Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„So brutal offen präsentiert sich das Gastland Brasilien bei der Frankfurter Buchmesse, dass einem fast schon peinlich ist, wie oberflächlich und falsch doch der eigene Blick auf dieses Land war. Karneval, Copacabana, Samba – und Fußball, natürlich. Alles falsch. „Wir sind eigentlich kein fröhliches Volk“, sagte der Autor Paulo Lins. In seiner Eröffnungsrede erinnerte Luiz Raffato daran, dass Brasilien entstanden ist aus Raub, Mord und Vergewaltigung der indigenen Bevölkerung.“ n-tv über die Frankfurter Buchmesse 2013, Gastland Brasilien.

http://www.n-tv.de/leute/buecher/Auch-der-Fussball-ist-schuldig-article11532011.html

Unmittelbar vor der Frankfurter Buchmesse hatte Maria Rita Kehl, Mitglied der offiziellen Schriftstellerdelegation, in Brasilien öffentlich die fortdauernde Folter in ihrem Land angeprangert – bemerkenswert, daß indessen Kehl, zudem Mitglied der nationalen Wahrheitskommission zur Aufklärung der Diktaturverbrechen, deshalb keineswegs von deutschsprachigen Medien entsprechend zur gravierenden Menschenrechtslage des Tropenlandes interviewt wurde – auch Menschenrechtsverletzungen wie  die landesweiten Aktionen der Todesschwadronen, Gefängnishorror,  Sklavenarbeit, Scheiterhaufen, Slum-Diktatur wurden in der Mainstream-Buchmesseberichterstattung schlichtweg totgeschwiegen.  Immerhin hatte auch Paulo Lins klargestellt, das Wichtigste der Debatten von Frankfurt sei nicht die Literatur, sondern die politische Diskussion über Brasilien. 

Die katholische Kirche Brasiliens hat die  Frankfurter Rede von Luiz Ruffato  in ihren Publikationen im Wortlaut abgedruckt.

Buchmesseresümee:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-die-macht-der-berichterstattungsvorschriften-systemkritische-autoren-geschickt-ausgebremst-gravierende-menschenrechtsprobleme-systematische-folter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/frankfurter-buchmesse-2013-das-wichtigste-der-debatten-ist-nicht-die-literatur-sondern-die-politische-diskussion-uber-brasilien-paulo-lins-einziger-schwarzer-der-70-kopfigen-nationalen-schrift/

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Kioskaushang in Sao Paulo – gängige Überfall-Situation 2013, die Brasilianern und im Lande lebenden Ausländern gewöhnlich sehr geläufig ist.  

Brasiliens tägliche Mordzahl:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/04/150-morde-pro-tag-ein-mord-alle-zehn-minuten-brasiliens-katastrophe-die-keine-schlagzeilen-macht/

Staatsanwalt ermordet im Oktober 2013:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/brasilien-2013-wieder-staatsanwalt-ermordet-diesmal-im-nordost-teilstaat-pernambuco-exekution-laut-polizei/

Die Macht der Berichterstattungsvorschriften:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-die-macht-der-berichterstattungsvorschriften-systemkritische-autoren-geschickt-ausgebremst-gravierende-menschenrechtsprobleme-systematische-folter/

Maria Rita Kehl:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/04/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-schriftstellerin-und-therapeutin-maria-rita-kehleine-stadt-mit-ungleichheit-ist-die-hollees-wird-weiter-gefoltert-folter-bleibt-weiter-straffrei/

„Folter ohne Ende“:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

Todesschwadronen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/

Slum-Diktatur:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/08/jose-murilo-de-carvalho-mitglied-der-brasilianischen-dichterakademie-fuhrender-historiker-brasiliens/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

Luiz Ruffato in Frankfurt:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/08/frankfurter-buchmesse-2013-eroffnungsrede-des-brasilianischen-schriftstellers-luiz-ruffato-aus-sao-paulo/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/12/frankfurter-buchmesse-2013-im-gastland-brasilien-teils-heftige-strasenproteste-die-ganze-woche-mindestens-eine-gefangenenrebellion-vom-mitteleuropaischen-mainstream-aus-der-messeberichterstattun/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/12/frankfurter-buchmesse-2013-paulo-lins-auf-dem-blauen-sofa-uber-politischen-samba-menschenrechtssamba-von-jorge-aragao/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/21/brasilien-mentalitat-raub-und-skrupellosigkeit-sind-in-unserer-kultur-verwurzelt-verspaten-die-verbesserung-unserer-ranking-position-fur-menschliche-entwicklung-qualitatszeitung-o-globo-in-eine/

Das in Deutschland hochlukrativ geförderte Karnevalsklischee:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/22/karneval-in-rio-2012-parade-im-sambodromo-ist-kein-karneval-urteilt-absolut-korrekt-janio-de-freitas-chefkommentator-und-karnevalsexperte-von-brasiliens-groster-qualitatszeitung-folha-de-sao-paul/

http://www.die-andere-bibliothek.de/Originalausgaben/Fernstenliebe::180.html

Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio de Janeiro, Oktober 2013, während der Straßenproteste:”Am Schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist.”(O Globo) “Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.” **

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Regisseur Thomas Ostermeier nannte in dem O-Globo-Interview als Schwerpunkt das Herausfinden, wer die Spielregeln bestimmt – Wirtschaft oder Politik? “Das ist die wichtigste Frage unserer Zeit.” Davon ausgehend, könne man auch verwandte Themen wie die Fußball-WM oder die Olympischen Sommerspiele in Brasilien untersuchen, die auch den Streit zwischen den Interessen der Wirtschaft und denen der Bevölkerung zeigen. “Aber am Schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist. Es gibt einen Graben, der die Menschen von den Politikern und der Politik trennt…Wir verlieren das Vertrauen in die Demokratie…Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.”

Dieser Beitrag wurde am Montag, 14. Oktober 2013 um 03:02 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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