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Franziskanerbischof Fernando Figueiredo und Padre Marcelo Rossi in der neuen Kirche der Diözese Santo Amaro von Sao Paulo 2012.
Padre Marcello Rossi symbolisiert die Nähe der katholischen Kirche zu den Armen und Verelendeten des Riesenlandes, spricht deren Sprache, kennt deren Probleme genau und reflektiert darüber täglich auch in seinen Radioprogrammen. In Massen strömen besonders die Armen Brasiliens zu seinen Gottesdiensten, den Freilicht-Missas mit bis zu drei Millionen Gläubigen, ein beträchtlicher Teil (Noch-)Angehörige von evangelikalen Sekten. Während die Tempel der unzähligen, stark aufgesplitterten Wunderheilersekten in den letzten Jahren immer mehr auffällig leer bleiben, selbst große Sekten auf einmal erheblichen Mitgliederschwund erleben, erweist sich die katholische Kirche als stabile Größe im gesellschaftlichen Leben des Landes, zumal auch der Priestermangel spürbar zurückgeht, der Priesterberuf deutlich an Attraktivität gewonnen hat, wie die Statistiken zeigen. Immer mehr Arme haben offenbar das platte Geldeintreiben durch die Sektenpastoren satt, deren schwache Sozialarbeit mit der der katholischen Kirche nicht konkurrieren kann. Nicht zu übersehen ist, daß Padres wie Marcelo Rossi zu einem neuen, attraktiveren Erscheinungsbild der katholischen Kirche spürbar beigetragen haben.
Rossi-Hit, anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/01/brasiliens-padre-marcelo-rossi-sein-hit-seit-2011-o-meu-lugar-e-no-ceu-agape-musical/
Viel Sympathie für antikatholische Sekten in Deutschland – aus leicht nachvollziehbaren Gründen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/16/wie-brasiliens-evangelikale-sekten-ihre-gesellschaftliche-prasenz-enorm-ubertreiben-jesusmarsch-organisatoren-feierten-2012-angebliche-funf-millionen-teilnehmer-obwohl-es-laut-qualitatsmedien-nur-3/
Auch wegen der Feindschaft zur katholischen Kirche haben in Deutschland die häufig als “Freikirchen” bezeichneten Sektenkirchen erstaunlich viele Sympathisanten. In deutschsprachigen Medien wird verdeckte Werbung für Sekten, darunter brasilianische Sekten, immer stärker. Auffällig, daß deren Verwicklung in Verbrechen und Regierungs-Korruptionsskandale, das Paktieren mit Verbrecherorganisationen, der neoliberal-systemstabilisierende Kurs der Sekten stets verschwiegen wird.
“Nicht ohne Grund hat etwa der frühere US-Präsident Ronald Reagan in Südamerika die Sekten gefördert, weil sie individualisierend und systemstabilisierend wirken.” Franziskaner Paulo Suess in Publik-Forum
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Friedensdemonstration in Sao Paulos Slum-Stadtteil Brasilandia am 25.11. 2012 – regierungskritische Bischöfe Angelico Sandalo Bernardino und Milton Kenan Junior, chancenlos im mitteleuropäischen Mainstream.
Deutscher katholischer Priester Konrad Körner aus Ampferbach/Bayern: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/28/brasilien-der-deutsche-katholische-priester-konrad-korner-aus-ampferbach-friedenskundgebung-in-brasilandiasao-paulo-2012/
“Caminhada pela Paz”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/26/brasilien-friedensdemo-in-sao-paulo-caminhada-pela-paz-na-regiao-brasilandia-im-november-2012/
Viele Demo-Teilnehmer, darunter zahlreiche kirchliche Systemkritiker, trugen T-Shirts mit den Fotos von Mordopfern aus jüngster Zeit: Familienangehörige, Freunde, Bekannte.
Menschenrechtssamba zur Gewaltsituation – anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4
Bischof Milton Kenan Junior im Website-Interview:
“Die Menschen an der Slum-Peripherie Sao Paulos werden vom Staat im Stich gelassen. Elend, Armut sind der Schauplatz der derzeitigen Gewaltwelle, die sich zuallererst gegen diese gesellschaftlich ausgeschlossenen Menschen der Slums richtet. Waffengebrauch wird immer banaler – wer eine Waffe zuhause hat, läuft damit auf der Straße und schießt nur zu oft ohne jegliche Skrupel. Wir leben in einer Kultur des Todes, die Gewalt wird banalisiert. Sao Paulo ist eine Stadt starker Kontraste, einerseits entwickelt, andererseit geprägt von Elend – unsere Friedensdemonstration findet zeitgleich mit dem Formel-1-Rennen von Interlagos statt. Sao Paulo ist das Finanzzentrum Brasilien, das intelektuelle Zentrum des Landes – doch gleichzeitig eine extrem gewalttätige Stadt. Hier in Brasilandia betet man, nicht krank zu werden – denn das wird zum Drama: Man läuft von einem Gesundheitsposten zum anderen, von einem Hospital zum anderen – und wird nicht medizinisch behandelt! Diese Situation stellt unsere Demokratie in Frage. Die große Plage Brasiliens ist die Korruption – Gelder, die ins Gesundheitswesen, in Bildung, öffentlichen Verkehr, andere soziale Zwecke fließen müßten, werden abgezweigt. Unsere Priester in den Slumregionen, man kann es nicht anders sagen, wirken nur zu oft geradezu heldenhaft, wie Helden – angesichts der schier unbeschreiblichen Probleme und Bedrohungen – auch für das eigene Leben. Unsere Kirchengemeinden in den Slums befinden sich in einer so prekären Lage – umso willkommener sind uns daher die Hilfen von Adveniat, von der katholischen Kirche Deutschlands. Hilfen für so viele wichtige Projekte. Dafür sind wir so dankbar.”
Mindestens 15 Ermordete, über 25 Verwundete in der Nacht vor der Friedensdemonstration in Sao Paulo amtlich registriert.
Brasilianische Gewaltexperten betonten in den letzten Jahren stets, Sao Paulo sei keineswegs friedlicher als Rio de Janeiro, jedoch werde von den Autoritäten erfolgreich per Politmarketing der Eindruck erweckt, die Megacity sei sicherer. Die Stadt gehörte de facto stets zu den gefährlichsten Gegenden des Landes, nur in Kernbereichen der Mittel-und Oberschicht bestand wegen eines gewaltigen Polizeiaufgebots mehr Sicherheit. Offizielle “Erfolgs”-Statistiken wurden auch von Menschenrechtsexperten stets widerlegt, in Mitteleuropa vom Mainstream indessen oft gemäß den Vorschriften ohne Prüfung übernommen. In jüngster Zeit ist lukrative Schönfärberei indessen kaum noch möglich.
Zwischen Deutschland und Brasilien besteht eine strategische Partnerschaft. Der 2008 beim Besuch von Bundeskanzlerin Merkel mit Präsident Lula in Brasília vereinbarte Aktionsplan verfolgt das Ziel, die bi- und multilaterale Zusammenarbeit beider Länder zu intensivieren. Die deutsch-brasilianischen Beziehungen basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen bei einer Vielzahl von internationalen Themen und gehen weit über den wirtschaftlichen Bereich hinaus. (Auswärtiges Amt)
Wo die “Caminhada pela Paz” stattfindet: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
Dom Milton emitiu nota de lamento pela onda de violência
No dia 9 deste mês, o bispo católico da Brasilândia, dom Milton Kenan Júnior, emitiu a nota “Pela não violência já”, pela qual lamentou a morte de civis e militares na escalada de violência, afirmou que a população da periferia convive com a sensação de insegurança e mostrou preocupação com medidas de retaliação que desrespeitem os direitos humanos.
“O temor maior é de que medidas arbitrárias venham a agravar ainda mais a triste realidade destas famílias que choram a perda de seus entes queridos e, sofrem com a onda da violência que se alastra sem poupar ninguém”, consta em um dos trechos da carta.
Menschenrechtspriester Julio Lancelotti prangert kontinuierlich Untaten wie das Verbrennen von Menschen an – wird entsprechend angefeindet. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/25/brasilien-obdachlosen-gottesdienst-auf-offener-strase-in-sao-paulo-reichster-stadt-lateinamerikas-menschenrechtspriester-julio-lancelotti-zelebriert/
“Abkommen zwischen Staat und organisiertem Verbrechen”. Brasil de Fato, Nov. 2012
Reisewarnung des Auswärtigen Amtes: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/23/brasilien-berlins-strategischer-partner-neue-reisewarnungen-vom-auswartigen-amt/
Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/17/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-literatur-und-landesrealitaet-keinerlei-veranstalterhinweis-auf-gravierende-menschenrechtslage-auf-daten-und-fakten-von-amnesty-international-und-bras/
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
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Mann vor der Kathedrale.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Proteste am Nationalfeiertag: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/08/brasiliens-nationalfeiertag-2012-unter-dilma-rousseff-viele-interessante-protestaktionen-gegen-die-politisch-soziale-situation-landesweit-warum-ist-erlaubt-kinder-durch-hunger-zu-toten/
« Brasilien: „Mensalao. Der Gerichtsprozeß über den größten Korruptionsfall in der brasilianischen politischen Geschichte.“ Das Buch zum Prozeß vor dem Obersten Gericht von 2012, Autor Marco Antonio Villa. Warum Lula 2012 in Berlin keine kritischen Fragen gestellt wurden…Deutschlandjahr 2013 in Brasilien. – Brasilien: „Das verlorene Jahrzehnt.“(A decada perdida). Wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ bilanziert zehn Jahre Regierungsmacht durch die Arbeiterpartei PT, durch Lula und Rousseff. „kriminelles Projekt der Macht“. „Lula kann schwerlich zugeben, daß er all die Jahre gelogen hat.“(Noblat) Menschen lebendig verbrennen wie im Mittelalter – seit dem Amtsantritt vom Januar 2003 nicht abgeschafft… »
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