Laut Landesmedien hat das Menschenrechtssekretariat der Rousseff-Regierung mitgeteilt, derzeit zu untersuchen, ob weitere Journalisten liquidiert werden sollen – um diese in ein nationales Zeugenschutzprogramm aufzunehmen. Die Verbrechen gegen Journalisten im ganzen Land bedeuteten ein Attentat auf die Ausdrucksfreiheit und die Menschenrechte, hieß es weiter.
Hochrangige Regierungspolitiker haben bei Deutschlandbesuchen erklärt, in Brasilien gebe es Demokratie mit Meinungs-und Pressefreiheit. Brasilien sei ein sozialer Staat.
Deutsche katholische ADVENIAT: Die organisierte Kriminalität ist in Brasilien zu einem „Staat“ im Staate geworden und hat in den Peripheriegebieten zahlreicher Städte die De-facto-Herrschaft übernommen. Daran ändern auch punktuelle Aktionen von Polizei und Militär nichts, die angesichts der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaften und der Olympischen Spiele eher wie der Versuch einer Imagepflege wirken.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Die jüngsten Morde ereigneten sich im Vorfeld des offiziellen Besuchs des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Brasilien.
Brasiliens Menschenrechtspriester Julio Lancelotti in Sao Paulo:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/20/brasiliens-menschenrechtspriester-julio-lancelotti-aus-sao-paulo-das-elend-wurde-nicht-unter-lula-ausgetilgt-und-wird-auch-nicht-unter-dilma-rousseff-verschwinden-drogen-und-drogenhandel-zahlen/
Katholischer Priester Günther Zgubic aus Österreich, langjähriger Leiter der Gefangenenseelsorge Brasiliens, zum beredten Schweigen ausländischer Medien angesichts gravierender Menschenrechtsverletzungen in dem Tropenland: „Die internationalen Medien sind total manipuliert – wenn eine Oberschicht einfach nicht will, daß international hinterfragt wird, dann wird darüber eben nicht berichtet.”
tags: brasilien-bundespräsident joachim gauck 2013
Laut offizieller Mitteilung stehen beim Besuch in Brasilien mit Stationen in Sao Paulo und Rio de Janeiro die bilateralen
wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen im Vordergrund. So werde der
Bundespräsident unter anderem das gemeinsame Jahr „Deutschland + Brasilien 2013-2014“ sowie
die deutsch-brasilianischen Wirtschaftstage eröffnen.
Laut Geschichtsdaten erfolgte der erste Besuch eines deutschen Bundespräsidenten mit Heinrich Lübke kurz nach dem Militärputsch vom 31. März 1964, vom 7. bis 14. Mai des betreffenden Jahres. Es war der erste offizielle Besuch eines ausländischen Staatschefs nach dem Militärputsch.
Deutscher evangelischer Pastor Wolfgang Lauer zur Menschenrechtslage in Brasilien: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Evangelischer Pastor Wolfgang Lauer in Sao Paulo.
Es fällt auf, wie zuständige Regierungsstellen in Berlin und deutsche Politiker bei Besuchen in Brasilien die Menschenrechtslage übergehen. Für Pastor Lauer liegen die Gründe auf der Hand:„Die politischen und die wirtschaftlichen Interessen gehören zusammen. Man gefährdet nicht seine Beziehungen, indem man den Brasilianern den Spiegel vorhält und sagt: Ihr habt hier eine schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“
Der Carandiru-Massaker-Prozeß 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/15/brasilien-das-carandiru-massaker-an-haftlingen-in-sao-paulo-vom-oktober-1992-gerichtsprozes-gegen-todesschutzen-begonnen-uberlebender-bestatigt-angaben-von-katholischen-menschenrechtsaktivisten-w/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
„Sehnsuchtsland für die Deutschen“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/11/brasilien-%E2%80%9Esehnsuchtsland%E2%80%9C-fur-die-deutschen-sagte-buchmessen-direktor-juergen-boos-focus/
tags: brasilien-morde an systemkritischen journalisten 2013
PUBLIÉ LE MARDI 16 AVRIL 2013.
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Reporters sans frontières espère que l’enquête en cours fera rapidement toute la lumière sur l’assassinat par balles du photographe Walgney Assis Carvalho, le 14 avril 2013 dans la municipalité de Coronel Fabriciano, Vale do Aço (Minas Gerais).
Walgney Assis Carvalho est le quatrième professionnel des médias tué au Brésil depuis le début de l’année 2013, un mois seulement après l’exécution de Rodrigo Neto de Feria, avec qui il travaillait parfois. D’après certaines sources, Walgney Assis Carvalho détenait des informations concernant l’assassinat de son collègue.
Selon la police militaire, Walgney Assis Carvalho se trouvait dans un restaurant de poisson quand un inconnu s’est approché de lui et a ouvert le feu dans son dos, avant de prendre la fuite en moto. Le photographe, âgé de 43 ans, a immédiatement succombé à ses blessures.
De même que Rodrigo Neto de Feria, Carvalho travaillait pour le journal Vale do Aço. La police civile utilisait également ses compétences de photographe de façon occasionnelle.
Le Brésil demeure en tête des pays les plus meurtriers du continent pour les journalistes, où le nombre de tués depuis le début de l’année s’élève désormais à treize. Reporters sans frontières a, pour l’heure, reconnu quatre cas liés à l’activité professionnelle, dont deux au Brésil.
Lire également le dernier rapport de Reporters sans frontières consacré à ce pays.
Deutschlandjahr 2013 in Brasilien – Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/17/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-literatur-und-landesrealitaet-keinerlei-veranstalterhinweis-auf-gravierende-menschenrechtslage-auf-daten-und-fakten-von-amnesty-international-und-bras/
Das Mensalao-Demokratieprojekt unter Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/30/brasilien-der-gerichtsprozes-uber-den-grosten-korruptionsfall-in-der-brasilianischen-politischen-geschichte-das-buch-zum-prozes-vor-dem-obersten-gericht-von-2012-autor-marco-antonio-villa/
Ausriß, Mafaldo Bezerra Gois, am 22. Februar 2013, während des Yoani-Sanchez-Besuchs in Brasilien, mit fünf Schüssen liquidiert. Brasiliens unbekannte Helden – das täglich sehr hohe Lebensrisiko.
Pinochet-Thatcher-Bolsonaro-Sanchez: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/16/frauen-in-der-politik-viel-lob-aus-mitteleuropa-fur-margaret-thatcher-freedom-fighter-the-economist/
Morde an Landlosenführern: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/16/brasilien-das-fortdauernde-landlosenproblem-morde-an-landlosenfuhrern/
Karneval und Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/15/brasilien-scheiterhaufen-microondas-bis-2011-auch-rio-favela-mangueira-sitz-der-gleichnamigen-beruhmten-sambaschule-laut-qualitatszeitung-o-globo/
tags: , brasilien, folter, gã¼nther zgubic, julio lancelotti, lula, misereor, prã¤sidentschaftswahlkampf
http://www.carceraria.org.br/default2.asp
http://www.youtube.com/watch?v=RCAHQyMambg
“Die durch Misereor ermöglichte Folter-Dokumentation ist natürlich auch unser Beitrag zur derzeitigen Präsidentschaftswahlkampagne – indessen ist von allen Kandidaten lediglich der katholische Menschenrechtsaktivist Plinio Sampaio de Arruda für ein völlig neues Gefängnissystem, eine andere Justiz, Alternativstrafen – die anderen wollen das jetzige System beibehalten. Denn es gibt weiterhin Folter in Brasilien – ausgeführt von Staatsangestellten, darunter Zivil-und Militärpolizisten, Gefängniswärtern. Staatsanwälte, Richter sehen gewöhnlich als normal an, daß jemand, dem man eine Straftat vorwirft, gefoltert wird. Viele Aktivitäten der katholischen Kirche, die zu positiven Veränderungen in der brasilianischen Gesellschaft führten, sogar Gesetzesprojekte, waren nur dank Misereor möglich! Vielen Gläubigen ist garnicht bekannt und bewußt, daß zahlreiche soziale Aktivitäten unserer Kirche, bis hin zu Gesetzesprojekten, nur durch die Hilfe von Misereor realisiert werden können. Damit sind bemerkenswerte Veränderungen der brasilianischen Gesellschaft erreicht worden. Liebe zu Gott drückt sich in Gesten der Gerechtigkeit aus – gegenüber Menschen, die leiden, ausgebeutet und gefoltert werden. ” Padre Valdir Joao da Silveira, Leiter der brasilianischen Gefangenenseelsorge, im Website-Interview.
“Gefoltert wird in Brasilien durch Staatsangestellte, darunter Zivil-und Militärpolizisten sowie Gefängniswärter. Denn unsere Polizei wurde größtenteils durch Diktatur-Militärs ausgebildet. Zudem verfährt die Justiz nach dem Racheprinzip. . Richter und Staatsanwälte sehen als natürlich an, daß eine Person gefoltert wird, der man eine Strafe vorwirft. Oft wird das Folteropfer nicht einmal gehört – müssen wir dafür sorgen, daß archivierte Prozesse gegen Folterer weitergeführt werden.”
Den weltweit bekannten Menschenrechtspriester Julio Lancelotti in Sao Paulo empört ebenfalls, daß 25 Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur Brasilien zwar zu den Unterzeichnern der internationalen Anti-Folter-Konvention gehört, barbarische, sadistische Torturen jedoch weiterhin zur ganz normalen Gefängnis-und Polizeipraxis gehören. Lancelotti sieht mehrere Gründe, warum gravierende Menschenrechtsprobleme im jetzigen Präsidentschaftswahlkampf keine Rolle spielen. „Unsere Demokratie ist noch unfertig, wir haben nur eine Formaldemokratie. Die Politiker scheuen sich davor, über Menschenrechte zu sprechen, weil sie andernfalls Stimmen verlieren würden. Zum nationalen Bewußtsein zählt, die Ermordung von Obdachlosen nicht wichtig zu nehmen – und die Folter auch nicht. Man denkt, Banditen müßten eben gefoltert werden. Die Deutschen werden das gut verstehen, weil ja Hitler die Macht übernahm und das Volk dies akzeptierte. All dies wiederholt sich in der Geschichte.“
In Vorwahlanalysen fehlt gewöhnlich jeder Hinweis auf Folter, Todesschwadronen, Sklavenarbeit, Verfolgung von Systemkritikern und andere gravierende Menschenrechtsprobleme.
Deutschlands Grüne loben Brasiliens “fortschrittliche Regierungspolitik”.
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Österreichischer Gefangenenpriester Günther Zgubic in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/09/gunther-zgubic-gefangenenpriester-aus-osterreich-etwa-15-millionen-brasilianer-leiden-hunger-das-offentliche-gesundheitswesen-ist-eine-katastrophe-die-offentlichen-schulen-sind-miserabel-doch/
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/22/tribunal-da-terra-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
“Die Image-Fabrikation”: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/29/die-image-fabrikation-lula-regierung-gibt-fur-propaganda-weit-mehr-aus-als-fur-sanierung-die-arme-begunstigt/
« Venezuela: Ärger von interessierter Seite des In-und Auslands über knapp verfehlten Zugriff auf Ölreserven weiterhin enorm. Brasilianische Qualitätszeitungen nennen Venezuelas Wahlsystem eines der sichersten der Welt. Kalter Krieg ums Öl. – „Global Player“ Brasilien vor Fußball-WM und Olympia: Kein einziger brasilianischer Airport unter den 100 besten Flughäfen der Erde. »
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