Brasiliens Menschenrechtsorganisationen, darunter die Organisation der Folteropfer „Tortura nunca mais“, haben sich über den Abschlußbericht stark enttäuscht geäußert – das Dokument sei oberflächlich, da politische Kräfte innerhalb der Regierung die Arbeit der Wahrheitskommission stark beeinflußt hätten. Staatschefin Rousseff müsse endlich die Öffnung der Geheimarchive über die Diktaturzeit anweisen, entsprechende Courage zeigen – anders seien echte Ermittlungsergebnisse unmöglich. Ein großer Fehler sei, nicht die Brücke von der Diktatur-Gewalt zur heutigen Gewaltsituation Brasiliens zu schlagen. Denn der Repressionsapparat sei keineswegs völlig zerschlagen worden.
Brasiliens Militärdiktatur war laut Historikersicht nazistisch-antisemitisch orientiert.
Absurd gering ist die Zahl der angegebenen Opfer, weil damals überwiegend nur Betroffene der Mittel-und Oberschicht registriert wurden, nicht aber die Unzahl der von Todesschwadronen gejagten Regimegegner in den Elends-und Armenvierteln.
„Dilma hat keinerlei Kompetenz“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/07/arnaldo-jabor-brasiliens-bekanntester-medienkommentator-uber-lula-und-dilma-rousseff-dilma-hat-keinerlei-kompetenz-lula-wolle-eine-frau-aus-machismus-grunden/
“Modell für Nord-Süd-Beziehungen” – Walter Scheel:
Ausriß – was im deutschen Mainstream derzeit alles fehlt…
In seichten deutschen Mainstreamberichten wird allen Ernstes wahrheitswidrig behauptet, in den Neunziger Jahren habe man in Brasilien die staatlichen Archive der Diktaturzeit geöffnet. Wie sich per Google-Suche rasch herausfinden läßt, verschwiegen Mainstream-Medienfunktionäre vorhersehbar die Rolle von USA/CIA bei Putsch und Folter in Brasilien - Hinweis auf geltende Zensur-und Manipulationsvorschriften. Für medienkundlich Interessierte, gar Kommunikationswissenschaftler eine gute Möglichkeit, sehr schnell herauszufinden, in welchen deutschsprachigen Medien, gar Nachrichtenagenturen entsprechende Zensur-und Berichterstattungsvorschriften gelten.
Was ebenfalls kontinuierlich verschwiegen wird. Lula war Informant der Diktatur-Geheimpolizei Dops, laut neuem Buch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Kennedy und der Militärputsch in Brasilien – was derzeit in deutschen Medienberichten über die Wahrheitskommission fehlt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/06/brasilien-2014-50-jahre-blutiger-militarputsch-die-kennedy-doktrin-us-prasident-erwog-militarintervention-in-brasilien-die-durch-unterstutzten-mit-vorbereiteten-putsch-unnotig-wurde-laut-neuen/
Bereits wenige Tage vor Veröffentlichung des Abschlußberichts hatten Brasiliens Rechte und Rechtsextreme u.a. in Großstädten wie Sao Paulo gegen die Wahrheitskommission mobilisiert, bei Kundgebungen und Demonstrationen sogar einen Militärputsch gegen „Terroristin“ Dilma Rousseff gefordert. Die bei den Protesten präsente Militärpolizei, Relikt der Diktaturjahrzehnte, griff nicht ein.
Laut Landesmedien hat die Wahrheitskommission und ihr Abschlußbericht die aktiven Militärs ebenso irritiert und aufgebracht wie jene der Reserve, darunter hochrangige Generäle der Diktatur. Diesen zufolge fehle in dem Bericht auch der Name jener „Terroristin, die heute Präsididentin des Landes ist“.
Die Kommission selbst hatte bereits zu Beginn ihrer Tätigkeit klargestellt, daß Brasiliens Militärs zu einer Zusammenarbeit nicht bereit seien, benötigte Dokumente nicht bereitstellen. „Die Mitarbeit war gleich Null.“ Anfragen, Bitten um Bereitstellung von Unterlagen seien nicht einmal beantwortet worden.
Zwar wird die Bestrafung von mindestens 377 Diktaturverbrechern empfohlen – doch ist damit wegen der geltenden Gesetzeslage, darunter einem Amnestiegesetz, nach Auffassung von Rechtsexperten nicht zu rechnen. Staatschefin Rousseff verteidigte just während der Vorstellung des Abschlußberichtes überraschend erneut dieses Amnestiegesetz.
Die Kommission empfiehlt, die landesüblichen Feiern zum Jahrestag des Militärputsches zu verbieten – derartige Feiern sind auch unter Lula-Rousseff gängig. Zudem sollte die weiter übliche Folter effizienter bekämpft werden – durch Schaffung entsprechender Präventionsmechanismen. http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/26/brasilien-folter-unter-der-rousseff-regierung-folter-ist-routine-in-gefangnissen-allgemein-verbreitet-und-institutionalisiert-seit-der-militardiktatur-rechnet-die-gewaltpraxis-in-den-brasiliani/
Selbst im Nationalkongreß herrscht zwischen Diktatur-und Folterbefürwortern, die sogar dem Regierungsbündnis angehören, und Verteidigern der Menschenrechte derzeit ein sehr gereizter, rauher Ton – der Kongreßabgeordnete Jair Bolsonaro aus dem Regierungsbündnis sagte öffentlich zur Ex-Menschenrechtsministerin Maria do Rosario, er würde diese nicht vergewaltigen, weil sie es nicht wert sei. Rosario, so Bolsonaro, habe ihn zuvor öffentlich als Vergewaltiger bezeichnet.
Ausriß, das historische Foto. Bolsonaro mit der Kubanerin Yoani Sanchez in Brasilia:
tags: aecio neves, brasilien-rechtsextreme 2014
Am Kunstmuseum MASP des Stadtzentrums hielten Rechte und Rechtsextreme vor der Demonstration ihre Auftaktkundgebungen ab, wobei sich ein Teil der Teilnehmer u.a. in Reden und Ansprachen klar für einen Militärputsch zwecks Absetzung der jetzigen Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff positionierte – der andere Teil dies ablehnte, sich aber für ein Impeachment aussprach. In flammenden Reden wurde sogar befürwortet, Lula und andere PT-Parteiführer auf öffentlichem Platze zu füsilieren(fuzilar). Kundgebungsteilnehmer machten auch mit Gesten deutlich, daß sie für ein Niederknallen von PT-Politikern sind. Von Lautsprecherwagen wurde zum Applaus für den rechtsextremen Kongreßabgeordneten Jair Bolsonaro aufgefordert, der zu den bekanntesten Verteidigern der Militärdiktatur zählt, sich in Brasilia mit der kubanischen Regierungsgegnerin Yoani Sanchez traf. Wiederholt wurde betont, daß die Militärs mit ihrem Eingreifen von 1964 das Land gerettet hätten, die Wahrheitskommission der Regierung zur Aufklärung der Diktaturverbrechen wurde scharf verurteilt. Kundgebungssprecher schlugen vor, durch das brasilianische Militär Lula, Dilma und den Rest der PT-Parteispitze inhaftieren zu lassen und danach Wahlen abzuhalten. “Wir haben keine Waffen, um sie Lula und Dilma an den Kopf zu halten!” Immer wieder wurde die Arbeiterpartei mit Kommunismus gleichgesetzt:”Kommunisten arbeiten nicht, rauben nur das Volk aus – Lula ist mit Brasiliens größter Verbrecherorganisation PCC liiert!” Kritik richtete sich ausschließlich gegen die Arbeiterpartei, obwohl diese im Nationalkongreß lediglich in Minderheitsposition ist und ein Regierungsbündnis aus rund 20(!) Parteien anführt. Diesem Bündnis gehören auch Rechtsparteien an. Immer wieder ertönten Sprechchöre:”Die Militärintervention ist jetzt die Lösung!” “Schnapssäufer Lula – gib mir mein Geld zurück! – Schnapssäufer Lula – du hast mein Geld geraubt!”
Transparente:”Rettet Brasilien vor der kommunistischen Diktatur!” “Schluß mit der Wahrheitskommission!”(zur Aufklärung der Diktaturverbrechen) “Kein Kommunismus – weg mit Dilma!” “Dilma ist eine Terroristin – Lula ein Strauchdieb!” “Dilma hat im Nationalkongreß eine kollektive Vergewaltigung kommandiert!” “Weniger Marx – mehr Aristoteles!” “Wir müssen radikaler werden!” “Militärintervention ist die einzige Lösung!”
Die mehreren tausend Ärzte aus Kuba, die derzeit in Regionen arbeiten, in denen brasilianischen Ärzte nicht arbeiten wollen(Slums etc), wurden mit infiltrierten “kommunistischen Guerrilheiros” gleichgesetzt.
Bemerkenswert ist, daß Brasiliens tonangebende Medien über den stark ideologischen Gehalt der Proteste nicht berichteten, nicht einmal die Befürwortung des Erschießens von PT-Politikern, die Ablehnung der Wahrheitskommission etc. erwähnten, auch nicht die wichtigsten Sprechchöre. Hinweis darauf, daß u.a. die großen Zeitungen immer weniger als Informationsquellen taugen – nicht anders als in Deutschland.
Ausriß – für Aecio Neves, Präsidentschaftskandidat der PSDB, ist der Putsch die “Revolution von 1964?. Die Putschmilitärs des nazistisch-antisemitisch orientierten Militärregimes benutzen bis heute die selbe beschönigende Bezeichnung.
Zu den Manipulationstricks des mitteleuropäischen Mainstreams gehörte im Präsidentschaftswahlkampf, den rechtsgerichteten Kandidaten Aecio Neves und dessen Partei PSDB nicht inhaltlich zu analysieren.
Yoani Sanchez – das Medienexperiment: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Zu landesweiten Kundgebungen hatte der unterlegene rechtsgerichtete Präsidentschaftskandidat Aecio Neves aus der Rechtspartei PSDB aufgerufen – er selbst nahm aber in Sao Paulo nicht teil, dafür der gewählte PSDB-Kongreßsenator José Serra. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/10/24/brasiliens-rechtskandidat-aecio-nevespsdb-als-student-in-den-usa-%E2%80%9Ci-have-never-made-my-own-bed%E2%80%9D-%E2%80%9Ceveryone-in-rio-has-one-if-not-two-maids-one-for-cooking-and-the-ot/
“Nationalkongreß – größter Puff von Brasilien!”
Militärputschbefürworterin:”Intervention ist in der Verfassung. Putschisten sind die Kommunisten.” “Say No to Communism in Latin America”
Barack Obama – das historische Foto: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/
“SOS – Streitkräfte”.
“Intervention des Militärs jetzt!!!”
Welche deutschen Politiker die brasilianische Folterdiktatur aktiv unterstützten – Bodo Ramelow und die SPD-Partner: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/12/05/bodo-ramelow-und-die-wertvorstellungen-seiner-spd-partner/
“Willy Brandt ans Fenster”(1970). Im Jahr vor dem Erfurter Treffen hatte Willy Brandt das Kulturabkommen sowie das Wissenschafts-und Technologieabkommen mit der Folterdiktatur Brasiliens unterzeichnet. http://www.brandtschool.de/
Kundgebungstransparten für Militärputsch “Intervencao militar” – und Militärpolizei, Relikt der 21 Jahre währenden Militärdiktatur. Auf Transparenten stand:”Keine Entmilitarisierung der Militärpolizei!”
“Merkel verteidigt Irakkrieg”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/16/ukraine-2014-und-nato-mobilmachung-an-ruslands-grenze-zeitdokument-merkel-verteidigt-irak-kriegfaz-rd15-millionen-kriegstote/
Angela Merkel – WM-Besuch 2014 in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/06/16/deutsche-bundeskanzlerin-angela-merkel-reist-zur-wm-2014-nach-brasilien-trotz-gravierender-menschenrechtslage-bei-treffen-mit-staatschefin-dilma-rousseff-in-brasilia-waren-schwere-menschenrechtsve/
« Folterstaat USA – warum deutsche Politiker wegen eigener Wertvorstellungen auf diesem Partner unbedingt bestehen: „So bestialisch quälte die CIA ihre Gefangenen…Gefangenen wurden Schläuche zur Zwangsentleerung eingeführt, sie wurden in Eiswasser gesteckt, anal penetriert.“ Der Spiegel. Viele Foltermethoden bereits aus den von den USA gestützten Militärdiktaturen Lateinamerikas gut bekannt. Welche deutschen Politiker Brasiliens Folterdiktatur sehr aktiv unterstützten. Willy Brandt und Brasiliens Folterdiktatur… – Folterstaat USA, NATO-Mitglied – stark unterstützten Diktaturen Lateinamerikas wurden Foltermethoden gelehrt. Demokratiebegriff heute – welche hohen Politiker diese Art von Demokratie befürworteten, weiter befürworten. „Verbrechen der Diktatur. Folter wurde an Institut der USA unterrichtet.“ Brasilianische Qualitätszeitung „O Globo“, Dezember 2014. Willy Brandt und Brasiliens Folterdiktatur… »
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