Tränengasbomben, Hartgummischrot, Panzerwagen gegen Demonstranten am Maracana-Stadion von Rio de Janeiro. Tränengasgestank während des Endspiels im Stadion.
Haddad-Siegesfeier auf der Avenida Paulista: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/29/brasilien-siegesfeier-mit-gewahltem-burgermeister-fernando-haddadmensalao-partei-pt-auf-sao-paulos-avenida-paulista-der-city/
TV-Foto.
Vor Endspiel-Anpfiff – Militärpolizisten weichen vor Molotowcocktail zurück – etwa 300 m vom Stadion entfernt.
Protestwochenende mit Confed-Finale: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/29/brasilien-systemkritikerproteste-2013-die-aktionen-am-wochenende-des-confed-endspiels/
Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ spricht angesichts der unendlichen Kette von Protestaktionen der letzten Jahre jetzt von einer „unerwarteten Explosion der Unzufriedenheit“ in den Städten, die zeige, daß sich im „traditionellen Journalismus“ etwas ändern müsse. Meinungsumfragen hätten eine hohe Popularität der Präsidentin gezeigt und auch die guten Arbeitslosenraten hätten schlußfolgern lassen, daß trotz hoher Inflation doch „alles gut“(tudo bem) sei. Die Masse mit ihren Protestrufen habe deutlich gemacht, daß die Kanäle der Presse nicht ausreichten, um Stimmungsänderungen in der Gesellschaft zu bemerken.
Blätter wie „Folha de Sao Paulo“ berichten fast nichts über die Lage in den mehr als 2600 Slums von Sao Paulo, ebensowenig über die dortigen Aktivitäten der befreiungstheologisch geprägten Sozialpastoralen der katholischen Kirche in der Erzdiözese Sao Paulo.
Kritik an Dilma Rousseff – keinerlei Berichterstattung in Leitmedien…Noch kurz vor der jetzigen Protestwelle dominierte in mitteleuropäischen Leitmedien platter Rousseff-Agitprop, der jetzt beim Nachlesen umso kurioser wirkt. Alle Politiker, die jetzt Ziel schärfster Kritik sind, werden als populär, vertrauenswürdig, erfolgreich beschrieben. Angesichts der starken Teuerungsrate heißt es besseres Wissen, die Brasilianer konsumierten auffällig stark. Die Arbeiterpartei Lulas wurde als populär charakterisiert.
Arbeitergottesdienst in Sao Paulos Kathedrale 2013 – keine Leitmedien anwesend, keinerlei Berichterstattung in Leitmedien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/01/brasilien-systemkritischer-katholischer-arbeitergottesdienst-zum-1-mai-2013-in-der-kathedrale-von-sao-paulo-drittgroste-katholische-diozese-der-erde-protest-gegen-sklavenarbeit-billigstlohne-feh/
Kontrolle von Protestpotential heute: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Bereits vor der jüngsten, gar vom mitteleuropäischen Mainstream vermeldeten Protestwelle, hatte es in Städten wie Sao Paulo die letzten Monate tagtäglich Protestaktionen gegeben – indessen ließen sich dort nie in-und ausländische Leitmedien-Journalisten, Kamerateams bekannter, stark meinungsbildender Fernsehanstalten blicken, blieb die Medien-Öffentlichkeit ausgeschlossen. Per Internet-Suche hat man indessen leicht heraus, wie es um die Zunahme der Proteste, der Unruhe in der Bevölkerung tatsächlich stand – und daß die jetzigen Forderungen in einem von Brasilia ungeliebten Spektrum bereits seit dem Amtsantritt der Lula-Regierung teils sehr lautstark geäußert wurden.
Protest von 2011 in Sao Paulo auf der Avenida Paulista(Haben Sie davon was in Ihrem Leitmedium gelesen?): http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/14/brasilien-fusballfans-sao-paulo-protestierend-gegen-korruption-gesichter-brasiliens/
Erwartungsgemäß tun mitteleuropäische Politschauspieler so, als hätten sie von der sehr, sehr weit zurückreichenden gezielten Überwachung nichts gewußt. Es soll immer noch Leute geben, die nicht wissen, was „Pressesonderverbindungen“ und „Verbindungsführer“ in den Medien machen. http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Benirschke
Die Syrien-Intervention und die Geheimdienste: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/24/syrien-intervention-2013-brasilien-medien-stellen-die-rolle-von-us-staatssekretar-john-kerry-in-dohakatar-bei-der-organisation-von-massiven-waffenlieferungen-an-gegner-der-syrischen-regierung-darun/
Nachdem unlängst die Landesmedien erstmals über Protestaktionen in Brasilien gegen Windkraftanlagen berichteten – mit bekannten Argumenten geführt, die nur Deppen noch nicht kennen – berichtet nunmehr erstmals die größte nationale Wirtschaftszeitung „Valor economico“, was an Windkraftanlagen fragwürdig sei. Ein Flügel des Energiesektors sehe mit Sorge die wachsende Abhängigkeit von einer „aussetzenden“ Energiequelle. „Ohne Wind stoppe ein Windkraftwerk ganz plötzlich die Energieerzeugung – ein Risiko, das bei Wärmekraftwerken, die Gas, Biomasse oder Kohle kontinuierlich verbrennen, nicht existiert. Selbst bei fehlenden Regenfällen unterbricht ein Wasserkraft nicht abrupt die Stromerzeugung.“
Das „Anti-Windkraft-Gefühl“ wachse nicht nur in Brasilien, sondern sei weltweit.
Für Deppen Anklicken sinnlos: http://www.wilfriedheck.de/
Windkraftpropaganda im Internet:
“Windräder schützen Vögel”
Windräder stören weder Hasen noch Vögel”
Foto: Wattenrat Ostfriesland.
Greenpeace verzichtet weiterhin auf Protestaktionen gegen deutsche Windkraftwerke, die massenhaft geschützte Tiere töten.
tags: windkraftwerke in deutschland-pelikan getötet 2013
Ausriß.
Wenn 2013 in Deutschland bei Schwegenheim(Rheinland-Pfalz) ein streng geschützter Pelikan von einem Windkraftwerk getötet wird, ist dies gemäß heute in deutschen Medien geltenden Vorschriften ein klarer Beweis, daß Windkraftwerke zutiefst umweltfreundlich sind. Vor über einem Jahrzehnt hätte sich womöglich noch eine Bevölkerungsmehrheit an den Kopf gegriffen, wäre einer solchen Logik nicht gefolgt. Inzwischen, dank entsprechender Gehirnwäsche, sind noch ganz andere Absurdidäten möglich – siehe Energiewende-Bluff, siehe Soja-Bluff…
Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum.
Energiewende-Bluff und steigender Kohleverbrauch: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/19/der-energiewende-bluff-die-sache-mit-den-konventionellen-reservekraftwerken-wenn-windrader-mangels-wind-ausfallenhoherer-kohlebedarf-durch-mehr-windkraftwerke/
Protest von 2011 in Sao Paulo auf der Avenida Paulista(Haben Sie davon was in Ihrem Leitmedium gelesen?): http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/14/brasilien-fusballfans-sao-paulo-protestierend-gegen-korruption-gesichter-brasiliens/
„Wertegemeinschaft“:
Dilma Rousseff hatte als Präsidentschaftskandidatin 2010 im ersten Wahlgang 47,6 % der Pflichtwählerstimmen erhalten, im zweiten dann 56,05 %.
Joachim Gauck im Mai 2013 in Sao Paulo: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”
„Ja, Präsidentin, wir können ihre Vorschläge diskutieren. Wir bitten nur darum, daß dies in geschlossenem Raum geschieht. Wir sind es nicht gewohnt, bei Lichte, in aller Öffentlichkeit, zu verhandeln.“
Städtepartnerschaft Köln-Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/19/roters-unterzeichnet-vertrag-mit-rio-kolner-stadtanzeiger-zur-neuen-stadtepartnerschaft/
Tränengasbomben gegen Demonstranten am Maracana-Stadion von Rio de Janeiro.
Wer noch einmal in mitteleuropäischen Leitmedien die Brasilienanalysen vor der überraschend dann doch wahrgenommenen Protestwelle nachliest, könnte schlußfolgern, daß die brasilianischen Demonstranten mit ihrer Kritik völlig schiefliegen. Denn da war von einem Land in Aufschwungphase, mit einer sehr fähigen, erfolgreichen und populären Präsidentin die Rede – wie selbst die Oberen sagten. Alle Politiker, die jetzt Ziel schärfster Kritik sind, werden als angesehen, vertrauenswürdig, erfolgreich und guten Willens beschrieben. Die Brasilianer, als sehr optimistisch eingestuft, konsumierten auffällig stark, hieß es vor dem Hintergrund der starken Teuerungswelle. Auch die Arbeiterpartei Lulas wurde als populär charakterisiert.Von all der jetzigen Demonstrantenkritik war nicht die Rede. Unter den BRIC-Staaten schneide Brasilien sehr gut ab – hieß es entgegen der Datenlage. Auch die Industrie verzeichne Boom – brasilianische Wirtschaftsmedien sprachen dagegen von Deindustrialisierung.
Friedensnobelpreisträger Barack Obama sagte, daß Brasilien ein Modell für die Welt werde.
„Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. “ WeltTrends, Potsdam 2012
Vor Endspiel-Anpfiff – Militärpolizisten weichen vor Molotowcocktail zurück – etwa 300 m vom Stadion entfernt.
Rousseff-Popularität stürzt ab: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/29/brasilien-systemkritikerproteste-2013-popularitatsrate-von-prasidentin-dilma-rousseff-sturzte-auf-30-prozent-ab-laut-umfragen/
„Die Demonstrationen kündigen die Ankunft der Wirtschaftskrise im Alltag der Menschen und der Unternehmen an.“ „O Estado de Sao Paulo“.
Protest von 2011 in Sao Paulo auf der Avenid Paulista(Haben Sie davon was in Ihrem Leitmedium gelesen?): http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/14/brasilien-fusballfans-sao-paulo-protestierend-gegen-korruption-gesichter-brasiliens/
Die besten Fotos der Protestaktionen, dazu die besten Live-Übertragungen, Zeitungsberichte, tiefgründigsten und faktenreichsten Kommentare und Analysen kommen wie immer von den investigativen Journalisten des Globo-Medienkonzerns. Damit verglichen, wirkt die Proteste-Berichterstattung im mitteleuropäischen Mainstream oft auffällig unprofessionell und oberflächlich. Globo-Journalisten analysieren die gravierende Menschenrechtslage Brasiliens – im mitteleuropäischen Mainstream ist dies offenbar nach wie vor untersagt.
Bundespräsident Joachim Gauck 2013 in Brasilien, “Wertegemeinschaft”: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Unter den Demonstranten Sao Paulos liegt die Sympathierate für Rousseff laut Umfragen von Privatmedien nur bei etwa 10 %.
“Die Demonstrationen kündigen die Ankunft der Wirtschaftskrise im Alltag der Menschen und der Unternehmen an.” “O Estado de Sao Paulo”.
Dilma Rousseff hatte als Präsidentschaftskandidatin 2010 im ersten Wahlgang 47,6 % der Pflichtwählerstimmen erhalten, im zweiten dann 56,05 %.
http://www.valor.com.br/financas/3179262/bovespa-tem-pior-semestre-desde-crise-financeira-de-2008
Laut mitteleuropäischen Analysen befindet sich Brasilien sichtlich in einer Aufschwungphase, als Global Player, mit einer auffällig kauffreudigen Bevölkerung.
„Das Wirtschaftswunderland“: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/boomland-brasilien-die-angeblich-aufstrebende-wirtschaftsmacht-warum-sind-wir-so-unproduktiv-fuhrende-wirtschaftszeitschrift-exame-beschreibt-brasiliens-enormen-wirtschaftlichen-ruckst/
Eike Batista (que declarara em 2008 que pretendia se tornar o homem mais rico do mundo em cinco anos) Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Eike_Batista
Ausriß. “Vorzeige”-Unternehmer Eike Batista, im März 2012 noch achtreichster der Welt, bei Bloomberg 2013 nicht mehr auf der Liste der 200 Reichsten.
Teuerung drückt 22 Millionen Brasilianer zurück ins Elend: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/20/brasilien-teuerung-druckt-22-millionen-brasilianer-wieder-ins-elend-laut-landesmedien-langst-wegen-starken-preissteigerungen-uberholter-indikator-versteckt-jene-22-millionen-verelendeten-hies-es/
Verelendeter Mann, Mitte Juni 2013, City von Sao Paulo.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eike_Batista
Wie es hieß, schufen die Unternehmen Batistas innerhalb kurzer Zeit einen immensen Wert – und zerstörten ihn wieder.
Holding EBX von Eike Batista will offenbar “Porto do Acu” bei Rio, noch im Bau verkaufen – wegen großer finanzieller Probleme der Holding.
Dilma Rousseff über Eike Batista bei Besuch des “Superporto do Acu”, dessen Bau sich ständig verzögert:”Eike ist unser Maßstab, unsere Hoffnung und Erwartung, ist der Stolz von Brasilien.” Batista sei ein fähiger Unternehmer, suche nach den besten Wegen, will neueste Technologie, verstehe die Interessen Brasiliens, sei unseres Respekts würdig.
Auch Lula besuchte den Hafen, telefoniert regelmäßig mit Batista, hieß es. Dieser ist bei der Regierungsbank BNDES sehr hoch verschuldet.
Ausriß. “Vorzeige”-Unternehmer Eike Batista, im März 2012 noch achtreichster der Welt, bei Bloomberg 2013 nicht mehr auf der Liste der 200 Reichsten.
Wie es hieß, gaben die Sicherheitsbehörden Rios für umgerechnet über eine halbe Million Euro eine Eilbestellung an die Herstellerfirma. Diese sei davon überrascht worden, gab mangels fehlender Bestände notgedrungen eine vorbereitete Lieferung von Gasgranaten für Angola an die Polizei-Spezialeinheiten der Zuckerhutstadt ab.
Joachim Gauck im Mai 2013 in Sao Paulo: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”
Ausriß – Kavallerie der Militärpolizei in Rio de Janeiro gegen Demonstranten. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/14/brasiliens-gravierende-menschenrechtslage-2013-uno-bestatigt-kritik-der-katholischen-kirche-des-landes-an-vertreibungen-und-sozialen-sauberungen-im-vorfeld-von-fusball-wm-und-olympia/
Ausriß.
„Wo ist Lula?“:
Joachim Gauck im Mai 2013 in Sao Paulo: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”