Waldemar Rossi und die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens: “Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07
Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Durch Persönlichkeiten wie Waldemar Rossi gibt es heute in Brasilien sehr viel Wissen über die Diktaturzeit, wurde das Thema im öffentlichen Bewußtsein wachgehalten. Während der Diktatur wurden Regimegegner wie Rossi systematisch und kontinuierlich verfolgt. Im Ausland, darunter in Mitteleuropa, wußten nur jene nichts von den Diktaturverbrechen, die es nicht wissen wollten, wegen ihrer Wertvorstellungen bewußt verdrängten – denn die katholische Kirche, Menschenrechtorganisationen informierten auch in Westdeutschland kontinuierlich über die Zustände in Brasilien, Diktaturverbrechen, darunter die Ermordung von Oppositionellen wie der jüdische Journalist Wladimir Herzog. Heute haben Militärs weiterhin eine beeindruckend starke Rolle in der brasilianischen Gesellschaft, zählen nicht selten zu den politisch einflußreichen Kreisen der rechten Elite. In Mainstream-Analysen über die brasilianische Militärdiktatur werden gewöhnlich die engen Beziehungen Bonns zum Militärregime aus leicht nachvollziehbaren Gründen ausgeklammert.
“Wo sind unsere Toten? Protest in Sao Paulo. Bemerkenswert, welche Strukturen und Praktiken der Militärdiktatur weiterexistieren: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
Brasilianische Regimegegner, Widerstandskämpfer: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/13/comandante-pedro-lobo-de-oliveira-guerillheiro-gegen-die-militardiktatur-brasiliens-unbekannte-helden1/
Waldemar Rossi, der Lula seit 1970 sehr gut kennt, sogar zur Parteispitze der Arbeiterpartei PT gehörte, im Website-Interview: “Viele hielten Lula lange Zeit für eine ernsthafte, seriöse Person. Auch in der Kirche glaubten viele Lula blind und wollten die Realitäten nicht sehen – daß Lula in Wahrheit auf der Gegenseite stand. Lula hat viele ernstzunehmende Leute hinters Licht geführt. Ich hatte deshalb viele Diskussionen mit Geistlichen bereits zum Beginn der Lula-Amtszeit 2003. Viele Bischöfe und Padres waren, als die Arbeiterpartei aufkam, in ihr präsent. Doch ich zeigte auf, wohin Lula tatsächlich wollte, daß er immer ein Mann des Systems war, nie zur Linken gehörte. Da sagte man mir, du irrst dich. Heute indessen ist die Enttäuschung über Lula groß.”
tags: brasilien – pastoral glaube und politik, waldemar rossi
Der vom Militärregime Gefolterte: Waldemar Rossi, Führer der bischöflichen Arbeiterseelsorge der Erzdiözese Sao Paulos, am 1. Mai 2012
Brasiliens katholische Kirche, mit Menschenrechtsaktivisten wie Waldemar Rossi, hat dafür gesorgt, daß die Militärdiktatur mit ihren Verbrechen seit dem Putsch von 1964, und erst recht nach dem offiziellen Ende 1985, in Brasilien nie ein Tabuthema war.
Diktator General Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Friedensnobelpreistraeger Willy Brandt, Ausriß.
« Brasilien – Plastikbrüste-Trend: Mode großer Plastikbrüste wird von den USA übernommen, laut Nachrichtenmagazin „Istoé“. Infantile Schönheitsdiktatur, zügige Enterotisierung in der Ersatzbefriedigungsgesellschaft. Hinternvergrößerung und Karneval. – Vergewaltigung in Indien – und in Brasilien: Aus bekannten Gründen keinerlei Schlagzeilen über gravierende Lage im Tropenland. Registrierte Vergewaltigungen nahmen zwischen 2009 und 2012 um 157 Prozent zu, laut amtlichen Angaben. »
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