http://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/rte/docs/2013/brazil_report.pdf
„Rund zehn einflussreichen Unternehmerfamilien gehören über ihre Konzerne die
wichtigsten Rundfunksender und Printmedien des Landes. Auch viele Politiker
kontrollieren wichtige Massenmedien, selbst wenn sie nicht offen als deren
Besitzer auftreten. Kleinere Medien werden durch stetig wachsende
Anzeigenbudgets von Ministerien, Behörden und Staatsfirmen in finanzieller
Abhängigkeit gehalten. Gef?gige Gerichte verhindern mit ruinösen
Strafandrohungen Berichte über strittige Themen.“
„Nicht nur als Volkswirtschaft von zunehmendem Gewicht, sondern auch als
Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016
steht Brasilien zunehmend im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Reporter ohne
Grenzen fordert vor diesem Hintergrund eine vollständige Reform der
brasilianischen Mediengesetze. Sie sollte unter anderem der Medienkonzentration
enge Grenzen setzen, Zensur und exzessive Schadensersatzforderungen verbieten
und die Kriminalisierung von Journalisten beenden.“
Die delikate Frage der Auslandspropaganda:
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Das Mensalao-Demokratieprojekt – sehr unterschiedliche Behandlung und Bewertung in den Medien Brasilien sowie in denen von Ländern wie Deutschland: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/15/brasilien-das-mensalao-demokratieprojekt-unter-der-lula-regierung-fand-besonders-in-der-ersten-welt-sehr-viel-anklang-und-lob-kritik-indessen-aus-brasilien-selbst-sehr-haeufig-wurde-brasilien-im/
Pressefreiheit in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/26/brasiliens-medien-berichten-in-groser-aufmachung-uber-den-absturz-auf-dem-pressefreiheit-ranking-von-reporter-ohne-grenzen-warum-brasilien-aus-mitteleuropa-soviel-lob-erhalt/
Medien, Staat und Gesellschaft:
In der größten lateinamerikanischen Demokratie, strategischer Partner der deutschen Bundesregierung, unterscheidet sich die Presse soziokulturell erheblich von der europäischen, darunter der in deutschsprachigen Ländern. Der weltweit übliche Mainstream wird häufiger durchbrochen, das sachliche Gegenüberstellen von Positionen und Beobachtungen ist normal, die Scheu vor unbequemen Fakten ist geringer, die Schilderung von Alltagstatsachen gewöhnlich authentischer, die Darstellung von schockierenden Ereignissen unbefangener und weit weniger politisch korrekt.
Brasiliens Fotojournalismus: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
An die Stelle humaner und kultureller Ziele ist die Geldschein-Heiligkeit als oberste Wertinstanz getreten. Der Mensch und seine Errungenschaften sind zur Handelsware verkommen. Nun geht es darum, sich irgendwie zum eigenen Vorteil auf den Märkten zu behaupten. Das führt zwangsläufig dazu, dass jeder nur seine eigenen Interessen vertritt. Vor dem Hintergrund einer technisch, ökonomisch und medial vernetzten Welt hat diese Entwicklung desaströse Folgen, die nur durch scheinheilige Sprechblasen verschleiert werden.
Geben sie uns ein Beispiel.
Beispiele gibt es ohne Ende. Nehmen wir nur das Bedeutungsgefälle zwischen Realwirtschaft und Finanzwirtschaft, mit der ich mich in meinem Buch „Krieg der Scheinheiligkeit“ beschäftige. Letztere ist mittlerweile um ein Vielfaches größer als die Güterwirtschaft. Da werden kurzfristig Billionenbeträge gehandelt, ohne deren Summe noch deren Auswirkungen wirklich einschätzen zu können. Große Teile dieser Geschäfte folgen nicht mehr menschlichen Entscheidungen, sondern mathematischen und seelenlosen Spekulationen. Das ist Scheinheiligkeit pur.
http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
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