Wie Staatsanwalt Herbert Teixeira Mendes gegenüber der Presse weiter sagte, agiert der PCC innerhalb und außerhalb der Haftanstalten. Es gebe keinerlei Hinweise über Verringerung des Drogenumsatzes. Der PCC sei interessiert an wirtschaftlichem Gewinn, an größerer wirtschaftlicher Macht.
Vor dem Hintergrund dieser Situation wird in deutschsprachigen Medien die Präsidentin Dilma Rousseff als hochgradig kompetent eingestuft, als sehr gute Administratorin.
„Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.“ Außenminister Guido Westerwelle, FDP, 2013.
Samstag, 25. August 2012 von Klaus Hart **
Brasilien – Daten, Statistiken, Bewertungen, Rankings.
Das Weltwirtschaftsforum hat 2012 Brasilien unter Dilma Rousseff auch in Bezug auf das organisierte Verbrechen eingestuft:
Mensalao-Prozeß vor Oberstem Gericht wegen Abgeordneten-und Parteienkauf während der Lula-Rousseff-Regierung:
Nach der Enthüllung des Mensalao-Skandals 2005 hatte in Ländern Mitteleuropas die Sympathie für die Lula-Regierung stark zugenommen.
Tags: Brasilien – organisiertes Verbrechen 2012
Das Kriterium des Weltwirtschaftsforums lautete : To what extent does organized crime (mafia-oriented racketeering, extortion) impose costs on businesses in your country?
Tags: , Brasilien, Dritte Welt, Korruption, Mentalität, Transparency International
„Firmen sehr häufig blauäugig”
Laut einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers unterschätzen viele deutsche Firmen die Gefahr von Wirtschaftskriminalität in attraktiven Billigstlohnländern wie Brasilien – und erleiden dadurch hohe materielle Verluste. Zuvor hatte das Anti-Korruptions-Netzwerk Transparency International die zehntgrößte Wirtschaftsnation als „sehr korrupt” bezeichnet und auf der neuesten weltweiten Korruptions-Rangliste vom 70. auf den 72. Platz heruntergestuft. In Brasilien selbst wird in neuen Untersuchungen betont, daß das organisierte Verbrechen mit dem Staat liiert ist und sogar nur zu oft im Staatsapparat entsteht. Vor daraus resultierenden Schäden versucht Karlheinz Naumann von der Beratungsfirma „Eurolatina” in Sao Paulo bereits seit mehreren Jahrzehnten deutsche Unternehmen zu bewahren. Große brasilianische Schriftsteller wie Joao Ubaldo Ribeiro sprechen von einer eingewurzelten “Kultur der Unehrlichkeit”, mit der man im Alltag in für mitteleuropäische Begriffe schwerlich  nachvollziehbaren Dimensionen konfrontiert ist.
Tags: Brasilien – organisiertes Verbrechen 2012
Das Kriterium des Weltwirtschaftsforums lautete : To what extent does organized crime (mafia-oriented racketeering, extortion) impose costs on businesses in your country?
Landespresse: Angesichts des jüngsten Blutbads von Rio de Janeiro gäben die Autoritäten wieder einmal die üblichen Erklärungen ab. “Das Verbrechen erscheint besser organisiert als die Regierungen.”
In Westeuropa, so die neue Studie von Price-Waterhouse-Coopers, wurde neun Prozent der Unternehmen bereits nahegelegt, Bestechungsgelder zu zahlen “ in Brasilien waren es dagegen sage und schreibe 48 Prozent. Firmenberater Karlheinz Naumann in Sao Paulo hat dafür zahlreiche Beispiele parat. Und stets ging es nicht etwa darum, sich unrechtmäßig Vorteile zu verschaffen, sondern etwas rechtlich Zustehendes, etwa eine Genehmigung, oder eine Freigabe beim Zoll, überhaupt zu erhalten. ”Man kann eigentlich davon ausgehen – wenn man irgendwie mit den Behörden zu tun hat, hat man erst mal Probleme. Die Fälle, wo etwas sofort durchgeht, sind die Ausnahme. Vor allem, wenn ausländische Unternehmen daran beteiligt sind, wird immer vermutet a. Die kennen sich nicht so gut aus und b. Die haben Geld, und c. Die haben Termindruck. Der Chef der Umweltschutzbehörde sagte, er habe ein Restaurant, es sei doch ganz schön, wenn Weihnachtsfeiern der Firma in seinem Restaurant stattfinden könnten. So gehts los mit solchen Kleinigkeiten.”
Kürzlich endete in Sao Paulo eine Technologiemesse – doch zwölf deutsche Firmen hatten dafür vergeblich hohe Summen investiert, bekamen nämlich ihre mit erheblichen Kosten nach Brasilien transportierten Exponate, durchweg große Maschinen, nicht aus dem Zoll heraus. „Es gäbe natürlich einen Weg, sie kennen ihn…”
Probleme beim Zoll – sollten da gar inländische Konkurrenten dahinterstecken?
”In Brasilien, meine ich, liegt der Verdacht nahe, in Argentinien hätte ich gesagt, können sie davon ausgehen, das ist ein ganz wichtiges Instrument sogar dabei. Wir haben dort schon mehrmals erlebt, daß Konkurrenten die ausländischen Firmen, die ins Land hinein wollten, mit allen möglichen Mitteln bekämpft haben.”
Gewaltige Probleme, so Naumann, gibt es mit Schutzrechten. Was tun, wenn eine brasilianische Firma ein deutsches Patent beim brasilianischen Patentamt als eigenes anmeldet? Oder eine vierzig Jahre zurückliegende Erfindung aus Deutschland, die gar nicht mehr patentwürdig ist, als brandneu patentieren läßt – und auf diese Weise den Import bestimmter deutscher Produkte stoppt, verhindert?
”Das ist genauso, als ob ich noch mal einen Automotor, einen Ottomotor zum Patent anmelden würde.”
Da bleibt nur der Gang zum brasilianischen Gericht:
”Sie können gut davon ausgehen, daß ein solcher Rechtsstreit im Minimum zehn Jahre dauert. Und in der Zeit, da verlieren sie wirklich nur Geld. Und wir wissen genau, daß es einige Richter gibt, die auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, wenn sie ein Urteil sprechen.”
Häufig zudem unlauterer Wettbewerb, unlautere Ausschreibungen, unlautere Mitarbeiter und Zulieferer.
”Ich kenne Fälle hier aus der Automobilindustrie, wo Einkäufer zum Beispiel zwei Prozent vom Umsatz des Lieferanten bekommen. Der Einkäufer auf der Lohnliste des Lieferanten! Das sind Dinge, die durchaus gang und gäbe sind. Und wer das nicht weiß, versteht nicht, warum er irgendwo ein Angebot abgibt, genau weiß, der beste, technisch, preislich gesehen zu sein- und kriegt den Auftrag trotzdem nicht. Weil irgendwo unterm Tisch etwas gemauschelt wird, von dem er keine Ahnung hat. Das ist das große Problem vieler Firmen hier, die sich an Ausschreibungen beteiligen. Sie werden praktisch gezwungen, unehrlich zu sein, was natürlich sehr gefährlich ist.”
Viele brasilianische Unternehmen verkaufen ihre Produkte schwarz, zahlen keinerlei Steuern. Unvorsichtige Neueinsteiger aus Deutschland rechnen nicht mit diesem Wettbewerbsnachteil – merken häufig erst viel zu spät, daß sie deshalb preislich nie mithalten können.
”Wir raten daher stets zu einer Durchführbarkeitsstudie – muß man Konkurrenten ernst nehmen, weil sie ehrlich, oder weil sie unehrlich sind?”
Brasilienexperte Naumann warnt deutsche Investoren vor Blauäugigkeit – und keinesfalls sollte man sich auf landesübliche Tricks und Kniffe einlassen.
„Lieber wegbleiben und sagen – der Markt ist nichts für mich. Man kann viel Geld verdienen in Brasilien. Viele Firmen zeigen das hier, die exorbitante Gewinne zum Teil haben, Riesengewinne als Maschinenbauer, Chemiefirma, als Papierhersteller – man kann überall gut verdienen – aber man muß es richtig machen, man muß diese Fallstricke kennen – und es gibt leider genügend davon. Wir sind ja gebrannte Kinder sehr häufig, wenn man länger im Lande ist.”
Karlheinz Naumanns neuestes Buch
Landespresse: Angesichts des jüngsten Blutbads von Rio de Janeiro gäben die Autoritäten wieder einmal die üblichen Erklärungen ab. “Das Verbrechen erscheint besser organisiert als die Regierungen.”
“Nine most horrible places”:
“Irgendwie durchschlagen”: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1863760/
Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen”. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.” Aufschrei der Ausgeschlossenen 2012. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/07/brasilien-aufschrei-der-ausgeschlossenen-grito-dos-excluidos-2012-landesweite-protestaktion-am-nationalfeiertag7september-von-der-katholischen-kirche-organisiert-scharfe-kritik-an-de/
http://www.juventudeemmarcha.org/index.php
Vorhersehbar finden in Mitteleuropa derartige Protestaktionen, wie die des katholischen Geistlichen und der katholischen Sozialpastoralen, aus den bekannten Gründen kein bzw. fast kein Interesse.
Ausriß, Angela Merkel und Joachim Gauck in der Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/01/10/bundespraesident-joachim-gauck-ard-agitprop-film-zeigt-ihn-bei-fussball-wm-in-brasilien-doch-unterschlaegt-gaucks-beredtes-schweigen-zu-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter/
Die Aufdringlichkeit der Sinne
Vom machtgeschützten Verlust der gesellschaftlichen Sehkraft – Oskar Negt(2000)
“Der Verlust jener in sinnlicher Erfahrung begründeten Urteilsfähigkeit der Menschen hat in unserem Jahrhundert für viele Menschen tödliche Folgen gehabt. Das Wegsehen, die machtgeschützte Sinnenblindheit, wenn Menschen verfolgt und getrieben, vergewaltigt und öffentlich gequält werden – das gehört nicht der Vergangenheit an.”
« Der Film „Innocence of Muslims“ – lediglich Vorwand für bereits vorbereitete Aktionen, laut Brasiliens Qualitätsmedien: „Geplante Attacke.“ Zahlreiche Filme dieser Richtung nach dem 11. September in den USA im Umlauf. „Film „Obsession“. Bibel öffentlich in Kairo verbrannt, laut Internetquellen. Deutschland und der Respekt vor der katholischen Kirche. – Brasilien: Qualitätsmedien analysieren Indianerbrauch der naturvernichtenden Brandrodungen. Derzeit wieder Riesenbrände durch Indianerverschulden. Politische Korrektheit und unbequeme Realität. Das angebliche Massaker an Yanomami 2012. »
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