Auch drei Tage nach dem jüngsten Blutbad von Sao Paulo haben die Landes-und Lokalmedien nicht mehr über den Fall berichtet – wie üblich bei derartigen, regelmäßig verübten „Chacinas“. Die großen Tageszeitungen Sao Paulos hatten über das Blutbad, verübt in einer Slumregion, nur in einer sehr kleinen Meldung berichtet.
Teuerung drückt über 22 Millionen Brasilianer ins Elend: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/20/brasilien-teuerung-druckt-22-millionen-brasilianer-wieder-ins-elend-laut-landesmedien-langst-wegen-starken-preissteigerungen-uberholter-indikator-versteckt-jene-22-millionen-verelendeten-hies-es/
Die Dunkelziffer bei derartigen Slum-Blutbädern ist sehr hoch, da die Medien über die Lage in den über 2600 Favelas der reichsten Stadt Lateinamerikas kaum berichten, der Zugang durch Journalisten angesichts der Banditen-Diktatur nur zu oft unmöglich bzw. sehr erschwert ist. Systemkritische brasilianische Journalisten, die die verheerenden sozialen Folgen der Banditen-Diktatur über Protestpotential anprangern, gehen ein sehr hohes Lebensrisiko ein.
Während Gauck-Besuch in Sao Paulo heftige Proteste gegen Todesschwadronen: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-heftige-proteste-gegen-todesschwadronen-sao-paulos-wahrend-besuch-von-deutschem-bundesprasidenten-joachim-gauck-rund-500-menschenrechtsaktivisten-sturmen-sicherheitsbehorde-in-der-city-v/
Bettelnde kranke alte Frau in Sao Paulo.
Bei den Auftaktveranstaltungen in Sao Paulo zum Deutschlandjahr wurde Brasiliens gravierende Menschenrechtslage mit keinem Wort erwähnt, nicht einmal andeutungsweise.
Ausriß. “Schluß mit der Straffreiheit!” Straßenproteste gegen Mord an systemkritischem Journalisten 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/10/brasilien-strasenproteste-wegen-der-liquidierung-des-systemkritischen-journalisten-rodrigo-neto-der-die-landesweit-operierenden-todesschwadronen-anprangerte-yoani-sanchez-in-berlin-2013/
“Ein Problem für die Demokratie” Titel einer Analyse der größten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” einen Tag nach der Eröffnung des Deutschlandjahrs zu den Morden an systemkritischen Journalisten unter den Regierungen von Lula und Dilma Rousseff. Die Zeitung listet u.a. die 2012 ermordeten brasilianischen Journalisten auf. In diesem Jahr sind es bereits mindestens drei.
Morde an systemkritischen Umweltaktivisten: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/28/brasilien-erneut-umweltaktivist-und-landlosenfuhrer-ermordet-nur-wenige-tage-nach-liquidierung-zweier-umweltschutzer-amazoniens/
Tourismus und persönliche Sicherheit in Brasilien – die Reisewarnungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/
Die neue Selbstbewaffnung : http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/13/brasilien-die-neue-selbstbewaffnung-rekordverkaufe-von-schuswaffen-an-privatleute-laut-landesmedien-rund-acht-millionen-waffen-legal-im-umlauf-etwa-ebensoviele-waffen-illegal-ua-in-der-hand-v/
Wachstumsbranche Crack in Sao Paulo 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/03/brasilien-wachstumsbranche-crack-in-sao-paulo-auch-unter-neuem-burgermeister-haddad-der-arbeiterpartei-lulas-weiter-crack-elend-bedruckendster-art-frauen-zu-skeletten-abgemagert-in-der-offenen-cra/
Politik in Rio de Janeiro:
Idee offenbar bereits in Mitteleuropa aufgegriffen – Resultate weisen auf verdeckte Ziele: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Sao Paulo – Fotoserie:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Bundespräsident Joachim Gauck besucht in Rio de Janeiro die Vorzeige-Favela für Staatsgäste und Popstars(Madonna), „Dona Marta“, an der deutschen Auslandsschule(Corcovado-Schule).
Brasiliens Besonderheiten, Ausriß O Globo. Patrouillierender junger Bandit in Rio de Janeiro, an der Stadtautobahn, über die der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck fuhr.
Kritische Töne aus der Kirche Brasiliens zum Auftreten des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Sao Paulo und Rio de Janeiro 2013 . “Armutszeugnis“
Aus der Kirche Brasiliens, darunter der Gemeinde der deutschen evangelischen Kirche in Brasilien, hat es differenzierte Kritik u.a. an der fehlenden Positionierung des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens gegeben. Gauck wisse über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien genau Bescheid. Wie verlautete, waren entsprechende Stellungnahmen Gaucks durchaus erwartet worden – indessen gingen manche Christen davon aus, daß sich der deutsche Bundespräsident nicht anders als deutsche Staatsgäste vor ihm verhalten würde:“Er vertritt ja nicht die Kirche“. Ein Pastor habe sich politischem Druck gebeugt, Gauck sei „eingebunden in verschiedenste politische Zusammenhänge“. In Brasilien hätte er es sich indessen nicht so leicht machen dürfen.
Erwartet wurde u.a. in Sao Paulo ein Treffen Gaucks mit kirchlichen Seelsorgern, etwa der katholischen Gefängnispastoral, sowie mit anderen kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. Verwiesen wurde auf Gaucks Image u.a. in Bezug auf seine Rolle in Ostdeutschland vor 1989.
„Gauck ist als Bundespräsident doch eigentlich angetreten, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, jedenfalls nicht total. Doch dies bringt er nicht zustande“, lautete eine Einschätzung in Brasilien.
Sein Auftreten in Brasilien sei ein „Armutszeugnis“ gewesen – Kritik an Gauck müßte jetzt aus der evangelischen Kirche Deutschlands kommen.” Diese müsse klar die für Brasilien wichtigen Themen benennen und sagen: Doch von Gauck sind sie nicht angesprochen worden. Stattdessen habe es einen „Eiertanz um Deutsche und Brasilianer“ gegeben. „Motto: Wir sind doch alle Freunde“. Wenn beispielsweise in der täglichen Erfahrung von Sao Paulo systemimmanente Gewalt eine so wichtige Rolle spiele, die Politik aber nicht entsprechend aktiv werde – „wieso hat das Gauck nicht angesprochen?“
Der deutsche Bundespräsident hatte eine „Wertegemeinschaft“ zwischen Deutschland und Brasilien betont. Dazu wurde aus der deutschen evangelischen Kirchengemeinde teils spöttisch-ironisch angemerkt:“Wenn das hier unsere Werte sind, dann gnade uns Gott!“
Unter Bezug auf die von Bundespräsident Gauck während seiner Brasilienreise gehaltenen Reden hieß es:”Der braucht einen neuen Redenschreiber.”
« „Bundespräsident Gauck beeindruckt in Brasilien.“ Die Welt. „Die Liste der Gemeinsamkeiten zwischen unseren Ländern ist größer, als ich das vor dem Antritt meiner Reise gedacht hatte – das hat mich erfreut, das macht stimmt mich optimistisch“. – Brasilien: Schwächelnder, staatlich kontrollierter Ölkonzern PETROBRAS verschuldet sich immer höher – Kreditaufnahme von 11 Milliarden Dollar im Mai 2013 – Rekord für ein Schwellenland, laut Wirtschaftsmedien. »
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