeiro angesichts des Alltagschaos, der überall sichtbaren Ineffizienz. „Imagine na Copa!“
Unterdessen wird bereits viel WM-und Olympia-Propaganda nach Mitteleuropa durchgeschaltet. In dieser fehlt natürlich die gravierende Menschenrechtslage Rio de Janeiros – Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, Attentate, Terror gegen Slumbewohner durch Banditenkommandos und paramilitärische Milizen.
Ausriß, Angeli.
Tags: Olympische Spiele 2012 London
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Laut Brasiliens Sportmedien erhielt das Nationale Olympische Komitee Brasiliens zur Vorbereitung der Athleten zwar 2 Milliarden Real – das Ergebnis sei indessen unter den Erwartungen geblieben. Australien beispielsweise habe umgerechnet nur 1,7 Milliarden Real investiert(10. Medaillenposition). Zum ersten Mal in zwanzig Jahren hätten Brasiliens Leichtathleten diesmal keinerlei Medaille errungen. Setze man die Zahl der entsandten Sportler in Relation zur Bevölkerung Brasiliens sowie zur Wirtschaftsleistung, stehe das Resultat noch schlechter da. Acht Nationen, die besser als Brasilien abschnitten, hätten weniger als 20 Millionen Einwohner – oder weniger als die Bewohnerzahl in der Megacity Sao Paulo. Selbst Kuba habe zwei Goldmedaillen mehr als Brasilien erreicht – liege auf Medaillenposition 15, Brasilien nur auf dem 22. Rang.
Brasilien kam in weniger Finalkämpfe als bei den Olympischen Spielen in Peking.
Besonders große Enttäuschung sei das Abschneiden im sogenannten Nationalsport Fußball gewesen, hieß es weiter.
Die brasilianische Rudersportlerin Kyssia Cataldo wurde beim Doping ertappt, disqualifiziert.
Während der Olympischen Spiele von London kam es in der nächsten Olympia-Stadt Rio de Janeiro zu zahlreichen Feuergefechten zwischen Banditenkommandos und der Polizei sowie zwischen rivalisierenden Banditenkommandos um die Vorherrschaft in den Elends-und Armenvierteln.
Ausriß.
In nur vier Jahren müsse Rio de Janeiros urbane Struktur radikal verändert werden, so Analysen.
Rußland und die früheren Sowjetrepubliken Kasachstan, Ukraine, Belorußland, Litauen, Lettland, Estland, Georgien, Usbekistan kamen zusammen auf 45 Goldmedaillen und 41 Silbermedaillen, China erreichte 38 Gold-und 27 Silbermedaillen, die USA erzielten 46 Gold-und 29 Silbermedaillen.
Lage in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
« Brasilien – Paraty im Teilstaat Rio de Janeiro. Bei Flut steigt das Wasser bis in die Straßen. – Brasilien: Megaprozeß um Stimmen-und Parteienkauf unter Lula weiterhin bestimmendes Medienthema. „Lula ordnete Mensalao an.“ Wachsendes öffentliches Interesse an „Jahrhundertprozeß“. »
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