Auf einer Sondersitzung der Organisation Amerikanischer Staaten(OAE) wurde die Hoffnung auf eine Verhandlungslösung bekräftigt, hieß es.
Tags: , Antiamerikanismus, Antisemitismus, Brasilien, Lula, Rechtsextremismus, Wikileaks, Zweiter Weltkrieg
„Wikileaks expoe feridas.“(Sao Paulo)
In Brasiliens Öffentlichkeit hat zu enormer Aufregung geführt, daß der jetzige – und künftige – Verteidigungsminister Nelson Jobim seinen Kollegen, den Strategieminister Samuel Pinheiro Guimaraes laut Wikileaks-Enthüllungen gegenüber US-Botschafter Clifford Sobel 2008 als Feind der USA beschrieben hat. “Jobim sagte, daß Guimaraes `die USA haßt`und agiert, um Probleme in den Beziehungen zu schaffen”, zitiert Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” aus dem Wikileaks-Dokument. Wegen des Aufsehens sah sich Verteidigungsminister Jobim umgehend gezwungen, in einer offiziellen Erklärung die zitierten Äußerungen zu dementieren. Vielmehr habe Jobim den Ministerkollegen gegenüber dem US-Botschafter als einen “Nationalisten” charakterisiert, der Brasilien tief liebe. “Wenn der Botschafter sagte, daß Samuel die USA nicht mag, so ist das die Interpretation des Botschafters, ich habe das nicht gesagt. Samuel ist mein Freund.” Wie Brasilianer kommentieren, macht dies die Sache womöglich nur noch schlimmer. Denn die antiamerikanische Haltung von Lulas Strategieminister, heißt es, ist in der Tat allgemein bekannt – und machte diesen damit womöglich auch manchen Pseudolinken Europas sehr sympathisch. Indessen sind die Hintergründe komplexer und auch historisch-politisch bemerkenswert. Denn 2009 bewirkte Strategieminister Guimaraes in Brasilien Schlagzeilen durch eine außerordentlich interessante Analyse, die bei alten und neuen Rechten(auch den verdeckten) womöglich spektakulär positiv ankam: “Deutschland und Japan wurden nach dem Zweiten Weltkrieg jahrelang dafür bestraft, litten im Fegefeuer dafür, daß sie der angelsächsischen Welt-Führung getrotzt, diese herausgefordert hatten.” Brasiliens Qualitätszeitungen zitierten Guimaraes aus einer Rede im Außenministerium von Brasilia und betonten danach ausdrücklich, daß Hitler-Deutschland und Japan keineswegs einer angelsächsischen Welt-Führung getrotzt, sondern vielmehr ihre Nachbarländer angriffen und viele Millionen Menschen in Konzentrationslagern ermordeten. Die entsprechenden brasilianischen Zeitungstexte trugen unter Bezug auf Lulas Arbeiterpartei PT den Titel:”A visao petista da Segunda Guerra”(Die PT-Sicht des Zweiten Weltkriegs). Die Proteste der jüdischen Gemeinde fielen entsprechend scharf aus – in europäischen Medien war der Strategieminister indessen als Propagandist der Lula-Regierung stets wohlgelitten und willkommen, wurde dem Vernehmen nach kritikfrei gehalten.
Im September 2010 traf Guimaraes in Berlin zu offiziellen Gesprächen mit Ministerin Annette Schavan zusammen.
Wie heute in Deutschlands großen Buchgeschäften, entsprechenden Werken, gemäß “Zeitgeist” die Aktivitäten der Wehrmacht im Angriffskrieg, der zwischen 50 und 80 Millionen Menschen das Leben kostete, interpretiert werden:
Ausriß:”…tapfer und treu, wie deutsche Soldaten seit Jahrhunderten für Volk und Vaterland ihr Leben hingegeben haben.”
Junge in Sao Paulos Ibirapuera-Stadtpark mit Hakenkreuz-Drachen, in den Siebzigern.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/676160/
Zeitungsausriß – in zahlreichen brasilianischen Blättern so publiziert. “Im Zweifel reicht, `Mein Kampf`von Adolf Hitler noch mal zu lesen.”
“Samuel Pinheiro Guimarães alia sua condição profissional de operador de política externa, como diplomata, à qualidade de teórico das relações internacionais, dotado de excepcional compreensão estratégica, como evidencia sua obra Desafios Brasileiros na Era dos Gigantes. Ele é um dos maiores pensadores do Brasil contemporâneo e seus livros são imprescindíveis para a compreensão do mundo e suas perspectivas. Com justiça foi eleito Intelectual do Ano 2006 pela União Brasileira de Escritores, que lhe confere o Troféu Juca Pato.”
Kritik an Minister Guimaraes: http://www.lucianopires.com.br/idealbb/view.asp?topicID=3686
http://www.nivaldocordeiro.net/deliriosimperiaisdopt
”Jobim também informou aos americanos que o ministro da Secretaria de Assuntos Estratégicos, Samuel Pinheiro Guimarães — espécie de Che Guevara da diplomacia patropi —, é inimigo mortal dos Estados Unidos. O ministro disse a verdade, mas, ante a revelação, optou por falar que foi mal interpretado pelo embaixador. É raro o caso de diplomata que interpreta mal informações tão chãs. Porque até os recém-aprovados para o Itamaraty sabem que Samuel Pinheiro Guimarães é antiamericano da espécie “xiita”. Jobim, por sinal, é visto como “amigo” dos Estados Unidos.”
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Atherino 2009.
Leonardo Boff :“Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Tags: Rassismus in Brasilien, USA, Wikileaks
Wie die Landesmedien jetzt aus Telegrammen von US-Diplomaten in Brasilia und Sao Paulo zitieren, wurde zwischen 2004 und 2009 wiederholt der Rassismus in Brasilien kritisiert. Viele betonten zwar, daß es keinen Rassismus gebe – trotz der erdrückenden Beweise des Gegenteils, hieß es in den von Wikileaks bereitgestellten Dokumenten. Die große Frage sei, ob die Brasilianer überhaupt bereit seien, das Problem anzuerkennen und entsprechend agieren wollten. Erinnert wurde zudem an umstrittene Äußerungen der später entlassenen Ministerin für Rassengleichheit, Matilde Ribeiro.
http://leserbriefe.dasmagazin.ch/2012/03/21/auf-wiedersehen-liebste/
Morde an Schwarzen und Weißen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/morde-an-schwarzen-in-brasilien-starke-zunahme-unter-der-lula-regierung-von-drei-ermordeten-sind-zwei-schwarz-wikileaks-und-rassismus-in-brasilien/
Tags: Brasilien, Iran Atomprogramm, Wikileaks
http://www.estadao.com.br/estadaodehoje/20101130/not_imp647151,0.php
Steinigen im Iran und in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/
Erstes Dementi wg. Wikileaks: http://g1.globo.com/politica/noticia/2010/11/em-nota-jobim-nega-ter-dito-que-colega-de-governo-odiava-os-eua.html
« Olympia-Stadt Rio de Janeiro und der neoliberale Zeitgeist: Waffen-Rap und die unweit des „Morro do Dendé“ gefilmte MG-Banditenpatrouille. Was heute in Mitteleuropa sehr gut ankommt. Scheiterhaufen, Slum-Massaker am Zuckerhut. Südafrika und Brasilien. Lukrative Auslandspropaganda und Realitäten. – Wie exportiert man in die Schweiz? Leitfaden des Außenministeriums von Brasilien für einheimische Unternehmer. »
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