Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien, Deutschlands Leitmedium, Uraltwahrheiten: BRASILIANISCHE GANGSTER DROHEN ZUR FUSSBALL-WM 2014 „Das wird eine Weltmeisterschaft des Terrors!“ Brasiliens Medien beklagen schwachen Fremdenverkehr. „Fiasko des Tourismus – fehlende Sicherheit, schlechte Infrastruktur.“

http://www.bild.de/news/ausland/wm-2014/brasilien-gangster-droht-das-wird-eine-wm-2014-des-terrors-32992252.bild.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasilien-machtigste-einflusreichste-verbrecherorganisation-pcc-plant-attacken-fur-fusball-wm-2013-laut-ermittlungen-wm-des-terrors/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/502735/

Ausrüstung der Polizei mit schweren Waffen:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/22/brasiliens-gewaltkultur-militarpolizei-sao-paulos-rustet-sich-mit-schweren-mg-mpi-aus-angesichts-von-banditenaktionen-strasenprotesten-laut-landesmedien-militarpolizei-von-rio-de-janeiro-hat-di/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/15/brasilien-vor-fusball-wm-paramilitarische-milizen-organisieren-strasenproteste-mit-barrikaden-und-brennenden-reifen-in-rio-de-janeiro-laut-landesmedien-der-protest-der-parallelmacht/

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Mpi-Spezialeinheiten der Militärpolizei im Karneval  von Sao Luis, Hauptstadt des nordostbrasilianischen Teilstaats Maranhao.

Laut Landesmedien sei direkt peinlich, daß in ein Land mit rd. 200 Millionen Einwohnern jährlich  nur etwa fünf Millionen ausländische Touristen kommen. (Mitgezählt werden dabei Kurzbesucher der angrenzenden Staaten wie Argentinien, Paraguay, Urugay etc.)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/brasiliens-burgerfreiheiten-uber-8o-prozent-veranderten-wegen-zunehmender-gewalt-und-kriminalitat-die-lebensgewohnheiten-54-prozent-verlassen-nachts-nicht-mehr-das-haus-laut-neuer-studie/

Brasiliens Tourismusminister habe beklagt:“Warum fliegen jedes Jahr eine Million Russen nach Kuba – während hier kein Russe herkommt?“ 

Erst kürzlich war bei Rio de Janeiro ein russischer Schüler ermordet worden.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/30/brasilien-wieder-auslandischer-tourist-ermordet-diesmal-ein-17-jahriger-schuler-aus-rusland-erschossen-in-marica-bei-rio-de-janeiro/

Fehlende Sicherheit:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/25/brasilien-und-tourismus-fehlende-sicherheit-ist-der-aspekt-der-am-meisten-touristen-von-brasilien-fernhalt-unternehmer-benjamin-steinbruch-in-folha-de-sao-paulo/

Kölner Städtepartnerschaft mit Rio de Janeiro – was in den offiziellen Erklärungen fehlte:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/16/koln-schliest-stadtepartnerschaft-mit-rio-de-janeiro-oberburgermeister-jurgen-roters-reiste-zum-zuckerhut/

Wieder Rechtsanwalt ermordet:  http://g1.globo.com/se/sergipe/noticia/2013/10/advogado-e-assassinado-tiros-no-bairro-siqueira-campos-em-aracaju.html

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda. Was in Kommerz-Reiseführern fehlt…

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/18/brasilien-und-die-fusball-wm-2014-hintergrundtext-von-2006-wm-kandidatur-idiotie-und-schlechter-witz-angesichts-gravierender-sozialer-lage/

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Kioskaushang in Sao Paulo – gängige Überfall-Situation 2013, die Brasilianern und im Lande lebenden Ausländern gewöhnlich seit Jahrzehnten sehr geläufig ist.  Kurioserweise war der Fall in deutschsprachigen Medien groß herausgestellt worden, obwohl es sich in Brasilien um absolut nichts Besonderes handelte.

Mord an Schweizer Max Kempf bei Sao Paulo:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/29/brasilien-mord-an-schweizer-max-kempf69-bei-sao-paulo-laut-polizei-drei-verdachtige-gefast-152124-jahre-alt-teil-des-raubguts-gefunden/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/26/brasiliens-zeitungen-brasilianischer-fotojournalismus-teil-2-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Steffen  Neubert:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/brasilien-wo-man-den-2012-in-bahia-ermordeten-deutschen-touristen-steffen-neubert-in-einem-nummerngrab-beerdigte-friedhof-neben-einem-gewaltgepragten-elendsviertel-von-ilheus-wo-neubert-liegt/

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Steffen Neubert wurde 2012 an einem Strand bei Ilheus/Bahia   tot aufgefunden – die Polizei ging laut Landesmedien davon aus, daß er erdrosselt wurde. Deutsche Medien meldeten nichts darüber. “Turista alemao é encontrado morto”.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/03/brasiliens-bahia-mordserie-nach-polizeistreik-gewaltkultur-im-tropenland/

Reisewarnungen:

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/

Berichterstattungsvorschriften:

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/14/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-die-macht-der-berichterstattungsvorschriften-systemkritische-autoren-geschickt-ausgebremst-gravierende-menschenrechtsprobleme-systematische-folter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/09/fusball-wm-in-brasilien-und-menschenrechte-solidar-suisse-erinnert-zaghaft-an-menschenrechtsfragen/

Brasiliens Umweltpolitik heute – immer weniger Grün in den Städten:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/20/rio20-brasiliens-megacity-sao-paulo-hat-offiziell-26-quadratmeter-grunflache-pro-einwohner-berlin-mitte-21-quadratmeter-munchen-338-quadratmeter/

Massengräber:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/brasiliens-massengraber-von-heute-2012-allein-in-sao-paulo-laut-amtlichen-angaben-845-indigentesverelendete-nicht-identifizierbare-personen-darunter-ermordete-in-massengrabern-verscharrt-kri/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

Schaubühne-Regisseur Thomas Ostermeier in Rio de Janeiro, Oktober 2013, während der Straßenproteste:”Am schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist.”(O Globo) “Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.” **

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 Thomas Ostermeier, künstlerischer Leiter der Schaubühne, nannte in dem O-Globo-Interview als Schwerpunkt, herauszufinden, wer die Spielregeln bestimmt – Wirtschaft oder Politik? “Das ist die wichtigste Frage unserer Zeit.” Davon ausgehend, könne man auch verwandte Themen wie die Fußball-WM oder die Olympischen Sommerspiele in Brasilien untersuchen, die auch den Streit zwischen den Interessen der Wirtschaft und denen der Bevölkerung zeigen. “Aber am Schlimmsten ist, daß die Politik zu etwas Verfaultem geworden ist. Es gibt einen Graben, der die Menschen von den Politikern und der Politik trennt…Wir verlieren das Vertrauen in die Demokratie…Unsere `demokratische`Gesellschaft ist verfault, gibt nicht mehr die Möglichkeiten, die Wahrheit zu sagen.”   http://www.schaubuehne.de/de/personen/thomas-ostermeier.html/ID_Taetigkeit=5

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“Während sie dich ausrauben, schreist du Tooor!” 

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“Die Centavos zurückzukriegen, ist uns gelungen. Jetzt fehlen noch die Milliarden. Schluß mit der Korruption!”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/21/exekution-folter-raub-durch-militarpolizisten-bei-besetzung-des-complexo-do-alemao-in-rio-de-janeiro-laut-menschenrechtsdokument-fur-uno-und-interamerikanische-menschenrechtskommission/

Brasilien und die Fußball-WM 2014 – Hintergrundtext von 2006. “WM-Kandidatur Idiotie und schlechter Witz angesichts gravierender sozialer Lage.”

Brasilien diskutiert über Pro und Contra der WM 2014 im eigenen Land(2006)

Die FIFA will die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 nach Südamerika vergeben – der dortige Regionalverband Conmebol ist für eine Alleinkandidatur Brasiliens. Staatschef Lula sagt, die Ausrichtung sei kein Problem, man habe alle Kompetenz, selbst wenn bisher kein einziges taugliches Stadion existiere. FIFA-Präsident Josepf Blatter betont, daß das Tropenland bisher nicht einmal Mindestvoraussetzungen erfüllt und Milliarden von Dollars investieren müßte. Blatter hätte daher nichts gegen eine gemeinsame Bewerbung der besser geeigneten Länder Argentinien und Chile. Doch auch in Brasilien selbst ist ein heftiger Streit über das Für und Wider einer WM-Ausrichtung im Gange.

Rodrigo Bueno aus Sao Paulo zählt zu den führenden brasilianischen Fußballexperten, hat während der WM in Deutschland für die auflagenstärkste Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ sowie für einen TV-Sportkanal die Spiele kommentiert. Nach der Rückkehr trifft ihn wie üblich der Kulturschock – Bueno sieht die Slums, das Massenelend, Desorganisation und Gewalt, die ganze geballte Häßlichkeit des abgasvergifteten Betonmeers von Sao Paulo. Der Entwicklungsabstand zu Europa wird ständig und deutlich spürbar größer. “Wie die Brasilianer leiden, was sie tagtäglich ertragen müssen, macht mich traurig und unzufrieden. Oft wollte ich deshalb in ein europäisches Land auswandern. Ich habe das Gefühl, daß sich hier einfach nichts ändert – als ob wir noch am Nullpunkt wären. Verglichen damit, gibts in Europa nicht viel zu verbessern, ist doch fast alles perfekt und wunderbar. Auch Brasiliens Sport-Infrastruktur ist extrem zurückgeblieben. Ungelogen – wir haben kein einziges WM-taugliches Stadion. Alle unsere Fußballstadien wurden so geplant, daß sich eine möglichst große Menschenmasse wie Vieh hineinpferchen läßt. Für die WM 2014 müßte man alle diese Stadien sprengen und an die selbe Stelle sichere, moderne, zeitgemäße bauen – das wäre das einfachste.“

(Waldemar Rossi, Erzdiözese Sao Paulo, 2013: “Nach der Militärdiktatur wurde die Politik des gesellschaftlichen Ausschlusses fortgesetzt – was stets mit der Absenkung des Bildungsniveaus beginnt. Heute wird eine halbalphabetisierte Jugend fabriziert, die sich den Interessen des Systems unterwirft. Lula und Rousseff müßten, könnten dies zum Besseren verändern – doch Lulas Absicht war, um jeden Preis an die Macht zu kommen, keinen gesellschaftlichen Wandel im Lande zu fördern. Dilma Rousseff verfolgt unglücklicherweise die selbe Linie. Überall im Staatsapparat sehen wir Korruption, Brasilien ist kulturell zurückgeblieben. Die Lage ist gravierend. Rousseff hat Schuld an dem Megaskandal um Cachoeira. Die großen Unternehmen, ob Banken, Baufirmen oder Großgrundbesitzer, investierten massiv in Rousseffs Präsidentschaftswahlkampagne – über 100 Millionen Real – betrachteten dies als Investition, verlangen jetzt von Rousseff Gegenleistungen. Sie unterwirft sich diesen Interessen.”)


Fußballexperte Bueno hätte die Spiele gerne in Brasilien, wäre indessen strikt dagegen, wenn die Regierung dafür Steuergelder verwendete. Der große Pelè sieht es genauso. Für die WM, so sagt er, dürfe man nicht das Volk opfern. Zumal sich die allermeisten Brasilianer nie im Leben ein WM-Ticket leisten könnten. Für Bueno ist indessen ausgeschlossen, daß Brasiliens knausrige Privatwirtschaft die nötigen Mittel bereitstellt. “Die FIFA hat Rieseneinnahmen – damit sollten die neuen Stadien finanziert werden. Deutsche Unternehmen haben Brasilien für die WM 2014 Hilfe, Know-How angeboten. In München steht die Allianz-Arena – könnte man nicht zum Beispiel eine Lufthansa-Arena, eine Bayer-Arena in Sao Paulo bauen?“
–reaktionäre Präfekturen halten infantile, uneffiziente Verkehrsstruktur aufrecht–
Der Sportreporter fährt gerne Fahrrad, zählt in Sao Paulo zu den ganz wenigen, die sich wagemutig ins Verkehrschaos trauen, sich zwischen den Autos hindurchschlängeln. Fahrradwege wie in Deutschland, Junge und Alte, die sich wie in Berlin oder München überall bequem mit dem Rad fortbewegen? Natürlich Fehlanzeige – reaktionäre, brutale, rücksichtslose Stadtverwaltungen verhindern all dies nach wie vor. Selbst die elitäre Spitzenfunktionärin von Lulas Arbeiterpartei, Marta Suplicy, weigerte sich während ihrer Amtszeit als Präfektin Sao Paulos, die von Umweltschützern geforderten Fahrradwege anzulegen. Klare Absicht ist, den Auto-Individualverkehr, den Absatz der Automultis zu begünstigen. Und seit Jahrzehnten systematisch zu verhindern, daß die Masse der Armen mit dem Fahrrad in der Megacity ein billiges, praktisches Fortbewegungsmittel hätte. Für die WM 2014 wäre auch der Transport ein Riesenproblem. “Die ausländischen Fans müßten sich auf einiges gefaßt machen“, sagt Bueno. „Zwischen den Spielorten käme nur der Flieger in Frage. Wunderschöne Autobahnen wie in Deutschland haben wir nicht – und nicht mal Schienenverkehr. Total absurd, daß zwischen Rio de Janeiro und Sao Paulo keine Züge mehr fahren, nur Busse. Die Regierung müßte in die Bahn investieren, das wäre auch gut fürs Volk. Generell befürchte ich, daß bei einer WM 2014 in Brasilien Unmengen von Geldern abgezweigt würden, wir leben hier in einer Korruptionskultur. Ich vertraue da weder in die Politiker noch in den Chef unseres nationalen Fußballverbands.“
Brasilien hatte ein relativ gut ausgebautes Bahnnetz, sogar Straßenbahnen in Städten wie Rio und Sao Paulo. Um die Automultis zu favorisieren, wurde vom Staat ein Großteil der Strecken stillgelegt, erreicht man von Sao Paulo aus die Küste nicht mehr mit der Bahn, sondern muß sich in enge, unbequeme VW-oder Mercedes-Busse zwängen, die nur zu oft im Stau steckenbleiben. Den Brasilianern wurde allen Ernstes eingeredet, Schiene sei Rückschritt, Bus und PKW Fortschritt. Brasilianische Touristen stellen dann in der Schweiz und Deutschland überrascht fest, wie wichtig dort Tram und Bahn sind.
–WM-Kriminalität—
Und die Sicherheit bei einer WM 2014? In Brasilien werden jährlich mehr Menschen als im Irakkrieg getötet, Sao Paulo leidet derzeit unter Terroranschlägen des größten nationalen Verbrechersyndikats PCC. In Städten wie Rio de Janeiro, wo seit dem Beginn der Aggression gegen den Irak immer mehr beteiligte US-Soldaten an Nobelstränden wie Ipanema “Fronturlaub” machen, nehmen bewaffnete Raubüberfälle von Banden auf Passanten, Autofahrer zu. “Die Attacken des PCC begannen vor der WM, Gangsterboß Marcola unterbrach den Terror aber während der Spiele“, gibt Bueno zu bedenken. „Bei großen internationalen Veranstaltungen in Rio de Janeiro gab es stets einen Waffenstillstand mit den Banditen. Ich denke, bei einer Fußball-WM wäre es genau so.“
Rodrigo Bueno gibt sich trotz aller Probleme optimistisch. Auf der Straße, doch auch auf den nationalen Internetseiten nennen viele Brasilianer die WM-Kandidatur angesichts der gravierenden sozialen Lage einen schlechten Witz, gar eine Idiotie. Brasilien werde sich vor aller Welt lächerlich machen. Üblich sei in den großen Stadien, nicht die numerierten Sitzplätze zu respektieren, sondern sich gemäß dem Recht des Stärkeren einfach hinzusetzen, wo man wolle. Immer wieder gebe es nach Spielen Schießereien zwischen Fanclubs, würden dabei regelmäßig Menschen ermordet. Im berühmten Maracana-Stadion von Rio halte regelmäßig martialische Kavallerie der Militärpolizei die Fußballfans in Schach, schlage mit Säbeln und Hartholzknüppeln zu, schreibt die „Folha de Sao Paulo“. Spiele würden für einfache, friedliche Fußballfreunde daher zum „Inferno“. „Brasilien will eine WM austragen, aber ist nicht einmal fähig, ein Spiel für nur etwa vierzigtausend Zuschauer zu organisieren.“

Nahverkehr in Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/30/brasiliens-offentlicher-nahverkehr-unter-lula-rousseff-genervte-passagiere-schlagen-bei-den-haufigen-s-bahn-stopps-alles-kurz-und-klein-15-zuge-stopp-des-jahres-in-sao-paulo-loste-neue-revolte-aus/

Brasiliens Gewaltkultur, Fußball-WM und Olympia: Militärpolizei Sao Paulos rüstet sich mit schweren MG, Mpi aus – angesichts von Banditenaktionen, Straßenprotesten, laut Landesmedien. Militärpolizei von Rio de Janeiro hat diese Waffen bereits im Streifendienst. **

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Zu den üblichen Klagen von Militärpolizisten Sao Paulos gehört, angesichts der Waffenüberlegenheit von Banditenkommandos, die sogar mit NATO-Heereswaffen agieren, im Unterschied zur Rio-Polizei lediglich mit Handfeuerwaffen ausgerüstet zu sein. Dies soll sich nun ändern – zunächst wurden 250 MG und Mpi sowie halbautomatische großkalibrige Karabiner bestellt, hieß es. Zur Begründung wurden laut Landesmedien auch “Manifestationen der letzten Jahre” genannt, zudem die wachsende Feuerkraft des organisierten Verbrechens.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/17/brasilien-deutschlands-leitmedium-brasilianische-gangster-drohen-zur-fussball-wm-2014-%E2%80%9Edas-wird-eine-welt-meisterschaft-des-terrors%E2%80%9C/

Sympathiebezeigungen für Verbrechersyndikate sieht man im Alltag Sao Paulos überall – das Kürzel PCC, Primeiro Comando da Capital, führende kriminelle Organisation Brasiliens, ist an viele Wände gesprüht oder gemalt, in frischen Beton eingekerbt, in Bussen, Bahnen etc. zu finden. Auch T-Shirt-Aufdrucke sind eindeutig.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/19/police-helicopter-shot-down-in-olympic-city-rio-de-janeirotimes-brasilianische-auslandspropaganda-in-schwierigkeiten-festival-der-illusionen-gefordert-durch-lula-und-seine-claqueurefo/

In Ländern Mitteleuropas findet das brasilianische Gesellschaftsmodell der Gewaltkultur u.a. bei Spitzenpolitikern viel Anklang, die nicht mit Lob sparen. Effiziente Methoden der Bevölkerungskontrolle, darunter No-Go-Areas, Banditendiktatur, informelle Ausgangssperren und harte Drogen, stoßen möglicherweise ebenfalls auf Sympathie – No-Go-Areas werden inzwischen sogar in Ländern wie Deutschland eingerichtet.

Brasilien ist das Land mit den meisten Mordtaten jährlich.  

Brasiliens Menschenrechtspriester Julio Lancelotti aus Sao Paulo: “Drogen und Drogenhandel zählen zu den Methoden, jenen Bevölkerungsteil zu beherrschen und zu kontrollieren, dem lediglich eine Existenz am Rande zugedacht ist.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/20/brasiliens-menschenrechtspriester-julio-lancelotti-aus-sao-paulo-das-elend-wurde-nicht-unter-lula-ausgetilgt-und-wird-auch-nicht-unter-dilma-rousseff-verschwinden-drogen-und-drogenhandel-zahlen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/26/brasiliens-zeitungen-brasilianischer-fotojournalismus-teil-2-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

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City von Sao Paulo, T-Shirt-Aufdruck 2013.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/terror-rap-statt-samba/763272.html

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In Rio-City von Gangster erschossener Polizist, November 2010,  Zeitungsausriß O Globo.

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

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Ausriß. Polizist in Rio de Janeiro von Banditen erschossen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/15/brasilien-eine-schwache-regierung-in-geheimem-einverstandnis-mit-dem-organisierten-verbrechen-okumenische-protestveranstaltung-zum-gedenken-an-die-rund-100-bisher-in-sao-paulo-bei-attentaten-d/

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“Während die Regierenden untätig bleiben, mordet PCC weiter Polizeibeamte” – Spruchband, Sao Paulos Kunstmuseum MASP. (PCC – Brasiliens führende, mächtigste Verbrecherorganisation)

Zusammenarbeit zwischen Polizeibeamten und organisiertem Verbrechen:  http://g1.globo.com/sao-paulo/noticia/2013/10/corregedoria-de-sp-cria-grupo-para-investigar-policiais-ligados-faccao.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/deutsche-firmen-und-wirtschaftskriminalitat-in-brasilien1/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/16/schaubuhne-regisseur-thomas-ostermeier-in-rio-de-janeiro-oktober-2013-wahrend-der-strasenprotesteam-schlimmsten-ist-das-die-politik-zu-etwas-verfaultem-geworden-isto-globo/

Luiz Ruffato, Frankfurter Buchmesse 2013:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/luiz-ruffato-mitglied-der-offiziellen-brasilianischen-buchmesse-delegation-in-der-neuen-zurcher-zeitung-2013-allerdings-sind-wir-im-alltag-noch-immer-mit-einer-institutionalisierten-barbarei/

Brasiliens populärer Waffen-Rap, zur Fußball-WM von Südafrika in den dortigen Diskotheken häufig gespielt – neoliberaler Zeitgeist heute:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/21/brasilien-waffen-rap-mit-morro-do-dende-schieserei-im-slum-offiziell-vier-tote-bope-panzerwageneinsatz-sicherheitslage-in-rio-de-janeiro-vor-fusball-wm-und-olympia-2016/

Im Waffen-Rap werden von den Banditenkommandos verwendete Waffen, Granaten aufgezählt:

Rap das Armas

Parapapapapapapapapa
Paparapaparapapara clack bum
Parapapapapapapapapa

Morro do Dendê é ruim de invadir
Nois, com os Alemáo, vamo se diverti
Porque no Dendê eu vo dizer como é que é
Aqui náo tem mole nem pra DRE
Pra subir aqui no morro até a BOPE treme

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/30/banditen-patrouillieren-offen-mit-maschinenpistolen-in-rio-de-janeiro-wahrend-des-wm-spiels-gegen-chile-video-anklicken-schauplatz-rocinha-dominio-dos-banditos/

“Nutzt doch die US-Armee gerade auch solche Computersimulationen, um Soldaten die Hemmung vorm Töten eines Menschen zu nehmen. Der 19-jährige Täter von Erfurt ist sicherlich nicht durch Computerspiele zum Mörder geworden. Aber er konnte vorm Bildschirm die Tatabläufe beim Schießen einstudieren und jene Schnelligkeit trainieren, die er brauchte. Psychologen sprechen auch von `heimlichen Lehrplänen “in Gewaltspielen. Diese , sagen sie, lehrten Konfliktlösungsmodelle und Rollenmuster, die jegliche demokratischen und sozialen Aspekte gesellschaftlichen Zusammenlebens ausblenden – so wie am 26. April 2002 am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. “  Kai Mudra, Mitteldeutsche Zeitung 2009, zur Militarisierung der Gesellschaft.

angeliolimpiada2016.jpg

Náo tem mole pro exército civil nem pra PM
Eu dou o maior conceito para os amigos meus
Mais Morro Do Dendê Também é terra de DeusFé em Deus, DJ
Vamo láParapapapapapapapapa
Parapapapapapapapapa
Paparapaparapapara clack bum
ParapapapapapapapapaMorro do Dendê é ruim de invadir
Nois, com os alemáo, vamo se diverti
Porque no Dendê eu vo dizer como é que é
Aqui náo tem mole nem pra DRE
Pra subir aqui no morro até a BOPE treme
Náo tem mole pro exército civil nem pra PM
Eu dou o maior conceito para os amigos meus
Mas morro do Dendê também é terra de DeusVem um de AR15 e outro de 12 na máo
Vem mais um de pistola e outro com 2oitáo
Um vai de URU na frente escotando o camburáo
Tem mais dois na retaguarda mas táo de Glock na máo
Amigos que eu náo esqueço nem deixo pra depois
Lá vem dois irmáozinho de 762
Dando tiro pro alto só pra fazer teste
De ina-ingratek, pisto-uzi ou de winchester
É que eles sáo bandido ruim e ninguém trabalha
De AK47 e na outra máo a metralha
Esse rap é maneiro eu digo pra vocês,
Quem é aqueles cara de M16
A vizinhaça dessa massa já diz que náo agüenta
Nas entradas da favela já tem ponto 50
E se tu toma um pá, será que você grita
Seja de ponto 50 ou entáo de ponto 30
Mas se for Alemáo eu náo deixo pra amanhá
Acabo com o safado dou-lhe um tiro de pazá
Porque esses Alemáo sáo tudo safado
Vem de garrucha velha dá dois tiro e sai voado
E se náo for de revolver eu quebro na porrada
E finalizo o rap detonando de granadaParapapapapapapapapa, valeu
Paparapaparapapara clack bumVem um de AR15 e outro de 12 na máo
Vem mais um de pistola e outro com 2oitáo
Um de URU na frente escotando o camburáo
Tem mais dois na retaguarda mas táo de Glock na máo
Amigos que eu náo esqueço nem deixo pra depois
Lá vem dois irmáozinho de 762
Dando tiro pro alto só pra fazer teste
De ina-ingratek, pisto uzi ou de winchester
A vizinhaça dessa massa já diz que náo agüenta
Nas entradas da favela já tem ponto 50
E se tu toma um pá será que você grita
Seja de ponto 50 ou entáo de ponto 30
Esse rap é maneiro eu digo pra vocês
Quem é aqueles cara de M16
Mas se for Alemáo eu náo deixo pra amanhá
Acabo com o safado dou-lhe um tiro de pazá
Porque esses Alemáo sáo tudo safado
Vem de garrucha velha dá dois tiro e sai voado
E se náo for de revolver eu quebro na porrada
E finalizo o rap detonando de granadaParapapapapapapapapa
Paparapaparapapara clack bum
ParapapapapapapapapaÂ

miguelpaivaassaltante.JPG

Ausriß O Globo. Wer länger in Brasilien lebt, kennt das Problem – mehrfach von denselben Killern überfallen zu werden.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/18/brasilien-und-die-fusball-wm-2014-hintergrundtext-von-2006-wm-kandidatur-idiotie-und-schlechter-witz-angesichts-gravierender-sozialer-lage/

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Kioskaushang in Sao Paulo – gängige Überfall-Situation 2013, die Brasilianern und im Lande lebenden Ausländern gewöhnlich seit Jahrzehnten sehr geläufig ist.  Kurioserweise war der Fall in deutschsprachigen Medien groß herausgestellt worden, obwohl es sich in Brasilien um absolut nichts Besonderes handelte.

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 17. Oktober 2013 um 12:47 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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