„Ja, ich habe mich geirrt. Ich irrte bei der Bewertung der ersten Demonstrationen gegen die Fahrpreiserhöhungen in Sao Paulo. Ich redete im Fernsehen über etwas, was mir wie eine Bande von verantwortungslosen Kleinbürgern vorkam, die wegen 20 Centavos Anhebung herumprovozierten. Doch es war ja viel mehr als das…Doch ab Donnerstag(13. Juni 2013) mit der größeren Polizeigewalt, wurde klar, daß die Bewegung eine Unruhe zum Ausdruck brachte…“ Jabor nannte grundlegend wichtig, daß die Bewegung sich vergrößere – die jetzige große Chance dürfe nicht vertan werden.
Ausriß – Polizist feuert mit Mpi Warnsalven in Richtunge der Demonstranten.
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad(Lulas Arbeiterpartei PT), der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
Kritische Töne aus der Kirche Brasiliens zum Auftreten des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Sao Paulo und Rio de Janeiro 2013 . “Armutszeugnis“
Aus der Kirche Brasiliens, darunter der Gemeinde der deutschen evangelischen Kirche in Brasilien, hat es differenzierte Kritik u.a. an der fehlenden Positionierung des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens gegeben. Gauck wisse über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Brasilien genau Bescheid. Wie verlautete, waren entsprechende Stellungnahmen Gaucks durchaus erwartet worden – indessen gingen manche Christen davon aus, daß sich der deutsche Bundespräsident nicht anders als deutsche Staatsgäste vor ihm verhalten würde:“Er vertritt ja nicht die Kirche“. Ein Pastor habe sich politischem Druck gebeugt, Gauck sei „eingebunden in verschiedenste politische Zusammenhänge“. In Brasilien hätte er es sich indessen nicht so leicht machen dürfen.
Erwartet wurde u.a. in Sao Paulo ein Treffen Gaucks mit kirchlichen Seelsorgern, etwa der katholischen Gefängnispastoral, sowie mit anderen kirchlichen Menschenrechtsaktivisten. Verwiesen wurde auf Gaucks Image u.a. in Bezug auf seine Rolle in Ostdeutschland vor 1989.
„Gauck ist als Bundespräsident doch eigentlich angetreten, sich nicht den Mund verbieten zu lassen, jedenfalls nicht total. Doch dies bringt er nicht zustande“, lautete eine Einschätzung in Brasilien.
Sein Auftreten in Brasilien sei ein „Armutszeugnis“ gewesen – Kritik an Gauck müßte jetzt aus der evangelischen Kirche Deutschlands kommen.” Diese müsse klar die für Brasilien wichtigen Themen benennen und sagen: Doch von Gauck sind sie nicht angesprochen worden. Stattdessen habe es einen „Eiertanz um Deutsche und Brasilianer“ gegeben. „Motto: Wir sind doch alle Freunde“. Wenn beispielsweise in der täglichen Erfahrung von Sao Paulo systemimmanente Gewalt eine so wichtige Rolle spiele, die Politik aber nicht entsprechend aktiv werde – „wieso hat das Gauck nicht angesprochen?“
Der deutsche Bundespräsident hatte eine „Wertegemeinschaft“ zwischen Deutschland und Brasilien betont. Dazu wurde aus der deutschen evangelischen Kirchengemeinde teils spöttisch-ironisch angemerkt:“Wenn das hier unsere Werte sind, dann gnade uns Gott!“
Unter Bezug auf die von Bundespräsident Gauck während seiner Brasilienreise gehaltenen Reden hieß es:”Der braucht einen neuen Redenschreiber.”
tags: arnaldo jabor, brasilien, dilma rousseff, lula, prã¤sidentschaftswahlen
“Inconscientemente o Lula preferiu uma mulher na Presidencia por uma questao meio machista de controle. Eu nao sei se ele teria posto um homem mais culto, mais inteligente e tao forte quanto ele para sucede-lo…È um pouco de machismo, `mulher a gente controla`. “
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
« Brasilien-Proteste während Confederations Cup: „Allgemeine Unzufriedenheit in Brasilien.“ TV Globo. „Regierung verstört.“ „Junge Menschen des Landes sehen sich durch Politik, Politiker, Parteien von heute nicht vertreten.“ „Protestos em todo o Brasil.“ “Südamerikas Vorzeigestaat” – Der Spiegel 2012. Deutschlandjahr in Brasilien, Frankfurter Buchmesse 2013 – Gastland Brasilien… – Brasilien und die Fußball-WM 2014 – Hintergrundtext von 2006. „WM-Kandidatur Idiotie und schlechter Witz angesichts gravierender sozialer Lage.“ Die landesweiten Proteste von 2013. „Weg mit Dilma Rousseff“ – Spruchband in Rio de Janeiro. Langtext. »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.