Daraufhin fielen der OGX-Aktienwert noch stärker als bisher, unter einen Real. OGX hatte jahrelang besonders viel Auslandslob, darunter aus Deutschland erhalten – trotz der enormen Skepsis brasilianischer Unternehmer gegenüber Batista. In Mitteleuropa hieß es immer wieder, OGX sei ein Erfolg.
Hintergrund:
“Boomland Brasilien”, “Vorzeige-Unternehmer Eike Batista: Aktien seiner Holding, besonders der Ölfirma OGX, stürzen weiter beeindruckend ab. Banken wie Credit Suisse, Citi Research, UBS, Bank of America Merril Lynch stufen Batista-Unternehmen herab. Deutsche E.on, Partner von Eike Batista, in brasilianischer Bredouille, laut Wirtschaftsmedien. **
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Wie es hieß, stürzte der Aktienwert der Batista-Ölfirma OGX um 86 Prozent. 2010 erreichte er 23 Real, derzeit liegt er nur noch bei 2,37 Real.
Mitteleuropäische Wirtschaftsmedien hatten viele Lob-und Hudel-Stories über Batista veröffentlicht. 2007, bei der Gründung von OGX, hatte Batista von der “größten privaten Ölförderfirma des Landes” gesprochen, sein OGX-Team als das beste bezeichnet. Indessen blieben die versprochenen Förderresultate aus.
Die Bild-Zeitung über Eike Batista: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/eike-batista/eike-batista-brasilianer-will-reichster-mann-der-welt-werden-20080864.bild.html
Financial Times Deutschland über Eike Batista: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:partner-von-eon-eike-batista-der-scheich-vom-amazonas/70026172.html
http://www.focus.de/finanzen/boerse/eike-batista-die-jagd-des-mr-x_aid_492365.html
Der Ölkonzern OGX ist das Triebwerk von Batistas raketenhaftem Aufstieg. Obwohl OGX noch keinen einzigen Tropfen Öl gefördert hat, ist der Konzern an der Börse bereits rund 30 Milliarden Dollar wert. Ende 2007 schnappte sich Batista für rund eine Milliarde Dollar die Förderlizenzen für 21 Ölfelder. Ein halbes Jahr später, mitten in der Finanzkrise, brachte er OGX an die Börse – sammelte rund vier Milliarden Dollar für etwas mehr als ein Drittel der Anteile ein. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Konzern noch nicht einmal gesicherte Öl-vorkommen vorzuweisen. Nur die Lizenzen. Und die Schätzung eines amerikanischen Öl-Analysehauses: 6,7 Milliarden Barrel könnten zu heben sein. Inzwischen gab es sechs erfolgreiche Probebohrungen. Mehr als ein Drittel der geschätzten Vorkommen gelten jetzt als gesichert. Ab 2011 soll das Öl sprudeln. In zehn Jahren will Batista 1,4 Millionen Barrel Öl pro Tag fördern. Brasiliens staatlicher ÖlriesePetrobras+2,46%fördert derzeit 2,4 Millionen Barrel. Batista taxiert die Förderkosten pro Barrel auf nur zehn Dollar. Kein Wunder, dass die Analysten euphorisch sind. Schon 2012 rechnet die InvestmentbankJP Morgan+0,57%bei OGX mit einem Umsatz von 438 Millionen Dollar – und einem Ergebnis von 253 Millionen. Treffen Batistas Versprechungen nur einigermaßen ein, wird der Höhenflug der Aktie wohl weitergehen.…(Focus)
Batista verkauft nun auch sein Unternehmen der Unterhaltungsbranche, IMX: http://exame.abril.com.br/negocios/noticias/empresa-de-entretenimento-do-eike-esta-a-venda-diz-veja
« Brasilien-Straßenproteste unter der Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff. „Der Frieden ist vorbei – die Türkei ist hier“. Solidaritätsaktionen in Berlin, New York, Paris, Madrid, London, Chicago, Tokio, Dublin, Montreal, laut Landesmedien. Neue systemkritische Straßenproteste in Brasilia, Rio de Janeiro und Belo Horizonte. „Wachsender Zukunftspessimismus spürbar“, laut brasilianischen Qualitätsmedien – überschäumender Optimismus in Brasilien laut mitteleuropäischen Medien. – Brasilien, Confederations Cup und die US-Reisewarnungen. „Brazil’s murder rate is more than four times higher than that of the United States, and rates for other crimes are similarly high.“ Deutsche Reisewarnungen. Deutschlandjahr 2013, Frankfurter Buchmesse – Gastland Brasilien. »
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