Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasiliens Folterdiktatur – die nationale Wahrheitskommission zur Aufklärung der Regimeverbrechen: Immer mehr offizielle Darstellungen über Tod von Diktaturgegnern widerlegt – häufig mit aufgesetzter Waffe nach der Festnahme erschossen. Wer Brasiliens Folterdiktatur politisch und wirtschaftlich unterstützte. Der Fall Rubens Paiva.

http://www.cnv.gov.br/index.php/outros-destaques/437-analise-pericial-feita-pela-cnv-aponta-que-lesoes-em-militantes-eram-incompativeis-com-versao-da-ditadura

In den Expertisen der Wahrheitskommission heißt es häufig, die festgestellten Verletzungen an den Leichen der Diktaturgegner widersprächen der offiziellen Version, jene seien bei einem Feuergefecht mit der Polizei ums Leben gekommen. 

Der Fall des zur Diktaturzeit festgenommenen und seither verschwundenen Abgeordneten Rubens Paiva, Vater von fünf Kindern,  macht derzeit in den Landesmedien sogar Schlagzeilen, da ein Ex-Offizier einen Folterer von Paiva benannte. Der Ex-Offizier hatte beobachtet, wie der inzwischen verstorbene Foltererer immer wieder auf dem am Boden liegenden Paiva herumsprang. Der Folterer, Hughes de Carvalho, wurde von der Wahrheitskommission als Mörder von Paiva benannt. Ein anderer berüchtigter Folterer war nach der Diktatur in Großbritannien als Militärattachee der brasilianischen Botschaft eingesetzt worden.  Auffällig ist, daß hochrangige Politiker Mitteleuropas, darunter namhafte Sozialdemokraten, zu diesen gravierenden Menschenrechtsverletzungen damals keinerlei Position bezogen – Hinweis auf Wertvorstellungen. 

Die starke Verzögerung der Gründung einer offiziellen Wahrheitskommission, darunter unter der Lula-Regierung, hat u.a. bewirkt, daß viele Diktaturverbrecher nicht mehr bestraft werden könnten, weil sie bereits verstorben sind.

Wie die Militärdiktatur Frauen folterte:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-des-teilstaats-sao-paulo-zur-aufklarung-der/

Willy Brandt und das Atomabkommen – brasilianische Organisationen wollen die 2014 anstehende Verlängerung des von Bonn mit der Folterdiktatur geschlossenen Nuklerarabkommens verhindern: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/26/brasiliens-militardiktatur-der-atomvertrag-mit-bonn-von-1975-brasilianische-organisationen-mobilisieren-gegen-verlangerung-2014-willy-brandt-helmut-schmidt-hans-dietrich-genscher-und-die-bilater/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

Große Sozialdemokraten und ihre besonderen Beziehungen zu Brasilien – Willy Brandt und Helmut Schmidt: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/

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Diktator  General Ernesto Geisel(Operation Condor), deutschstämmig, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde –  und Willy Brandt, Ausriß.

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Ausriß, Diktator Ernesto Geisel und Bundeskanzler Helmut Schmidt in Bonn 1978. Schmidt lobte Geisel, wie es hieß, für den Weg zu einer neuen demokratischen Ordnung. Beide Seiten hätten die gleichen Grundkonzeptionen über die Gesellschaft. Geisel würdigt in der Antwort den Atomvertrag. Am selben Tag spricht er auf dem deutsch-brasilianischen Unternehmertreffen, wird vom Präsidenten des Bundesverbands der deutschen Industrie, Nikolaus Fasolt, begrüßt, der Geisel in einer Rede ausführlich würdigt. 

SPD-Politiker Andreas von Bülow über Militärputsche in Lateinamerika:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/07/brasiliens-folterdiktatur-spd-politiker-andreas-von-bulow-uber-militarputsche-in-lateinamerika-soldner-des-faschismus/

Brauner Bluff – Der Spiegel:  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html

Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung…

“Du hättest alle Juden töten sollen!”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/

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Ausriß, Feier von Rechtsextremisten der Ukraine 2013, in Uniformen der SS Galizien, berüchtigt für Massaker an Juden. Feindbild Russe(Iwan) – wie unter Adolf. 

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/27/ukraine-2014-die-angst-danachjudische-allgemeine-berlin-erschreckend-wie-leicht-in-anbetracht-eines-politischen-umsturzes-der-antisemitismus-in-der-offentlichen-wahrnehmung-zu-einer-belan/

Brasilien 50 Jahre nach dem Militärputsch von 1964: Hocherfreut über den ersten offiziellen Besuch eines Staatsoberhaupts, gaben die Foltergeneräle prompt eine Briefmarke mit dem Konterfei von Heinrich Lübke(CDU) heraus. Willy Brandt, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher – das Atomabkommen mit der Folterdiktatur…Hoher Bonner Orden für berüchtigten rechtsextremen Diktaturaktivisten. **

Lübke im Nazi-Machtzentrum:  http://www.zeit.de/2007/30/Heinrich-Luebke/komplettansicht

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 Die Haltung Bonns zu den nazistisch-antisemitisch orientierten Putschgenerälen war von Anfang an verblüffend eindeutig. Am 31. März 1964 stürzten die Militärs auf Geheiß der reaktionären brasilianischen Eliten die demokratische Regierung von Joao Goulart – doch schon am 7. Mai stattete Bundespräsident Heinrich Lübke(CDU) als Repräsentant eines der auch wirtschaftlich wichtigsten Länder des Erdballs  der Diktatur einen einwöchigen Besuch ab. Es war die erste offizielle Visite eines ausländischen Staatschefs nach dem Putsch – und kam den Diktaturgenerälen im Interesse internationaler Aufwertung höchst gelegen. Sie gaben daher sogar eine Sonderbriefmarke mit dem Konterfei Lübkes heraus – dieser sicherte dem Regime alle Unterstützung, darunter wirtschaftliche, zu. Wohl wissend, wie ungemein blutig und barbarisch Staatsstreiche in Lateinamerika realisiert werden, hätte Bonn damals den Staatsbesuch durchaus aufschieben können. Immerhin waren gemäß historischen Quellen bereits 1964 mehr als 50000 Menschen verhaftet worden, hielt man Regimegegner in Fußballstadien und Frachtschiffen gefangen. Bereits im Putschjahr wurde zudem vom Militärregime die Folter eingeführt – dazu Mord, Verschwindenlassen und Entführung.

  Deutsche Unternehmen – die Zusammenarbeit mit dem Folterregime: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/06/brasiliens-folterdiktatur-wahrheitskommission-uber-regimeverbrechen-untersucht-wie-privatunternehmen-den-militarputsch-von-1964-und-die-darauffolgende-repression-unterstutzten-deutsche-multinationa/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasilien-nationale-wahrheitskommission-zur-aufklarung-der-diktaturverbrechen-leiter-paulo-sergio-pinheiromitte-kommissionsmitglied-maria-rita-kehl-diktatur-widerstandskampfer-ivan-seixas-ged/

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“Wo sind unsere Toten?” Protest in Sao Paulo nach der Folterdiktatur. 

“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit” – Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn:  http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html

Zusammenarbeit von multinationalen Unternehmen mit dem Militärregime:

Wie brasilianische Medien unter Berufung auf Dossiers und Aktenfunde berichten, wurden bei VW und Mercedes-Benz Spitzel in die Versammlungen der Metallarbeiter und ihrer Gewerkschaften geschickt, die Spitzelberichte sofort  an die politische Polizei Deops weitergegeben. Brasilianische Qualitätsblätter wie das „Jornal do Brasil“ schrieben bereits vor über einem Jahrzehnt ausführlich darüber.  Gewerkschafter und andere „verdächtige“ Angestellte seien beim  Deops denunziert worden, auch Streikende.  Zudem sei angefragt worden, ob gegen Mitarbeiter, die eingestellt werden sollten,  „etwas vorliegt“. Unter Diktator Ernesto Geisel wurde  VW do Brasil  um Angaben über oppositionelle Arbeiterinnen gebeten – und gab derartige Daten  auch heraus, wie es hieß.

Andere Multis gingen nicht anders vor. Die Diktatur verhaftete daraufhin eine beträchtliche Zahl an Beschäftigten, ließ sie foltern, hieß es.

Joachim Gauck besuchte 2013 VW do Brasil bei Sao Paulo, schwieg jedoch zur heiklen Frage der Kooperation des Konzerns mit der Folterdiktatur.

 http://www.amnesty.de/journal/2009/juni/kolumne-kopf-unter-wasser

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Ausriß, Diktator Geisel und Helmut Schmidt im Bundeskanzleramt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/14/deutsch-brasilianischer-atomvertrag-und-ermordung-des-judischen-journalisten-herzog-durch-die-militardiktatur-1975-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-erinnert-an-historische-f/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/27/brasiliens-wahrheitskommission-uber-diktaturverbrechen-wird-44-angebliche-selbstmorde-von-regimegegnern-anfechten-der-fall-des-juden-vladimir-herzog/

Marianne Birthler in Sao Paulo – keine Positionierung zu Bespitzelung von Regimegegnern, zu deutschen Firmen in Brasilien etc:  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/27/marianne-birthler-bundesbeauftragte-fur-die-stasi-unterlagen-expertenseminar-des-goethe-instituts-sao-paulo-uber-vergangenheitsbewaltigung/

Joachim Gauck besuchte 2013 VW do Brasil bei Sao Paulo:   http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/

 http://www.cut.org.br/destaques/24137/em-dia-de-homenagens-as-vitimas-da-ditadura-trabalhadores-cobram-que-empresas-sejam-responsabilizadas#ad-image-0

 http://www.pstu.org.br/node/20027

 http://veja.abril.com.br/blog/reinaldo/geral/a-comissao-da-verdade-vai-apurar-se-lula-colaborou-com-a-ditadura-ou-ainda-e-agora-jose-eduardo-cardozo-a-denuncia-de-tuma-junior-nao-e-nem-anonima-nem-apocrifa-o-ministro-vai-ou/

Folterdiktator Figueiredo 1981 bei Helmut Schmidt und Willy Brandt in Bonn:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/16/brasilien-50-jahre-nach-dem-militarputsch-von-1964-die-engen-und-freundschaftlichen-beziehungen-zwischen-der-folterdiktatur-und-bonn-diktator-joao-figueiredo-geheimdienstchef-des-regimes-im-mai/

Orden für Rechtsextremist:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/28/brasilien-der-beruchtigte-diktaturaktivist-antonio-carlos-magalhaes-ausgezeichnet-mit-dem-groskreuz-des-verdienstordens-der-bundesrepublik-deutschland/

Deutsche Bank, Siemens, die Diktatur:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/26/deutsche-bank-und-militardiktatur-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-mit-kritischer-analyse-deutsche-bank-zahlt-20-millionen-entschadigung-an-brasilien-wegen-diktaturaktivist/

Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 27. Februar 2014 um 16:52 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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