„Polizei reagiert mit Gewalt auf Proteste und Sao Paulo erlebt Nacht des Chaos.“ Das untere Foto zeigt eine Reporterin, die durch ein Hartgummigeschoß am Auge verletzt wurde – insgesamt wurden sieben Journalisten der Zeitung verletzt.
Spekulationen verschiedenster Art hat ein Video ausgelöst, das einen Polizisten zeigt, der während der jüngsten Protestaktionen von Sao Paulo die Scheiben des eigenen Polizeifahrzeugs einschlägt, seine Kollegen zuschauen…
Die Vorgänge des Protesttags bescherten bemerkenswerte Einblicke in die aktuelle soziokulturelle Situation der größten Demokratie Lateinamerikas – besonders für Augenzeugen, die weit drastischere Szenen zu sehen bekamen als jene, die auf redaktionell ausgewählten Medienfotos zu sehen sind.
Brasilianische Intellektuelle weisen in ersten Stellungnahmen darauf hin, daß der hohe Anteil an Studenten und Schülern bei den Protesten auch mit der „Krise im Bildungswesen“ des Landes zu erklären ist. Die derzeitigen Straßenproteste richteten sich keineswegs nur allein gegen Fahrpreiserhöhungen. Motive für Proteste fehlten derzeit im Lande keineswegs, darunter die Arbeitslosigkeit.
Seit langem werden auch von den Sozialbewegungen die hohen Staatsausgaben für die internationalen Sportevents wie Confederations Cup und Fußball-WM scharf kritisiert – die Gelder des Steuerzahlers, heißt es, sollten besser für soziale Zwecke, darunter gegen das Elend sowie für das prekäre Gesundheits-und Bildungswesen verwandt werden.
Aufschlußreiche brasilianische Reporterberichte: http://g1.globo.com/sao-paulo/noticia/2013/06/confronto-na-consolacao-marcou-protesto-veja-videos-e-leia-relatos.html
„Die Polizisten zielten auf Fußgänger, Bewohner des Viertels, Journalisten, Fotografen, Kameramänner und auch auf die Demonstranten. Man schien danach zu dürsten, nicht-letale Waffen abzufeuern.“
Kurios, daß deutschsprachige Medien „Informationen“ über die Protestaktionen publizierten, die den Angaben der Lokalmedien vor Ort völlig widersprachen.
”Imprensa estrangeira destaca que protestos ocorrem em momento de crise da economia”. O Globo
“Auslandspresse betont, daß die Proteste im Moment der Wirtschaftskrise geschehen.”
Proteste und Straßenschlachten auch in Rio de Janeiro: http://oglobo.globo.com/rio/cidade-amanhece-com-rastro-de-destruicao-apos-protesto-contra-aumento-das-passagens-de-onibus-8685844
Die Sicht in Mitteleuropa: „In Rio de Janeiro blieben die Proteste gegen die erhöhten Fahrpreise friedlich.“(deutsche Medien)
Teuerung drückt 22 Millionen Brasilianer zurück ins Elend: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/20/brasilien-teuerung-druckt-22-millionen-brasilianer-wieder-ins-elend-laut-landesmedien-langst-wegen-starken-preissteigerungen-uberholter-indikator-versteckt-jene-22-millionen-verelendeten-hies-es/
Fahrpreise in brasilianischen Großstädten: http://g1.globo.com/brasil/noticia/2013/06/veja-capitais-que-tiveram-aumento-nas-tarifas-de-onibus-em-2013.html
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/brasiliens-heer-der-geistesgestorten/
Bundespräsident Gauck 2013 in Sao Paulo:
Morde an systemkritischen Journalisten:
13 Junho 2013
Luiz Baltar
A Anistia Internacional vê com preocupação o aumento da violência na repressão aos protestos contra o aumento das passagens de ônibus no Rio de Janeiro e em São Paulo. Também é preocupante o discurso das autoridades sinalizando uma radicalização da repressão e a prisão de jornalistas e manifestantes, em alguns casos enquadrados no crime de formação de quadrilha.
O transporte público acessível é de fundamental importância para que a população possa exercer seu direito de ir e vir, tão importante quanto os demais direitos como educação, saúde, moradia, de expressão, entre outros.
É fundamental que o direito à manifestação e a realização de protestos pacíficos seja assegurado. A Anistia Internacional é contra a depredação do patrimônio púbico e atos violentos de ambos os lados e considera urgente o estabelecimento de um canal de diálogo entre governo e manifestantes para que se encontre uma solução pacífica para o impasse.
Anistia Internacional Brasil
Katholische Kirche zu Elend in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/24/brasilien-sao-paulo-brasiliandia-bischof-milton-kenan-juniorweiterhin-regionen-mit-extremem-elend-groser-armut-im-lande-bischof-ist-initiator-einer-friedensdemonstration-an-der-slumperipherie/
“Aufschrei der Ausgeschlossenen” in der Erzdiözese Sao Paulo:
Sao Paulos Bischof Milton Kenan Junior führt in Sao Paulo die Friedensdemonstration durch ein von Banditenkommandos des organisierten Verbrechens beherrschtes Stadtviertel.
« Brasilien vor Confederations Cup: Amnesty International kritisiert Polizeigewalt gegen Demonstranten in Sao Paulo und Rio de Janeiro bei jüngsten Straßenprotesten gegen Fahrpreiserhöhungen. Über 200 Festnahmen in Sao Paulo. Deutschlandjahr 2013 in Brasilien, Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien. – Brasiliens gravierende Menschenrechtslage 2013, Proteste gegen Fahrpreiserhöhungen: Amnesty International besorgt über „Diskurs der Autoritäten, die eine radikalere Repression sowie die Festnahme von Journalisten und Demonstranten ankündigen“. Amnesty International zu Morden an Umweltaktivisten und Menschenrechtsverteidigern Brasiliens. Deutschlandjahr 2013 im Tropenland. »
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