Während in der Auslandspropaganda von mehr Sicherheit in Rio, mehr Sicherheitsanstrengungen die Rede ist, kritisieren die Leitartikler der brasilianischen Qualitätszeitungen die offizielle Sicherheitspolitik und weisen auf die enormen Zuwachsraten bei Morden an Kindern und Jugendlichen. Angesichts des jüngsten Blutbads von Rio de Janeiro gäben die Autoritäten wieder einmal die üblichen Erklärungen ab. „Das Verbrechen erscheint besser organisiert als die Regierungen.“ Die Slumregion von Rio de Janeiro, in der das bekanntgewordene Blutbad geschah(viele werden garnicht den Medien bekannt) wird als „arm, häßlich und überbevölkert“ charakterisiert – die Region sei Abbild der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ungleichheit.
Ausriß, Lokalzeitung:”Entschuldige, Leser, heute gibts keinen Witz.”
In Leserbriefen wird darauf hingewiesen, daß in Vorbereitung von Fußball-WM und Olympia natürlich nur die besseren Viertel von Rio de Janeiro bevorteilt würden. Zugleich wird gefordert, Banditen, die sich als Politiker verkleiden, aus dem Parlament zu vertreiben. Zudem sei auffällig, daß nach dem jüngsten Blutbad die üblichen Krakeeler aus der Pseudo-NGO-Szene schwiegen, es keinerlei Proteste wie sonst üblich an den Strandavenidas gebe. „Warum wird derartiger Barbarei nicht vorgebeugt?“
„Alle haben Angst“: Depois das mortes, o movimento nas ruas e comércios da região caiu drasticamente.
“Estão todos com medo. As pessoas evitam sair de casa”, disse uma comerciante. Tageszeitung O Dia
Die Stadt der Fußball-WM und die „Völkerverständigung“, Kölns Partnerstadt Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/11/brasilien-unter-dilma-rousseff-von-favela-besuchen-wird-dringen-abgeraten-deutsches-auswartiges-amt-wie-es-um-die-basis-menschenrechte-der-slumbewohner-in-lateinamerikas-groster-demokratie-steh/
Wie komplex Brasiliens Sicherheitslage unter Dilma Rousseff ist, zeigt auch Sao Paulo – seit Jahresbeginn 2012 sind dort bei Attentaten fast siebzig Polizisten ermordet worden.
Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen”. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.” Aufschrei der Ausgeschlossenen 2012. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/07/brasilien-aufschrei-der-ausgeschlossenen-grito-dos-excluidos-2012-landesweite-protestaktion-am-nationalfeiertag7september-von-der-katholischen-kirche-organisiert-scharfe-kritik-an-de/
http://www.juventudeemmarcha.org/index.php
Vorhersehbar finden in Mitteleuropa derartige Protestaktionen, wie die des katholischen Geistlichen und der katholischen Sozialpastoralen, aus den bekannten Gründen kein bzw. fast kein Interesse.
Tags: „Energiewende“ und Top-Entscheider heute, ThyssenKrupp in Rio de Janeiro
Wie die Wirtschaftszeitschrift betont, begann das Desaster bereits mit der Auswahl des Standorts, einem Sumpf. Dort die Grundpfeiler zu setzen, sei so entsetzlich schwierig gewesen, daß zeitweise ein Viertel aller dafür in ganz Brasilien existierenden technischen Gerätschaften vor Ort war. “Dies ist das Resümee der Geschichte von CSA – das Stahlwerk wurde im Schlamm geboren – und danach kam das Chaos.” Inzwischen habe ThyssenKrupp die Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley kontraktiert, damit diese einen Käufer fänden. Bis heute funktioniere das Stahlwerk nur teilweise – und mache Verlust. 40 Zulieferer sagten, bisher von ThyssenKrupp nicht bezahlt worden zu sein – das Unternehmen wolle sich dazu nicht äußern. “ThyssenKrupp entsandte nach Brasilien zwei Dutzend europäische Manager, um das Projekt im Sumpf voranzubringen.” Luiz Inacio Lula da Silva habe das Stahlwerk 2010 eingeweiht.
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/23/thyssenkrupp-rio-de-janeiro-wichtige-investition-starkt-auch-den-industriestandort-nordrhein-westfalennrw-ministerprasident-dr-jurgen-ruttgers/
Der Fall weist auf die Kompetenz der heutigen Top-Entscheider-Generation – die sogenannte “Energiewende” ist ein klassisches Beispiel für weitere Projekte solcher hochbezahlten Entscheider – für angerichtete Desaster, Schäden, Umweltzerstörungen kommen dann andere auf, haben die größten Nachteile. Auffällig ist zudem, daß völlig gegen die Regeln der Marktwirtschaft unrentable Unternehmen, Pleitefirmen, darunter derzeit spanische Banken, künstlich mit den Geldern der Steuerzahler am Leben erhalten werden sollen.
« Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ mit Foto des getöteten US-Botschafters Christopher Stevens aus dem libyschen Benghasi auf der Titelseite. „Bewaffnete Gruppen kontrollieren einen Großteil Libyens.“ Ziele und Resultate der Libyen-Intervention. „Vorwand“ Islam-Film“Innocence of Muslims“, übliches politisch korrektes Betroffenheitsgesülze. – Brasilien und das organisierte Verbrechen unter Dilma Rousseff – die Bewertung des Weltwirtschaftsforums 2012 – Platz 122 unter 144 Staaten…Andere BRIC-Staaten Rußland, Indien und China besser plaziert. BRIC-Staat China über die Slums in Brasilien. „Südamerikas Vorzeigestaat“. Der Spiegel 2012. Dilma Rousseff trifft am 23. September in New York Angela Merkel und Friedensnobelpreisträger Barack Obama, laut Landesmedien. »
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