http://www.fup.org.br/2012/index.php
Laut nationalen Wirtschaftsmedien hatte Lula 2006 erklärt, die Selbstversorgung sei erreicht. Indessen fördere Brasilien bisher nur schweres Öl – zur Erzeugung von Treibstoffen müsse dies aber mit leichten Ölen vermischt werden. Diese müßten importiert werden und seien teurer als schwere Öle.
Der Ölarbeiterstreik richtet sich u.a. gegen die Vergabe von Ölförderkonzessionen an Privatfirmen – eine Auktion von Förderstellen(Leilao de Libra) ist für kommenden Montag in Rio de Janeiro vorgesehen, die Regierung läßt die Aktion durch Spezialeinheiten der Streitkräfte abschirmen.
Brasiliens staatlich kontrollierter Ölkonzern PETROBRAS, federführend bei der Libra-Ausbeutung, hat derzeit Schulden von umgerechnet mindestens 58,6 Milliarden Euro.
Die Streikenden fordern zudem mehr Lohn und höhere Arbeitssicherheit.
Pre-Sal-Ölbohrungen immer wieder erfolglos: Große internationale Ölkonzerne haben in Brasilien Förderrechte in Pre-Sal-Regionen erworben, die offiziell als außerordentlich reich an Ölvorkommen deklariert worden waren. Indessen stießen diese Ölkonzerne dort auf keinerlei Öl bzw. nur auf winzige Vorkommen, vergeudeten indessen für die Bohrungen viele Millionen Dollar. http://economia.estadao.com.br/noticias/negocios-industria,exxon-contabiliza-como-perda-2-pocos-do-pre-sal,52961,0.htm
Allein Exxon gab nach vergeblichen Bohrungen, die etwa 400 Millionen Dollar kosteten, auf: http://www.hart-brasilientexte.de/tag/brasiliens-olvorrate-exxon/
Der Lula-Rousseff-Regierung wird in Analysen von Wirtschaftsexperten vorgeworfen, durch massive Subventionen die Produktion der ausländischen Automultis im Lande sowie den PKW-Kauf stark gefördert zu haben – wodurch die Abhängigkeit Brasiliens von Öl-und Benzinimporten stark gestiegen sei. Ein weiterer Nebeneffekt der Förderung des PKW-Kaufs sei das stark gewachsene Verkehrschaos in den Großstädten.
Insider der Arbeiterpartei PT betonen, Lula sei einst von den deutschen Automultis aufgebaut worden. Dies würde die Sonderstellung dieser Unternehmen in Brasilien, die vielfältigen staatlichen Vergünstigungen erklären, betonen brasilianische Wirtschafts-und Logistikfachleute. Sie nennen es pure Unvernunft, daß in Brasilien über zwei Drittel aller Fracht auf der Straße transportiert werden, obwohl dies fünfmal so teuer ist wie der Transport per Bahn. In den USA beispielsweise entfalle nur 30 Prozent der Fracht auf den Straßentransport, 38 Prozent auf die Schiene. Die Konzentration auf den Straßentransport in Brasilien bewirke sogar ein Handelsdefizit, weil immer mehr Diesel und Benzin importiert werden müßten. Und verringere zudem die Produktivität bei Commodities.
Sicht der katholischen Kirche Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/10/will-the-oil-be-ours-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto/
Ausriß.
Laut Wirtschaftsexperten zählt zu den Gründen deutlich verschlechterter Mobilität sowie wachsendem Verkehrschaos, daß die Lula-Rousseff-Regierung den Autoverkehr und die Autoindustrie stark gefördert habe, anstatt so wie entwickelte Staaten und Nachbarländer, darunter Argentinien, in öffentliche Transportmittel zu investieren. Sogar Benzin sei subventioniert worden. Selbst reiche Länder förderten indessen den Fahrradverkehr, den Radwegeausbau – was in Brasilien nicht geschehe.
« Brasilien und Frauenhandel, Menschenhandel – Festnahmen in Amazonien. Katholische Brüderlichkeitskampagne für 2014 hat Menschenhandel zum Thema. Viele politisch unkorrekte Aspekte. „Frauenhandel – Brasilien ist weltweit an der Spitze.“ Sexuelle Ausbeutung, wie in Mitteleuropa, ist Branche des organisierten Verbrechens. Brasilianische Prostituierte, Wegwerfsex. Wegen der günstigen politischen Bedingungen ist Deutschland wichtiges Ziel des Menschenhandels. – Brasiliens multinationale Unternehmen und die Korruption: Schlechte Noten von Transparency International 2013. »
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