Aktualisiert per 1. März 2012
Windräder töten Vögel und Fledermäuse,
bringen Unfrieden ins Land, machen den Strom teurer
und schaden der Wirtschaft
Dr. Friedrich Buer
„Mein Feld ist der Arten- und Landschaftsschutz, und der ist ja nun bei
den Grünen seit Jahren unter die Windräder gekommen.“ Manfred Knake, Wattenrat Ostfriesland
Aus der Ferne gesehen drehen sie sich langsam und friedlich. Und die sollen Vögel und
Fledermäuse töten, Storchen- und Kranichhäcksler sein, wie Vogelfreunde behaupten,
lebensgefährliche Eisbomben verschießen und Symbole des Versagens der
Naturschutzverbände sein?
Die friedliche Idylle täuscht. Windräder töten Vögel und Fledermäuse und gefährden
Spaziergänger. Sie sind Symbole für das Versagen der Naturschutzverbände.
Windräder auf dem Schellenberg bei Neustadt a. d. Aisch, Juli 2011
Rotorspitzen über 400 km/h schnell
Tatsächlich fegen die Spitzen der Rotorblätter schon bei mäßigem Wind mit 170 km/h durch
die Luft und laut Informationstafel am Schellenberg bei Neustadt a. d. Aisch liegt deren
Spitzengeschwindigkeit bei 272,3 km/h. Neuere Anlagen erreichen über 400 km/h. Für
Skeptiker zum Nachrechnen: Einfach die Rotorblattlänge in Metern mit 22,6 multiplizieren
und durch die Zahl der Sekunden teilen, die das Windrad für eine Umdrehung braucht und
man erhält die Geschwindigkeit der Rotorblattspitzen in km/h. Die meisten Rotorblätter sind
zwischen 35 und 55 Meter lang, auf See sind Längen von 125 Metern geplant.
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Sog zieht Vögel und Fledermäuse an die Rotoren
Kommt ein Vogel oder eine Fledermaus auch nur in die Nähe eines Rotorblattes, saugt sie
ein Unterdruck unweigerlich gegen das Rotorblatt und es ist um sie geschehen. Dieser
Unterdruck entsteht durch die Luftströmung an den Rotorblättern und schwankt, weil der
Wind mal schneller oder mal langsamer weht und auch, weil sich das Rotorblatt wegen
seines hohen Trägheitsmomentes nur verzögert schneller oder langsamer drehen kann. Mit
dem Unterdruck schwankt auch der daraus resultierende Sog ständig. Verstärkt werden die
Druckschwankungen durch den Turm-Effekt, weil immer dann, wenn ein Rotorblatt vor dem
Turm vorbei saust, der Winddruck abfällt und deshalb das Rotorblatt vor und zurück springt.
Das hört man als Wummern, weil der Mast periodisch von den nachlaufenden
Luftströmungen des vor ihm vorbei sausenden Rotorblattes getroffen wird und sich seine
Anströmrichtung und Anströmgeschwindigkeit kurzzeitig ändern. Hinzu kommt, dass der
Wind mit der Höhe zunimmt, was man schon vom Kinderdrachen kennt. Das bedeutet aber,
dass die Rotorblätter, wenn sie ganz oben stehen, mehr belastet werden, als wenn sie ganz
unten stehen. Das führt zu weiteren Schwingungen und zwar umso mehr, je länger die
Rotorblätter werden.
Druckschwankungen sind kilometerweit zu hören
Obwohl sich die Druckschwankungen mit Schallgeschwindigkeit ausbreiten und sich dabei
mit dem Quadrat der Entfernung abschwächen, hört man das Wummern noch
kilometerweit. Daran erkennt man die enorme Wucht der Druckschwankungen und ihre
Gefährlichkeit für Vögel und Fledermäuse. Auch der Infraschall wird letztlich durch die
Druckschwankungen ausgelöst. Wir Menschen können ihn wegen seiner tiefen Tonlage nicht
hören, er scheint aber trotzdem gesundheitsschädlich zu sein. Hinzu kommt, dass Infraschall
weiter reicht als der hörbare Schall. Elefanten unterhalten sich mit Infraschall über 2,5
Kilometer Entfernung.
Einfacher Versuch zu Sogwirkung
Die Sogwirkung der Rotorblätter zeigt ein einfacher Versuch. Hält man zwei Blatt Papier in
geringem parallelen Abstand vor den Mund und bläst hindurch, so weichen sie nicht etwa
auseinander, wie man vermuten könnte, sondern der Sog zieht sie aufeinander zu. Ersetzt
man eines der beiden Blätter durch Karton, zieht der Sog das leicht bewegliche Papier auf
den starren Karton. Der Karton entspricht dem starren Rotorblatt und das bewegliche Papier
dem Vogel oder der Fledermaus. Jedoch pustet kein harmloser Mensch, sondern ein
Tornado mit Windgeschwindigkeiten bis über 400 km/h und zwar ständig, solange sich das
Windrad dreht! Ein solcher Sog ist tödlich, da gibt es kein Entkommen. Schon viel geringere
Geschwindigkeiten wie bei Schiffsschrauben oder sich eng begegnenden LKWs oder von
vorbei fahrenden Zügen sind lebensgefährlich: Ein Hobbyfilmer wollte einen dramatischen
Streifen drehen, stellte seine Kamera ganz dicht an die Bahngleise und filmte den
herannahenden Zug. Er glaubte sich sicher, doch der Sog des Unterdruckes zog ihn an den
Zug, er selbst überlebte, seine Kamera nicht.
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Schild warnt vor dem Sog der Züge
Ausweichen für Vögel und Fledermäuse unmöglich
Werden Tiere von einem Rotorblatt direkt getroffen, dann ist es natürlich erst recht um sie
geschehen und die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß. Denn jedes einzelne Rotorblatt wiegt
3,5 t und mehr, also so viel wie ein rasender Kleinlaster und alle paar Sekunden kommt das
Nächste mit einer Geschwindigkeit von 27 bis 76 Metern pro Sekunde herangerast und dann
wieder eines und wieder und wieder. Das ist der sprichwörtliche Kampf gegen
Windmühlenflügel, den jeder Vogel und jede Fledermaus verliert.
Tod auch ohne direkte Kollision
Doch selbst wenn die Opfer nicht vom Rotorblatt angesogen oder direkt getroffen werden,
lösen die heftigen Druckschwankungen im Turbulenzbereich der Rotorblätter innere
Verletzungen aus. Die Tiere sterben ohne Zeichen äußerer Verletzungen, was durchaus
vergleichbar mit der Wirkung von Luftminen auf Menschen im 2. Weltkrieg ist. Diese Minen
lösten ebenfalls heftige Druckschwankungen aus und zerrissen auch Menschen die Lungen,
die sich im Bunker sicher glaubten. Diese als Barotraumen bezeichneten inneren
Verletzungen betreffen nicht nur die Lungen. Bei Fledermäusen fand man sogar geplatzte
Fettzellen (Current Biology 18, S. 695 – 696, 2008), was zeigt, wie äußerst aggressiv die
Druckschwankungen sind.
Hersteller fürchten die Folgen der Druckschwankungen
Auch die Hersteller wissen um die Druckschwankungen, die sich pausenlos wiederholen und
sogar die Rotorblätter zerstören können. Andererseits sind sie unverzichtbar, weil die
speziellen Druck- und Strömungsverhältnisse das Windrad antreiben. Deshalb führen sie
millionenteure Prüfungen durch, um zu testen, ob die Rotorblätter die Druckschwankungen
aushalten. Vögel und Fledermäuse kommen in den Tests nicht vor. Und auch nicht, dass das
Wummern und der Infraschall auf Menschen wie eine Folter wirken kann, besonders nachts,
wenn der allgemeine Geräuschpegel niedrig ist. Das gilt auch für den Schattenwurf der
Rotoren, der bei tief stehender Sonne weit ins Land hinein reicht. Es kommt zu einem
ständigen Wechsel zwischen hell und dunkel und den hält niemand aus.
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Aber die Rotorblätter überstreichen doch nur eine kleine Fläche
Auch da täuschen wir uns gewaltig! Bei einem Durchmesser des Windrades von 72 Metern
werden 4.000 Quadratmeter überstrichen und zur tödlichen, senkrecht stehenden Sperrzone
im Luftraum. Die drei Windräder auf dem Schellenberg bei Neustadt a. d. Aisch sperren dort
zusammen den Luftraum auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern, was etwa 48
Baugrundstücken à 400 m
2
entspricht. Dazu kommen die Turbulenzzonen, die die
Sperrfläche noch viel größer machen. Ich habe selbst gesehen, wie eine Feldlerche trällernd
neben einem dieser Windräder aufstieg und deutlich oberhalb des Rotors offenbar in die
Turbulenzen geriet und weggeschleudert wurde. Unter
http://www.youtube.com/watch?v=zkbU1tS_UQc&NR=1 sieht man in einem Video wie ein
Geier vom Windrad erschlagen wird. Inzwischen drehen sich in Deutschland über 21.600
Windräder und jetzt soll es mit dem Bau von noch größeren und noch höheren erst richtig
los gehen. General Electric will Windräder mit Rotordurchmessern von 110 Metern in
unseren Wäldern aufstellen und plant noch größere. An der Spitze liegt Vestas, deren
Windrad-Rotoren für die Nordsee 250 Metern Durchmesser haben. Jeder davon überstreicht
die kaum vorstellbare Kreisfläche von 49.000 Quadratmetern (= 4,9 Hektar oder 122
Baugrundstücke à 400 m
2
) und macht sie zur tödlichen Sperrzone für alles, was fliegt.
Verglichen mit den Windrädern sind die kriminellen Vogeljäger im Süden Europas nur
harmlose Lausbuben.
Auch Masten von Windrädern und still stehende Rotoren sind Todesfallen
Selbst wenn Windräder still stehen, töten sie Vögel. Sie stoßen gegen den Turm und gegen
die still stehenden Rotoren und fallen unmittelbar unter das Windrad (Der Falke 58, Seite
499 – 501, 2011). Deshalb sind sie vergleichsweise einfach zu finden. Offenbar können sie
die tödlichen Hindernisse nicht erkennen, was aus evolutionsbiologischer Sicht verständlich
ist. Vögel gibt es seit vielen Millionen Jahren und sie haben sich in dieser langen Zeit optimal
an ihre Umwelt angepasst. Mit 100 bis 200 Meter hohen, frei stehenden Hindernissen
mussten sie niemals rechnen und deshalb rechnen sie auch heute nicht damit.
Aber warum findet man praktisch nie die Opfer?
Das liegt einmal daran, dass sie nur ausnahmsweise direkt unter das Windrad fallen, sondern
von ihm aus einer Höhe von bis zu 200 m mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 400 km/h
weit weggeschleudert werden und zwar bei Kollisionen oberhalb der Rotornabe nach der
einen Seite und unterhalb der Rotornabe nach der anderen Seite. Außerdem werden sie je
nach Windrichtung in andere Richtungen geschleudert, wobei sie der Wind zusätzlich
ablenkt. So werden die Opfer durch die Rotoren auf einer riesigen Kreisfläche von mehreren
Hektar verteilt und sind kaum zu finden. Bei noch höheren Windrädern wird die Suche
praktisch aussichtslos, erst recht im Wald oder auf gar auf See. So erging es mir auch mit der
Feldlerche am Schellenberg. Ich fand sie nicht, aber ihr Trällern habe ich auch nicht mehr
gehört. Bei Volltreffern kommt hinzu, dass von den Tieren kaum noch Erkennbares übrig
bleibt, vor allem, wenn sie klein sind.
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Opfer „verschwinden“, weil andere Tiere sie fressen
Für Krähen, Elstern, Rotmilane, Bussarde, Turmfalken, Füchse, Katzen, Marder, Wiesel,
Ratten und andere Tiere sind die Windradopfer eine begehrte Nahrungsquelle. Sie alle
warten geradezu auf die nächste „Fütterung“ und werden dabei oft selbst zu Opfern, wie die
seit Jahren seltener werdenden Rotmilane. Auch Geier suchen als Aasfresser den Bereich
von Windrädern ab und werden prompt erschlagen, wie es im oben genannten Youtube-
Video zu sehen ist. Tote Eintagsküken, die man um ein Windrad herum abgelegt und sogar
versteckt hatte, waren deshalb schon nach wenigen Stunden „verschwunden“ und so geht
es auch den Opfern der Windräder. Deshalb werden sie so selten gefunden und die
offiziellen Funddateien verschleiern die Dimension des Problems. Sie bilden nur die Spitze
eines Eisberges ab, was den Fachleuten natürlich bekannt ist.
Im Internet http://tinyurl.com/36oxht2 und in ornithologischen Fachzeitschriften (u.a. Der
Falke 6, 2011 und 8, 2011, Wiesenweihe, Rotmilan) gibt es dazu eine Vielzahl von
Fallbeschreibungen und Informationen. Folgendes schrieb schon vor zehn Jahren der
Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, Prof. Dr. Matthias Freude: „Im
Sommerurlaub 2001 entdeckte ein Kollege aus der Staatlichen Vogelschutzwarte
Brandenburg einige offensichtlich erschlagene Vögel unter holländischen Windrädern nahe
an der Küste. Unerwarteterweise fanden sich bei einer Nachsuche im Brandenburgischen
Binnenland ebenfalls tote Vögel unter den Windrädern. Seitdem wird zumindest
stichprobenhaft von Ornithologen, Zivildienstleistenden und ehrenamtlichen Helfern unter
Windkraftanlagen nach verunglückten Vögeln gesucht. Überraschenderweise fanden sich
dabei auch erschlagene Fledermäuse. Umso genauer man suchte, desto mehr der im Gras
und Gebüsch nur schwer aufzuspürenden Fledermausüberreste wurden entdeckt. Vögel und
Fledermäuse werden häufig von den Windrädern regelrecht halbiert oder Teile
abgeschlagen.“
Aber Studien zeigen doch, dass es so schlimm nicht ist
Leider muss man heute auch bei wissenschaftlichen Gutachten und Publikationen fragen,
wer dahinter steht und wer sie bezahlt hat. Gutachten und Gegengutachten sind zum
Geschäft geworden, die die jeweiligen Auftraggeber für ihre Interessen nutzen wollen.
Natürlich gibt es auch korrekte Gutachten, nur wie soll man die Spreu vom Weizen trennen?
Außerdem hört man immer wieder von Fällen, in denen „nicht hilfreiche“ Gutachten unter
amtlichen Verschluss gehalten werden. Das aber nur, weil es manchmal „undichte Stellen“
gibt. Deshalb sind beschwichtigende Aussagen aus dem Bundesumweltministerium oder der
Spitzenfunktionäre der Natur- und Umweltschutzverbände mit Vorsicht zu genießen. Sie alle
setzen sich für den Bau der Windräder ein und haben ihre politische und berufliche Zukunft
damit verbunden und es geht um viel Geld. Da kommt jedes Argument gerade recht. Zum
Beispiel versuchen der Verband Windenergie e.V. und Deutschlands größter
Artenschutzverband NABU, sich mit dem Argument rein zu waschen, dass durch den Verkehr
noch mehr Vögel umkämen. Mit dieser Ausrede könnten sich auch Europas kriminelle
Vogelfänger reinwaschen, deren schlimmes Treiben der NABU natürlich bekämpft!
Aber auch seriöse Untersuchungen können nur die gefundenen Opfer von Windrädern
zählen und die sind, wie gesagt, nur die Spitze des Eisberges.
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Rotmilane als unbestechliche Bio-Gutachter
Rotmilane fliegen auffällig oft in der Nähe von Windrädern. Als Greifvögel sehen sie schärfer
als jeder Wissenschaftler und besonders scharf sehen sie ihre Nahrung und die ist Aas und
das liefern ihnen die Windräder. Wenn da kein Aas wäre, warum sollten sie da suchen? Ihr
Unglück ist, dass sie bei ihrer Nahrungssuche von den Rotoren ebenfalls erschlagen werden,
und da sie groß sind, werden sie häufiger gefunden. In der Statistik der Zufallsfunde stehen
die Rotmilane an erster Stelle (Der Falke 12, S. 484-489, 2011). Inzwischen sieht man sie
seltener in der Nähe von Windrädern, denn ihr Bestand ging seit den 90iger Jahren um ein
Viertel zurück und sinkt weiter. Aber für das Sterben an den Windrädern sind Rotmilane
unbestechliche Bioindikatoren, die sich von niemanden vor den Karren seiner Interessen
spannen lassen.
Wie könnte man die wirkliche Zahl der Opfer finden?
Eine glaubwürdige und aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchung des Problems von
wirklich unabhängiger Stelle ist mir nicht bekannt. Wie könnte die aussehen? Man könnte
kreisförmig unter die zu prüfenden Windräder Netze spannen, die mögliche Opfer
auffangen, ihren Aufprall durch Sensoren rund um die Uhr automatisch registrieren und
diese Rohdaten für jedermann zugänglich ins Netz stellen. Der Radius des Fangnetz-Kreises
müsste so groß sein, dass auch weit weg geschleuderte Opfer aufgefangen werden. Eine
solche Untersuchung würde zeigen, wie groß der Eisberg unter den Zufallsfunden wirklich
ist. Das ist wohl auch der Grund, warum es bis heute eine solche Untersuchung nicht gibt. Sie
würde wahrscheinlich ein Debakel ans Licht bringen und da sie von denjenigen mit
öffentlichen Mitteln finanziert werden muss, die immer mehr Windräder aufstellen wollen,
wird man sie nicht finanzieren.
210 °C heiße Stromleitungen und die Vögel?
Das Stromnetz in Deutschland ist nicht für den Transport von Wind- und Solarstrom
ausgelegt. Deshalb müssen viele Tausend Kilometer neue Fernleitungen gebaut werden.
Doch gegen die gibt es massiven Widerstand und der Bau würde viele Jahre dauern. Aber
man könnte die vorhandenen Fernleitungen so umbauen, dass sie doppelt so viel Strom
leiten können. Das geht mit den Leiterseilen („Stromdrähten) der vorhandenen
Fernleitungen deshalb nicht, weil Leiterseile sich erwärmen und ausdehnen, wenn Strom
durchfließt. Darum hängen sie durch und zwar umso tiefer, je mehr Strom durch geleitet
wird und spätestens bei 80 °C ist Schluss. Doch es gibt neue Hochtemperatur-Leiterseile, die
an der RWTH Aachen entwickelt wurden und die sich technisch bewährt haben. Sie können
bis 210 °C aufgeheizt werden und dann doppelt so viel Strom transportieren. Greenpeace
beschreibt sie in seinem Magazin (29.11.2011) und meint, mit ihnen könne man sich den Bau
von 4.450 km neuer Stromtrassen ersparen. Dann bekommen wir elektrische Heizdrähte
quer durch Deutschland, die mit Wind- und Solarstrom heizen. Das ist Verschwendung pur.
Und was den Vögeln droht, die sich auf 210 °C heißen Leitungen ausruhen wollen, mag man
sich gar nicht vorstellen.
Warum sind Windräder auch für Menschen lebensgefährlich?
Weil der Unterdruck an den Rotorblättern noch eine weitere unvermeidliche Folge hat. Im
Großen kennen wir den Effekt von den Tiefdruckgebieten. Das Wetter trübt sich ein, Wolken
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ziehen auf, es regnet oder schneit, weil bei sinkendem Luftdruck das Wasser, das in der Luft
für uns unsichtbar gelöst ist, zu Tröpfchen kondensiert, deren große Menge wir als Trübung,
Nebel oder Wolken sehen. Fallender Luftdruck führt aber immer auch zur Abkühlung der
Luft. Diese Abkühlung wird jedoch durch die Wärme gemildert, die bei der Kondensation der
Tröpfchen frei wird. Behält die Abkühlung die Oberhand, können die Wassertröpfchen
gefrieren und sich an den Rotorblättern als Eiskrusten festsetzen. Das Risiko besteht das
ganze Jahr über, besonders aber bei Nebel oder trübem Wetter um null Grad, aber auch bei
Temperaturen über Null. Nach und nach werden die Eiskrusten dicker und schwerer.
Zugleich zerren die enormen Fliehkräfte an ihnen und irgendwann lösen sie sich und
schießen als Eisplatten wie Geschosse mit bis zu 400 km/h davon. Ihre Reichweite hängt von
der jeweiligen Stellung des Rotorblattes und seiner Radialgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der
Ablösung ab. Deshalb können die Eisgeschosse unmittelbar am Turm einschlagen. Sie
können aber auch an jedem anderen Punkt in einem Umkreis von einigen hundert Metern
um das Windrad herum einschlagen, wobei der Wind sie zusätzlich ablenkt. Dazu nur einer
von zahlreichen weiteren Berichten (
http://www.swp.de/ehingen/lokales/alb/Eisschlag-vom-
Windrad;art5707,1220154):
Eisgeschosse von einem 130 Meter entfernten Windrad haben ein Scheunendach bei Ehingen durchschlagen.
Zum Glück haben sie kein Schädeldach getroffen
Den Herstellern ist die Vereisung der Rotoren bekannt, weil sie zu Unwucht führen und das
Windrad beschädigen können. An einer falsch beladenen Wäscheschleuder erkennt man den
Effekt. Deshalb bauen sie Sensoren ein, die eine Unwucht registrieren und das Windrad
stoppen. Gefährlich bleibt das Windrad trotzdem, denn im Normalfall vereisen alle
Rotorblätter gleichmäßig und es entsteht keine Unwucht. Erst wenn sich Eis von einem der
Rotorblätter löst, entsteht Unwucht und erst dann können die Sensoren reagieren und das
Windrad stoppen. Dann aber sind die Eisgeschosse schon unterwegs. Damit sich kein Eis
bildet, könnten die Rotorblätter auch geheizt werden. Doch das kostet einen Teil des Stroms,
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den das Windrad erzeugt oder man bräuchte Strom aus dem Netz, der durchaus importierter
Atomstrom sein kann.
Eis auch an still stehenden Windrädern
Eiskrusten und Eisklumpen können sich auch an still stehenden Windrädern bilden, also auch
ohne die Kühlwirkung durch Unterdruck. Das geschieht besonders bei Temperaturen um
oder unter null Grad. Sie lösen sich, wenn das Windrad wieder in Betrieb genommen wird
und werden dann zu Geschossen.
Und so wird vor den Eisgeschossen gewarnt. Es beginnt also der „Sicherheitsbereich“!
Schild an den Windrädern am Schellenberg in Neustadt a. d. Aisch
In Wahrheit endet der Sicherheitsbereich und es beginnt der Unsicherheitsbereich, in dem
lebensgefährliche Eisgeschosse drohen und zwar in einem Umkreis von einigen Hundert
Metern und das auch bei Kälteperioden im Sommer. Solche Schilder beweisen, wie
unaufrichtig die Informationen der Windradbetreiber sind.
Und warum laufen die Natur- und Umweltschutzverbände nicht Sturm gegen Windräder
und preisen sogar die Wälder als neue Standorte?
Sie stecken in einer Zwickmühle. Jahrelang haben ihre Spitzenfunktionäre die Angst vor
einer drohenden Klimakatastrophe geschürt und als Rettung alternative Energiequellen wie
Windräder, Solarstrom und Biogas gefordert. Ihre Forderungen wurden erfüllt, mit fatalen
Folgen.
Biogas beschleunigt den Artenschwund,
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weil der Anbau von Mais für Biogasanlagen immer mehr Arten und andere Kulturen
verdrängt und selbst Brachflächen beansprucht. Statt Nahrung wird Biogas produziert und
Deutschland muss Weizen importieren, was den Welthunger verschärft. Auf Feldwegen
blüht praktisch nichts mehr, von den intensiv bearbeiteten Maisäckern ganz zu schweigen.
Im Vergleich dazu sind Straßenränder und Mittelstreifen von Autobahnen blühende
Paradiese und Oasen der Artenvielfalt. Das sieht man auch ohne Fachkenntnisse.
Herzstücke des Naturschutzes werden geopfert
Der Schutz der Vögel und Fledermäuse, das Herzstück des Naturschutzes, ist ins genaue
Gegenteil verkehrt. Die Windräder schützen sie nicht, sondern erschlagen sie. Auch der
Schutz der Kulturlandschaft gehört zum Markenkern des Naturschutzes. Windräder und
neue Stromtrassen verkehren auch dieses Ziel in sein Gegenteil. Und die Spitzenfunktionäre
der Natur- und Umweltschutzverbände sehen nicht nur tatenlos zu, sie fordern sogar noch
den weiteren Ausbau und stehen damit hinter den Plänen der Bundesregierung. Nicht
erwähnen sie, dass allein im Altamont-Windpark in Kalifornien jährlich etwa 100 Steinadler
und andere Greifvögel erschlagen wurden.
Windräder spalten die Gesellschaft
Eigentlich möchten alle friedlich leben und arbeiten. Doch damit ist es wegen der Windräder
für immer mehr Bürgerinnen und Bürger vorbei. Windräder machen, dass rechtschaffene
Bürger auf einander los gehen und das in ganz Deutschland. Da ist der Hotelier, der sein
neues Wellness-Hotel bedroht sieht, andere rührt das nicht, sie machen Wellness daheim.
Da sind die stromintensiven Aluminiumwerke, die sich im Ausland umsehen, zur Sorge ihrer
Mitarbeiter. Dann importieren wir eben das Alu, denken andere, wir arbeiten sowieso nicht
dort. Die einen sehen die Landschaft verhunzt, für andere ist das nicht so schlimm. Die
einen stört der wummernde Lärm, die anderen weniger, weil sie weit weg wohnen oder
Disko geschädigt sind. Die einen macht der Infra-Schall krank, die anderen spüren nichts. Der
intermittierende Schattenwurf treibt einige zur Verzweiflung, andere nicht, weil er nur
vorübergehend ist. Die einen sorgen sich wegen des Tiersterbens an den Windräder, die
anderen nicht, weil sie nicht erfahren, warum die vielen Opfer nur höchst selten gefunden
werden. Die einen protestieren gegen neue Stromtrassen, die anderen nicht, weil sie nicht
vor der eigenen Haustür entstehen sollen. Die einen fürchten steigende Strompreise, für
andere ist das kein Thema. Die Wirtschaft sorgt sich wegen der steigenden Stromkosten um
ihre Wettbewerbsfähigkeit und mit ihnen ihre Beschäftigten, für andere ist das nicht so
wichtig, die lassen sich als Abgeordnete versorgen oder verdienen als Investoren daran, wie
der deutsche Umweltminister Röttgen. Die einen fürchten sich vor der Klimakatastrophe, die
anderen halten das für den größten Wissenschaftsbetrug aller Zeiten, darunter hoch
angesehene Wissenschaftler. Viele wollen CO
2
einsparen, doch Fachleute mahnen, dass
Pflanzen nur mit CO
2
wachsen und daher auch die Ernten der Welt von ausreichend CO
2
in
der Atmosphäre abhängen. Kein Wunder also, dass die Politiker-Verdrossenheit wächst und
auf Anhörungen und in Leserbriefen sogar Worte wie „Ökoterrorismus“ und
„Ermächtigungs-Gesetze“ auftauchen.
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Wer zahlt, wer kassiert?
Nur wenige Leute mit viel Geld verdienen an den „Bürgerwindrädern“. Es sind die Hersteller,
die Verpächter der Standorte, die Investoren und die Banken, die mit Krediten den Weg frei
machen. Sie alle können ohne Risiko kassieren, weil sie ihren Gewinn per Stromrechnung
bei allen Stromkunden einfach abbuchen können. Offiziell heißt dieser gesetzlich erlaubte
Griff in den Geldbeutel aller anderen „Einspeisevergütung“. Sie sind in der Lage eines
Bäckers, der so viele Brötchen backen darf, wie er kann, egal ob sie jemand kauft oder nicht
und das auch noch zu doppeltem Preis. Ein Meisterwerk des Lobbyismus zum Schaden der
Allgemeinheit.
Umverteilung von unten nach oben
Das belastet diejenigen mit geringem Einkommen relativ stärker als die mit hohem
Einkommen und ist klar unsozial, weil Umverteilung von unten nach oben. Für die ganz
Schwachen müssen Städte und Gemeinden die Rechnung zahlen. Das zwingt sie zu sparen
oder Gebühren und Steuer zu erhöhen, was wiederum alle trifft. Zu allem Überfluss lassen
sich die Investoren als ökologisch vorbildlich feiern und die anderen, die zwangsweise alles
bezahlen müssen, gelten als ökologische Bremser.
Warum Strompreise noch höher steigen
Wenn kein Wind weht oder keine Sonne scheint, was in jeder Nacht passiert, brauchen wir
auch Strom. Dann müssen konventionelle Kraftwerke anlaufen und fehlenden Strom liefern.
Hinter jedem Windrad und jedem Solarmodul muss also ein konventionelles Ersatz-
Kraftwerk stehen. Wenn dann der Wind wieder weht oder die Sonne scheint, müssen diese
Kraftwerke abgeschaltet werden, denn der Ökostrom darf vorrangig ins Netz. Wenn aber ein
konventionelles Kraftwerk nur z. B. die Hälfte der Zeit läuft, produziert es auch nur die
Hälfte. Da die Kosten aber nicht um die Hälfte sinken, sondern wegen des erhöhten
Verschleißes noch steigen, ist dieser Ersatzstrom besonders teuer. Deshalb steigen die
Strompreise noch über die „Einspeisevergütung“ hinaus. Dazu kommen noch klammheimlich
höhere Steuern. Deshalb warnen Wirtschaftsfachleute immer lauter vor diesen
unübersehbaren Kostensteigerungen. Denn die Stromkosten belasten nicht nur private
Haushalte, sondern alle Produkte und Dienstleistungen. Sie stecken in jedem Frühstücksei
und jeder Schulstunde.
Klimawandel ist normal und niemand kann in die Zukunft sehen
Langsam spricht sich auch herum, dass sich das Klima schon immer gewandelt hat, auch als
es noch keine Menschen gab. Klimawandel ist also nichts Neues und ganz normal. Warum
also bekämpfen? Nur zum Vorteil von Investoren und zu Lasten der Artenvielfalt und der
Stromkunden? Und wenn das CO
2
das Klima steuert, warum gab es Zeiten, in denen die
Temperatur anstieg und das CO
2
sank? Und warum gab es Zeiten, in denen umgekehrt das
CO
2
anstieg und die Temperatur sank? Und auch eine weitere Binsenweisheit lässt sich nicht
mehr verdrängen: Wir Menschen können nicht in die Zukunft sehen, das geht weder mit der
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Glaskugel noch mit dem Supercomputer. Wer es trotzdem tut, dem darf man nicht glauben,
der betreibt Wahrsagerei, daran ändern auch akademische Titel nichts.
Windräder sind Symbole des Versagens der Natur- und Umweltschutzverbände
In diese Lage haben uns die Spitzenfunktionäre der Natur- und Umweltschutzverbände
manövriert und jetzt merken das auch immer mehr ihrer vielen wohlmeinenden und meist
ehrenamtlich tätigen Mitglieder. Die Spaltung der Naturschutzbewegung ist unübersehbar.
Die Funktionäre müssten ihren Irrtum einsehen und das Ruder herumwerfen. Stattdessen
geben sie jetzt auch noch die Wälder für Windräder frei und opfern ein weiteres Herzstück
des Naturschutzes. Dazu treffen sich Anfang September 2011 Hubert Weinzierl, der
Präsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR, Dachorganisation von rund 100
Umweltschutzverbänden), der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern,
Ludwig Sothmann, Sebastian Schönauer vom Bund Naturschutz in Bayern und Markus Söder,
der damalige bayerische Umweltminister. Prominenter geht es nicht. Sie weihen ein 3-
Megawatt-Windrad ein, das im mittelfränkischen Emskirchen in einen Wald betoniert wurde
und für das ein Teil des Waldes gefällt wurde. Künftig wird das Wummern dieser
Industrieanlage kilometerweit zu hören sein und den vorher erholsamen und ruhigen Wald
entwerten. Bei der Gelegenheit kündigt Söder weitere 1.000 Windräder vorzugsweise in
bayerischen Wäldern an. Dazu sollen die Genehmigungen verkürzt und nur noch drei
Monate dauern. Lärmgutachten sollen stark eingeschränkt werden und die Behörden sollen
die Bestimmungen für den Naturschutz nicht mehr so streng nehmen. Der Artenschutz solle
abgespeckt werden und auch in Landschaftsschutzgebieten und Naturparks sollen bald
Windräder stehen. Und wie reagieren
Einweihung einer Windanlage mitten im Wald
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(Fränkische Landeszeitung, 7. September 2011)
die Spitzenfunktionäre des Natur- und Umweltschutzes auf diese Zumutungen? „Die Politik
bewegt sich endlich“, freut sich Sebastian Schönauer vom Bund Naturschutz. Von einem
„großen Sprung“ spricht der oberste Vogelschützer Ludwig Sothmann. Und Hubert Weinzierl
schwärmt: „Die Energiewende ist ein Geschenk. Konflikte um Windräder werden minimiert“
und man wolle „zeigen, dass Windkraft auch im Wald genutzt werden kann“. So feiern die
Spitzenfunktionäre des Natur- und Umweltschutzes die Symbole ihres Versagens. Arme
Tiere, armer Wald und arme Menschen!
Es ginge auch ganz anders und viel besser
Die Energiewende ist nämlich nicht „alternativlos“. Ein besserer Weg ist, aus weniger Energie
mehr zu machen. Das geschieht laufend und Beispiele kennt jeder: Energiesparlampen,
Waschmaschine, Fernseher, Computer, E-Mail, SMS, digitale Fotos, Smartphone, Heizung
oder Spritverbrauch. Immer sehen wir Einsparungen und das trotz gleicher oder besserer
Leistung und oft gepaart mit ganz neuen Möglichkeiten. Es sind kleine Schritte, doch die
addieren sich. Es gäbe auch größere Schritte. So vergeuden veraltete oder überflüssige
Standby-Schaltungen jährlich den Strom von zwei großen Kraftwerken. Noch viel mehr,
nämlich 6.000 Megawatt könnten allein bei Elektromotoren eingespart werden, wenn ihre
Steuerung durch bewährte Technik verbessert würde, was sich sogar schnell auszahlen
würde. Und es gibt noch viel mehr Beispiele für Einsparungen ohne Verzicht und mit mehr
Leistung. Doch allein für den Strom, den wir bei Elektromotoren einsparen können, müssen
2.000 Windräder der 3-Megawatt-Klasse bei Volllast pausenlos laufen, was sie nicht können.
Der riesige Windpark bei Helgoland zum Beispiel soll nur 295 Megawatt liefern und das
tausende Kilometer von den Verbrauchern entfernt. Und die tatsächlich erbrachte Leistung
der Windräder an Land ist schlicht überflüssig. Aus weniger mehr machen, diesen Schatz
können wir heben. Und das ginge friedlich und ohne Streitereien im ganzen Land, ohne
ständige Strompreiserhöhungen, ohne neue Stromtrassen, ohne hoch subventionierte
Firmen, die von der Leistung anderer leben und ohne das Sterben der Tiere an den Rotoren.
Das würde alle Produkte besser, billiger und wettbewerbsfähiger machen, echte
Arbeitsplätze sichern und neue schaffen und selbst wer sich vor der Klimakatastrophe
fürchtet, könnte damit leben. Es ist ja richtig, immer mehr geht nicht immer. Aber immer
besser geht immer.
Dr. Friedrich Buer, Neustadt a. d. Aisch, 28. Januar 2012
Der Autor ist freier Biologe und bekannt für seine Unabhängigkeit. Er war vor seinem Austritt sechzehn Jahre Kreisvorsitzender eines großen
Naturschutzverbandes in Bayern und wurde für diese und weitere Engagements für den Naturschutz mehrfach ausgezeichnet
tags: fledermaus-vernichtung durch windkraftwerke in deutschl, wolfgang sauerbier
http://www.tlug-jena.de/de/tlug/presse_und_service/pressemitteilungen/data/71008/content.html
Wolfgang Sauerbier, Fledermausforscher aus Bad Frankenhausen, “Europäische Fledermausnacht 2013?:”Es gibt verheerende Verluste durch Windkraftwerke – wie die neue Studie zeigt. Windkraftwerke sind eine neue Gefahr für Fledermäuse – die zahlreichen Totfunde beweisen dies seit langem.”
Bemerkenswert, daß politisch und wirtschaftlich Verantwortliche eiskalt die Tötung von streng geschützten Fledermäusen in Kauf nahmen, als sie für die Aufstellung von Windkraftanlagen in bislang von Industrieanlagen verschonter Natur sorgten. Diese Herzenskälte spricht Bände, weist auf die Wertvorstellungen der Verantwortlichen – kein Interesse an der Bewahrung der Schöpfung also. Schließlich ist uraltbekannt, wie Fledermäuse durch Windkraftwerke elend verrecken. Erstaunlich zudem, daß in Ländern wie Deutschland Fledermäuse zwar immer wieder wegen ihrer außergewöhnlichen Ortungssysteme als Wunder der Evolution gerühmt werden – bestimmte politische und wirtschaftliche Akteure indessen auf die massenhafte Vernichtung dieser Tiere hinarbeiten. Und damit bemerkenswerte ethisch-moralische Verkommenheit zeigen.
Motto: Öffentlich “grün” daherreden, doch gezielt und brutal umwelt-und naturfeindlich handeln.
Bemerkenswert für heutigen Zynismus – bisher fehlt besonders von den politisch Verantwortlichen jeglicher Vorschlag, wie die in den letzten Jahrzehnten massiv bewirkten Fledermaus-Verluste wieder ausgeglichen werden. Betroffen waren schließlich auch Fledermauspopulationen anderer Staaten.
Uraltbekanntes in Studien: http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/show/1302099/rpf-ref56-windkraft.pdf
“Hohes Tötungsrisiko”: http://www.fledermausschutz-rlp.de/expertenpapier.pdf
https://www.google.de/#q=Windkraft+Flederm%C3%A4use
http://vsw-seebach-tp.npage.de/
Windkraft in Brasilien – Proteste, Position der Wirtschaft: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/30/brasilien-sentimento-antieolicas-nationale-wirtschaftsmedien-schreiben-zum-erstenmal-das-es-sich-bei-windkraft-um-eine-nichtkontinuierliche-energiequelle-handelt-widerstand-gegen-windkraftw/
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Wolfgang Sauerbier: http://www.thueringen.de/th1/tsk/aktuell/veranstaltungen/39926/
http://de.wikipedia.org/wiki/Flederm%C3%A4use
« Brasiliens Gewaltkultur – wieder Mann in Sao Paulo, Lateinamerikas reichster Stadt, lebendig verbrannt, gefesselt an Füßen und Händen, laut Landesmedien. Tat 2012 in Stadtviertel Santo Amaro. Die Scheiterhaufen von Rio de Janeiro. Lynchpraktiken in Brasilien, die gravierende Menschenrechtslage. – Brasilien: Mit umgerechnet 112 Euro Monatseinkommen schon Mittelschicht. Nationale Wirtschafts-und Sozialexperten machen sich über neue offizielle Bemessungsgrenzen lustig, die gewöhnlich in der Auslandspropaganda nicht erwähnt werden. „Sugiro que, a partir dessas informações, o leitor faça a sua opção: a propaganda é a alma do negócio ou a mentira repetida à exaustão vira uma verdade?“ »
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