In Brasilien trifft die Dürrekatastrophe vor allem im Nordosten einen immer größeren Teil der armen, verelendeten Bevölkerung. Dennoch bleiben Umweltschutz-Gegenmaßnahmen, darunter seit Jahrzehnten notwendige Aufforstungen, aus. Wegen der sehr hohen Staatskorruption, so Landesexperten und kirchliche Umweltschützer, werden entsprechende Mittel abgezweigt. Die landwirtschaftliche Produktion des Nordostens sinkt rapide wegen der hausgemachten Dürrekatastrophe. Lula hatte versprochen, in seinem letzten Amtsjahr ein großangelegtes Wasser-Umleitungsprojekt am Rio Sao Francisco einzuweihen. Wie der katholische Bischof Cappio vorhergesagt hatte, geschah dies nicht, hat die Regierung die Wasserversorgung des Nordostens nicht verbessert.
„Biosprit“ und Naturvernichtung: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1779605/
Doch die Leute der Region schlagen nicht nur die Ratschläge von Bischof Krapf in den Wind, sondern seit über 100 Jahren sogar die von ihrem mit Festen und Prozessionen so hochgeehrten Nordost-Heiligen Padre Cicero, der von 1844 bis 1934 lebte und damals schon Umwelt-Gebote aufstellte. Nach wie vor hochaktuell:
„Holze den Wald nicht ab, keinen einzigen Baum.
Mache keine Brandrodungen, fackele deine Felder nicht ab.
Lasse Rinder und Ziegen nicht frei weiden, zäune sie ein.
Pflanze jeden Tag mindestens einen Baum, bis die Steppe wieder zum Wald geworden ist.
Werden diese Gebote eingehalten, wird die Dürre immer seltener, das Vieh immer gesünder, hat das Volk immer zu essen. Wird gegen die Gebote verstoßen, wird alles hier zur Wüste.“
Die Resultate sieht man derzeit. Während Amazonien erst etwa 20 Prozent seiner Wälder verlor, also etwa 720.000 Quadratkilometer, sind von den Atlantikwäldern nur noch etwa sieben Prozent übrig, gingen rund 1,3 Millionen Quadratkilometer verloren. Der allergrößte Teil jener klimaschädlichen Gase Brasiliens, die zum globalen Klimawandel beitrugen, stammte also von hier, nicht aus Amazonien. Einheimische Experten fordern Aufforstung gegen die Dürre und empfehlen sogar, dem Beispiel Europas zu folgen, das bereits etwa 36 Prozent seiner Fläche wieder bewaldet habe. In Brasilien dagegen erfüllen weder Staat noch Unternehmen ihre Aufforstungsversprechen.
« Brasilien, Edson Jorge Feltrin, der couragierte Menschenrechtspriester von Brasilandia/Sao Paulo. Friedensdemonstration der katholischen Kirche 2012. Brasiliens Wachstumsbranche organisiertes Verbrechen. – „Gestaltungsmacht“ Brasilien – neuer Regierungsskandal – „Explodierende Korruption“(Folha de Sao Paulo). Schlüsselfigur Rosemary Noronha, „a Rose“, Chefin des Regierungsbüros von Dilma Rousseff in Sao Paulo, von Lula nominiert. „Präsidentin Rousseff in heikler Situation“. Viel Lob aus Mitteleuropa für Politikstil im strategischen Partnerland. »
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