Der Teilstaat Santa Catarina machte bisher noch nie Schlagzeilen wegen derartiger Straftaten – vermutlich Machtdemonstrationen des organisierten Verbrechens und seiner sehr vielen Sympathisanten. Bände sprechen landesweit populäre Rap-und Baile-Funk-Texte zu Aktionen des organisierten Verbrechens, ihrer verschiedenen nationalen Syndikate.
Nur ein Bruchteil der in Brasilien täglich verübten Verbrechen wird der Landesöffentlichkeit bekannt – etwa über die Medien. Ein Großteil der barbarischen Untaten in Slums geht in keinerlei amtliche Statistik ein, betonen Sicherheitsexperten und Menschenrechtsaktivisten. http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/06/offizielle-statistiken-brasiliens-und-ihre-kritiker-beispiel-mordrate/
Polizeiaktion in Joinville – nicht wenige Beamte tragen Maschinengewehre.
Brasiliens Regierungseffizienz unter Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/06/brasilien-neue-statistische-daten-des-weltwirtschaftsforums-fur-2012-bemerkenswerte-verschlechterungen-gegenuber-2011/
Angeli, größte brasilianische Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” Ende Oktober 2012 politisch unkorrekt zur Gewaltkultur in Lateinamerikas größter Demokratie:”Ja, wir überfallen, vergewaltigen und morden. Das hat einen Superspaß gemacht.”
Killer lieben Killerspiele: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/10/schul-massaker-in-brasilien-tater-liebte-killerspiele-killervideos-kriegsberichte-war-opfer-von-bullying-geforderter-kulturverlust-heute/
Ausriß – Ausgangssperre in Lateinamerikas größter Demokratie 2012.
Hintergrund:
Massaker, Blutbäder, Todesschwadronen, lebendig verbrannte Obdachlose, von Mord bedrohte Ordensbrüder – könnt ihr Franziskaner in Deutschland, in den deutschen Kirchen überhaupt vermitteln, unter welchen Extrembedingungen Ihr in Sao Paulo Seelsorge leistet, Menschen in Not helft?
Johannes Bahlmann, Ordensoberer in Sao Paulo und Rio de Janeiro(inzwischen Bischof in Obidos), im Website-Interview: Ich nenne es „vergessener Krieg”, in dem wir hier leben – all die unglaublichen, absurden Geschehnisse unseres Alltags kann man vielen Deutschen nur schwer begreiflich machen. Diese komplexe Lage hier ist in Deutschland nur schwer zu vermitteln. Nur wer hier gewesen ist, die Dinge mit eigenen Augen gesehen hat, kann eigentlich nachvollziehen, in welche Realität wir Franziskaner eingebunden sind. Selbst in verschiedensten Kreisen Brasiliens geht es mir so: Vieles Furchtbare wird verdrängt, man blockt ab, will sich damit nicht auseinandersetzen, will es nicht wahrhaben. In den Medien wird viel über den Irakkrieg, Kriege in Afrika berichtet – und dabei oft vergessen, daß hier in Sao Paulo ebenso viele Menschen oder sogar noch mehr als in manchem fernen kriegerischen Konflikt getötet werden, auch wir hier im Grunde genommen wie in einem Krieg leben. Es gab sogar Massenmorde an Obdachlosen. Wir Franziskaner sind hier in friedensstiftender Mission, wollen hier Frieden schaffen.
Unterdessen finden Gewalt-Gesellschaftsmodelle auch in Ländern wie Deutschland Anklang, werden No-Go-Areas eingeführt, Gewalt und organisiertes Verbrechen im Kontext des neoliberalen Wertewandels auf eine Weise gefördert, daß heute Zustände zu beobachten sind, die noch vor wenigen Jahren in Deutschland als unvorstellbar galten.
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de
Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Brasilianischer Fotojournalismus und Gewaltkultur: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
CNN – Brasilien ist „coolste“ Nation: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/28/cnn-brasilien-ist-coolste-nation-der-welt/
« 500 wertvollste Unternehmen der Welt – Brasilien sackt ab(nur noch 10 im Ranking), Mexiko holt auf(bereits 9). „Warum sind wir so unproduktiv.“(EXAME) Verfehlte Wirtschaftspolitik unter Lula-Rousseff. – Brasiliens Gefängnis-Horror – bemerkenswertes Eingeständnis des Justizministers von Staatschefin Dilma Rousseff:“Ich würde lieber sterben, als in solchen mittelalterlichen Strafanstalten jahrelang eingesperrt zu sein.“ Folter alltäglich, laut Menschenrechtsaktivisten. Die Menschenrechtspolitik der Rousseff-Regierung. Brasilia – strategischer Partner Berlins. »
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