„Cerca de 600 pessoas protestam neste momento em frente ao prédio onde o ex-presidente Luiz Inácio Lula da Silva tem um apartamento em São Bernardo do Campo, no Grande ABC. O imóvel fica na Avenida Francisco Prestes Maia.“ (Estadao)
Vorwurf, Lula sei Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops gewesen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Deutscher Regierungssender Deutsche Welle über Lula: „Geradlinigkeit und Verlässlichkeit“.
Lula inzwischen recht vermögend: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/04/lula-bekommt-500000-dollar-von-lg-fur-vortrag-in-sudkorea-laut-brasilianischen-landesmedien-uber-eine-million-dollar-damit-vier-monate-nach-ende-der-amtszeit-kassiert-laut-kalkulation-von-parte/
„Eh-PT-vai tomando cú!“ :
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/20/brasiliens-landesweite-donnerstagsproteste-anklicken/
Lula lobt Auslandsmedien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/04/lula-lobt-in-rio-uberschwenglich-auslandsmedien-fur-deren-berichterstattung-stets-harsche-kritik-an-nationalen-medien-elogios-para-a-imprensa-de-fora/
tags: brasilien-systemkritikerproteste 2013
Filmemacher Padilha(45) argumentiert in Brasiliens größter Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo”, daß die brasilianische Bevölkerung verschiedene Parasiten ernähre, “darunter eine korrupte politische Klasse und eine brutale Polizei. Fast die gesamt Staatsstruktur operiert in parasitärer Weise, raubt den Brasilianern einen bedeutenden Teil ihrer Arbeit und Energie, in Form von Korruption und exzessiver Steuerbelastung.”
Padilha bezieht sich mit seinem Parasiten-Vergleich ausdrücklich auf Regierung und politisch Klasse, der Dilma Rousseff jetzt rate:” Laßt uns jetzt die Demonstranten loben.”
Auch Padilha ist derzeit in mitteleuropäischen Propagandamedien chancenlos.
Waldemar Rossi, Führer der Arbeiterseelsorge in der Erzdiözese von Sao Paulo: Rossi, der Lula seit 1970 sehr gut kennt, sogar zur Parteispitze der Arbeiterpartei PT gehörte, im Website-Interview: “Viele hielten Lula lange Zeit für eine ernsthafte, seriöse Person. Auch in der Kirche glaubten viele Lula blind und wollten die Realitäten nicht sehen – daß Lula in Wahrheit auf der Gegenseite stand. Lula hat viele ernstzunehmende Leute hinters Licht geführt. Ich hatte deshalb viele Diskussionen mit Geistlichen bereits zum Beginn der Lula-Amtszeit 2003. Viele Bischöfe und Padres waren, als die Arbeiterpartei aufkam, in ihr präsent. Doch ich zeigte auf, wohin Lula tatsächlich wollte, daß er immer ein Mann des Systems war, nie zur Linken gehörte. Da sagte man mir, du irrst dich. Heute indessen ist die Enttäuschung über Lula groß.”
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44672/gesundheitssystem
Der vom Militärregime Gefolterte: Waldemar Rossi, Führer der bischöflichen Arbeiterseelsorge der Erzdiözese Sao Paulos, am 1. Mai 2012. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/15/brasiliens-militardiktatur-uberlebende-von-verfolgung-und-folter-clarice-herzog-witwe-des-ermordeten-judischen-journalisten-vladimir-herzog-und-regimegegner-waldemar-rossi-heute-fuhrer-der-bisch/
Waldemar Rossi, Erzdiözese Sao Paulo: “Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”
Als Lula im Dezember 2012 ein weiteres Mal in Berlin, weilte, wurden ihm wiederum keinerlei kritische Fragen gestellt – ein bezeichnender Vorgang, der Bände sprach. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
„Der Rückschritt ist sehr gut geplant.“ Top-Kommentator Arnaldo Jabor, O Globo, zur politischen Struktur des heutigen Brasilien, angesichts der Massenproteste.
Angeli, größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“, Juni 2013 zur Situation von Präsidentin Dilma Rousseff. Ausriß.
Ausriß, Angeli, Folha de Sao Paulo 2010.
Korruption unter Lula-Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/12/08/brasiliens-ex-prasident-lula-in-berlin-2012-brasilianer-in-berlin-weisen-auf-fehlende-kritische-fragen-an-lula-ua-angesichts-der-verurteilung-von-engen-lula-mitarbeiternmensalao-skandalheikle/
Bandenbildung – der Präsidentenpalast: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/23/brasilien-groses-echo-auf-mensalao-urteile-wegen-bandenbildung-all-honourable-mencarlos-heitor-cony-folha-de-sao-paulo-quadrilha-sofisticada-jose-dirceu-lulas-starker-mann-bandi/
Das Mensalao-Demokratieprojekt: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/15/brasilien-das-mensalao-demokratieprojekt-unter-der-lula-regierung-fand-besonders-in-der-ersten-welt-sehr-viel-anklang-und-lob-kritik-indessen-aus-brasilien-selbst-sehr-haeufig-wurde-brasilien-im/
tags: brasilien-proteste 2013
Sao-Paulo-Gouverneur Geraldo Alckmin(PSDB) und Präfekt Fernando Haddad, Ex-Bildungsminister von Lula, verkünden Rücknahme der Fahrpreiserhöhungen.
Proteste bereits während Gauck-Besuch: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Erhellend könnte für Medieninteressierte sein, noch einmal nachzulesen, was in deutschsprachigen Medien anläßlich der Brasilien-Staatsbesuche hoher deutscher Politiker veröffentlicht wurde, zuletzt in Bezug auf den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Proteste, darunter gegen Todesschwadronen, wurden frech und dreist verschwiegen.
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad(Lulas Arbeiterpartei PT), der die Fahrpreiserhöhungen genehmigte, was das Faß zum Überlaufen brachte…
Ausriß – Polizist feuert in Rio de Janeiro mit Mpi Warnsalven in Richtung der Demonstranten. Mehrere Verwundete. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/19/brasilien-proteste-mpi-salven-verwundete-demonstranten-in-rio-de-janeiro-militarpolizei-mus-einsatz-von-schuswaffen-untersuchen-laut-landesmedien/
Wie in mitteleuropäischen Medien der jüngsten Zeit zu lesen ist, befindet sich Brasilien in einer beeindruckenden Aufschwungphase, konsumieren die Brasilianer massiv, zeichnet Optimismus einen großen Teil der Brasilianer aus, ist allerorten Boom zu sehen – macht Brasilien allerorten, in allen Bereichen zügig große Fortschritte. Hohe Politiker, darunter Präsidentin Dilma Rousseff, aber auch Bürgermeister von Großstädten, sind diesen Angaben zufolge sehr populär, man vertraue ihnen. Seit den letzten Tagen können mitteleuropäische Medienkonsumenten im Mainstream indessen erstmals auch anderslautende, teils entgegengesetzte Versionen auswählen.
Im Brasilien-Agitprop der letzten Jahren fehlten naturgemäß die zahlreichen systemkritischen Protestaktionen – selbst beim jüngsten Besuch von Bundespräsident Gauck wurden sie verschwiegen. Jetzt können Konsumenten von Leitmedien womöglich auf etwas realistischere Darstellungen hoffen. Vorerst sind Analysen der gravierenden Menschenrechtslage – systematische Folter, Todesschwadronen, Ermordung von Systemkritikern, Scheiterhaufenpraxis, Kontrolle von Slum-Protestpotential durch das organisierte Verbrechen – offenbar noch nicht erlaubt. http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
“Perfekte Partner”:
Ausriß, Karikatur von Angeli am 15.Mai. 2013 in Sao Paulo, am Tag nach den heftigen Protesten in Sao Paulo während des Gauck-Besuchs gegen das Wüten der Todesschwadronen:”Schau mal, was für ein Regen von Papierschnipseln” “Pronto: Sie haben die Verfassung zerrissen!”
tags: brasilien-„links-regierung“ 2013
Just vor dem 1. Mai 2013 analysieren Brasiliens Politikwissenschaftler die kuriose These, daß das Land seit dem Amtsantritt von Lula 2013 von der “Linken” regiert werde. Diese Linke zeichne sich indessen dadurch aus, daß sie die Kräfte des Rückschritts stärker gefördert habe als die der Veränderung. So seien vor allem die alten traditionellen Eliten, besonders jene der agrarischen Regionen, geschützt – und sogar mit öffentlichen Mitteln versorgt worden. Resultat seien bizarre politische Konstruktionen, darunter in einem Regierungsbündnis aus über zehn Parteien, auch der Rechten. Dieser Linken gehe es um die Macht nur um der Macht willen. Brasilien befinde sich daher im Rückwärtsgang.
Zum Regierungsbündnis von Staatschefin Dilma Rousseff gehört auch der zur Rechtsextremen gezählte Politiker Jair Bolsonaro. Yoani Sanchez und der Massaker-Befürworter Jair Bolsonaro: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/24/yoani-sanchez-am-8-mai-2013-in-berlin-eingeladen-von-reporter-ohne-grenzen-kein-veranstalterhinweis-auf-freundschaftliche-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-in-brasilien/
Große Aufmerksamkeit fand, daß die Führung der Arbeiterpartei(PT) Lulas im April 2013 den PT-Parteikadern im nordöstlichen, archaischen Teilstaat Maranhao verbot, weiter einen TV-Spot mit Kritik an der Provinzregierung von Roseane Sarney(PMDB) ausstrahlen zu lassen, die zum Sarney-Clan gehört – Symbol für rechtsgerichtete Oligarchien im Lande. José Sarney war Chef der Diktaturpartei ARENA. Laut Landesmedien hatte sich Roseane bei der PT-Führung über den TV-Spot beschwert.
Gravierende Menschenrechtsverletzungen unter ”linken” Regierungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Obdachlose Frau vor der Kathedrale von Sao Paulo, April 2013. “Brasilien verabschiedet sich von der Armut” – Die Welt: http://www.welt.de/wirtschaft/article112414503/Brasilien-verabschiedet-sich-von-der-Armut.html
Sklavenarbeit in Brasilien unter Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/27/brasilien-sklavenarbeit-unter-dilma-rousseff-neue-verbreitungskarte-veroffentlicht-wer-denkt-das-es-in-brasilien-keine-sklaverei-mehr-gibt-wird-uberrascht-sein/
Obdachloser Behinderter in der City Sao Paulos, nahe der Leitbörse Lateinamerikas.
Leonardo Boff im Brasilien-Agitprop:
Katholischer Bischof Milton Kenan Junior in Sao Paulo, Organisator zahlreicher Protestaktionen in den letzten Jahren, im Website-Interview:”Die große Plage dieses Landes ist die Korruption – Gelder die ins Gesundheits-und Bildungswesen, in den öffentlichen Transport fließen müßten, werden abgezweigt.”
Die Forderungen der derzeitigen Protestwelle sind aus den landesweiten befreiungstheologisch geprägten Protestaktionen der katholische Kirche in den letzten Jahren bestens bekannt – die allermeisten Demonstranten sind Katholiken. So war just 2012 die landesweite Brüderlichkeitskampagne der Bischofskonferenz dem prekären Gesundheitswesen des Landes gewidmet, forderte tiefgreifende Verbesserungen, stellte zahlreiche konkrete Forderungen. Die Brüderlichkeitskampagne 2011 konzentrierte sich auf Umweltzerstörung, schlechte Lebensbedingungen, darunter das prekäre Verkehrswesen Brasiliens. Bereits 2009 mobilisierte die katholische Kampagne für eine bessere öffentliche Sicherheit – derzeit erneut eine der Hauptforderungen. Der Kampf gegen die starke Staats-und Regierungskorruption war Hauptthema in allen Brüderlichkeitskampagnen der letzten Jahre. Üblich war, daß in-und ausländische Leitmedien über diese landesweiten Protestkampagnen nicht berichteten – die bekannten TV-Teams großer mitteleuropäischer Fernsehanstalten suchte man bei diesen Manifestationen, die nur zu oft Straßen und Autobahnen blockierten, vergebens.
Daß dagegen antikatholische systemstabilisierende evangelikale Wunderheilersekten in mitteleuropäischen Leitmedien mit viel Sympathie bedacht werden, wundert nicht.
Fahren in Nahverkehrsbussen in Brasilien:
« Brasilien-Proteste, erzwungene Fahrpreisrücknahme in bisher 12 Hauptstädten von Teilstaaten:“Sieg für Brasilien.“ Sao Paulo, MASP, Avenida Paulista, 19. Juni 2013. “Der größte Fehler der Journalisten und der Meinungsumfragen war, die zunehmende Unzufriedenheit nicht bemerkt zu haben.“ (O Globo, Analyse) Neoliberale Medien heute. – „Boomland“ Brasilien – Ministerentlassung gefordert, Staatschefin Rousseff unter zunehmendem Druck: Landesweiter Protestdonnerstag in über 80 Städten – Brasilia, Sao Paulo, Rio de Janeiro. Starke Sicherheitsvorkehrungen an Regierungsgebäuden. “Der größte Fehler der Journalisten und der Meinungsumfragen war, die zunehmende Unzufriedenheit nicht bemerkt zu haben.“ (O Globo, Analyse) Neoliberale Medien heute. »
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