Wirtschaftszeitung „Valor economico“:
‚Tempestade perfeita‘ atinge balanços
„Uma tempestade perfeita que combinou variação cambial, crise externa e desaceleração interna transformou o segundo trimestre em um dos piores da história recente das companhias de capital aberto brasileiras.“
Tags: Brasilien und Krise, Dilma Rousseff und Krise 2012
Rousseffs Wirtschaftspolitik – die Versionen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/16/brasilien-boom-oder-absturz-der-wirtschaft-viele-versionen-zur-brasilianischen-wirtschaftslage-zum-aussuchen-in-deutschsprachigen-medien/
Nachrichtenmagazin “Veja”: “Der Kapitalismus-Schock von Dilma”.
http://oglobo.globo.com/economia/dilma-pais-esta-300-preparado-para-enfrentar-crise-4961436
Rousseff sagte laut Landesmedien, in Europa habe sich die Situation in den letzten Wochen ziemlich verschlechtert – “doch Brasilien geht es sehr gut.” Einige Länder Europas hätten Arbeitslosenraten, die “wir hier nie akzeptieren würden”. Brasilien besitze alle Konditionen, um Turbulenzen zu widerstehen. “Wir haben nicht die gravierenden Probleme der Vereinigten Staaten und Europas”, wurde Rousseff zudem zitiert.
Brasilianische Wirtschaftsexperten werten indessen die deutliche Abwertung der brasilianischen Landeswährung Real in den letzten Tagen und Wochen als deutlichen Hinweis auf das schwindende Vertrauen der Weltwirtschaft in Brasilien. Rousseff machte ihre Äußerungen im höchstentwickelten brasilianischen Teilstaat Santa Catarina, der indessen seit Jahren unter einer absurden Vernachlässigung der von Brasilia verantworteten Infrastruktur, darunter der Bundesstraßen, leidet – und die Rousseff-Regierung daher in eine blamable Lage brachte. Rousseff kündigte nunmehr an, daß Gelder für längst überfällige Straßenprojekte freigegeben werden sollen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Systemkritische Musik – anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/17/brasiliens-populare-systemkritische-musikerin-rita-lee-tudo-vira-bostaalles-wird-zu-scheise-youtube-lulas-arbeiterpartei-nicht-gehaltene-versprechen-korruption-die-sondergerichte-der-slu/
Hausen an stinkender Kloake – in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. “Ich lebe hier schon 14 Jahre so in dieser Kate.”(Mutter von vier Kindern) Cachoeirinha-Slum, nahe dem Platz des Adveniat-Gottesdiensts.
“300% auf Krise vorbereitet.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/28/favelakinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
Samstag, 19. Mai 2012 von Klaus Hart **
Äußerungen dieser Art gab es auch während der Finanz-und Wirtschaftskrise 2008/2009.
“Boom, Wirtschaftswunder” und die rasch wachsenden Slums: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt”(WAZ) Kloakegraben – nur einige Schritte vom Platz des Adveniat-Gottesdienstes entfernt. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/15/staatschef-lula-erklart-rezession-und-krise-in-brasilien-fur-beendet-offizielle-daten-als-begrundung-grund-zum-feiern/
“…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.” BDI 2011
Laut der Getulio-Vargas-Stiftung vom Oktober 2009 hatte die Krise indessen von den sechs wichtigsten Wirtschaftszentren Brasiliens die Megacity Sao Paulo am stärksten getroffen – das Elend habe deutlich zugenommen, hieß es gemäß Landesmedien.
Deutsche Unternehmer erklärten im Website-Interview, daß 2009 als Krisenwirkung, “der Außenhandel Brasiliens total eingebrochen ist, sowohl Export als auch Import”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
Der deutsch geprägte Teilstaat Santa Catarina und Brasilias Wirtschafts-und Sozialpolitik: “Brasilia scheint blind und taub”(Udo Döhler)
Mittwoch, 12. Oktober 2011 von Klaus Hart **
Udo Döhler, Präsident des Unternehmerverbands von Joinville(ACIJ), beim Interview in dem von ihm geleiteten “Hospital Dona Helena”.
“Die Joinville-Region wächst wirtschaftlich stark – ganz im Gegensatz zum Rest des Landes. Denn wir setzen auf Innovation, investieren stark in Bildung, Ausbildung – schon seit drei Jahrzehnten zudem kräftig in die Technologen-und Ingenieurs-Ausbildung. Santa Catarina gibt seit langem ein Beispiel – doch Brasilia verhält sich uns gegenüber blind, taub, stumm. Auf diesen Teilstaat Santa Catarina entfallen nur 1 Prozent des brasilianischen Territoriums, nur 3 Prozent der Gesamtbevölkerung – doch er erzeugt unter den 26 Teilstaaten das sechstgrößte Bruttosozialprodukt, alles amtliche Daten des IBGE. Dies sollte notwendig erscheinen lassen, sich eine solche Region genau anzuschauen. Doch das geschieht nicht. Wenn Brasilien sich derzeit deindustrialisiert, industrialisieren wir uns in Santa Catarina immer mehr, gehen wir andere Wege. Doch die Regierung widmet uns deshalb nicht gerade größere Aufmerksamkeit, fördert uns gar bei Besteuerung und Infrastruktur, nichts dergleichen. Kein Zweifel – der brasilianische Staat kümmert sich nicht um Santa Catarina, will die hiesigen Realitäten einfach nicht wahrnehmen. Santa Catarina hat nicht nur eine starke metallverarbeitende Industrie, von Motoren bis Autoteilen, sondern zudem eine leistungsfähige Agroindustrie, ist in Brasilien größter Produzent von Geflügel und Schweinen. Joinville ist in Brasilien die einzige Stadt, die von der Einwohnerzahl her größer und zudem wirtschaftlich stärker als die Teilstaats-Hauptstadt ist – Florianopolis. Santa Catarina wurde immer diskriminiert, aber hat sich gut entwickelt, ist sehr gewachsen. Meine Familie kam 1881 aus Deutschland – meinem Urgroßvater hat man einen Mangrovensumpf zugewiesen – das ganze heutige Stadtgebiet war so, mußte von den deutschen Einwanderern erst entwässert werden – soviele sind durch Malaria umgekommen.
Vor vier Jahren hat unser Unternehmen noch über die Hälfte der Produktion exportiert. Doch weil sich der Wechselkurs extrem verschlechterte – von 2,8 auf 1,53 Real pro Dollar, verloren wir unsere Marktanteile im Ausland, exportieren nur noch 8 Prozent unserer Erzeugnisse, konzentrieren uns auf den Binnenmarkt, mit neuen Technologien – und kräftigem Produktionswachstum: 2011 erreichen wir gegenüber dem Vorjahr etwa 18 Prozent, nächstes Jahr dürften es zwischen 12 und 15 Prozent sein. Wir widerstehen der Versuchung, Produkte aus Asien zu importieren und dann hier nur noch das Etikett aufzukleben. So wie wir agiert die gesamte Industrie im Norden und Nordosten von Santa Catarina.”
http://www.dohler.com.br/pt/imprensa/ver_texto.php?banco-dados=9
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/revista-dohler.php
http://www.dohler.com.br/pt/marketing/informativo-dohler.php
http://www1.an.com.br/grande/dohler/0gra2.htm
Döhlers Position deckt sich in vielen Punkten mit der des FIESP von Sao Paulo:
Paulo Roberto Bornhausen, Sekretär der Regierung des Teilstaats Santa Catarina für “nachhaltige Wirtschaftsentwicklung” im Interview:”Unser Ziel ist, weiterhin bei der wirtschaftlich-sozialen Entwicklung Brasiliens zu führen.”
“Wir leiden unter der Infrastruktur der Zentralregierung, vor allem den völlig unzureichenden Bundesfernstraßen, die uns erhebliche Probleme machen. Wegen der Krise verlangsamt sich Brasiliens Industrieproduktion – und im am meisten industrialisierten Teilstaat spürt man das natürlich zuerst.”
Over the next 15 years, population growth will be within the national average, but the economy will continue to differentiate. “It’s a golden moment,” said Udo Döhler, president of weaving Döhler, Joinville.
He is a member of the fourth generation of a family of German origin who founded the company 130 years ago. “There will be a new wave of opportunities and give the region a bigger jump in the next decade.”
As Brazil’s economy grew 33% from 2000 to 2008, the region of the state increased 40%. For the next year, the forecast is to maintain an average of 5.8% annual growth.
According to a study by McKinsey, the north-northeast of Santa Catarina is the Brazilian urban area with more than half a million inhabitants that will grow more until 2025. (Exame)
Wie unökonomisch, unproduktiv und umweltfeindlich Brasiliens Monokultur-Landwirtschaft organisiert ist, zeigt sich besonders deutlich am Beispiel der Zuckerrohrbranche.
Tags: , Benzin E 10, deutsche Zucker-und Ethanolkäufe in Brasilien, Ethanol, FIAN, Grüne Woche
Köln, 26.01.2011. Anlässlich der Markteinführung des neuen Benzins E 10, welches zu zehn Prozent Ethanol enthält, erinnert FIAN Deutschland an die schwerwiegenden sozialen Folgen der Agrartreibstoffproduktion und fordert, dass die Nutzung erneuerbarer Energien nicht zu Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung führen darf. Die EU Richtlinie 2009/30/EG verpflichtet alle Mitgliedstaaten, ab 2011 Kraftstoff mit einer Zehn-Prozent-Beimischungsquote von Ethanol auf den Markt zu bringen.
“Klimaneutrale” Ethanolbranche in Brasilien 2011. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/25/wer-ethanol-tankt-kippt-sich-blut-in-den-tank-brasilianischer-pater-tiago-im-spiegel-grune-woche-berlin-und-lateinamerikas-agrobusiness-propaganda/
Öko-Protest in Sao Paulo.
„Die BRD und die EU kommen ihrem Ziel, die Beimischungsquoten von Agrartreibstoffen bis 2020 auf zehn Prozent zu erhöhen, mit der Einführung des neuen Benzins E 10 einen guten Schritt näher“, so Anton Pieper, Klima-Referent bei FIAN Deutschland. „Die heimische Landwirtschaft in den Industrienationen kann diese Ziele jedoch niemals erfüllen. Daher wird der Großteil der Biomasse für die Agrartreibstoffproduktion importiert. Und das hat meist gravierende menschenrechtliche Folgen für die Landbevölkerung in den Anbaugebieten“, erklärt Pieper.Laut einer Studie des Londoner Instituts für europäische Umweltpolitik (IEEP) müssten bis 2020 bis zu 69 000 Quadratkilometer Ackerland für den Anbau von sogenannten Energiepflanzen zur Verfügung gestellt werden.„Dieses Ackerland dient bisher der Nahrungsmittelgewinnung oder müsste gänzlich neu erschlossen werden – durch Waldrodung“, so Pieper. „Die Produktion von Agrartreibstoffen bedroht daher auf dreierlei Art das Recht auf Nahrung : Erstens werden Wälder abgeholzt, welche vielen indigenen Gruppen als Nahrungsquelle dienen, zweitens treibt der Anbau von Pflanzen für die Agrartreibstoffgewinnung die Preise für Grundnahrungsmittel in die Höhe, da diese nun mit Energiepflanzen auf dem Weltmarkt in Konkurrenz treten, und drittens kommt es durch das gestiegene Interesse an Land nicht selten zur gewaltsamen Vertreibung von KleinbäuerInnen“, führt Pieper aus.Zudem herrschen auf den Plantagen teilweise sklavenähnliche Arbeitsbedingungen, was besonders auf den Zuckerrohrpflanzungen Brasiliens für die Ethanolproduktion zu beobachten ist. Daher fordert FIAN Deutschland, dass Staaten und Staatengruppen ihre völkerrechtlichen Pflichten wahrnehmen und dass ihre Klimapolitik nicht zur Verletzung des Menschenrechts auf Nahrung führt. „Die Produktion von Agrartreibstoffen darf nicht länger zu Lasten von Menschenrechten vorangetrieben werden“, so Pieper.
Deutsche Zucker-und Ethanolkäufe in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/21/eu-lander-verdreifachten-ihre-zucker-einkaufmenge-aus-brasilien-zwischen-2009-und-2010-laut-landesmedien-wurde-den-deutschen-verbrauchern-mitgeteilt-wie-extrem-umweltfeindlich-brasilianischer-zucke/
Tags: , , Berlin, Brasilien, Dioxin, Ethanol, Greenaction, Grüne Woche, Kohlenmonoxid, Ozon, umweltfeindliche Produktionsmethoden, Zucker
Von Brasilien aus sind verschiedenste Protestaktionen anläßlich der Grünen Woche wahrnehmbar – von Protesten gegen die extrem umweltfeindliche Produktion von Agrarprodukten, die massenhaft auch nach Deutschland geliefert werden, ist indessen nichts bekannt. Dabei stehen in Tagesspiegel und Spiegel interessante Informationen darüber, wie es beispielsweise bei der Zucker-und Ethanolproduktion in Brasilien zugeht – ganz zu schweigen vom gigantischen Einsatz von Agrargiften in Brasilien, mit den bekannten Folgen. Brasilien steigerte seine Zuckerexporte 2010 um fünfzig Prozent, laut Landesmedien.
Öko-Protest in Sao Paulo.
Brasilianische Umweltstiftung “SOS Mata Atlantica”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/26/dieser-weltmarkt-heute-will-garnicht-wissen-ob-das-zuckerrohr-von-sklavenarbeitern-geerntet-wurde-ob-man-die-plantagen-umweltfeindlich-abfackelte-mario-mantovani-prasident-der-renommierten-umw/
Zeitungsausriß. Dioxin freigesetzt in rauhen Mengen, von klimaschädlichen Gasen ganz zu schweigen…
Zuckerrohrplantage 2011 bei Penedo, Nordostbrasilien.
“Dioxin zählt zu den Emissionen beim Abbrennen der Zuckerrohrplantagen vor der Ernte. Seit der Kolonialzeit, seit 1500 gehört das Abbrennen zur Zuckerrohrwirtschaft und wird als völlig normal betrachtet. Alle möglichen Vorteile der Produktion des Ethanoltreibstoffs werden allein durch das Abbrennen aufgehoben. Man braucht nur auf den Ausstoß an klimaschädlichem Kohlenmonoxid zu schauen – all dies ist gravierend…Die Gesundheitsposten in Städten bei Sao Paulo voll von Leuten, die wegen der gelegten Plantagenbrände Sauerstoff-Behandlungen machen müssen, schwere Atemprobleme haben. Und die Tiere in diesen Regionen können vor den Bränden nicht flüchten – die verbrennen alle lebendig! Der brasilianische Staat dürfte das nicht auch noch finanzieren, ausgerechnet diese Unternehmen mit Geldern ausstatten! Sogar die Entwicklungsbank der Regierung gibt solchen Abfackel-Firmen viele Mittel!” Mario Mantovani, Präsident der renommierten Umweltstiftung “SOS Mata Atlantica” im Website-Interview.
Brasiliens katholische Nachrichtenagentur ADITAL mit einer Serie von Texten zur Ethanolproblematik: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/01/adital-texte-uber-die-ethanolproblematik-was-andere-systematisch-verschweigen/
“Biosprit” und die Selbstverbrennung von Francelmo
2005 verbrennt sich Francisco Anselmo de Barros, genannt Francelmo, selbst, um ein Zeichen gegen die immer brutalere Umwelt-und Naturvernichtung in Brasilien zu setzen. Francelmo ist einer der wichtigsten, bekanntesten Umweltaktivisten des Tropenlandes. Direkter Anlaß seines Protests ist die Ausweitung der Ethanolproduktion auf Kosten der Natur.Unter der Lula-Regierung erklärt Francelmo, „in Umweltfragen werden wir heute hintergangen durch Interessen schlechter Politiker, schlechter Unternehmer. In Bezug auf Brasilien sehen wir, wie das Schiff untergeht – doch niemand sagt etwas dagegen. In den Süden werden genmanipulierte Pflanzen eingeschmuggelt – und die Regierung unterstützt das. Brandrodungen in Amazonien – die Regierung ist unempfindlich, gleichmütig. Es gibt Leute mit Landbesitz so groß wie ein Teilstaat – und es gibt die Landlosen. Der Rio Sao Francisco wird umgeleitet, statt ihn zu revitalisieren.“ Brasiliens Umweltministerin Marina Silva gehört einer großen Wunderheilersekte an – die Resultate von Silvas Politik sieht, spürt man in Amazonien genauso wie in Sao Paulo. Europäische Alibi-Umwelt-und Menschenrechtsorganisationen, die der Öffentlichkeit vorgaukeln sollen, daß sich jemand für Natur und Bürgerrechte engagiert, belassen es wie im Falle der Selbstverbrennung Francelmos gewöhnlich bei Alibi-Erklärungen – echte, wirksame Aktionen werden, weil unerwünscht, unterlassen. Wie es um Deutschlands Natur, die biologische Vielfalt, die Artenentwicklung und den Schutz der Landschaften dank des „Engagements“ dieser teils hoch gesponserten Alibi-Organisationen steht, zeigen die Fakten überdeutlich. Und daher ist auch Francelmo in Europa so gut wie unbekannt, wird sein Name, sein Protest in der Diskussion um „Todes-Sprit“ (Frei Betto) nur selten erwähnt. „Menschen ernähren, nicht Autos“, fordern hunderte Umweltgruppen Lateinamerikas, zudem einen EU-Verzicht auf Agrotreibstoffe wie Ethanol. Doch Wirtschaftsinteressen von Minoritäten setzen sich durch – mehr Autos, mehr Agrotreibstoffe statt Schutz von Umwelt und Gesundheit.
Francelmo setzte sich auch für den bedrohten Nordost-Strom Rio Sao Francisco ein – 2005, im Jahr der Selbstverbrennung, startet dort Bischof Luiz Flavio Cappio seinen ersten Hungerstreik gegen jenes gigantische Umleitungsprojekt der Regierung.
Wie Brasilien Export-Rindfleisch produziert: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/14/greenpeace-exekutivdirektor-kumi-naidoo-uber-amazoniendort-existiert-eine-realitat-der-apartheid-in-der-menschen-ermordet-werden-weil-sie-fur-gerechtigkeit-kampfen-das-ist-nicht-jenes-brasilien/
Greenpeace-Experte Andre Muggiati beim Website-Interview in Manaus/Amazonien.
Tags: Brasilien, Deutschland, Ethanol, Grüne Woche, Lula, Umweltvernichtung, Zucker, Zuckerrohr
Zur Feier der sprunghaft gestiegenen Zuckerkäufe in Brasilien hätte sich zur Illustration brasilianischer Produktionsmethoden dieses Foto aus den Landesmedien für die deutsche, schweizerische, österreichische Presse besonders angeboten. Aber irgendwie ist daraus nichts geworden, erntete vielmehr Lula für seine Politik sehr viel Lob aus Mitteleuropa, galten die grauenhaften Flächenbrände den zuständigen Umwelt-Autoritäten offenbar als kleine Fische, nicht der Rede wert. Brasiliens regierungskritische Medien sind da anders, die zeigen, daß sogar Kinder, von Sklavenarbeitern ganz zu schweigen, bei der Ernte mitmachen müssen.
“Der Tagesspiegel”, Berlin:”Und dann, von einem Augenblick auf den andern, befinden wir uns in der Hölle der Vergangenheit, wo das Zuckerrohr die Krankheit Brasiliens ist und nicht das Medikament.Ein abgefackeltes Zuckerrohrfeld, auf dem nur die nackten, rußigen Stängel überlebt haben. Eine Schar dunkler, vermummter Gestalten, die in einem stummen Wettstreit Reihe für Reihe vorrückt und die Stauden mit einem langen Messer zu Boden schlägt, 900-mal die gleiche Bewegung in der Stunde, sie zu einem Haufen schichtet, dessen Länge am Ende des Tages gemessen wird, 150 bis 200 Meter, die Arbeiter werden nach Tonne bezahlt, wer fleißig und kräftig ist, bringt es auf drei, vier Minimallöhne im Monat, ein guter Verdienst, eine schreckliche Arbeit.Auch Frauen befinden sich auf dem Feld, aber das entdecken wir erst später, die Menschen sind kaum zu erkennen unter den von Ruß und süßem Saft und Schweiß verklebten Gesichtern. Die Felder werden vor der Ernte angezündet, um das scharfkantige Blattwerk zu entfernen und den Schneidern die Arbeit zu erleichtern. Manchmal müssen die Gemeinden das Abfackeln verbieten, weil die Luft zu trocken ist und der Ruß aus den Zuckerrohrfeldern die Kinder der umgebenden Dörfer krank macht. Dann verdienen die Erntearbeiter weniger, weil sie nur langsam vorwärtskommen.” http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/22/was-brennt-denn-da-in-brasilien-was-an-bioethanol-so-bio-ist-dioxin-in-rauhen-mengen-freigesetzt-doch-propaganda-fur-den-import-extrem-umweltfeindlich-erzeugten-agrotreibstoffs-sogar-in-deu/
Forderung an EU, kein brasilianisches Rindfleisch mehr zu kaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/04/deutsches-lob-fur-klimaschutzbemuhungen-brasilias-scharfe-kritik-brasilianischer-umweltschutzer-an-klima-feindlicher-umweltpolitik-lulas-kein-rindfleisch-mehr-aus-brasilien-importieren-amaz/
Absurd unökonomisch, mit hohen Verlusten, erfolgt laut brasilianischen Logistikexperten der Transport von Ernten und Düngemitteln – größtenteils mit LKW, weil die Binnenschifffahrt ebenso wie der Schienentransport nur minimal ausgebaut sind. In einem Land von der 24-fachen Größe Deutschlands sinkt angesichts der hohen LKW-Transportkosten die Rentabilität der Agrarproduzenten stark.
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