Brasiliens Befreiungstheologe Frei Betto und die kubanischen Ärzte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/18/brasilianische-mediziner-in-brasilien-katholische-nachrichtenagentur-adital-mit-einer-analyse-des-wichtigsten-brasilianischen-befreiungstheologen-frei-betto/
Brasilianische Krankenpfleger zur Website:“Was hier wirklich grauenhaft ist, besonders an der Slumperipherie Sao Paulos, erzählen wir den kubanischen Ärzten nicht. Sonst werfen die hin, gehen zurück nach Kuba. Das hätte uns grade noch gefehlt!“
Brasilien – Daten, Statistiken, Rankings:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Favelakind, Sao Paulo. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/28/favelakinder-in-sao-paulo-gesichter-brasiliens/
Die bereits weit über 7000 kubanischen Ärzte, die auf der Basis eines bilateralen Abkommens in Brasiliens Armen-und Elendsvierteln praktizieren, sind von den dortigen Zuständen teilweise tief schockiert, hatten sich die Lage nicht so gravierend vorgestellt – in einem Slum von Salvador da Bahia erlitt ein kubanischer Mediziner sogar aufgrund des unbekannten Stresses und Drucks einen tödlichen Herzinfarkt. Zu den bizarren Fakten gehört, daß zahlreiche Kubaner sogar in Sao Paulo, der reichsten Stadt Lateinamerikas mit den besten Privatkrankenhäusern und Privatpraxen, eingesetzt werden – allerdings in den weit über 2600 Slums. Wie brasilianisches Krankenpersonal gegenüber der Website erklärte, machen die Slumbewohner Sao Paulos mit den kubanischen Ärzten eine kuriose Erfahrung: „Hier an der Slumperipherie ist man gewöhnt, daß sich nur selten Mediziner, die durchweg aus der Mittelschicht stammen, blicken lassen. Deshalb sind Gesundheitsposten nur sehr selten mit Ärzten besetzt, fehlen Ärzte sogar chronisch in den Peripherie-Hospitälern. Denn hier ist ein Parallelstaat, herrschen die Banditenkommandos des organisierten Verbrechens grausam. Brasilianische Ärzte treten hier zudem sehr arrogant, hochnäsig auf, behandeln die Leute oft direkt rassistisch. Ich schildere mal einen Fall aus meiner Favela: Als der neue Mittelschichtsarzt im Gesundheitsposten anfängt, hat sich dort bereits eine mehrere hundert Meter lange Schlange von Patienten gebildet. Doch der Arzt sagt: Ich behandle nur die ersten zehn, dann ist Schluß. Indessen rechnete er nicht mit unseren Machthabern. Rasch kamen zwei schwerbewaffnete Banditen, hielten dem Arzt den Revolver an den Kopf und sagten: Entweder du behandelst die ganze Schlange – oder du kriegst eine Kugel in den Kopf! So wurden alle Kranken behandelt – doch am nächsten Tag kam der Arzt nicht wieder – blieb die Stelle jahrelang unbesetzt. Jetzt haben wir einen kubanischen Doktor, der zur Überraschung der Favelados ein ganz einfacher Mann ist, human mit den Leuten umgeht, von denen daher sofort gemocht wurde. Mit dem gibts hier keinerlei Probleme, die Banditen mischen sich nicht ein.“
Auf die Kubaner wirkt entsprechend frustrierend, daß ausgerechnet die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff sie in den gefährlichsten Slums des Landes „verheizt“, die Kubaner einem sehr hohen Lebensrisiko aussetzt, das man brasilianischen Medizinern nicht zumutet. In Kuba dürfte sich die Sichtweise über Brasilien, das bislang aufgrund fehlender Informationen sehr positiv gesehen wurde, als Land von Karneval, Lebensfreude, Strandleben gilt, rasch entsprechend ändern. Wie aus Website-Gesprächen mit Kubanern auf der Insel klar wurde, sah man sich zwar brasilianische Spielfilme wie „Tropa da Elite“ an, meinte aber, so schlimm werde es dort schon nicht sein. Nun erleben die Ärzte, daß die Realität die Fiktion bei weitem übertrifft, in Brasilien tatsächlich eine grauenhafte Banditendiktatur existiert, die Protestpotential der Slums paralysiert, was den Machteliten des Landes sehr recht ist. Für die Kubaner besonders grotesk: In den Slums von Sao Paulo sorgen viele Eltern dafür, daß ihre Kinder bis zum Erwachsenenalter in ihrer Freizeit nicht auf der Straße, außerhalb der Wohnung; Kate spielen – denn auf den Wegen und Straßen patrouillieren bewaffnete Drogengangster, die permanent versuchen, Kinder und Jugendliche als neue Drogenkonsumenten zu gewinnen, fürs organisierte Verbrechen zu rekrutieren.
In den Gesundheitsposten fehlen stets zahlreiche wichtige Medikamente, täglich sterben Kranke in den Warteschlangen vor Hospitälern – was die Kubaner nicht verstehen:“ Aber Brasilien ist doch die siebtgrößte Wirtschaftsnation!“
Schüler in Havanna.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Im Unesco-Ranking zur Qualität des Bildungssystems belegt Kuba den 14. Platz, Brasilien indessen nur Platz 88. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Brasiliens Bildungsqualität unter Dilma Rousseff, laut Weltwirtschaftsforum: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/02/brasiliens-bildungsqualitat-nur-platz-88-in-ranking-des-weltwirtschaftsforums-2013-qualitat-des-bildungssystems-platz-105-grundschulen-qualitat-platz-109-qualitat-des-mathematik-und-wissenscha/
Entsprechend viel Lob erhält Brasilia daher aus neoliberalen Ländern Mitteleuropas.
Wegen der entsprechenden Berichterstattungsbestimmungen fehlen in deutschsprachigen Medien derartige Ländervergleiche Kuba-Brasilien.
Kubanische Ärzte beobachten an der Slumperipherie Sao Paulos im April 2014 entsetzt, wie im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft ein neues Elendsviertel entsteht – ungezählte sind derzeit in Lateinamerikas reichster Stadt unter der Rousseff-Regierung im Bau. Viele der Verelendeten sind von Tropenkrankheiten, sogar Lepra, gezeichnet:
Deutsche Politiker besuchen bei Brasilienvisiten bestenfalls offizielle Vorzeige-Favelas, nicht solche. Leicht vorstellbar, was die Bewohner solcher Hütten erleiden, wenn Tropengewitter niedergehen, Schlamm in die Behausungen eindringt, Matratzen, Kleidung modrig werden.
Angela Merkel reist zur Fußball-WM – keinerlei Kritik aus Berlin an gravierender Menschenrechtslage. Sotschi und Rio: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/28/angela-merkel-reist-zur-fusball-wm-trotz-gravierender-menschenrechtslage-in-brasilien/
Brasiliens Scheiterhaufenpraxis: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
Fotoserie – wie das organisierte Verbrechen in den brasilianischen Slums wütet, Protestpotential erstickt: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Brasiliens hohe Mordrate 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/10/in-brasilien-ist-chance-ermordet-zu-werden-viermal-hoher-als-im-weltdurchschnitt-exame-neue-studie-2014/
„Folter ohne Ende“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
http://www.amnesty.de/journal/2009/juni/kolumne-kopf-unter-wasser
Leicht brennbares Baumaterial – fast jede Woche in Sao Paulo verheerende Slumfeuer.
Warum Paulo Coelho angesichts solcher Zustände nicht zur WM geht: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/05/paulo-coelho-zu-anti-wm-protesten-seit-2013-ich-halte-die-proteste-fur-absolut-gerechtfertigt-ich-gehe-zu-keinem-spiel-der-weltmeisterschaft-obwohl-ich-eintrittskarten-habe-ich-kann-doch-nicht-i/
„In der Hölle hinter Gittern“: http://www.welt-sichten.org/artikel/221/der-hoelle-hinter-gittern
Die Katen der Fotos haben keinerlei Klo – die Slumbewohner verrichten ihre Notdurft zumeist gleich neben der Kate, scheißen teils auf Papier, wickeln die Scheiße ein und werfen sie ins Grün neben der neuen Favela. Entsprechend sind die hygienischen Verhältnisse, finden u.a. Fiebermoskitos beste Vermehrungsbedingungen. Im April 2014 vermelden Sao Paulos Medien, daß sich das tückische Dengue-Fieber nun auch in Sao Paulo stark ausbreitet – umliegende Städte wie Osasco sind bereits auffällig betroffen. In Kuba begegnen einem in den Städten täglich Fiebermückenbekämpfer in ihren Spezialanzügen, mit Sprühgeräten – in Sao Paulo und anderen Großstädten ist die systematische Bekämpfung der Überträgermücken des Denguefiebers selbst in Epidemiephasen unüblich. Kubanische Ärzte sehen sich angesichts des Hygiene-Notstands brasilianischer Städte auch mit der Situation konfrontiert, schmutzige Kinder mit Köpfen voller Läuse behandeln zu müssen. Der Grad der Verwahrlosung ist in Brasilien bedenklich hoch.
Milliarden für neue Fußballstadien – deutsche Firmen stark beteiligt: Nur noch 48 % der Brasilianer für Fußball-WM 2014 in ihrem Land. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/09/fusball-wm-in-brasilien-2014-zustimmung-zur-wm-sackte-bei-brasilianern-stark-ab-nur-noch-48-2008-79-will-die-spiele-korruption-falsche-versprechen-der-regierung-mittelverschwendung-prekares/
Deutsche Medien berichten über das sehr rasche Slumwachstum Brasiliens nicht, verzichten auf entsprechende Vor-Ort-Reportagen. Auch beim derzeitigen Deutschlandjahr spielt die grauenhafte Wohnsituation der Unterschicht Brasiliens keinerlei Rolle, ist nicht Teil von Veranstaltungen.
Auch beim derzeitigen Deutschlandjahr werden die Morde an brasilianischen Umweltaktivisten ebenso ausgeklammert wie die gesamte gravierende Menschenrechtslage – selbst Joachim Gauck schwieg dazu während seines Brasiliensbesuchs 2013, was Bände sprach: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Petra Pfaller, Vize-Koordenatorin der bischöflichen Gefangenenseelsorge in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/12/brasilienes-wird-immer-noch-sehr-viel-gefoltertdeutsche-petra-pfaller-aus-der-katholischen-gefangenenseelsorge-brasiliens-2011-uber-die-menschenrechtslage-unter-lula-rousseff/
Rekord bei Morden an Homosexuellen – dennoch schweigen Berlin, Brüssel, Washington – ganz anders als im Falle von Sotschi: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/03/von-sotschi-nach-rio-de-janeiro-rekord-bei-morden-an-brasilianischen-homosexuellen-weiter-tabu-fur-mainstream-und-politiker-mitteleuropas/
Ausriß: Zu Tode gesteinigter Homosexueller in Brasilien, laut Landesmedien. (Stands in Ihrem Lieblingsmedium?)
Homosexualität, Sotschi und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/30/homosexualitat-sotschi-und-brasilien-mitteleuropaische-politschauspieler-schweigen-nach-wie-vor-zu-mord-rekord-an-homosexuellen-im-land-der-fusball-wm-2014/
Adveniat, Katholische Kirche und Slums in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit”: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Willy Brandt und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
tags: brasilien – soziale situation 2014, diktatur und demokratie
Mindestens 1600 Obdachlose, Slum total vernichtet.
Ausriß, verheerendes Slumfeuer April 2014 – fast jede Woche ereignen sich Slumbrände dieser Art. Hochrangige mitteleuropäische Besucher bevorzugen bei Staatsvisiten Vorzeige-Armenviertel, keine echten Elendsviertel.
Verelendung, menschliche Verhaltensweisen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/brasilien-2014-wie-verelendung-menschliche-verhaltensweisen-andert-altere-obdachlose-frau-wascht-sich-allabendlich-vollig-nackt-an-strasenkreuzung-von-sao-paulo-reichste-stadt-lateinamerikas-viele/
Sao Paulos Bürgermeister Eduardo Haddad aus Lulas Arbeiterpartei PT, früherer Bildungsminister.
Foto Roberto Stuckert/Regierung. Bundespräsident Gauck und Sao Paulos Bürgermeister Haddad 2013.
Hausen in Sao Paulo, reichste Stadt Lateinamerikas. Die demokratisch gewählte Regierung von Präsident hatte soziale Reformen geplant, die u.a. derartige Wohnverhältnisse beseitigen, die bis heute sehr krassen Einkommensunterschiede stark verkleinern sollten. Dies indessen paßte weder den brasilianischen Machteliten noch ihren Verbündeten in den USA. Daher wurde am 31. März 1964 die Goulart-Regierung weggeputscht.
Gemäß einer aktuellen Meinungsumfrage(Datafolha) hat sich für einen beträchtlichen Teil der Brasilianer nach der Militärdiktatur die Lage im Lande verschlechtert. Immerhin 20 % halten die soziale Lage für schlechter, 22 % für gleich wie in der Diktatur – 49 % sehen Verbesserungen. Für 32 % hat sich das Bildungswesen verschlechtert, für 14 % ist es so prekär wie damals. Die politische Lage hat sich für 39 % verschlechtert, für 19 % ist sie gleich.Das Gesundheitswesen hat sich für 45 % verschlechtert, für 15 % blieb es gleich(prekär) – nur 33 % sehen Verbesserungen. Für 51 % ist die öffentliche Sicherheit heute schlechter als während der Diktatur – die Korruption ist für 68 % heute höher als damals.
Im Kontext der öffentlichen Sicherheit meinen 56 %, jemehr Menschen durch die Regierung überwacht werden, umso besser. 31% meinen, für Kriminelle dürfen Menschenrechte nicht gelten.
Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff wird wegen der Einsetzung einer Nationalen Wahrheitskommission zur Aufklärung der Diktaturverbrechen scharf kritisiert von einstigen Regimegegnern. Die Kommission sei eine Farce und von Dilma Rousseff nur deshalb installiert worden, um internationale Menschenrechtsorganisationen zufriedenzustellen. Rousseff tue indessen nichts, damit die Kommission tatsächlich effizient arbeiten könne.
2014 hat Rousseff klargestellt, daß sie das umstrittene Amnestiegesetz, das Diktaturverbrechern Straffreiheit garantiert, respektieren wird. Brasiliens kritische Öffentlichkeit will indessen ebenso wie Amnesty International die Abschaffung des Gesetzes, die Bestrafung der Täter.
Bemerkenswert, daß Rousseff indessen in Deutschlands Mainstream, darunter selbst dem kirchlichen, im Kontext der Wahrheitskommission sehr viel Lob erhält.
Warum Lula in Ländern wie Deutschland viele Sympathisanten eines bestimmten politischen Spektrums hat – Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Ausriß – Lula sitzt bei Putsch-Gedenkveranstaltung 2014 neben José Sarney, einst Chef der Folterdiktatorenpartei ARENA…
Länder wie Deutschland haben für die öffentliche Ordnung eine Zivilpolizei, Brasilien indessen nach wie vor die Militärpolizei – Relikt der Militärdiktatur – bezeichnenderweise in der achtjährigen Regierungszeit von Lula trotz der vehementen Forderungen der Öffentlichkeit nicht abgeschafft.
Kontinuität in der brasilianischen Politik. Folter damals und heute.
Ausriß.
tags: brasilien-kuba, cuba-fotos, gesichter in kuba, kuba- musik, salsa: pupy y los son son, santa clara
http://oglobo.globo.com/pais/dilma-chega-havana-sem-falar-com-jornalistas-11409929
Dilma Rousseff hatte im September 2013 eine USA-Reise abgesagt, nachdem eine Überwachung ihrer Kommunikation durch die US-Staatssicherheit entdeckt worden war. Auf dem derzeitigen Celac-Gipfel in Havanna gehört die Frage der US-Überwachung zu den Themen.
http://g1.globo.com/mundo/noticia/2014/01/cuba-faz-recauchutagem-antes-de-chegada-de-dilma.html
Laut Rousseff sind inzwischen 5.378 Ärzte aus Kuba aufgrund eines Kooperationsabkommens in Brasilien tätig.
Schülerin in Havanna.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Kuba auf Platz 59, Brasilien nur auf Platz 85.
Auf dem Weltranking der UNO-Weltgesundheitsorganisation WHO über die Qualität der Gesundheitssysteme liegt Kuba auf Platz 39(zwei Plätze hinter den USA) – Brasilien indessen weit abgeschlagen auf Platz 125.
Im Unesco-Ranking zur Qualität des Bildungssystems belegt Kuba den 14. Platz, Brasilien indessen nur Platz 88. http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/ED/pdf/gmr2011-efa-development-index.pdf
Brasiliens Bildungsqualität unter Dilma Rousseff, laut Weltwirtschaftsforum: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/02/brasiliens-bildungsqualitat-nur-platz-88-in-ranking-des-weltwirtschaftsforums-2013-qualitat-des-bildungssystems-platz-105-grundschulen-qualitat-platz-109-qualitat-des-mathematik-und-wissenscha/
Entsprechend viel Lob erhält Brasilia daher aus neoliberalen Ländern Mitteleuropas.
Brasiliens Qualitätsmedien, die Anfang 2014 Sonderkorrespondenten nach Kuba entsenden, geben einen anschaulichen Beweis der stetig absackenden Pressefreiheit in Lateinamerikas größter Demokratie. So dürfen offenkundig in den publizierten Reportagen keinerlei soziokulturelle Vergleiche, etwa in Bezug auf das Bildungs-und Gesundheitswesen, den allgemeinen Grad der Gesundheit der Bevölkerung, über öffentliche Sicherheit, Zugang zu Kultur etc. angestellt werden. Ebensowenig ist offenkundig erlaubt, darauf hinzuweisen, daß es in Kuba weder eine Scheiterhaufen-noch Lynchkultur gibt wie in Brasilien – in Kuba eine Herrschaft von hochgerüsteten Banditenkommandos über ganze Stadtviertel und Regionen nicht existiert. Für Medienkundlich Interessierte bieten sich zahlreiche Anhaltspunkte für das derzeitige Funktionieren der brasilianischen Medien unter Dilma Rousseff.
Für viele Medien Mitteleuropas gelten ebenfalls derartige Vergleichsverbote, wie sich per Google-Suche leicht ermitteln läßt.
Gemäß Brasiliens Wirtschaftsmedien ist Kuba inzwischen ein gutes Geschäft, sind über 300 brasilianische Unternehmen in Kuba tätig, zahlt der Inselstaat brasilianische Kredite fristgemäß zurück. Kuba sei inzwischen drittgrößter Empfänger von staatlicher brasilianischer Exportförderung, erhalte mehr als Peru. Brasilien liefert auch Fleisch aller Art nach Kuba. Wenn man Öllieferungen Venezuelas nicht berücksichtige, sei Brasilien nach China bereits Kubas zweitwichtigster Importeur. Kanada liege an dritter Stelle. China rangiert mit seinen Warenlieferungen nach Kuba weit vor Brasilien – in den kubanischen Geschäften ist der Anteil chinesischer Produkte aller Art, darunter Haushaltstechnik, inzwischen sehr groß. Zudem steuern immer mehr Chinesen die Insel als Urlaubsziel an. Nicht wenige Kubaner tragen rote T-Shirts mit der Aufschrift “Cuba – China”.
Generell ist die Präsenz Brasiliens in Kuba noch schwach, hat Brasilia politisch und kulturell nur wenig anzubieten – zumal Lula ebenso wie Amtsnachfolgerin Dilma Rousseff nicht einmal von der brasilianischen Unternehmerschaft als “links” eingestuft werden, durch politische Bündnisse mit Rechten und Rechtsextremen bekannt sind. Gerade Lula wird von nicht wenigen brasilianischen Sozialwissenschaftlern und Historikern als rechts definiert . Brasilianische Spielfilme wie Tropa de Elite(1 und 2) sowie City of God liefen in den kubanischen Kinos und sorgten für entsprechende Ernüchterung über die gravierende Menschenrechts-und Sicherheitslage in Brasilien, das, wie u.a. die Spielfilme zeigen, im Unterschied zu Kuba sogar noch eine mittelalterliche Scheiterhaufen-und Lynchpraxis aufweist. Die soziokulturellen Niveauunterschiede zwischen beiden Ländern sind enorm – siehe UNO-Index für menschliche Entwicklung, Olympia-Medaillenspiegel, dazu die sehr hohe Krankheitsbelastung der brasilianischen Bevölkerung, der nötig gewordene “Import” kubanischer Ärzte.
Brasilien kauft in Kuba vor allem Medikamente und Impfstoffe, profitiert derzeit von der landesweiten Restaurierungs-und Instandsetzungswelle Kubas – überall werden Farben aus Brasilien eingesetzt bzw. in den Läden verkauft.
Salsa: Pupy y Los Son Son
http://www.youtube.com/watch?v=ow6cVZ0rp1A
http://www.youtube.com/watch?v=6mEH-ZvclA4&feature=youtu.be
Kuba-Fotos: Kubanische Musik, kubanische Gesellschaft, Kuba-Kultur, Kuba-Tourismus, Kuba-Salsabands, Havanna, Santa Clara, Schüler in Kuba, Kuba-Schüler tanzen Salsa, Kuba-Zigarren, Kuba und Ché Guevara
Buena Vista Social Club, Santa Clara, Theaterbar. Kuba-Salsa, Kuba-Bolero, Kuba-Cha-Cha-Cha.
Kuba – Zigarren und Ché Guevara, Havanna.
Santa Clara.
Kuba, Santa Clara – Klassik gratis abends auf dem Platz am Theater.
Können deutsche Schüler eigentlich noch die Paartänze der deutschen Kultur?
Kampfsporttraining.
“Yes – we can!”
Schüler in Alt-Havanna:
Busbahnhof.
Santa Clara – nach der Theateraufführung Tanz um den Platz davor.
Zu den vielen bizarren Facetten des kubanischen Alltags zählt, daß vor allem in Havanna sehr viele Beschäftigte morgens mit solchen US-Straßenkreuzern(enormen Liebhaberwertes etwa in Europa), billigen Sammeltaxen, zur Arbeit fahren – und abends wieder zurück. In manchen Städten, wie Santa Clara, gibt es als Alternative auch Pferdedroschken-Sammeltaxis. Für Touristen existieren besonders aufgepeppte Straßenkreuzer.
Kondomwerbung in Kuba 2013.
Falknerei in Kuba.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
tags: kuba-menschen-gesichter
Brasilien – strategischer Partner der Berliner Regierung, kommt ohne kubanische Ärzte nicht zurecht: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/20/brasiliens-prekares-gesundheitssystem-die-uberraschenden-erfahrungen-der-kubanischen-arzte-warum-es-soviel-tuberkulose-an-den-slumperipherien-gibt/
Yoani Sanchez – das Medienexperiment: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Vier Jahre in Angola als Soldat gegen USA/ CIA. http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Angola
http://de.wikipedia.org/wiki/Kubanischer_Milit%C3%A4reinsatz_in_Angola
Kuba – UNO-Ranking für menschliche Entwicklung: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/18/kuba-2014-in-uno-ranking-fur-menschliche-entwicklung-platz-44-mexiko-71-chile-41-argentinien-49-uruguay-50-rusland-57-panama-65-brasilien-79-ukraine-83-china-91-jamaika-96-dominikanische/
Kuba, Befreiungstheologe Frei Betto: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/30/preparations-for-the-usa-cuba-rapprochement-brasiliens-wichtigster-katholischer-befreiungstheologe-frei-betto-2014/
“Wir brauchen den Weltpolizisten Amerika”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/12/folterstaat-usa-wie-sich-deutsche-medien-2014-positionierenwir-brauchen-den-weltpolizisten-amerika-frankfurter-allgemeine-zeitung/
Kuba und neueste Manipulationstricks 2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/18/nicht-nur-kuba-befindet-sich-seit-mehr-als-funf-jahrzehnten-in-einer-art-politischen-isolation-hamburger-wochenblatt-die-zeit-kuba-folterstaat-usa-aktuelle-manipulationstricks-des-deuts/
Pianist vom Buena Vista Social Club, Havanna.
Fiebermückenbekämpfer.
« Ukraine 2014 – grobe Manipulierung durch deutsche Medien und Politiker nach Genfer Vereinbarung, kein Hinweis auf schwerbewaffnete faschistische Milizen der Westukraine, Kiews, die seit Monaten bewaffnet agieren, mit Zustimmung aus Berlin, Brüssel, Washington/CIA/NSA. – Die Krim-Staatsanwältin Natalya Poklonskaya und der Clip-Hit 2014. Rechtsexperte Reinhard Merkel: Krim wurde nicht annektiert. »
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