Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien: Heftige Proteste gegen Todesschwadronen Sao Paulos – während Besuch von deutschem Bundespräsidenten Joachim Gauck. Rund 500 Menschenrechtsaktivisten stürmen Sicherheitsbehörde in der City von Sao Paulo. Brasiliens gravierende Menschenrechtslage.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-staatsbesuch-von-bundesprasident-joachim-gauck-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-mit-karikatur-zur-soziopolitischen-situation-des-landessie-haben-die-verfassung-zerrissen/

Die Menschenrechtsaktivisten trugen Spruchbänder, auf denen die jüngsten Blutbäder in der Stadt, besonders an der Slumperipherie angeprangert werden. Gefordert wird, die dafür als schuldig angesehenen Militärpolizisten exemplarisch zu bestrafen. Mütter trugen Transparente, die den Gouverneur des Teilstaates anklagten. 

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Ausriß. Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” berichtet in großer Aufmachung über die massiven Proteste während des Gauck-Aufenthalts in Sao Paulo gegen Todesschwadronen, Blutbäder  – deutsche Medien berichten naturgemäß garnichts.  ”Staatssekretär verspricht Null Toleranz nach Protestakt gegen Blutbäder”.

Kardinal Odilo Scherer zu lebendigem Verbrennen von Obdachlosen in Sao Paulo:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/16/sao-paulos-deutschstammiger-erzbischof-odilo-scherer-prangert-schockierende-gesellschaftliche-indifferenz-angesichts-des-lebendigen-verbrennens-von-obdachlosen-an-man-hat-noch-zwei-strasenbewohner/

Deutsche katholische ADVENIAT:  Die organisierte Kriminalität ist in Brasilien zu einem „Staat“ im Staate geworden und hat in den Peripheriegebieten zahlreicher Städte die De-facto-Herrschaft übernommen. Daran ändern auch punktuelle Aktionen von Polizei und Militär nichts, die angesichts der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaften und der Olympischen Spiele eher wie der Versuch einer Imagepflege wirken.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

Am Tage des Sao-Paulo-Besuchs von Bundespräsident Joachim Gauck wurde zudem eine Delegation von brasilianischen Menschenrechtsaktivisten vom Sicherheits-Staatssekretär des Teilstaats Sao Paulo, Fernando Grella Vieira,  empfangen, bei dem es ebenfalls um die Frage der Blutbäder, der Todesschwadronen Sao Paulos ging.  Laut Landesmedien sagte Grella Vieira , daß allein 2013 bereits 40 Militärpolizisten wegen des Verdachts der Teilnahme an Morden und Blutbädern verhaftet worden seien. 

Bundespräsident Joachim Gauck hatte sich in Sao Paulo nicht mit Bürgerrechtlern und Systemkritikern, darunter Kritikern der landesweit agierenden Todesschwadronen und der auch von Amnesty International angeprangerten systematischen Folter, getroffen.

 Kritische Töne aus der Kirche Brasiliens zum Auftreten des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Sao Paulo und Rio de Janeiro 2013 . “Armutszeugnis“

Aus der Kirche Brasiliens, darunter der Gemeinde der deutschen evangelischen Kirche in Brasilien, hat es differenzierte Kritik u.a. an der fehlenden Positionierung des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens gegeben. Gauck wisse über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien  genau Bescheid.  Wie verlautete, waren entsprechende Stellungnahmen Gaucks durchaus erwartet worden – indessen gingen manche Christen davon aus, daß sich der deutsche Bundespräsident nicht anders als deutsche Staatsgäste vor ihm verhalten würde:“Er vertritt ja nicht die Kirche“. Ein Pastor habe sich politischem Druck gebeugt, Gauck sei „eingebunden in verschiedenste politische Zusammenhänge“.  In Brasilien hätte er es sich indessen nicht so leicht machen dürfen.

 Erwartet wurde u.a. in Sao Paulo ein Treffen Gaucks mit kirchlichen Seelsorgern, etwa der katholischen Gefängnispastoral, sowie mit anderen kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. Verwiesen wurde auf Gaucks Image u.a. in Bezug auf seine Rolle in Ostdeutschland vor 1989.

„Gauck ist als Bundespräsident doch eigentlich angetreten, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, jedenfalls nicht total. Doch dies bringt er nicht zustande“, lautete eine Einschätzung in Brasilien.

Sein Auftreten in Brasilien sei ein „Armutszeugnis“ gewesen – Kritik an Gauck müßte jetzt aus der evangelischen Kirche Deutschlands kommen.” Diese müsse klar die für Brasilien wichtigen Themen benennen und sagen: Doch von Gauck sind sie nicht angesprochen worden. Stattdessen habe es einen „Eiertanz um Deutsche und Brasilianer“ gegeben. „Motto: Wir sind doch alle Freunde“. Wenn beispielsweise in der täglichen Erfahrung von  Sao Paulo systemimmanente Gewalt eine so wichtige Rolle spiele, die Politik aber nicht entsprechend aktiv werde – „wieso hat das Gauck nicht angesprochen?“

Der deutsche Bundespräsident hatte eine „Wertegemeinschaft“ zwischen Deutschland und Brasilien betont. Dazu wurde aus der deutschen evangelischen Kirchengemeinde teils spöttisch-ironisch angemerkt:“Wenn das hier unsere Werte sind, dann gnade uns Gott!“

Unter Bezug auf die von Bundespräsident Gauck während seiner Brasilienreise gehaltenen Reden hieß es:”Der braucht einen neuen Redenschreiber.” 

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-groses-echo-auf-protest-in-sao-paulo-gegen-todesschwadronen-menschenrechtsorganisationen-beklagen-polizeigewalt-proteste-wahrend-aufenthalt-von-bundesprasident-joachim-gauck-in-der-megaci/

Die katholische Gefangenenseelsorge Brasiliens hatte erst vor wenigen Tagen auf die landesweiten kontinuierlichen Massaker verwiesen.  Die katholische Kirche gefaßt sich in zahlreichen Pastoralen und Gruppierungen mit den gravierenden Menschenrechtsverletzungen im Lande unter der Rousseff-Regierung – ob Folter, Todesschwadronen, Scheiterhaufen, lebendiges Verbrennen von Obdachlosen, Sklavenarbeit oder Kriminalisierung von Menschenrechtsorganisationen, Sozialbewegungen.  Brasiliens Medien veröffentlichen regelmäßig Fotos von Massakern, Blutbädern. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/26/brasiliens-zeitungen-brasilianischer-fotojournalismus-teil-2-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/

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“Movimento Maes de Maio” – Mütter von Ermordeten erinnern an Blutbäder´.  Protestgottesdienst der katholischen Kirche in Sao Paulo.

Blutbäder, Chacinas sind in Sao Paulo alltäglich. Das jüngste hatte sich am Ankunftstag des Bundespräsidenten Gauck ereignet, nach offiziellen Angaben wurden dabei in einer Slumregion mindestens vier Männer  erschossen. 

In Sao Paulo hatte Gauck keine Favela besucht.  Es gibt in der Megacity über 2600 Elends-und Armenviertel.

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Katholischer Priester Geraldo Marcos Nascimento der “Nationalen Kampagne gegen Gewalt und gegen Ausrottung junger Menschen” 2012. “Wir wollen, daß die ganze Welt sieht, was hier vor sich geht, in welcher Realität wir leben. Unsere Kampagne geht von den Sozialpastoralen der katholischen Kirche aus. Der brasilianische Polizeiapparat dient nicht der Verteidigung der Bevölkerung.”

Bei den offiziellen Events zur Eröffnung des Deutschlandjahrs 2013-2014 war bisher Brasiliens gravierende Menschenrechtslage komplett ausgeklammert worden.  

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“Der Mann, der keine Angst hatte”:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/12/16/der-mann-der-keine-angst-hatte-brasiliens-wichtigster-katholischer-befreiungstheologe-frei-betto-dez-2016-ueber-den-verstorbenen-kardinal-erzbischof-paulo-evaristo-arns/

http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern

“Da sein, wo gelitten wird”:  http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/16/folter-in-brasilien-katholische-gefangenenseelsorge-verurteilt-ernennung-eines-wegen-folter-verurteilten-zum-gefangnisdirektor-todesschwadronen-scheiterhaufen-sklavenarbeit/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/03/brasiliens-carandiru-massaker-an-haftlingen-in-sao-paulo-okumenischer-gedenkgottesdienst-der-katholischen-gefangenenseelsorge-die-massaker-und-blutbader-gehen-weiter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/brasilien-das-blutbad-an-mindestens-vier-menschen-in-sao-paulo-am-ankunftstag-von-bundesprasident-joachim-gauck-keine-polizei-und-medieninformationen-mehr/

Gravierende Menschenrechtslage und Deutschlandjahr:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/13/brasilien-eroffnung-des-deutschlandjahrs-2013-2013-gravierende-menschenrechtslage-bisher-komplett-ausgeklammert-amnesty-international-und-katholische-kirche-weisen-auf-systematische-folter-todessc/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/15/brasilien-wahrheitskommission-zur-aufklarung-der-diktaturverbrechen-will-rechtspolitiker-paulo-maluf-wegen-massengraber-problematik-vernehmen-ungezahlte-ermordete-regimegegner-anonym-in-massengraber/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/13/amazonia-an-ecocide-foreseen/

Obdachlose – von Unbekannten während des Sao-Paulo-Besuchs von Bundespräsident Christian Wulff lebendig verbrannt – natürlich haben die deutschen Medien darüber nicht berichtet: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/bundesprasident-christian-wulff-in-sao-paulo-am-letzten-besuchstag-weiterer-obdachloser-lebendig-verbrannt-worden-erster-bei-der-ankunft-in-der-megacity-terror-gegen-marginalisierte-gravierende/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/17/obdachlose-in-sao-paulo-wahrend-des-wulff-besuchs-lebendig-verbrannt-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-im-website-interview-ein-land-der-kontraste/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/06/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-in-sao-paulo-mai-2011-obdachlosengemeinde-der-erzdiozese-hedwig-knist-vikar-julio-lancelotti/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/07/brasilien-welle-der-barbarei-in-wirtschaftlich-fuhrendem-teilstaat-sao-paulo-laut-nationalen-wirtschaftsmedien-bevolkerung-andert-alltagsroutine-aus-angst-vor-banditenattacken-ausgangssperr/

Scheiterhaufen in Sao Paulo:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/05/scheiterhaufen-in-sao-paulo-mindestens-15-menschen-in-der-megacity-seit-jahresbeginn-lebendig-verbrannt-laut-landesmedien-fogo-para-matar-rivais/

Lage in Rio:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/08/tropa-de-elite-2-noch-dokumentarischer-als-der-berlinale-gewinner-landeskunde-pur-uber-das-heutige-brasilien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/

Menschenrechtssamba von Jorge Aragao:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/24/der-irak-ist-hier-menschenrechtssamba-von-jorge-aragao-erneut-recht-aktuell-in-der-olympia-stadt-rio-de-janeiro/

Samba anklicken:  http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4

Zeitgeist-Waffen-Rap aus Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/01/hit-der-fusball-wm-in-sudafrika-rap-das-armas-aus-rio-de-janeiro-musik-des-berlinale-gewinners-tropa-de-elite-anklicken-zeitgeist/

Rap anklicken:  http://www.youtube.com/watch?v=ZthNYozVwNM

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Brasiliens Besonderheiten, Ausriß O Globo. Patrouillierender junger Bandit in Rio de Janeiro, an der Stadtautobahn, über die der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck fuhr. 

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 15. Mai 2013 um 14:10 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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