Dilma Rousseff hatte im September 2013 eine USA-Reise abgesagt, nachdem eine Überwachung ihrer Kommunikation durch die US-Staatssicherheit entdeckt worden war. Auf dem derzeitigen Celac-Gipfel in Havanna gehört die Frage der US-Überwachung zu den Themen.
Ausriß von 2012.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Auf dem Weltranking der UNO-Weltgesundheitsorganisation WHO über die Qualität der Gesundheitssysteme liegt Kuba auf Platz 39(zwei Plätze hinter den USA) – Brasilien indessen weit abgeschlagen auf Platz 125. Im Unesco-Ranking zur Qualität des Bildungssystems belegt Kuba den 14. Platz, Brasilien indessen nur Platz 88. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Entsprechend viel Lob erhält Brasilia daher aus neoliberalen Staaten, darunter Mitteleuropas. Wegen dieser Daten-und Faktenlage haben Brasilien und Kuba nur wenig miteinander gemein.
Brasiliens Qualitätsmedien, die Anfang 2014 Sonderkorrespondenten nach Kuba entsenden, geben einen anschaulichen Beweis der stetig absackenden Pressefreiheit in Lateinamerikas größter Demokratie. So dürfen offenkundig in den publizierten Reportagen keinerlei soziokulturelle Vergleiche, etwa in Bezug auf das Bildungs-und Gesundheitswesen, den allgemeinen Grad der Gesundheit der Bevölkerung, über öffentliche Sicherheit, Zugang zu Kultur etc. angestellt werden. Ebensowenig ist offenkundig erlaubt, darauf hinzuweisen, daß es in Kuba weder eine Scheiterhaufen-noch Lynchkultur gibt wie in Brasilien – in Kuba eine Herrschaft von hochgerüsteten Banditenkommandos über ganze Stadtviertel und Regionen nicht existiert. Für Medienkundlich Interessierte bieten sich zahlreiche Anhaltspunkte für das derzeitige Funktionieren der brasilianischen Medien unter Dilma Rousseff. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/30/brasilien-unter-lula-rousseff-auf-pressefreiheit-ranking-weiter-abgesturzt-nur-noch-platz-108-mali-platz-99-uganda-platz-104-guatemala-platz-95-nicht-zufallig-soviel-lob-aus-mitteleuropa-fur-bra/
Brasiliens Bildungsqualität unter Dilma Rousseff, laut Weltwirtschaftsforum: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/02/brasiliens-bildungsqualitat-nur-platz-88-in-ranking-des-weltwirtschaftsforums-2013-qualitat-des-bildungssystems-platz-105-grundschulen-qualitat-platz-109-qualitat-des-mathematik-und-wissenscha/
Hinweis auf die stark abgestürzte Pressefreiheit in Brasilien ist, daß nicht einmal die brasilianischen Qualitätsmedien Vergleichsdaten für Kuba und Brasilien in den Bereichen menschliche Entwicklung, Gesundheitsqualität, Bildungssystem, öffentliche Sicherheit, Mord-und Raubmordrate etc. veröffentlichen dürfen. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/mord-wichtigste-todesursache-bei-jungen-brasilianern-zwischen-15-und-24-jahren-sicherheits-und-menschenrechtspolitik-unter-lula-rousseff/
Schülerin in Havanna.
Yoani Sanchez mag auf ihrer Website nach wie vor nicht erklären, warum sie den brasilianischen rechtsextremen Folter-und Diktaturbefürworter Jair Bolsonaro so großartig fand. Brasilien erinnert sich im fünfzigsten Jahr nach dem Militärputsch der Gräuel des Militärregimes, die nationale Wahrheitskommission über Diktaturverbrechen fördert immer mehr gravierende Untaten zutage – gefoltert wurde damals immerhin sogar die heutige Staatspräsidentin Dilma Rousseff. Umso interessanter ist, daß sich die weltbekannte Kubanerin just zu Brasiliens Rechtsextremen, Diktaturverteidigern hingezogen fühlt – und sich darüber beklagt, von Präsidentin Rousseff nicht empfangen zu werden. Medienkundlich Interessierten wird nach wie vor auffallen, daß Deutschlands Mainstream die freundschaftlichen Treffen von Yoani Sanchez mit Rechtsextremen Brasiliens bis heute unterschlägt – was Bände spricht.
Durch ihre engen Kontakte zu Symbolfiguren des rechten Spektrums in Brasilien, zu Diktaturaktivisten und Verteidigern der nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur hatte sich Yoani Sanchez bei einem bestimmten politischen Spektrum Europas offenbar sehr beliebt gemacht. Dies zeigte sich nach ihrer Weiterreise von Brasilien nach Mitteleuropa. Dort schlug ihr wegen der betreffenden Kontakte keineswegs Kritik entgegen, erhielt sie vielmehr Ehrungen und Würdigungen, wurde von hochrangigen Regierungsmitgliedern sowie Organisationen einer bestimmten Couleur empfangen, von bestimmten Medien mit Sympathie überschüttet.
Wie die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit” – Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Katholische Nachrichtenagentur ADITAL über Yoani Sanchez 2013: http://site.adital.com.br/site/noticia.php?lang=PT&cod=77789
Yoani Sanchez – das Medienexperiment:
Ausriß. Wie sich Brasiliens Bloggerszene über Yoani Sanchez lustig machte.
Zu den vielen bizarren Facetten des kubanischen Alltags zählt, daß vor allem in Havanna sehr viele Beschäftigte morgens mit solchen US-Straßenkreuzern(enormen Liebhaberwertes etwa in Europa), billigen Sammeltaxen, zur Arbeit fahren – und abends wieder zurück. In manchen Städten, wie Santa Clara, gibt es als Alternative auch Pferdedroschken-Sammeltaxis. Für Touristen existieren besonders aufgepeppte Straßenkreuzer.
Dilma Rousseff in Kuba 2012: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/01/brasiliens-absturzende-pressefreiheit-medien-und-kommentatoren-blamieren-sich-weiter-beim-rousseff-besuch-in-kuba-folter-todesschwadronen-slum-diktatur-und-gefanghorror-brasiliens-nicht-einmal-er/
Kondomwerbung in Kuba 2013.
Falknerei in Kuba.
Santa Clara:
Kuba, Santa Clara – Klassik gratis abends auf dem Platz am Theater.
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