Wertvorstellungen – Angela Merkel – Zeitdokument, der Irakkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/16/ukraine-2014-und-nato-mobilmachung-an-ruslands-grenze-zeitdokument-merkel-verteidigt-irak-kriegfaz-rd15-millionen-kriegstote/
Wertvorstellungen – Angela Merkel und Freundin Timoschenko(”Russen abschlachten”): http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/27/weiter-warten-auf-merkel-positionierung-zu-ihrer-freundin-timoschenko-bisher-nur-2-satze-armselig-oberflachliche-alibi-kritik-von-regierungssprecher-%E2%80%9Egewaltbilder-gewaltphantasien-liegen-we/
Militärstützpunkte der USA im Ausland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/ukraine-2014-militarstutzpunkte-der-usa-im-ausland/
US-Söldner und CIA gegen Andersdenkende der Ukraine – stands in Ihrem Lieblingsmedium? http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/11/ukraine-2014-einsatz-gegen-separatisten-ukrainische-armee-bekommt-offenbar-unterstutzung-von-us-soldnern-der-spiegel-referendumssonntag/
Illustrierte „Der Spiegel“ zu den Aussagen der Bildzeitung: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/24/ukraine-2014-tricks-und-lugen-westlicher-mediensogar-new-york-times-und-politiker-nicht-langer-dementierbar-bekannte-beispiele-vom-spiegel/
…Washingtons angebliche Beweise für eine Präsenz russischer Truppen in der Ostukraine sind das Papier nicht wert, auf dem das Weiße Haus die Fotos gedruckt hat. Die Aufnahmen wurden am Dienstag veröffentlicht, sie legten nahe, dass die Uniformierten in der Ostukraine “tatsächlich russische Militärs und Geheimdienstkräfte sind”, so berichtete die “New York Times”. Washington sehe sich nun in seiner Auffassung bestätigt, dass Russland den Aufstand steuere, sagte Sprecherin Jenifer Psaki.
Das ist die Position, die Washington und Kiew seit Wochen vertreten: In der Ostukraine operieren demnach Einheiten des russischen Militärs und Putins Geheimdienst. Das suggeriert zugleich, dass die Separatisten keinen Rückhalt in der Bevölkerung haben und nur Russland den Aufstand anfacht. Es handele sich um eine verdeckte Invasion von Moskaus Einheiten – ähnlich wie zuvor bereits auf der Krim.
Die Wahrheit ist komplizierter. Im Unterschied zu den extrem schweigsamen russischen Marineinfanteristen auf der Krim entpuppt sich der von Washington angeblich enttarnte russische Agent als ausgesprochen redselig. Ein Team des US-Magazins “Time” hat ihn in der umkämpften Stadt Slowjansk ausfindig gemacht. Ihn zu identifizieren stellte offenbar keine größere Schwierigkeit dar: Der Mann trägt einen – für russische Geheimagenten eher ungewöhnlichen – Vollbart zur Schau, weshalb ihn Freund und Feind in Slowjansk nur als “den Bärtigen” bezeichnen.
“Der Bärtige”: Noch nie in Georgien gewesen
Militärstützpunkte der USA im Ausland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/ukraine-2014-militarstutzpunkte-der-usa-im-ausland/
Per Google-Suche hat man schnell heraus, in welchen deutschen Medien die strenge Vorschrift gilt, im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise auf keinen Fall an die von NATO-Staaten verursachten rd. 1,5 Millionen Kriegstoten des Irak zu erinnern, an die damaligen Lügenvorwände, die sogar von hochrangigen deutschen Politikern bekräftigt wurden.
Historisch bemerkenswert: Deutsche Offiziere erneut in einer Weltregion, die für außerordentliche Kriegsgräuel deutscher Offiziere und Soldaten bekannt ist. Deutsche Offiziere einer Bundesregierung, die Regierungsgegner, Demonstranten der Ostukraine scharf verurteilt, die gegen Faschisten, Nazis, Antisemiten der Kiewer Putschregierung aufbegehren. Kommentar überflüssig.
Ermordung von russischen, ukrainischen Juden durch Deutsche. Wie aktuelle deutsche Bücher den Krieg darstellen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-die-darstellung-des-eroberungskrieges-gegen-moskau-in-buchern-groser-renommierter-deutscher-buchhandlungen-sichtweisen-wie-bei-nazis-ss-fans-antisemiten-von-kiew-heute-millionen/
Brauner Bluff – Der Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
…Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung…
O-Ton Giovanni di Lorenzo: Haben Sie die Menschen, die Sie getötet haben, auch gesehen?
O-Ton Helmut Schmidt: Nein.
Deutschlandradio Kultur – Helmut Schmidt im Angriffskrieg gegen Bewohner eines anderen Landes:
Meyer: Herr Orlac, Giovanni di Lorenzo, der Chefredakteur der “Zeit”, der hat zwei lange Interviews mit Helmut Schmidt geführt für diesen Film, und an einer Stelle fragt er ihn nach dem Töten im Krieg. Wir hören uns die Stelle mal an!
O-Ton Giovanni di Lorenzo: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sagen Sie auch, Sie selbst haben getötet während des Krieges?
O-Ton Helmut Schmidt: Das ist wahr.
O-Ton Giovanni di Lorenzo: Haben Sie die Menschen, die Sie getötet haben, auch gesehen?
O-Ton Helmut Schmidt: Nein.
O-Ton Giovanni di lorenzo: Das heißt, Sie haben Flugzeuge abgeschossen?
O-Ton Helmut Schmidt: Flugzeuge abgeschossen, Dörfer in Brand geschossen. Man hat den Feind selber kaum gesehen, man hat ihn nur geahnt.
Meyer: Herr Orlac, was ist denn Ihr Eindruck, wie sehr beschäftigt das Helmut Schmidt, dass er da als Batteriechef der Wehrmacht im Krieg getötet hat, auch die Frauen und Kinder in den Dörfern, die er beschossen hat?
Orlac: Also, ich denke fraglos, dass ihn das sein Leben lang beschäftigt hat. Er gehört ja auch zu der Generation, für die der Krieg immer das prägendste Erlebnis ist, zumal es ja auch ein Jugenderlebnis auch ist. Und man merkt aber auch hier … – das Ungewöhnliche ist, er hat selten darüber gesprochen. Und wenn er jetzt darüber spricht, wechselt er auch ganz schnell ins “man”, was natürlich auch eine Schutzhaltung ist, und sagt “ich war mir nicht bewusst”, sondern “man war sich nicht bewusst, was da passiert”.
Die Unterstützung nazistisch-antisemitischer Kräfte durch hochrangige mitteleuropäische Politiker hat lange Tradition – die Beziehungen von Willy Brandt und Helmut Schmidt – offizielle Symbole des Anschlusses von 1990 – zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens. Ähnliche systematische Mediensteuerung wie derzeit im Fall der Ukraine-Krise – deutsche Medien verschweigen fast durchweg die wichtige Rolle hochrangiger Bonner Politiker beim Unterstützen, politischen Aufwerten der nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens.
“Du hättest alle Juden töten sollen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
SS-Division Galizien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/20/ukraine-2014-die-ss-galizien-von-rechtsextremen-demonstranten-wieder-gefeiert-strasenaufmarsche-in-ss-uniform/
Wie der Eroberungskrieg gegen Moskau derzeit in Büchern renommierter deutscher Buchhandlungen dargestellt wird – der Öffentlichkeit Rußlands dürfte dies sehr gut bekannt sein: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-die-darstellung-des-eroberungskrieges-gegen-moskau-in-buchern-groser-renommierter-deutscher-buchhandlungen-sichtweisen-wie-bei-nazis-ss-fans-antisemiten-von-kiew-heute-millionen/
Bisher nur sehr zahme Kritik spezialisierter Medien/Sendungen an der Ukraine-Berichterstattung – die Frage der Berichterstattungsvorschriften, der direkten Zensur, der Eingriffe durch Medienfunktionäre in die Originalbeiträge von Korrespondenten, der Pressesonderverbindungen(unter Decknamen von Geheimdiensten geführte deutsche Journalisten..http://jungle-world.com/artikel/1998/35/34488.html) etc. nicht behandelt.
“Ausgedachte Wirklichkeiten: Die Distanz des politischen Journalismus zur tatsächlichen Politik war nie zuvor so groß wie heute.” Frankfurter Allgemeine Zeitung 2013
Wie es die BZ aus Berlin macht, ebenfalls ein heutiges Aushängeschild der Qualität deutscher Medien:
22. April 2014 22:33 Uhr, B.Z. | Aktualisiert 22:33
Keine russischen Truppen in der Ukraine? Von wegen! Fotos zeigen Soldaten, die 2008 in Georgien kämpften.
REGIERUNG UKRAINEBild 1 von 2
Gruppenfoto russischer Truppen im Georgien-Krieg 2008: Drei der Männer wurden in der Ostukraine entdeckt
Jetzt kann Wladimir Putin den Einsatz russischer Freischärler im Konflikt in der Ostukraine kaum noch leugnen. Die Regierung in Kiew legte Beweisfotos vor, die die gleichen Männer 2008 im Georgien-Krieg und bei ihrem Einsatz 2014 in der Ukraine zeigen sollen.
„Die Fotos bestätigen, dass es eine Verbindung zwischen Russland und einigen der bewaffneten Kämpfer in der Ostukraine gibt“, sagte Jen Psaki, Sprecherin des US-Außenministeriums in Washington. Bislang bestritt der russische Präsident Wladimir Putin, dass russische Soldaten und Geheimdienst-Offiziere für die Truppen der prorussischen Separatisten in der Ostukraine kämpfen. Dort halten sie seit Wochen Regierungsgebäude und Polizeiwachen besetzt.
Besonders deutlich zu erkennen: Igor Ivanovich Strelkow, ein berüchtigter Offizier des russischen Militärgeheimdiensts. Im Georgien-Krieg trug der Mann mit dem prägnanten Bart das blau-schwarze Abzeichen russischer Spezialkräfte am Arm. Jetzt zeigen ihn Fotos beim Einsatz in Slawjansk, einer ostukrainischen Kleinstadt, die seit Wochen von prorussischen Separatisten kontrolliert wird.
tags: afghanistan, andreas von bülow, brasilien, im namen des staates, libyen
“Andreas von Bülow, geboren 1937 in Dresden, war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages, unter anderem in der Parlamentarischen Kontrollkommission für die `Dienste`. Von 1976 bis 1980 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung, 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie, seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn.”(Piper-Text)
“Die Medien lassen in ihrer Berichterstattung durchweg die tatsächlichen Hintergründe von Konflikten unbeachtet.” Andreas von Bülow
Lula war Diktatur-Informant, laut neuem Buch:
Kapitel: “Mit Naziveteranen zum Kampf” – wie deutsche Kriegsverbrecher nach Lateinamerika gebracht wurden. “In Südamerika beteiligten sich die strafverschonten dankbaren Söldner des Faschismus am Sturz der als links oder auch nur reformerisch erachteten Regierungen und deren Ersatz durch putschende Militärregierungen.” (Seite 412)
Andreas von Bülow beleuchtet die Rolle westlicher Geheimdienste in Lateinamerika ausführlich.
Ausriß, Feier von Rechtsextremisten der Ukraine 2013, in Uniformen der SS Galizien, berüchtigt wegen Massakern an Juden.
Ausriß, Brasiliens Nachrichtenmagazin “Istoé”, Bündnispartner-Kontrolle, uralte Machtmechanismen, Friedensnobelpreisträger Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kurioser deutscher Medienzirkus um Altbekanntes, Medienfunktionäre und Politiker in Erklärungsnöten – weil ihre bisherigen offiziellen Versionen erneut in interessantem Kontrast zur Realität stehen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/25/libyenkrieg-pax-christi-libysche-zivilbevolkerung/
In Mitteleuropa ist u.a. in Medien kein Mitgefühl für die bei Luftangriffen zerfetzten libyschen Zivilisten spürbar, für entsprechende Fotos herrscht offenbar eine Sperre. “Eine Welt”.
“Die Ustica-Oper”:
“Ex-Staatschef Francesco Cossiga brach nun sein Schweigen. Die Franzosen hätten seinerzeit Al-Gaddafi abschießen wollen und einen Fehler gemacht, so sagt er plötzlich.”
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/124026/index.html
“Das ist eine eingehend dokumentierte, bissige Kritik an den Machenschaften der CIA und anderer West-Dienste.” Der Spiegel
Libyen-Texte:
Brasiliens Qualitätsmedien berichten über geheime Waffen-Transportflüge der NATO zu Behelfspiste kurz vor Tripolis:
Wikileaks-Video aus dem Irakkrieg:
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/wikileaks-video-aus-dem-irakkrieg-anklicken/
NATO-Land Frankreich in Nordafrika:
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.
“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben. An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”
Ausriß.
Internet-Hit Padre Coelho:
Seit mehr als zwei Monaten bombardieren die USA und andere NATO-Staaten Tag für Tag und vor allem nachts die Millionenstadt Tripolis und andere Orte in Libyen. Zugleich versuchen sie, das libysche Volk durch Beschlagnahmung seiner Gelder und durch eine Hungerblockade gefügig zu machen. Die Aggressoren mißachten alle einschlägigen Bestimmungen des Völkerrechts (Verbot der Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates, Verpflichtung zu Konfliktlösungen auf dem Verhandlungswege, Verbot des Angriffskriegs usw.). Ihr Vorwand, sie wollten „Menschenleben retten“, ist angesichts der wachsenden Dauer ihres Bombenkrieges und der steigenden Opferzahlen absurd und zynisch. Springer- und andere Konzernmedien sowie auch die öffentlich-rechtlichen Sender schweigen jedoch über die Toten, die Verstümmelten, die Zerstörungen, das Flüchtlingselend, die Vergiftung der Böden mit Uranmunition.
Der Wüstenstaat, der unter seinem Revolutionsführer Moammar al-Gaddafi seiner Bevölkerung dank der Nationalisierung seines Ölreichtums den höchsten Wohlstand in Afrika mit unentgeltlichem Bildungs- und Gesundheitswesen, mit hochentwickelten Rechten für Frauen und Kinder bieten konnte, droht in seiner Entwicklung um Jahrzehnte zurückgeworfen zu werden. Wie in der Kolonialzeit selbstbewusst gewordene Sklaven vor den Augen ihrer Schicksalsgefährten öffentlich ausgepeitscht wurden, so wollen heute führende NATO-Staaten das libysche Volk, auch als Warnung für die Völker der Dritten Welt, mit Bomben, Raketen und gegebenenfalls militärischer Besetzung dafür bestrafen, dass es sich ihrem Diktat entzieht, seinen eigenen Entwicklungsweg geht, sich für die Einheit und Unabhängigkeit der arabischen Welt und Afrikas einsetzt und sich jeglicher Rekolonialisierung verweigert.
Wir fordern die Bundesregierung auf, keine Nutzung deutscher Einrichtungen für die Aggression zu gestatten und sich konsequent einzusetzen für
– sofortige Einstellung aller Angriffe auf Libyen,
– sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zwischen den libyschen Bürgerkriegsparteien,
– Aufhebung der Handels- und Wirtschaftsblockade,
– Rückgabe der beschlagnahmten libyschen Auslandskonten.
Es ist höchste Zeit, Solidarität mit dem libyschen Volk zu zeigen.
Wir rufen alle, die sich für Frieden, Völkerrecht und Menschenrechte mitverantwortlich wissen und den Menschen der Dritten Welt verbunden fühlen, zu Protestaktionen und Demonstrationen auf: Dieser verbrecherische Angriffskrieg muss gestoppt werden.
Erstunterzeichner:
Dr. Richard Albrecht, Autor & Editor; Dr. Friedrich-Martin Balzer, Historiker; Dr. Matin Baraki, Lehrbeauftragter; Hartmut Barth-Engelbart, Schriftsteller und Musiker; Hans Bauer, Rechtsanwalt, Vorsitzender der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung (GRH) e.V.; Elia Baz, Vorsitzender des Deutsch-Arabischen Freundeskreis e.V.; Rolf Becker, Schauspieler; Michaela von Behm; Ursula Behr-Taubert, Kunstmalerin mit Leyla Taubert; Prof. Dr. Wolfgang Beutin, Schriftsteller, Privatdozent; Heide Beutin, Wissenschaftspublizistin; Wolfgang Bittner, Schriftsteller; Volker Bräutigam, Publizist; Peter Braun, Bildhauer; Antonie Brinkmann; Arnold Bruns, Verleger; Elias Davidsson, Komponist und Völkerrechtler; Franz Josef Degenhardt, Musiker und Schriftsteller; Kai Degenhardt, Musiker; Michaela Dietl, Musikerin; Bernd Duschner, „Freundschaft mit Valjevo“; Felix Eder, Übersetzer; Petra Finsterle, Club Voltaire München; Heinrich Frei; Dieter Frielinghaus, Pfarrer; Prof. Dr. Klaus Fuchs-Kittowski, Informatiker; Dr. Dieter Götze; Fulvio Grimaldi, Journalist und Dokumentarfilmer; Dr. Wolf-Dieter Gudopp-von Behm; Joachim Guiliard, Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg; Heinz-W. Hammer, Dipl. Soz. Pädagoge; Dr. Jürgen Harrer, Verleger; Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Freidenkerverbandes; Evelyn Hecht-Galinski, Publizistin; Gunter Heinemann, Seggiano/Italien; Christoph R. Hörstel, Regierungs- und Unternehmensberater; Prof. Dr. Hans Heinz Holz, Philosoph; Silvia Holz-Markun, Journalistin; Ludwig Huber, Kunsterzieher; Claudia Karas; Dietrich Kittner, Kabarettist; Peter Kleinert, Redakteur der Neuen Rheinischen Zeitung; Dieter Kloszowski, Marburger Forum; Prof. Dr. Bernd Könitz; Siegfried Kretschmar; Brigitte Kustosch; Prof. Dr. Domenico Losurdo, Philosoph, Präsident der int. Gesellschaft für dialektisches Denken; Dr. Wilfried Maier, Ökonom; Dr. Erika Maier, Professorin; Prof. Dr. Thomas Metscher, Literaturwissenschaftler; Dr. Bahman Nirumand, Publizist; Prof. Dr. Kurt Pätzold, Historiker; Doris und George Pumphrey; Klaus von Raussendorf, Publizist; Ellen Rohlfs, Übersetzerin; Jürgen Rose, Oberstleutnant der Bundeswehr a. D., Publizist; Prof. Dr. Werner Roß; Dr. Werner Rügemer, Publizist; Erich Schaffner, Schauspieler; Prof. Dr. Andreas Schierwagen; Eberhard Schink und Karin Mittelstädt, Geschäftsführender Vorstand des Freidenkerverbandes; Einar Schlereth, Journalist; Jochen Scholz, Mitglied der „Kommission Europäische Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr“, IFSH; Renate Schoof, Schriftstellerin; Dr. Erasmus Schöfer, Schriftsteller; Gabriele Senft, Fotojournalistin; Eckart Spoo, Publizist und Herausgeber des „Ossietzky“; Dr. Robert Steigerwald, Publizist; Armin Stolper, Schriftsteller; Frieder Wagner, Schriftsteller und Filmemacher; Prof. Dr. Ingo Wagner; Willy H. Wahl, seniora-org; Raymond Wilson, Astrophysiker, Kavli-Preisträger 2010; Ingrid und Gerhard Zwerenz, Schriftsteller.
Weitere Unterschriften
Reiner Ahrens, Musikwissenschaftler; Horst Adam, Doz. Dr. sc., Mitglied der Bewegung PädagogInnen für den Frieden; Reiner Ahrens, Musikwissenschaftler; Dirk Aleksic, Keramiker; Marita Arandjelowitsch; Genot F. Augustin, Präsident der Österreichisch-Arabischen Gesellschaft, Mag.; Arne Baillière, Redakteur der Tageszeitung Junge Welt; Thomas Bailly, Landesvorsitzender, Deutscher Freidenker Verband, Berlin; Monika Barakat; Peter Bäß, Pfarrer; Dr. Frank Beckmann; Dr. phil. Gabriele Beker, ehemalige wissenschaftliche Angestellte des Kernforschungszentrum Karlsruhe; Gabriele Beleke, Dipl. Pädagogin; Winfried Belz, Heidelberger Friedensratschlag; Mario Berger; Peter Siegfried Bock; Lothar Böhles, Antikriegsbündnis Aachen; Susanna Böhme-Kuby, Publizistin; Eva Böller; Dirk Brüning, Dipl. Ing.; Torsten Bork; Bernd Bruschke; Dr. Ernst Busche; Heinrich Bücker, Anti-Kriegs Cafe/Galerie-Berlin; Prof. Dr. Aris Christisdis; Jürgen Claus, Rentner; Klaus Curth, Projektmanager; Nicoletta De Bona-Bork; Eberhard Denecke, Pfarrer i.R.; Peter Diener; Hans Dölzer, Journalist, Vorstandsmitglied des ver.di-Fachbereichs Medien Rhein-Neckar; Georg Dorn; Hartmut Drewes, Pastor i.R.; Wolfgang Dominik, Lehrer; Dr. Hajo Dröll, Gewerkschaftssekretär; Dr. Wolfgang Eichler, Erziehungswissenschaftler; Tim Engels, Rechtsanwalt; Ass.Prof. Dr. W. Erwa, Graz; Udo Frischmann; Prof. Dr. Dieter Fehrentz, Sprecher der VVN-BdA, Heidelberg; Peter Feininger, Forum solidarisches und friedliches Augsburg; Reinhold Fertig; Lothar Geisler, Mitherausgeber der „Marxistischen Blätter“, Geschäftsführer des Neue-Impulse-Verlags; John Gerard, Luxemburg; Christian Geyr, Künstler/Fotograf; Susanne Gigler, Wien; Rüdiger Göbel, stellvertr. Chefredakteur der jungen Welt; Renate Häberle, Lehrerin; Horst Gromann, Betriebsratsvorsitzender; Axel Haedicke, Zahnarzt; Egon Gäckle, Dipl. Ing.; Frank Hagen, Gärtner; Georges Hallermayer, Lehrer; Carsten Hanke; Dr. Heinrich Hannover, Rechtsanwalt; Doris Hannover; Uwe Harder; Andreas Hartle, Architekt; Dr. Günter Hartmann, Dipl. Päd.; Reinhard Helmers, Universitätslektor a. D., Lind/Schweden; Peter Heyn; Ines Hetzel, Dipl. Soz.Päd.; Dr. Dieter Hillebrenner; Maler; Dr. Waltraud Hillebrenner; Annemarie Hildebrandt; Wieland von Hodenberg, Friedensaktivist und Autor; Guido Hönerl; Elke Hufendiek; Gudrun Huhn; Edith Humeau, Heilerin; Alice Isaakides, Kinderkrankenschwester; Manolis Isaakides, IT-Instruktor; Jean-Marie Jacoby, Luxemburg; Heide Janicki, Rentnerin; Swantje Janke; Günter Kaschke; Hans-Joachim Kahlke, Jurist; Jürgen Karbe; Monika Klasen; Klaus der Geiger, Musiker und Liedermacher; Winfried Klein; Prof. Dr. Michael Klundt, Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften Magdeburg; Hans-Joachim Knoben; Uta Knospe; Günter Knothe; Hermann Kopp, Redakteur der Marxistischen Blätter; Edeltraud Kotzanek; Günter Kreuscher; Wolfgang Kronschwitz; Monika Krotter-Hartmann; Kai Kracht; Wolfgang Kronschwitz; Dr. Ralpf Kutzka; Ilse Lass; Prof. Dr. Anton Latzko, Politikwissenschaftler und Historiker; Mia Licht, Künstlerin; Thomas Loch; Johannes Löw, Fotograf; Birgit Ludwig, Ortsvorsitzende Freidenker Nürnberg; Werner Lutz, Liedermacher; Navid Madani; André Marggraf; Jan Marth; Juliane Christel Martin; Jürgen Meier; Jeannette Melisch, Dipl. Informatikerin; Lore und Bernd Meimberg, Friedensbewegung Schleswig-Holstein; Alfred Mente, Rentner; Necati Mert, Dipl.Volkswirt, Publizist, Redaktion „Die Brücke“; Josie Michel-Brüning, Dipl. Päd.; V. Miskovic-Spreitzer; Dr. med. Alois Mittermüller, eh. DGB-Kreisvorsitzender in München und MdL und SPD-Stadtrat; Christa Müller, Lehrerin; Jochen Müller; Helga Müller; Peter Ch. Neu; Horst Neumannj, Friedensinitiative Bad Kleinen; Jens Niggemeyer, Journalist; Lüder Osmers; Karl-Heinz Otten, Vorsitzender Aachener Friedenspreis e.V.; Christel und Udo Paulus; Hans Peter Peschke; Klaus Peters, Peter Ording; Harald Pflüger; Danny Pfützner; Pauline Ponzelar, Stud. Ref.; Brigitte Queck, Diplomstaatswissenschaftlerin; Ursula Räder; Lo Rademacher, Freiberuflerin; Bratislav Rakic, Redakteur „Brücke“, Forum für Antirassistische Politik und Kultur; Ingrid Reinhardt; Valeska Richter-Oldekop, Ärztin; Reinhold Riedel, Agrarökonom; Ute Roggon; Prof. Dr. Werner Röhr; Dr. Thomas Röhrig, Parkt. Arzt/Homöopathie; Gerd-Rolf Rosenberger, Persönlicher Assistent; Ernst Rattinger, DFG-VK Mittelbaden; Artur Rümmler, Schriftsteller; Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA; Monty Schädel, DFG-VK; Leonhard Schaefer; Helmut Schamberger; Dagmar Schimmel; Konni Schmidt, Bike for Peace and New Energies e.V.; Dr. Angelika Schneider; Walter Schnitger; Dr. Roland Schoeffel, Geschäftsführer SD&C GmbH; Ludwig Schönenbach; Peter Schönfeld, M.A., University of Cologne, Institute of Prehistoric Archaeology; Mechthild Schreiber, Soziologin; Egbert Schulte, Steuerberater; Ernst Schwarz, Liedermacher; Dr. Thomas Seibel, Sprachtherapeut; Helga Sen; Harry Siegert, Stadtrat; Ursula und Horst Smok; Hans-Jürgen Stange; Udo Stark, Dipl. Informatiker; Sascha Spasojevic, Student; Florim Steiner; Susanne Steinhöfel; Anton Stengl, Lehrer, Schriftsteller und Übersetzer; Dr. Hartwig Strohschein; Dr. Ruth Strohstein; Peter Strotmann, Redakteur „Sand im Getriebe“, Online-Magazin von attac; Brigitte und Peter Tischauer; Veronika Thomas-Ohst. Stellvert. Vorsitzende des Aachener Friedenspreis e.V.; Ronald Thoden, Nachrichtenmagazin Hinterland; Carsten Thumulla, Dipl. Ing.; Ruth Thon; Wolfgang Tielebier, Konzert- und Tourneeorganisationen; Ramon Turian; Tümer Ünal, Bühnen- und Schauspielkunst; Marjan Vogri?; Ursula Wahlert; Sascha Wawarek; Manfred Weber; Prof. Dr. Günter Wendel; Wissenschaftshistoriker; Holger Wendt; Christa Willich-Klein; Horst Albrecht Wisnewski; René Wöhlert, Lehrer; Monika Wöhrle, Lederklinik; Lucas Wlodarczyk; Samy Yildirim; Arslan Yilmaz, IG-Metall/Migrationsausschuß-Berlin; Carsten Zach; Ilina Zach, Fitnesstrainerin/Yogalehrerin; Giuseppe Zambon, Verleger.
Anzahl der bisherigen Unterzeichner: 272
Weitere Unterschriften an bernd@freundschaft-mit-valjevo.de
Tags: , Brasiliens Militärdiktatur, deutsch-brasilianischer Atomvertrag, Hans-Dietrich Genscher, jüdischer Journalist Vladimir Herzog, Willy Brandt, Willy Brandt und Ernesto Geisel
Was geschah im Jahre 1975? In einer großen Ausstellung in der City Sao Paulos erinnert die Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” an die beiden für das Jahr 1975 bedeutenden, markanten historischen Fakten – die Unterzeichnung des Atomvertrages unter Schmidt-Genscher mit der brasilianischen Militärdiktatur sowie die Folterung und Ermordung des jüdischen Journalisten Herzog durch das Militärregime unter dem deutschstämmigen General Ernesto Geisel. Die Herzog-Familie war aus Jugoslawien vor dem Nazismus nach Brasilien geflüchtet – die brasilianische Militärdiktatur war laut Historikerbewertung nazistisch-antisemitisch orientiert.
Laut historischen Daten startete die brasilianische Militärdiktatur nach dem Abschluß des mit der Bundesrepublik Deutschland geschlossenen Atomvertrages ein geheimes Atomwaffenprogramm, errichtete ein Atomtestgelände in Amazonien. 1990 wird es vom damaligen Präsidenten Collor de Mello geschlossen.
Fünf Jahre nach dem 1975 unterzeichneten deutsch-brasilianischen Atomvertrag vereinbarten laut Landesmedien die Regierungen in Brasilia und Bagdad ein Geheimabkommen zur nuklearen Kooperation. Ehemalige Minister der Militärdiktatur haben danach zugegeben, daß der Irak unter anderem angereichertes Uran erhalten hat. Brasilianische Kernkraftexperten seien auch an der Errichtung des 1981 von der israelischen Luftwaffe bombardierten Atomreaktors Ozirak beteiligt gewesen.
http://www.dw.de/dw/article/0,,1165227_page_0,00.html
Brasiliens nukleare Vision: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/20/brasiliens-nukleare-vision-o-globo-kolumnist-merval-pereira-analysiert-die-position-von-vizeprasident-jose-alencar-wonach-eine-atombombe-des-iran-der-abschreckung-diente-den-frieden-garantierte/
“Mit Atomwaffen würde Brasilien international mehr respektiert sein.”
“Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit”: http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
http://www.zeit.de/2013/43/hoerbuch-egon-bahr-willy-brandt
1969 – Jahr der Unterzeichnung des Kulturabkommens sowie des Wissenschafts-und Technologieabkommens mit der Folterdiktatur Brasiliens. Willy-Brandt-Forum Berlin, Unter den Linden, 2012.
Willy Brandt und sein Diktatur-Kollege José de Magalhaes Pinto 1969:
Ausriß.
1968 schenkt Willy Brandt dem brasilianischen Diktaturchef, General Costa e Silva, eine goldene Uhr, laut Veja: ”…Presidente Costa e Silva, logo depois de receber, do Chanceler Willy Brandt, da Rep?blica Federal da Alemanha, um rel?gio de ouro de presente.”
Große Sozialdemokraten und ihre besonderen Beziehungen zu Brasilien – Willy Brandt und Helmut Schmidt: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/
“Juni 1975. Brasilien und Deutschland schließen Abkommen zum Bau von Atomkraftwerken in Angra dos Reis.
1. November 1975. Etwa 8000 Menschen nehmen am Gottesdienst auf dem Sé-Platz zur Erinnerung an den Journalisten Vladimir Herzog teil, ermordet unter der Folter.
Diktator Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt, Ausriß. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/16/helmut-schmidt-und-lula-lulas-sonderbeziehungen-zu-deutschland/
“Die Zeit” 1974 über den General der Folter-Diktatur, Ernesto Geisel: “In Brasilien ist am Freitag voriger Woche der 65jährige Ernesto Geisel als brasilianischer Präsident vereidigt worden. Die Zeremonie fand unter strengen Sicherheitsmaßnahmen statt: die Kontrolleure verweigerten sogar dem neuen Industrieminister, einem aus Japan stammendem Brasilianer, wegen seines „fremden” Aussehens den Zutritt. Ehrengäste waren die drei Staats- bzw. Regierungschefs Pinochet (Chile), Banzer (Bolivien) und Bordaberry (Uruguay). Die Vereinigten Staaten wurden durch Patricia Nixon und den stellvertretenden Leiter des CIA vertreten.”
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten.
Treffen Nixon – Brandt in Florida 1971, laut US-Dokumenten – die Frage des Verhältnisses zur Militärdiktatur der Foltergeneräle:
“President Nixon asked for the Chancellor’s view on Brazil.
Chancellor Brandt stated that Germany has some trade and investment there, especially in the Sao Paolo area. He noted that political relations are good.”
Nixon über Militärdiktator General Ernesto Geisel : “On the other hand, the Brazilian leader9 has been good for Brazil and we continue to maintain that if he takes no foreign policy actions against us, then what he does is acceptable.”
Wer war Herzog? http://educacao.uol.com.br/biografias/vladimir-herzog.jhtm
Nach Folter und Mord an dem jüdischen Journalisten Herzog rief der deutschstämmige Kardinal Paulo Evaristo Arns in Sao Paulo zu einer ökumenischen Trauerfeier in die Kathedrale, zelebrierte mit zwei Rabbinern die Messe,die mit etwa 8000 Teilnehmern zu einem Symbol des Protestes gegen die Folter-Diktatur wurde. Nach der Beerdigung von Herzog auf dem jüdischen Friedhof von Butantá streikten etwa 30000 von 35000 Studenten der Bundesuniversität USP von Sao Paulo – Herzog war dort Professor.
Auffällig, daß außer Brandts Äußerung, die politischen Beziehungen zur Militärdiktatur unter General Ernesto Geisel seien gut, zumindest im Internet keinerlei Brandt-Bewertung der Diktaturverbrechen zu finden ist.
http://womblog.de/die-brasilianische-bombe
Die Diktatur begann mit dem Militärputsch von 1964 – 1969 schloß Bonn mit dem Militärregime laut Jahreschronik ein Kulturabkommen.
“Wo sind unsere Toten?” (Protestkundgebung in Sao Paulo 2012)
Wie Brasiliens katholische Kirche betont, wissen sehr viele Angehörige von “Verschwundenen” der Militärdiktatur bis heute nicht, was mit diesen geschah.
Brasiliens Militärdiktator Emilio Medici, Vorgänger von Geisel, laut Wikipedia:
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
“Bereits im Juni 1968 hatte BRD-Außenminister Willy Brandt bei einem Besuch in Brasilien das deutsche Interesse dargelegt, Brasilien mit Nukleartechnologie zu beliefern. 1969 unterzeichneten Brasilien und Deutschland ein bilaterales Abkommen zu wissenschaftlicher und technischer Kooperation. “Dominik Hauber, “Was passiert in Resende?
Der Spiegel 1975, im Jahr der Ermordung des jüdischen Journalisten Herzog, zu den Beziehungen des Außenministers Hans-Dietrich Genscher(FDP) zur brasilianischen Militärdiktatur:
Zugleich hofft Genscher, seiner FDP mit solchen Ideen das Image einer Fortschrittspartei zu erhalten, zumal die Freidemokraten nach seiner Ansicht “das Wählerpotential haben, das das am ehesten versteht”.
Die außenpolitische Tauglichkeit seines Plans wollte Genscher vor allem in Brasilien überprüfen, das ihm als “Schwellenmacht zum Industriestaat” (AA-Definition) als Testobjekt besonders geeignet scheint. Das Regime des deutschstämmigen Generals Ernesto Geisel versucht sich mit Macht aus der alten Abhängigkeit von Washington zu lösen und hält in Europa nach potenten Partnern für seine ehrgeizigen Industrialisierungspläne Ausschau.
Die Bundesrepublik gilt den Brasilianern als erste Wahl, denn die Deutschen halten im volkreichsten Staat Südamerikas (über 100 Millionen Einwohner) in der Rangliste ausländischer Investoren hinter den USA den zweiten Platz. Mehr als 500 westdeutsche Unternehmen produzieren bereits im Lande. Friedrich Wilhelm Christians, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und gemeinsam mit anderen Wirtschaftsgrößen in Genschers Begleitung, schätzt die Summe der westdeutschen Anlagewerte auf mittlerweile vier bis viereinhalb Milliarden Mark.
Erst recht als Schlaraffenland für Exporteure gilt Brasilien, seit es der deutschen Wirtschaft den fettesten Ausfuhrauftrag ihrer Geschichte versprochen hat: den Bezug von acht Kernkraftwerken samt Zusatzeinrichtungen im Wert von mindestens zwölf Milliarden Mark.
Politisch ist das Atomgeschäft nicht ohne Sprengkraft. Um den Vorwurf zu entkräften, Brasilien könne mit deutscher Hilfe künftig Atombomben bauen, machte die Bundesregierung ihre Zustimmung von einem Abkommen zwischen Bonn, Brasilia und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien abhängig, das regelmäßige Überwachungen durch IAEO-Inspektoren garantieren soll.
Damit geriet die Bundesregierung unversehens in Konflikt mit der verzwickten brasilianischen Innenpolitik. Denn starke nationalistische Gruppen fordern nun von der Regierung Geisel, sie müsse, um den Großmachtanspruch Brasiliens zu wahren, die Option für den Bau der Bombe offenhalten.
Unmittelbar nach Genschers Abflug reiste eine Bonner Expertendelegation an, die in Brasilia die dreiseitige Übereinkunft aushandeln soll. Prompt verbreiteten “gut unterrichtete Kreise” (Nachrichtenagentur Reuter), Brasilien werde sich gegen jede Verabredung wehren, die IAEO-Mitarbeiter jederzeit ins Land lasse. Setzen sich die Kontrollgegner durch, wäre das Atomgeschäft gefährdet, und Genscher, der die Nuklear-Allianz mit den Südamerikanern befürwortet, müßte erkennen, daß sich die Vision vom weltweiten Engagement der Bundesrepublik leichter entwickeln als durchsetzen läßt.
Auf seinem Südamerika-Trip konnten derlei Widrigkeiten die gute Laune des Bonner Chefdiplomaten nicht beeinträchtigen. Da sonnte er sich, zwischen Rio und Lima, im Gefühl, den großen Wurf gelandet zu haben. Bankier Christians: “Dem Genscher macht das richtig Spaß, der kriegt eine ganz lange Zunge.”
Der Spiegel zum deutsch-brasilianischen Atomgeschäft: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41019615.html
In den Archiven des Weltkirchenrates in Genf lagern Dokumente der brasilianischen Kirche, die laut Brasiliens Medien für das Diktaturjahr 1970 von “Bürgerkrieg” und etwa 12000 politischen Gefangenen sprechen. Die Diktatur erlaubte dem Internationalen Roten Kreuz nicht den Zugang zu den Gefängnissen, Diktator Medici erklärte, es gebe keine politischen Gefangenen in Brasilien. 1971 wurde ein Appell an die UNO wegen der gravierenden Menschenrechtsverletzungen gerichtet. In den Dokumenten des Weltkirchenrates werden die sadistischen Foltertechniken detailliert beschrieben, Folter werde als politische Waffe angewendet. Die Zahl der Folterzentren wird mit 242 angegeben, weibliche Gefangene seien häufig vergewaltigt worden. Zu den Taktiken gehörte, Oppositionelle in Gegenwart ihrer Ehepartner, teils sogar ihrer Kinder zu foltern.
Hintergrundtext:
„Wenn die Toten da reingeschmissen werden, sind das Szenen wie in diesen
Holocaustfilmen“, beklagen sich Anwohner von Massengräber-Friedhöfen der größten lateinamerikanischen Demokratie. In der Tat wird seit der Diktaturzeit vom Staat die Praxis beibehalten, nicht identifizierte, zu „Unbekannten“ erklärte Tote in Massengräbern zu verscharren.
Die Kirche protestiert seit Jahrzehnten dagegen und sieht darin ein gravierendes ethisch-moralisches Problem, weil es in einem Land der Todesschwadronen damit auch sehr leicht sei, unerwünschte Personen verschwinden zu lassen. In der Megacity Sao Paulo mit ihren mehr als 23 Millionen Einwohnern empört sich der weltweit angesehene Menschenrechtspriester Julio Lancelotti: „In Brasilien wird monatlich eine erschreckend hohe Zahl von Toten anonym in Massengräbern verscharrt, verschwinden damit Menschen auf offiziellem Wege, werden als Existenz für immer ausgelöscht. Wir von der Kirche nehmen das nicht hin, versuchen möglichst viele Tote zu identifizieren, um sie dann auf würdige Weise christlich zu bestatten. Wir brauchten einen großen Apparat, ein großes Büro, um alle Fälle aufklären zu können – dabei ist dies eigentlich Aufgabe des Staates!“
Padre Lancelotti erinnert daran, daß während der 21-jährigen Diktaturzeit in
Sao Paulo von den Machthabern 1971 eigens der Friedhof Dom Bosco geschaffen wurde, um dort zahlreiche ermordete Regimegegner heimlich gemeinsam mit jenen unbekannten Toten, den sogenannten Indigentes, in Massengräber zu werfen. Wie die Menschenrechtskommission des Stadtparlaments jetzt erfuhr, wurden seit damals allen Ernstes 231.000 Tote als Namenlose verscharrt – allein auf diesem Friedhof. Heute kommen Monat für Monat dort zwischen 130 und 140 weitere Indigentes hinzu.
Nach einem Massaker an Obdachlosen Sao Paulos kann Priester Lancelotti zufällig auf dem Friedhof Dom Bosco beobachten, wie sich der Staat der Namenlosen entledigt: “Als der Lastwagen kommt und geöffnet wird, sehe ich mit Erschrecken, daß er bis obenhin voller Leichen ist. Alle sind nackt und werden direkt ins Massengrab geworfen. Das wird zugeschüttet – und fertig. Sollten wir später noch Angehörige ermitteln, wäre es unmöglich, die Verstorbenen in der Masse der Leichen wiederzufinden. Was sage ich als Geistlicher dann einer Mutter?“ Lancelotti hält einen Moment inne, reflektiert: „Heute hat das Konzentrationslager keinen Zaun mehr, das KZ ist sozusagen weit verteilt – die Menschen sind nach wie vor klar markiert, allerdings nicht auf der Kleidung, sondern auf dem Gesicht, dem Körper. Und sie werden verbrannt, verscharrt, wie die Gefangenen damals, und es gibt weiter Massengräber.“
Was in Sao Paulo geschieht, ist keineswegs ein Einzelfall. In der nordostbrasilianischen Millionenstadt Fortaleza leiden die Anwohner des Friedhofs „Bom Jardim“ seit Jahren bei den hohen Tropentemperaturen unter grauenhaftem Leichengeruch. „Die Toten werden oft schon verwest hergebracht, wie Tiere verscharrt, wir müssen zwangsläufig zusehen, es ist grauenhaft“, klagt eine Frau. „Fast jeden Tag kommt der Leichen-LKW – doch bei den heftigen Gewitterregen wird die dünne Erdschicht über den Toten weggeschwemmt, sehen wir die Massengräber offen, wird der Geruch im Stadtviertel so unerträglich, daß viele Kopfschmerzen kriegen, niemand hier eine Mahlzeit zu sich nimmt.“ Der Nachbar schildert, wie das vergiftete Regenwasser vom Friedhof durch die Straßen und Gassen des Viertels läuft: „Das Wasser ist grünlich und stinkt, manchmal werden sogar Leichenteile mitgeschwemmt – und weggeworfene Schutzhandschuhe der Leichenverscharrer. Die Kinder spielen damit – haben sich an die schrecklichen Vorgänge des Friedhofs gewöhnt. Wir alle haben Angst, daß hier Krankheiten, Seuchen ausbrechen.“
Selbst in Rio de Janeiro sind die Zustände ähnlich, werden zahllose Menschen von Banditenkommandos der über 1.000 Slums liquidiert und gewöhnlich bei Hitze um die 35 bis 40 Grad erst nach Tagen in fortgeschrittenem Verwesungszustand zum gerichtsmedizinischen Institut abtransportiert. Wie aus den Statistiken hervorgeht, werden in den Großstädten monatlich stets ähnlich viele Tote als „Namenlose“ in Massengräber geworfen wie in Sao Paulo, der reichsten Stadt ganz Lateinamerikas.
Priester Julio Lancelotti und seine Mitarbeiter stellen immer wieder Merkwürdigkeiten und verdächtige Tatbestände fest. „Werden Obdachlose krank und gehen in bestimmte öffentliche Hospitäler, bringt man an ihrem Körper eine Markierung an, die bedeutet, daß der Person nach dem Tode zu Studienzwecken Organe entnommen werden. Die Männer registriert man durchweg auf den Namen Joao, alle Frauen als Maria. Wir streiten heftig mit diesen Hospitälern und wollen, daß die Obdachlosen auch nach dem Tode mit den echten Namen geführt werden. Schließlich kennen wir diese Menschen, haben über sie Dokumente. Man meint eben, solche Leute sind von der Straße, besitzen also weder eine Würde noch Bürgerrechte. Wir haben in der Kirche eine Gruppe, die den illegalen, kriminellen Organhandel aufklären will, aber rundum nur auf Hindernisse stößt. Denn wir fragen uns natürlich auch, ob jenen namenlos Verscharrten vorher illegal Organe entnommen werden.“
Fast in ganz Brasilien und auch in Sao Paulo sind Todesschwadronen aktiv, zu denen Polizeibeamte gehören, wie sogar das Menschenrechtsministerium in Brasilia einräumt. Tagtäglich würden mißliebige Personen außergerichtlich exekutiert, heißt es. Darunter sind auch Obdachlose, von denen allein in Sao Paulos Zentrum weit über zehntausend auf der Straße hausen. Wie Priester Julio Lancelotti betont, ist zudem die Zahl der Verschwundenen auffällig hoch. „Auf den Straßen Sao Paulos werden viele Leichen gefunden. Denn es ist sehr einfach, so einen Namenlosen zu fabrizieren. Man nimmt ihm die Personaldokumente weg, tötet ihn und wirft ihn irgendwo hin. Wir gehen deshalb jeden Monat ins gerichtsmedizinische Institut, um möglichst viele Opfer zu identifizieren. Die Polizei ist immer überrascht und fragt, warum uns das interessiert. Das Identifizieren ist für uns eine furchtbare, psychisch sehr belastende Sache, denn wir müssen monatlich stets Hunderte von Getöteten anschauen, die in großen Leichenkühlschränken liegen – alle schon obduziert und wieder zugenäht. Und man weiß eben nicht, ob da Organe
entnommen wurden.“
Solchen Verdacht hegen nicht wenige Angehörige von Toten, die seltsamerweise als „Namenlose“ im Massengrab endeten. In der nordostbrasilianischen Küstenstadt Maceio ging letztes Jahr der 69-jährige Sebastiao Pereira sogar mit einem Protestplakat voller Fotos seines ermordeten Sohnes auf die Straße. Dem Vater hatte man im gerichtsmedizinischen Institut die Identifizierung der Leiche verweigert – diese dann mysteriöserweise auf einen Indigentes-Friedhof gebracht. Kaum zu fassen – ein Friedhofsverwalter bringt es fertig, Sebastiao Ferreira später mehrere Leichenteile zu zeigen, darunter einen Kopf. „Mein Sohn wurde allein am Kopf von vier MG-Schüssen getroffen – und dieser Kopf war doch intakt! Ich setzte eine DNA-Analyse durch – der Kopf war von einem Mann, das Bein von einem anderen, der Arm wiederum von einem anderen – doch nichts stammte von meinem Sohn“, sagt er der Presse.
In Sao Paulo hat Priester Lancelotti durchgesetzt, daß ein Mahnmal auf dem Friedhof Dom Bosco an die ermordeten Regimegegner, aber auch an die mehr als 200.000 „Namenlosen“ erinnern wird.
Neuerdings macht der Friedhof in Brasilien immer wieder Schlagzeilen, allerdings nicht wegen der Massengräber von heute. Progressive Staatsanwälte versuchen das Oberste Gericht in Brasilia zu überzeugen, den zur Diktaturzeit für den Friedhof verantwortlichen Bürgermeister Paulo Maluf und den damaligen Chef der Politischen Polizei, Romeu Tuma, wegen des Verschwindenlassens von Oppositionellen vor Gericht zu stellen. Erschwert wird dies jedoch durch den Politikerstatus der Beschuldigten: Paulo Maluf ist Kongreßabgeordneter und Romeu Tuma sogar Kongreßsenator – beide gehören zum Regierungsbündnis von Staatspräsident Lula.
Die Kennedy-Doktrin gegen Brasiliens Demokratie: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/06/brasilien-2014-50-jahre-blutiger-militarputsch-die-kennedy-doktrin-us-prasident-erwog-militarintervention-in-brasilien-die-durch-unterstutzten-mit-vorbereiteten-putsch-unnotig-wurde-laut-neuen/
Brasiliens Folterdiktator Ernesto Geisel in der Bundesrepublik Deutschland 1978 – Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/06/brasiliens-deutschstammiger-folterdiktator-ernesto-geisel-in-der-bundesrepublik-deutschland-1978-fotoserie/
Ausriß, Diktator Ernesto Geisel und Bundeskanzler Helmut Schmidt in Bonn.
Grajew für mehr Radikalität der Weltsozialforum-Bewegung: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/26/weltsozialforum-2010-oded-grajew-unzufrieden-mit-mangelnder-radikalitat-der-bewegung-langst-uberfalliges-werde-nicht-getan-die-menschen-mussen-an-radikalere-schritte-denken/
Deutsche Medien halten weiterhin an der Falschbezeichnung “Separatisten” fest, obwohl es sich um antinazistische Gegner der faschistischen Regierung in Kiew handelt. Diese Regierungsgegner betonen fast täglich, eine Föderalisierung der Ukraine zu wollen, mit möglichst großer Autonomie für ihr Gebiet, das weiter zur Ukraine gehören soll.
tags: scholl-latour und desinformation, ukraine-kalter krieg 2014
Ausriß, die andere Bildauswahl brasilianischer Zeitungen. Ostukrainischer Priester segnet Gegner der faschistischen Putschregierung Kiews. Stand in Ihrem Lieblingsmedium, auf welcher Seite die Kirche der Ostukraine steht – oder wurde es aus leicht nachvollziehbaren Gründen verschwiegen? Der “pro-russische Mob” und die Kirche der Ostukraine…
“Nun schlägt der pro-russische Mob zurück” – Tagesschau, 12.4.2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/%E2%80%9Dnun-schlagt-der-pro-russische-mob-zuruck%E2%80%9D-tagesschau-1242014-zu-den-protesten-in-der-ostukraine-gegen-die-kiewer-putschregierung/
Ausriß. Der Priester ist dort, wo seine Gemeinde ist… Über die Unterstützung der gläubigen Demonstranten der Ostukraine durch deutsche Kirchen ist noch nichts bekannt.
« Ukraine 2014, FAZ-Leserbrief: „27.04.2014 13:16 Uhr deutscher Oberst in offizieller Mission an russischer Grenze muss man sich mal vorstellen – deutscher Oberst steht in offiziellem Auftrag an der russischen Grenze und agiert als Spion. Gedeckt von deutschen Verteidigungs- und Aussenministerien. Angesichts von 27 Millionen Toten, die Nazi-Deutschland in der Sowjetunion verantwortet, kommt mir das Grauen.“ – Ukraine 2014. Tagesschau: „So trat gestern der Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU, Igor Strelkov, offen als Kommandeur der Truppen der sogenannten Volksrepublik Donezk auf.“(27.4.2014) Wie es die Medienkonsumenten sehen… »
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