Zu den Drittwelt-Verhaltensweisen bei Sinfoniekonzerten, Pianisten-Soli oder Opernaufführungen zählt selbst in den Theatern von Sao Paulo und Rio de Janeiro der auf Europäer sehr befremdlich wirkende hohe Lärmpegel aus dem Publikum. Selbst in Programmheften wird darauf hingewiesen, bitte nicht zu schwatzen, möglichst wenig zu husten. Der jüngst besonders Betroffene war just Brasiliens Pianist Nelson Freire im Theatro Municipal von Rio de Janeiro, die Qualitätszeitung “ O Globo“ sprach von einer „alten und beklagenswerten Tradition“, doch beim Freire-Konzert sei die Husterei über alle Maßen stark gewesen, habe das Konzert geschädigt. Freire sagte, er vernehme diese Husterei mehr in Brasilien als in internationalen Konzertsälen. Zudem sei die Klimaanlage des Theatro Municipal auf absurd kalt eingestellt worden – niemals habe er deartiges anderswo auf der Welt erlebt. Das laute Dauer-Geräusch der Klimaanalage zerstört ohnehin jeglichen sensiblen Genuß eines Konzerts. Wird etwa auf inständige Bitte ausländischer Künstler die Klimaanlage sogar abgestellt, protestiert das Publikum teils mit unverschämten Zwischenrufen, bis Anlagen-Lärm und Kälte wieder hergestellt sind. Hinzu kommt die permanente Schwatzerei, das Bedienen von Handys etc.
Die brasilianischen Landesmedien geben zudem Kritik ausländischer Künstler der klassischen Musik wieder, denen zufolge höchst befremdlich ist, daß das Konzertpublikum von Rio de Janeiro quasi sofort nach dem Verklingen des letzten Tons den Saal verläßt, teils regelrecht hinausstürmt, noch mitten im Applaus.
Auch John Neschling hatte bei seinen Konzerten in Sao Paulo unter diesen Faktoren zu leiden.
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