Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien-Systemkritikerproteste 2013: „Nichts kapiert!“ Bewegung und Kommentatoren reagieren auf Enthüllungen über hohe Politiker, die zum Confed-Endspiel in Rio mit Regierungsmaschinen auf Steuerzahlerkosten flogen, Familienangehörige, Verwandte, Freunde mitnahmen.

http://g1.globo.com/politica/noticia/2013/07/ministro-viajou-em-aviao-da-fab-para-ver-jogo-no-rio-diz-jornal.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/07/04/brasilien-umstrittenes-wasserkraftprojekt-belo-monte-wandmalerei-in-sao-paulo/

Protestwelle 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/07/03/brasilien-systemkritikerproteste-2013-landesweite-aktionen-storen-bereits-wirtschaft-erheblich-fiat-stoppte-produktion-zeitweilig-zuliefertransporte-kommen-wegen-blockierten-autobahnen-und-fernstr/

„Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. “ WeltTrends, Potsdam 2012

BRASILIEN

Gauck: Von Brasilien lernen

Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013

Gauck sieht Kolumbien und Brasilien “auf gutem Wege”/Deutschlandradio Kultur

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/19/brasilien-proteste-piaui-seit-den-ersten-korruptionsskandalen-der-lula-ara-unter-den-bekanntesten-demonstranten-sao-paulos/

protestespvitoria1.jpg

Mpi-Salven, verwundete Demonstranten:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/19/brasilien-proteste-mpi-salven-verwundete-demonstranten-in-rio-de-janeiro-militarpolizei-mus-einsatz-von-schuswaffen-untersuchen-laut-landesmedien/

Elend:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/27/brasilien-facetten-von-elend-hunger-unterernahrung-mullfahrer-ein-elendsberuf-schlaft-erschopft-in-abfall-der-city-von-sao-paulo/

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Ausriß – Polizist feuert mit Mpi Warnsalven in Richtung der Demonstranten – mehrere Verwundete, normes Risiko durch verirrte Kugeln.

Polithumor:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/28/brasilien-systemkritikerproteste-2013-wir-mussen-weniger-rauben-polithumor-uber-eine-prasidentin-und-ihre-minister-anklicken/

Wer noch einmal in mitteleuropäischen Leitmedien die Brasilienanalysen vor der überraschend dann doch wahrgenommenen Protestwelle nachliest, könnte schlußfolgern, daß die brasilianischen Demonstranten  mit ihrer Kritik völlig schiefliegen. Denn da war von einem Land in Aufschwungphase mit großartigen Aussichten, mit einer sehr fähigen, erfolgreichen und populären Präsidentin die Rede – wie selbst die Oberen sagten. Alle Politiker, die jetzt Ziel schärfster Kritik sind, werden als angesehen, vertrauenswürdig, erfolgreich und guten Willens beschrieben. Die Brasilianer, als sehr optimistisch eingestuft, konsumierten auffällig stark, hieß es vor dem Hintergrund der starken Teuerungswelle. Auch die Arbeiterpartei Lulas wurde als populär charakterisiert.Von all der jetzigen Demonstrantenkritik war nicht die Rede. Unter den BRIC-Staaten schneide Brasilien sehr gut ab – hieß es entgegen der Datenlage. Auch die Industrie verzeichne Boom – brasilianische Wirtschaftsmedien sprachen dagegen von Deindustrialisierung. 

Friedensnobelpreisträger Barack Obama sagte, daß Brasilien ein Modell für die Welt werde. 

Hochbezahlte Medienfunktionäre, die noch unlängst angebliche Fortschritte Brasiliens priesen, Agitprop erster Güte ablieferten, sind auf einmal um 180 Grad umgeschwenkt, kritisieren die soziale Lage, fehlende Mittel für das Sozialwesen, gar soziale Ungleichheit. Eben noch wurde Präsidentin Rousseff wegen angeblicher Korruptionsbekämpfung über den grünen Klee gelobt – auf einmal ist von grassierender Korruption die Rede, wird gar die früher beklatschte WM-Vergabe an Brasilien kritisiert. Wer den früheren Agitprop gewöhnt war, könnte jetzt denken, er sitzt im falschen Film. Die Protestwelle in Brasilien ist bis Anfang Juli nicht abgeflaut, neues Phänomen sind ungezählte Protestaktionen mit weniger als hundert Teilnehmern, denen es gelingt, Autobahnen, Fernstraßen, Häfen zu blockieren. Die Protestwelle wird täglich vielfältiger, die Demonstranten zeigen immer mehr Einfallsreichtum, Kreativität. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/03/pressekonferenz-mit-lula-in-berlin-keine-einzige-frage-zu-gravierenden-von-amnesty-international-kritisierten-menschenrechtsverletzungen-wie-folter-scheiterhaufen-todesschwadronen-sklavenarbeit/

Amnesty International – “Kopf unter Wasser”:  http://www.amnesty.de/journal/2009/juni/kolumne-kopf-unter-wasser

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 05. Juli 2013 um 14:17 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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