Beim jüngsten Attentat wurde ein Beamter der Polizei-Elitetruppe „ROTA“ im Viertel Butantá vor seinem Haus durch eine Mpi-Salve in den Rücken getötet. Der Elitepolizist habe bereits Morddrohungen erhalten.
Wie ein Polizeimajor sagte, führe Brasiliens organisiertes Verbrechen Krieg gegen die Polizei. Laut Landesmedien hat Brasilien fuehrende Verbrecherorganisation PCC allein im Teilstaat Sao Paulo 1343 Banditen im Einsatz – fast doppelt soviel wie der Personalbestand der ROTA. Die Beamten der Polizei-Eliteeinheiten befinden sich in Brasilien in einer besonders schwierigen Situation, da sie haeufig gegen Hochburgen des organisierten Verbrechens vorgeschickt werden, das meist weit besser bewaffnet ist, darunter mit Maschinengewehren der NATO-Streitkraefte oder des schweizerischen Bundesheeres. Bei solchen Einsaetzen zaehlt nur zu oft die bessere Ausbildung, hoehere Treffsicherheit der Elitepolizisten. Fuer diese bedeutet es nicht selten eine schwere psychische Belastung, beim Erwidern gegnerischen Feuers auch zwecks Rettung des eigenen Lebens immer wieder Banditen zu toeten, darunter Minderjaehrige. Beamte, die im Stadtkrieg, der Guerra urbana, stets an vorderster Front eingesetzt werden, erreichen zwangslaeufig teils erhebliche Toetungszahlen – mancher Elitepolizist begab sich wegen der damit verbundenen Traumata bereits mit 40 in psychische Behandlung, musste aus dem aktiven Dienst ausscheiden.
Selbst an der Peripherie von Sao Paulo gibt es Polizeiwachen, die sogar zwei Wachtuerme zur Abwehr von Frontalangriffen durch Banditenkommandos besitzen, etwa zwecks Gefangenenbefreiung oder Waffenerbeutung.
In Brasilien sind gemäß den Landesmedien immer wieder Polizisten von Banditenkommandos in Stücke gehackt worden, darunter in Rio de Janeiro.
Ausriß.
Die Arbeit brasilianischer Polizisten ist daher schwerlich mit der von Kollegen in Deutschland, der Schweiz oder Oesterreichs zu vergleichen.
Gedenkveranstaltung am 15. November 2012 in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/15/brasilien-eine-schwache-regierung-in-geheimem-einverstandnis-mit-dem-organisierten-verbrechen-okumenische-protestveranstaltung-zum-gedenken-an-die-rund-100-bisher-in-sao-paulo-bei-attentaten-d/
“Während die Regierenden untätig bleiben, mordet PCC weiter Polizeibeamte” – Spruchband. (PCC – Brasiliens führende, mächtigste Verbrecherorganisation)
“PCC tötet rasch – die Regierung langsam.”
Fotoserie über Brasiliens Realitäten: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Wie in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften die Situation interpretiert wird:
”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda. Was in Kommerz-Reiseführern fehlt…<!–
Angeli, größte brasilianische Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” Ende Oktober 2012 zur Gewaltkultur in Lateinamerikas größter Demokratie:”Ja, wir überfallen, vergewaltigen und morden. Das hat einen Superspaß gemacht.”
Die Sondergerichte des organisierten Verbrechens: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/28/brasiliens-slum-sondergerichte-des-organisierten-verbrechens-dj-chorao-in-rio-de-janeiro-gefoltert-und-exekutiert-laut-landesmedien/<In Brasilien entfallen laut Daten von 2012 auf jeden Polizisten statistisch fast fünf bewaffnete Wachmänner.
Menschenrechtssamba von Jorge Aragao: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/13/der-irak-ist-hier-menschenrechts-samba-von-jorge-aragao-aus-rio-de-janeiro-seit-jahren-hochaktuell-das-blutbad-vom-september-2012/
Tags: Brasilien – Attentate auf Polizisten 2012
Im Teilstaat sowie in der Megacity Sao Paulo, Wirtschaftshauptstadt ganz Lateinamerikas, werden inzwischen fast täglich Attentate auf Polizisten verübt. Entsprechend gespannt versehen die Polizisten derzeit ihren Dienst, gelegentlich lassen Beamte die Hand mit dem der großkalibrigen Pistole aus dem Fenster des gepanzerten Streifenwagens baumeln, um bei Gefahr sofort feuern zu können.
“Dynamite Dilma”.
Vor dem Hintergrund dieser Situation wird in deutschsprachigen Medien die Präsidentin Dilma Rousseff als hochgradig kompetent eingestuft, als sehr gute Administratorin.
Tags: Brasiliens Sicherheitslage unter Dilma Rousseff
Wie es hieß, wurde das letzten Attentatsopfer mit 11 Schüssen getötet. 1981 wurden in Sao Paulo danach 81 ermordete Polizisten registriert.
In Rio-City von Gangster erschossener Polizist, November 2010, Zeitungsausriß O Globo.
Der im Ausland regelmäßig gefeierte Ölkonzern Petrobras steht in Brasiliens selbst seit Jahren in der Kritik.Die Aktien von Exxon und Chevron stiegen in den letzten zwei Jahren laut Valor economico um 55 Prozent, während die von Petrobras in diesem Zeitraum um 21,5 Prozent fielen. Petrobras habe das Problem der Glaubwürdigkeit, hieß es.
Verölte Wellen am Atlantik Brasiliens.
Kolumbiens Ölkonzern Ecopetrol hat inzwischen Petrobras in Lateinamerika überholt: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/18/bomland-brasilien-in-europa-vielbejubelter-staatlicher-olkonzern-petrobras-verlor-2012-bisher-31-milliarden-dollar-an-wert-ist-nur-noch-zweiter-in-lateinamerika-kolumbiens-olkonzern-ecopetrol/
Brasiliens niedrige Produktivität:
Wirtschaftspolitik unter Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/18/brasilien-die-verheerenden-folgen-der-verfehlten-wirtschafts-und-sozialpolitik-unter-der-regierung-lula-rousseff-immer-mehr-indikatoren-zeigen-den-auffalligen-entwicklungsruckstand-gegenuber-anderen/
Tags: PETROBRAS-Verluste 2012
http://oglobo.globo.com/economia/petrobras-tem-prejuizo-de-1346-bi-no-segundo-trimestre-5682349
Laut nationalen Wirtschaftsmedien waren Gewinneinbußen erwartet worden, nicht aber ein hoher Verlust. Zu den Gründen werden Produktionsrückgänge und schlechte Leistungen in den wichtigsten Tätigkeitsfeldern des staatlich kontrollierten Ölkonzerns genannt. Die Verschuldung von PETROBRAS stieg danach auf 179,1 Milliarden Real.
–Ölquellen sprudeln nicht wie versprochen–
Der Konzern räumte ein, daß 41 mit hohem Aufwand niedergebrachte Bohrungen nicht auf Öl bzw. auf viel zu wenig Öl stießen – also lediglich Kosten von umgerechnet über einer Milliarde Euro verursacht wurden. Bislang war stets der Eindruck erweckt worden, vor der Küste sprudelten die Ölquellen reichlich, folgte eine offizielle Erfolgsmeldung der anderen.
Ausriß.
Wie Brasiliens Wirtschaftsexperten sehr ironisch vermerken, nähert sich damit die Regierung immer mehr jenen Bewertungen, die von unabhängigen Instituten bereits zu Jahresanfang 2012 gemacht, von Brasilia indessen als absurd falsch abgetan worden waren. Bereits seit Anfang 2011 waren die Abwärtstendenzen allgemein bemerkt worden. Offizielle Wirtschaftsdaten der Regierung werden in Brasilien selbst zunehmend weniger ernst genommen – im Gegensatz zu Ländern Mitteleuropas, gemäß dortigen Vorschriften.
Die Zentralbank räumt nunmehr erstmals einen leichten Produktionsrückgang der Industrie von nur 0,1 Prozent für 2012 ein – Ex-Zentralbankchef Fraga spricht indessen schon lange von „Rezession“. Die Wachstumsvorhersage für das Bruttoinlandsprodukt liegt laut Zentralbank nur noch bei 1,6 Prozent, die Investitionen gingen danach 2012 um 2,2 Prozent zurück.
Andere Schwellenländer stehen viel besser da als Brasilien, das, wie die neuesten Daten ebenfalls zeigen, aus der Wirtschafts-und Finanzkrise von 2008/2009 deutlich geschwächt hervorging, unter hausgemachten Faktoren noch mehr leidet.
„Dank seiner hohen Investitionen in den immer größeren und komplexeren ITK-Sektor sowie dem starken wirtschaftlichen Aufschwung steht Brasilien heute weltweit als Musterland dar. Auch der Ausblick ist unvermindert positiv.“ Cebit-Einschaetzung 2012
Nach heute geltenden mitteleuropäischen Kriterien handelt es sich laut neuesten Analysen bei Brasilien derzeit um „Boom“, befinde sich auch die Industrie klar in einer Boomsituation, sei Brasilien ein Land hoher Wachstumsraten mit sehr guten Kennziffern.
Niedrige Produktivität gilt im Falle Brasiliens gemäß diesen Analysen offenbar als großer Pluspunkt, auch als Argument dafür, daß es sich bei Brasilien um eine aufstrebende Wirtschaftsmacht handele.
Auch die Entscheider von ThyssenKrupp, die für die Situation des Stahlwerks in Rio de Janeiro verantwortlich sind, hatten Brasiliens Wirtschaftssituation stets als sehr positiv eingeschätzt. Derzeit steht das Stahlwerk zum Verkauf.
Cebit 2012 „Die brasilianische Volkswirtschaft wächst rasant“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/02/die-brasilianische-volkswirtschaft-wachst-rasant-cebit-einschatzung-zum-partnerland-brasilien-2012/
Tags: Brasilien – Produktivität 2012
Laut Angaben von “Exame” stagniert Brasiliens Produktivität seit drei Jahrzehnten. In den Jahren nach 2000 stieg die Produktivität jährlich nur um 0,9 Prozent – was nicht ausreichte, die vorangegangene Produktivitätsverringerung auszugleichen. Die USA investieren sechsmal mehr als Brasilien, das Pro-Kopf-Einkommen in den Vereinigten Staaten ist fünfmal höher als in Brasilien. Brasilianer arbeiten mehr Stunden als die Bevölkerung in den meisten hochentwickelten Staaten, beispielsweise in Deutschland. Mit weniger Arbeitsstunden ist der deutsche Arbeiter viermal produktiver als der brasilianische, laut Exame. Brasiliens Produktivität ist die gleiche wie in den siebziger Jahren, was gravierende Auswirkungen auf das Land und dessen Unternehmen hat.
Die Resultate der von nationalen und internationalen Experten seit Jahren als falsch eingestuften Wirtschafts-und Sozialpolitik unter Lula-Rousseff – “Ein ärmeres Land”: http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/10/ein-aermeres-land-brasiliens-fuehrende-wirtschaftszeitschrift-exame-ueber-die-verschaerfte-dauerkrise-des-tropenlandes-2015-das-pro-kopf-einkommen-sackt-ab-eine-erholung-kann-ein-jahrzehnt-da/
Ausriß. Lula bei Schmidt/SPD in Hamburg. Sozialdemokratische Politik in Brasilien, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung:http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/14/hunger-nach-macht-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-uber-den-sinn-von-bolsa-familia/
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Staatliche Terroristenförderung, Import von Gewalt-Gesellschaftsmodellen 2015, Attentate von Paris:
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/27/acht-jahre-lula-regierung-aus-franziskaner-sicht/
Die Zahl der vom Obersten Gericht verurteilten Angeklagten wird fast täglich größer – unterdessen wurden neun davon, alles enge politische Partner Lulas, wegen passiver Korruption schuldig gesprochen. Täglich bestätigen sich mehr Anklagepunkte, sodaß Lula und seine Arbeiterpartei PT immer größere Rechtfertigungsprobleme haben.
Besonders nach der Enthüllung des Mensalao-Skandals 2005 war der Regierungsstil der Lula-Rousseff-Regierung in mitteleuropäischen Ländern wie Deutschland von neoliberaler Seite besonders gelobt worden, nahm die Sympathie für Lula und dessen Politik deutlich zu, auch bei den Pseudo-NGO.
Der Mensalao-Prozeß ist weiterhin das bestimmende innenpolitische Thema, weil er aufzeigt, wie die politische Praxis unter dem nicht zufällig mit zahlreichen internationalen Ehrungen bedachten Lula tatsächlich aussah.
Die populistische Attraktivität Lulas ist laut brasilianischen politischen Beobachtern deutlich im Sinken begriffen – zu Wahlkundgebungen mit Lula kommen derzeit nur noch einige tausend Personen, die nicht selten zudem mit Bussen von weither angekarrt werden müssen, für die Teilnahme Geld und Nahrung erhalten. Auffaellig ist,dass im Wahlkampf 2012 selbst an der Slumperipherie LKW mit Grossleinwaenden umherfahren, auf denen der redende Lula zu sehen ist.
Laut Medienangaben wurde DJ Chorao in der Slumregion Complexo daMare Opfer eines Sondergerichts der landesweit operierenden Verbrecherorganisation „Comando Vermelho“. Im wirtschaftlich zweitwichtigsten Teilstaat Rio de Janeiro ist das „Comando Vermelho“ weiterhin sehr stark präsent und in den verschiedensten Geschäftsfeldern aktiv. Dies zeigt sich besonders derzeit vor der Fußball-WM 2014.
Scheiterhaufen-Rap, anklicken: http://www.topfunk.net/musica/mr-catra-e-raffa-microondas/
Fotoserie über Brasiliens Realitäten:
„Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.“ Deutscher Leserbrief an die „Zeit“.
Wie in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften die Situation interpretiert wird:
Kuba-Systemvergleich:
Deppen-Touristen sehen von Rio de Janeiro selten wesentlich mehr. Schriftsteller und Kolumnist Carlos Heitor Cony: “Rio de Janeiro ist heute noch mittelmäßiger. Von weitem betrachtet, ist es die schönste Stadt der Welt, doch von nahem ist sie furchtbar(horrivel)”. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/05/brasilien-wieder-unbeteiligte-frau-bei-feuergefecht-in-rio-de-janeiro-getotet-wie-sich-die-stadt-auf-die-fusball-wm-und-olympia-vorbereitetauslandslob-fur-angeblich-grosere-sicherheit/
Brasilien – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2013 – „aufstrebende Supermacht“: http://www.focus.de/kultur/buecher/literatur-brasilien-2013-ehrengast-der-frankfurter-buchmesse_aid_522686.html
Tags: Brasilien – „Befriedungseinheiten“ in Rio
Brasiliens katholische Slum-Seelsorge hat betont, daß die Stationierung sogenannter Befriedungseinheiten in lediglich wenigen Favelas von Rio de Janeiro nicht verhindert, daß dort weiterhin Morde geschehen.
Zweiter Polizeihubschrauber abgeschossen – Video: http://www.youtube.com/watch?v=VVxdFw2iPI8
http://pt.wikipedia.org/wiki/Unidade_de_Pol%C3%ADcia_Pacificadora
Getroffener brennender Hubschrauber der Militärpolizei kurz vor Aufschlag und Explosion – Morro dos Macacos, Olympiastadt Rio de Janeiro. Die Banditenkommandos von Rio de Janeiro besitzen schwere Luftabwehr-MGs.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Brasiliens Qualitätsmedien haben auf den Unterschied zwischen der Rousseff-Rede vor der UNO und der Regierungspraxis in Bezug auf Umweltschutz verwiesen. So sei im August 2012 die Abholzung in Amazonien selbst laut amtlichen Daten gegenüber August 2011 um 220 Prozent gestiegen – Hauptgründe dafür seien Abholzungen wegen des umstrittenen Wasserkraftwerks Belo Monte sowie des Baus einer Amazonas-Fernstraße.
Mitteldeutsche Kirchenzeitungen 2012:
Bischof Erwin Kräutler im Interview mit dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Epoca”, Juni 2012:
“Lula und Dilma Rousseff werden als Zerstörer Amazoniens in die Geschichte eingehen…Ich habe Lula zweimal getroffen…Jene Leute, die früher mit uns kämpften, auf unserer Seite waren, die selbe Sache verteidigten, verteidigen jetzt das Gegenteil…2009 war ein sehr freundschaftliches Treffen mit Lula – ich hoffte noch, er ließe sich überzeugen. Und schrieb sogar: Gottseidank, Lula hat verstanden…Doch es war Theater, politisches Spiel. Er hielt damals meinen Arm und sagte: Dom Erwin, wir werden dieses Projekt niemandem aufzwingen. Du kannst auf mich zählen…Ich dachte, gut – der Präsident würde nicht so reden, wenn es nicht die Wahrheit wäre… Nein, Lula würde mir nicht ins Gesicht lügen…In diesem Moment glaubte ich wirklich an den Dialog…”
Jahrelang wurde Brasilien entgegen der Faktenlage – sehr niedrige Produktivität und Effizienz – schöngeschrieben – 2015 kam der Schwindel heraus.
“Brasilien gilt längst nicht mehr nur als Schwellenland, sondern hat den Sprung in die Riege der führenden Industrienationen geschafft.” öffentlich-rechtlicher Sender Deutschlands
Brasiliens vertiefte Wirtschaftskrise erschreckt die Welt nicht, weil Brasilien irrelevant geworden ist, analysieren nationale Qualitätsmedien 2016. Die Option für die Irrelevanz habe Brasilien in der Welt von heute noch unwichtiger gemacht. Brasilien nehme an den Welt-Debatten über aktuelle Herausforderungen nicht teil, sei von diesen Debatten ausgeschlossen. Brasiliens internationaler Einfluß sei stark gesunken – das Land modernisiere sich nicht, integriere seine Wirtschaft nicht in die Weltwirtschaft. Auffällig ist, daß in der mitteleuropäischen Lügenpresse jahrelang von einem angeblichen internationalen Bedeutungszuwachs Brasiliens gefaselt wurde.
Zu den sehr speziellen Gründen in Brasilien für durchschnittlich niedrige schulische, studentische und andere Leistungen zählt der für europäische Begriffe auffällig hohe Konsum von Rauschgift, darunter harten Drogen wie Crack, Kokain, LSD etc. Der “Kifferkinder”-Effekt ist seit Jahrzehnten bereits von westdeutschen Schulen bekannt.
„Vorzeige“-Unternehmer Eike Batista 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/21/brasilien-rettung-fur-holding-des-bisherigen-vorzeige-unternehmers-und-multimilliardars-eike-batista-durch-rousseff-regierung-im-gange-laut-landesmedien-enorme-wertverluste-an-der-borse-fe/
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–Die sich auf viele Fakten gründende Bewertung von Arnaldo Jabor hatte vorhersehbar wegen geltender Zensurvorschriften in den deutschen Mainstreammedien keinerlei Chance der Veröffentlichung – dafür wurde flächendeckend Rousseff-Lob und Hudel geschaltet. Wer sich als Medienfunktionär daran beteiligte, konnte enorm viel Geld verdienen, wer keine Rousseff-Propagandatexte schreiben wollte, wurde nicht selten abgeschaltet, erhielt keine Aufträge mehr.
Laut Angaben von „Exame“ stagniert Brasiliens Produktivität seit drei Jahrzehnten. In den Jahren nach 2000 stieg die Produktivität jährlich nur um 0,9 Prozent – was nicht ausreichte, die vorangegangene Produktivitätsverringerung auszugleichen. Die USA investieren sechsmal mehr als Brasilien, das Pro-Kopf-Einkommen in den Vereinigten Staaten ist fünfmal höher als in Brasilien. Brasilianer arbeiten mehr Stunden als die Bevölkerung in den meisten hochentwickelten Staaten, beispielsweise in Deutschland. Mit weniger Arbeitsstunden ist der deutsche Arbeiter viermal produktiver als der brasilianische, laut Exame. Brasiliens Produktivität ist die gleiche wie in den siebziger Jahren, was gravierende Auswirkungen auf das Land und dessen Unternehmen hat.
Zu den Gründen der niedrigen Produktivität zählt Exame das niedrige Bildungsniveau. Brasilien haben im Durchschnitt nur 7,5 Schuljahre aufzuweisen, die Nordamerikaner dagegen zwölf. Nur 35 Prozent der Schüler in den brasilianischen Mittelschulen sind tatsächlich alphabetisiert – sind also u.a. fähig, eine Gebrauchsanweisung komplett zu verstehen. Der Software-Hersteller Totvs in Sao Paulo mit 5600 Angestellten mußte in Mountain View im US-Silicone Valley eine Filiale mit 12 Angestellten eröffnen, um dort komplett die Totvs-Softwares zu entwickeln. Der Totvs-Chef Cosentini:“Es gibt in Brasilien schlichtweg keine Leute, die das machen könnten.“ Ein brasilianischer Angestellter hat eine Anlernzeit von bis zu 120 Tagen – bei einem Beschäftigten in den USA reichen 30 Tage. „Der Nordamerikaner kommt schon zuverlässig und bereit ins Unternehmen“, laut Cosentini. „Brasilien ist mangelhaft und schwach bei allen für die Produktivität wichtigen Faktoren, wie Innovation, Bildung und Infrastruktur“, laut Gustavo Franco, Ex-Chef der Zentralbank. In Norwegen, so ein weiteres von Exame genanntes Beispiel, leisten drei Personen in einem Verkaufsunternehmen die gleiche Arbeit, für die in Brasilien 18 Leute nötig sind. In Brasiliens Landwirtschaft haben lediglich etwa 20 Prozent der Produzenten eine mittlere oder hohe Produktivität.
Indessen heißt es selbst in offiziellen mitteleuropäischen Darstellungen 2013, Brasilien sei exzellent in Wirtschaft und Wissenschaft.
Beispiele für niedrige Produktivität kann jedermann täglich im brasilianischen Alltag beobachten: Um ein etwa siebzig Meter langes Stück Fußweg nahe der Avenida Paulista auszubessern, brauchen 2013 in Sao Paulo etwa acht Arbeitskräfte bereits 6 Wochen – in Ländern wie Deutschland wäre die Ausbesserung an einem Vormittag erledigt.
Anteil am Welthandel nur ein einziges Prozent:
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/18/brasilien-anteil-am-welthandel-lediglich-ein-einziges-prozent-laut-neuer-landesstudie-billigprodukte-wie-commodities-sind-wieder-hauptexportguter/
BILD.DE ERKLÄRT DAS WIRTSCHAFTS-WUNDERLAND.
Bildzeitung: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/29/brasilien-boomt-wirtschafts-sensation-am-zuckerhut-bildzeitung/
“Die Welt”: http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13665169/Brasilien-ist-die-Wirtschaftsmacht-der-Zukunft.html
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
„Dank seiner hohen Investitionen in den immer größeren und komplexeren ITK-Sektor sowie dem starken wirtschaftlichen Aufschwung steht Brasilien heute weltweit als Musterland dar. Auch der Ausblick ist unvermindert positiv.“ Cebit-Einschaetzung 2012
Brasilien – Verelendung und menschliche Verhaltensweisen:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/brasilien-2014-wie-verelendung-menschliche-verhaltensweisen-andert-altere-obdachlose-frau-wascht-sich-allabendlich-vollig-nackt-an-strasenkreuzung-von-sao-paulo-reichste-stadt-lateinamerikas-viele/
In der UNESCO-Bildungsstatistik liegt Deutschland auf Platz 13, Brasilien nur auf Platz 88. Entsprechend gering ist in Brasilien u.a. das Verständnis für deutsche Kultur – erheblich größer in Ländern Lateinamerikas, die bessere Plätze belegen. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
tags: brasilien-top-entscheider und lüge 2012
”Os dirigentes brasileiros mentem.”
Laut Valor economico haben die Top-Manager eingeräumt, daß in ihren Unternehmen das Lügen gängig sei – in Angelegenheiten, die Angestellte, Zulieferer, Partner und sogar die Regierung betreffen. “Sie sagen eine Sache, und tun etwas ganz anderes.” 74 Prozent hätten zugegeben, daß der offizielle Diskurs das Gegenteil von dem sei, was in der Praxis geschehe. In den brasilianischen Unternehmen sei Autoritarismus vorherrschend. Von demokratischer Führung zu reden, sei eine große Lüge. Unter Top-Managern jemanden “Amigo” zu nennen, bedeute garnichts, da hinter dessen Rücken” jeder mit dem Messer auf diesen einsticht”. Klassischer Fall sei, daß der Manager etwas abstreite, was er tatsächlich gesagt habe.
Parallelen zu anderen Ländern sind natürlich wie immer rein zufällig…
(Laut elektronischer Statistik finden die Wirtschaftsthemen dieser Website bei den Lesern das größte Interesse, werden Wirtschaftstexte am meisten angeklickt.)
“Während die Regierenden untätig bleiben, mordet PCC weiter Polizeibeamte” – Spruchband. (PCC – Brasiliens führende, mächtigste Verbrecherorganisation)
“PCC tötet Polizeibeamte rasch – die Regierung nach und nach.”
Ökumenische Gedenkveranstaltung für bei Attentaten getötete Polizeibeamte Sao Paulos: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/15/brasilien-eine-schwache-regierung-in-geheimem-einverstandnis-mit-dem-organisierten-verbrechen-okumenische-protestveranstaltung-zum-gedenken-an-die-rund-100-bisher-in-sao-paulo-bei-attentaten-d/
Überbevölkerung und Migration.
Verantwortungslos geschaffene Überbevölkerung, “Geracao nem-nem” und Migration:
In den 70er Jahren lag Brasiliens Einwohnerzahl laut Statistik noch unter 100 Millionen, sind es wegen der Bevölkerungsexplosion heute jedoch derzeit mehr als doppelt so viel Bewohner, über 200 Millionen, haben sich dadurch laut Sozialexperten viele Landesprobleme enorm verschärft, vervielfacht. Zu den beständigen Warnern zählt der angesehene brasilianische Arzt und Medienkommentator Drauzio Varella, der immer wieder in Texten “das Schweigen angesichts der Bevölkerungsexplosion” anprangert. Varella spricht von einer “grausamen Kombination kollektiver Verantwortungslosigkeit mit sexuellen Vorurteilen gegenüber Frauen”, fordert Familienplanung in Brasilien als Priorität, angesichts der sozialen Kosten der “explosao demografica”. Zu deren Ursachen wird das niedrige Bildungs-und Schulniveau gezählt. Nicht zufällig setzen sich immer mehr Bewohner aus von Überbevölkerung betroffenen Ländern nach Mitteleuropa ab.
“Weder lernend noch arbeitend. Mehr als zwei von zehn jungen Brasilianern zwischen 18 und 20 jahren waren 2009 in dieser Situation…”
“Viele verließen die Schule, ohne richtig lesen und schreiben zu können. Andere gingen an den Drogenhandel verloren…”
“Capital humano ocioso.”
http://www.portaldoeconomista.org.br/noticias/geracao-nem-nem-cresce-longe-de-emprego-e-escola.html
http://www.folhadoestado.com.br/0,,Folha7368
Situation 2016:
Brasiliens Bischofskonferenz CNBB, einzelne Bischöfe verweisen immer wieder darauf, daß die derzeitige Ermittlungsaktion “Lava Jato” sich sehr selektiv nur gegen die Arbeiterpartei Lulas richte. Indessen gingen alle Parteien illegal vor – was von der Justiz aufgeklärt werden müsse.
In dem im Unterschied zu entwickelten Nachbarstaaten stark indianisch geprägten Brasilien erinnert die aktuelle Regierungskrise in vielen Aspekten an Stammeskonflikte, Reibereien zwischen Stämmen.
Wie tief Brasilien in der Mentalitätsfalle steckt, korrupt-unehrliches Verhalten zur Alltagsnormalität gehört, zeigt sich überall: Der Taxifahrer regt sich auf dem Weg zum Flughafen von Sao Paulo fürchterlich auf über die Korruption, Unehrlichkeit an der Staatsspitze – doch am Flughafen angekommen, nennt er einen um 50 Prozent höheren Fahrpreis als auf dem Taximeter angegeben, begründet dies unverfroren mit dem Wechsel von einer Stadt in die andere. Der Taxifahrer auf dem Rückweg von Flughafen schaltet auf dem Taximeter tagsüber erst einmal den teureren Nachttarif ein, hat wohl gedacht, der im allgemeinen für blöd gehaltene Ausländer merkt das nicht. Was man im brasilianischen Alltag ständig im Kleinen erlebt, vollzieht sich u.a. auf der Staats-und Wirtschaftsebene in großem Maßstab – nicht wenige Unternehmer der Ersten Welt wenden sich daher angewidert von solchem Gebaren ab, suchen sich Staaten mit anderen Verhaltensnormen.
Mentalität, soziokulturelle Faktoren: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/07/brasilien-das-land-der-selbsttauschung-philosoph-und-psychoanalytiker-andre-martins-analysiert-vor-deutschlandjahr-2013-die-situation-des-tropenlandes-aufgebaute-fassade-hinter-der-unsere-g/
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de