Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz
„USA AND CUBA BREAK THE ICE“. Frei Betto, Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe. „Fidel, who has lived for a productive 88 years, must be happy with yet another victory, especially if we consider that he has survived eight US presidents and buried four and more than 20 CIA directors who swore they would eliminate him.“ Kuba und aktuelle Manipulationstricks im deutschen Mainstream – was alles in Kuba-Artikeln fehlt…
Frei Betto 2015: „Ich habe Fidel Castro dieses Jahr zweimal zu Gesprächen getroffen, sein Körper ist schwächer geworden, doch sein Kopf funktioniert weiter optimal. Das Ziel der USA ist weiterhin, Kuba zu bevormunden, wer weiß, sogar zu annektieren, in einen Satelliten der USA zu verwandeln. Ich hoffe, das Schicksal Kubas wird nicht das von Honduras, Guatemala, Mexiko sein. Es wäre triste, in Kuba das zu sehen, was es in den anderen Ländern gibt: Drogenmafia, Crack-Regionen, Familien unter Brücken lebend, gesellschaftlicher Ausschluß. Die Kubaner sind arm, haben aber die menschlichen Grundrechte garantiert: Ernährung, Gesundheit, Bildung. Kein anderes Land in Nord-und Südamerika respektiert die Menschenrechte so wie Kuba. Wer in der Menschheitsgeschichte die Menschenrechte am meisten verletzt, sind die USA. Kubas Kardinal Ortega erklärte jetzt: Es gibt heute keinen einzigen politischen Gefangenen auf Kuba. Der kubanische Sozialismus ist den Prinzipien des Evangeliums näher als der Kapitalismus der USA.“
USA AND CUBA BREAK THE ICE
Frei Betto*
The American continent celebrated the 78th birthday of the first pope born in these lands when he gifted us with his diplomatic ability: bringing the USA and Cuba closer together.
When Francis welcomed Obama to the Vatican in March 2014, he brought up the subject of the end of the blockade and the freeing of three of the five Cubans who had been jailed since 1998 in the US, accused of terrorism.
The truth is that the five were Cuban intelligence agents who, thanks to infiltrating into groups of anti Castro terrorists, avoided raids on Cuban territory. Now the three who remained in prison were exchanged for Alan Gross, a CIA agent and terrorist captured five years ago in Havana.
The blockade imposed on Cuba by the USA since 1962, violates all international treaties and, during the past few decades, has been ineffective since the European Union and many other countries, like Brazil, began to have diplomatic and commercial relations with the revolutionary Island.
Obama has admitted that “the isolation did not work” and he knows that the end of the blockade depends on the American Congress’ decision. But the green light has been turned on. And at its core is the commitment to restore diplomatic relations between Washington and Havana.
56 years after Revolution (to be celebrated on January 1, 2015), it is the Cuban people who gain from Obama’s withdrawal. They never stopped resisting heroically to the blockade, in spite of the situation in the country becoming worse due to the fall of the Berlin Wall and the dismantling of the Soviet Union.
If Cuba today receives one million Canadian tourists every year in winter, exchanging -20 degrees for 30 degrees in the Caribbean, and if in 2013 more than 600,000 Americans with Cuban roots visited Havana, the tourist potential for the US could fill Cuban coffers.
As well as exporting doctors, top professors and unequalled cigars, Cuba offers a tourist infrastructure lacking in violence and pollution.
Fidel, who has lived for a productive 88 years, must be happy with yet another victory, especially if we consider that he has survived eight US presidents and buried four and more than 20 CIA directors who swore they would eliminate him.
Kurios, daß sogenannte links-progressive Medien Mitteleuropas nun in Euphorie ausbrechen, die Ankündigungen von Obama für bare Münze nehmen, historische Erfahrungen unter den Tisch kehren. Vermutlich wird schon in kurzer Zeit klar werden, ob sich Weißes Haus/CIA in Bezug auf Kuba nun für das Venezuela-Modell, das Maidan/Ukraine-Modell oder gar für das DDR-Modell entscheiden.
Obama in Brasilien – alles bestens gelaufen im wirtschaftlich wichtigsten Land des lateinamerikanischen Hinterhofs, Brasilien ist heute wirtschaftlich und soziokulturell straff durchamerikanisiert:
Faktenarmut, kuriose realitätsfremde Verallgemeinerungen, bizarre Vereinfachungen für offenbar als doof eingestufte Leser. Strenges Verbot, Basisdaten von Kuba mit denen lateinamerikanischer Staaten wie Brasilien zu vergleichen, die von hochrangigen deutschen Politikern u.a. wegen des Gewalt-Gesellschaftsmodells viel Lob erhalten – das ganze Repertoire journalistischer Fehlleistungen. Viel interessantes Untersuchungsmaterial für medienkundlich Interessierte, Kommunikationswissenschaftler(falls sie sich trauen):
Joachim Gauck im Mai 2013: ”Und zweitens ist der weitere Erfolg Brasiliens auch deswegen für uns eine Chance, da Brasilien unsere Werte – Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit – teilt und seine wirtschaftliche Potenz in den Dienst auch dieser Werte stellt.”
Ausriß. Scheiterhaufenopfer(Microondas), Januar 2013, Rio de Janeiro. Berichtet Ihr Lieblingsmedium über Brasiliens Scheiterhaufenpraxis, die u.a. der Paralysierung von Protestpotential dient?
Per Google-und Paperball-Suche hat man rasch heraus, welche deutschen Medien aus bekannten Gründen weder über Scheiterhaufen-noch Folterpraxis Brasiliens berichten.
… Es fällt auf, wie zuständige Regierungsstellen in Berlin und deutsche Politiker bei Besuchen in Brasilien die Menschenrechtslage übergehen. Für Pastor Lauer liegen die Gründe auf der Hand:„Die politischen und die wirtschaftlichen Interessen gehören zusammen. Man gefährdet nicht seine Beziehungen, indem man den Brasilianern den Spiegel vorhält und sagt: Ihr habt hier eine schöne Verfassung und schöne Gesetze, aber warum werden die nicht eingehalten?“
Wie Papst Franziskus die Annäherung zwischen Kuba und den USA ins Rollen bringt(2015)
Die kuriose Situation der katholischen Kirche auf der „chinesischen“ Karibikinsel
Nach den bombastischen Ankündigungen von Barack Obama und Raul Castro letzten Dezember erwarten manche einen regelrechten Ansturm neugieriger nordamerikanischer Touristen auf Havanna. In den famosen Salsa-Bars statt deutschen und kanadischen Lauten nun vor allem der Slang von New York, Detroit oder San Francisco – „Yankees“ zudem scharenweise in den vielen prachtvollen katholischen Kirchen aus der spanischen Kolonialzeit? Nichts davon bisher – US-Amerikaner sind weiterhin seltenste Exemplare auf Kuba. „Die Annäherung wird ein sehr langer Prozeß, noch fehlen sämtliche Grundvoraussetzungen“, sagt Brasiliens führender katholischer Befreiungstheologe und Dominikaner-Ordensbruder Frei Betto, der sich jetzt auf der Insel umsah.
Daß da was im Schwange ist zwischen Obama und den Castros, weiß Frei Betto, bester Kuba-Kenner in der gesamten katholischen Kirche, aus seinen Vatikankontakten seit dem Amtsantritt des Papstes vom März 2013. „Noch im selben Monat spricht er Obama in Rom auf eine Beendigung der Kuba-Blockade, auf die Freilassung von fünf unrechtmäßig in den USA gefangen gehaltenen Kubanern an“, verrät Frei Betto. „Zuvor hatten dem Papst kubanische Bischöfe noch einmal verdeutlicht, welche Schwierigkeiten das kubanische Volk wegen der Blockade erleidet – und daß die fünf Gefangenen endlich freikommen müssen. Das alles hat funktioniert, die fünf sind frei, Obama und Castro verhandeln – unser Papst ist wirklich ein großer Staatsmann!“
Doch dann nennt Frei Betto die ungelösten Knackpunkte: Der US-Kongreß muß die Blockade nebst den entsprechenden Embargo-Richtlinien außer Kraft setzen, Kuba von der US-Liste jener Staaten streichen, die angeblich den Terrorismus unterstützen.
Kuba stellt als Vorbedingung zudem Schließung und Rückgabe des wegen Folter an Gefangenen berüchtigten Militärstützpunktes Guantanamo. Statt armseliger seltener Charterflüge müsse zudem regulärer Linien-Flugverkehr zwischen den USA und Kuba her. Dann allerdings könnten rosige Zeiten anbrechen. Kuba – rund elf Millionen Einwohner – registrierte 2014 erstmals mehr als drei Millionen Touristen vor allem aus Kanada und Deutschland – weitere drei Millionen könnten laut Prognosen künftig pro Jahr allein aus den USA kommen.
Marktwirtschaftlich denkende US-Unternehmer und Investoren ärgert seit Jahren, daß vor allem China bisher den großen Reibach auf Kuba macht, allererster wirtschaftlich-politischer Partner ist. Und womöglich auch noch US-Branchen das große Geschäft mit jenen drei Millionen US-Touristen wegschnappt. Denn für die gibt es die nötige Fremdenverkehrsstruktur noch garnicht – doch China finanziert neue Hotels und Ferienanlagen, liefert alles Nötige zum Bau, schickt Fachkräfte. Nicht zufällig tragen viele auf der Insel T-Shirts mit der Aufschrift „Cuba-China“. Besonders ärgerlich: 40 Kilometer von Havanna entfernt entstand besonders mit chinesischer Hilfe der Hafen Mariel, mit Abstand größter der Karibik – angeschlossen eine Sonderwirtschaftszone, in der vor allem chinesische Fabriken preisgünstig für den Export nach Nord-und Südamerika produzieren. „Die Sache mit dem Hafen Mariel hat US-Unternehmer zusätzlich überzeugt, daß die Kuba-Annäherung her muß“, so Frei Betto. „Denn Mariel, gleich vor Florida, wäre auch für die US-Wirtschaft eine große Chance.“
Ein brasilianischer Dominikaner als Kuba-Insider – wieso denn das? Frei Betto geht wie jedes Jahr auch 2015 einfach bei Raul und Fidel Castro vorbei, debattiert mit ihnen stundenlang die neuesten Entwicklungen. Frei Betto hat direkten Zugang zur kubanischen Führung – Fidel Castro hatte er schließlich bereits in den achtziger Jahren in nächtelangen Gesprächen davon überzeugt, sein Verhältnis zur Religion und zu den Kirchen der Insel grundlegend zu bessern, den kubanischen Staat und die kommunistische Partei nicht länger als atheistisch zu definieren. Kaum zu glauben – Verfassung und Parteistatut wurden daraufhin entsprechend geändert. Frei Bettos Buch über diese Nachtgespräche wurde unter dem Titel „Fidel und die Religion“ ein Weltbestseller in 23 Sprachen, verkaufte sich in 32 Ländern, darunter Deutschland, über dreimillionenmal.
“Das Buch hat bewirkt, daß die Vorurteile der Kommunisten gegenüber der Religion sowie die Angst der Christen beseitigt wurden.” Ab 1987 durften sich daher erstmals auch Gläubige der KP anschließen. “Ich fragte später einen Parteiführer, ob denn viele Christen eingetreten seien. Er sagte mir, nicht gerade viele – aber es ist etwas Unerwartetes passiert. Viele Kommunisten haben bekannt, schon immer an Gott zu glauben. Zuvor sei es nicht empfehlenswert gewesen, das offen zu sagen.”
Und auch das noch: Frei Betto gab Parteiführung und Regierung anfangs sogar Kurse über Religion und Christianismus. 1996 empfängt Papst Johannes Paul II. just Fidel Castro in Privataudienz, besucht zwei Jahre später die Insel.
Und, Frei Betto, ist Castro jetzt etwa euphorisch über Obama?
„Keineswegs – Fidel sieht bisher nur einen Schritt hin zu Frieden mit den USA, die weiter als Feindstaat angesehen werden. Es gab einfach zuviele Attentate, Terroranschläge gegen Kuba, zuviele bestrafte Firmen, die mit Kuba Geschäfte machen wollten. Castro sagte mir, die USA wollten weiter den Systemwechsel auf Kuba, die Kolonisierung der Insel. Washington müsse dieses Ziel aufgeben. Laut Castro ist in den bilateralen Gesprächen von gleicher Wellenlänge noch überhaupt nichts zu spüren.“
Doch in der Kirche, unter den Gläubigen sei man erleichtert, daß die Wirtschaftsblockade nach immerhin 53 Jahren enden könnte. Kaum zu glauben – die kubanische Vertretung in den USA, womöglich jetzt vor der Umwandlung in eine Botschaft, darf nicht einmal ein Konto eröffnen, muß alles in bar bezahlen.
Beim Gang durch Havanna, Städte wie Trinidad, Santiago de Cuba oder Santa Clara fallen nicht nur wohlrestaurierte katholische Kirchen aus der spanischen Kolonialzeit ins Auge, sondern auch viele Zeichen von Volksfrömmigkeit, darunter Heiligenstatuen verschiedenster Größe selbst in den Wohnhäusern.
„Die Mehrheit der Kubaner ist religiös, spirituell“, so Frei Betto. Aber nicht vorrangig katholisch, sondern durch afrikanische Wurzeln geprägt. Es habe eine Religionsvermischung stattgefunden, die man als afro-christlich charakterisieren könne. Zu der kubanischen Hauptreligion namens Santeria gehörten viele katholische Elemente, darunter die Heiligen . „Nur etwa fünf Prozent der echten Katholiken gehen zur Kirche – doch größte öffentliche Manifestation ganz Kubas ist das Fest des Heiligen Lazarus am 17. Dezember. In Havanna gehen zur Prozession praktisch sämtliche Bewohner.“ Und Kubas katholische Schutzheilige, die Barmherzige Jungfrau von El Cobre? „Die beten sogar jene an, die zu anderen Religionen gehören.“
Damit nicht genug der teils verzwickten religiös-politischen Unterschiede etwa zu Deutschland. Wie Frei Betto erläutert, pflegt Kubas katholische Kirche zwar inzwischen gute Beziehungen zu Staat und Regierung, hält indessen etwas Abstand zu den staatlichen Strukturen, Institutionen. „Die aus den USA stammenden protestantischen Kirchen jedoch, etwa die Baptisten, hatten stets exzellente Beziehungen zur kubanischen Revolution. Ein Baptistenpastor war mehrmals Parlamentsabgeordneter. Protestantische Kirchen in den USA gründeten gar die Bewegung ` Pastoren für den Frieden`, durchbrachen die Wirtschaftsblockade, schafften Spendengüter, sogar LKW, über Mexiko nach Kuba.“
Frei Betto bringt dies in eine kuriose Situation: Der ökumenische Rat kubanischer Kirchen, dem die Katholiken nicht angehören, hält enge Kontakte zu ihm, dem Dominikaner, lädt ihn auch dieses Jahr zu gemeinsamer Pastoralarbeit auf die Insel ein.
Indessen fällt die Präsenz der katholischen Kirche im Gesundheitswesen Kubas auf. Staatliche Hospitäler werden häufig von Katholiken geleitet, betont Frei Betto.
“Fidel Castro sagte mir mal, Kliniken mit einer Ordensschwester als Chef funktionierten viel besser als die anderen.”
Davon haben, wer weiß, vielleicht sogar manche unterentwickelten Länder was. Denn wichtigste Einnahmequelle Kubas ist nicht etwa der Tourismus, sondern der Export von Experten, zumeist Ärzte, nach Afrika und Lateinamerika. In Kuba trifft man Mediziner beim Heimaturlaub, sieht, wie sich Ärzte in Kliniken gerade von ihren Kollegen verabschieden – vor der Entsendung nach Brasilien. Denn in den dortigen Slums arbeiten bereits über 14000 kubanische Mediziner. Devisen nach Kuba bringen zudem immer mehr Brasilianer, die die sauberen, gepflegten und vor allem sicheren Strände Kubas etwa der dreckigen, überfüllten und hochgefährlichen Copacabana vorziehen. Fragt man Frei Betto, warum viel mehr Europäer im kleinen Kuba statt im riesigen Brasilien mit seinen über 200 Millionen Einwohnern Urlaub machen, weist der Dominikaner gewöhnlich auf den UNO-Index für menschliche Entwicklung. Da liegt Kuba auf Platz 44, Brasilien nur auf Platz 79.
Frei Betto:
O papa Francisco, ao comemorar 78 anos, deu um inestimável presente ao Continente americano: o início do fim do bloqueio dos EUA a Cuba e o reatamento das relações diplomáticas entre os dois países.
Este foi o tema que Francisco priorizou com Obama no encontro que mantiveram, em Roma, em março deste ano. Um ano antes, ao assumir o pontificado, Francisco se inteirou da questão ao receber Diaz-Canel, primeiro vice-presidente do Conselho de Estado de Cuba.
Obama admitiu que “o isolamento não funcionou.” De fato, o bloqueio imposto a Cuba, ao arrepio de todas as leis internacionais, não conseguiu nem mesmo fragilizar a autodeterminação cubana após a queda do Muro de Berlim.
Fidel, aos 88 anos, sobrevive a oito presidentes dos EUA, dos quais enterrou quatro. E a mais de 20 diretores da CIA.
Os EUA são lerdos para admitir que o mundo não é fruto de seus caprichos. Por isso, demorou 16 anos para reconhecer a União Soviética; 20, para o Vietnã; e 30, para a República Popular da China. E foram precisos 53 anos para aceitar que Cuba tem direito à sua autodeterminação, como já sinalizara a Assembleia Geral da ONU.
De fato, EUA e Cuba jamais romperam o diálogo. Em Washington funcionou, ao longo de cinco décadas, a legação cubana, assim como, em Havana, o prédio da legação usamericana ergue-se majestoso no Malecón.
A notícia dessa reaproximação marca o fim definitivo da Guerra Fria em nosso Continente. E Cuba sai no lucro, pois oferece uma infraestrutura turística sadia, despoluída e isenta de violência a 1 milhão de canadenses que, no inverno, com três horas de voo, trocam 20 graus negativos por 30 positivos do mar do Caribe.
Com a abertura do mercado cubano a investimentos estrangeiros, os EUA, que raciocinam em cifrões, não querem ficar atrás da União Europeia, do Canadá, do México, do Brasil e da Colômbia, que selam importantes parcerias com a Ilha revolucionária. “Em vez de isolar Cuba, estamos isolando somente o nosso país, com políticas ultrapassadas”, disseram em carta a Obama os parlamentares estadunidenses Patrick Leahy (democrata) e Jeff Flake (republicano) ao retornarem de Havana.
Em troca de Alan Gross, agente da CIA detido em Cuba por ações terroristas, Obama liberou, ontem, três dos cinco cubanos presos nos EUA, desde setembro de 1998, acusados de terrorismo (dois já tinham sido soltos).
Na verdade, tratavam de evitar, na Flórida, iniciativas terroristas de grupos anticastristas. E foram usados como bucha de canhão pelo FBI e por grupos de direita para impedir, na época, a reaproximação entre EUA e Cuba.
O tribunal de Atlanta havia admitido, por unanimidade, que as sentenças aplicadas a três dos cinco cubanos (Hernández, Labañino e Guerrero, libertados ontem) careciam de fundamento jurídico: não houve transmissão de informação militar secreta, nem puseram em risco a segurança dos EUA.
Como me disse a presidente Dilma em encontro a 26 de novembro, Francisco é, sem dúvida, o grande líder mundial nesse mundo carente de figuras confiáveis e respeitáveis.
Kuba: Bemerkenswertes öffentliches Desinteresse an US-finanzierter “Dissidenten”-Gruppe “Damen in Weiß”. Auftritt in und vor Kathedrale Havannas läuft ins Leere – nicht einmal westliche Korrespondenten präsent. 2014 in Kuba erstmals laut amtlichen Angaben über drei Millionen ausländische Touristen – bei rd. 11,2 Millionen Landesbewohnern. Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto und Kuba. **
“Damen in Weiß” vor Kathedrale in Havanna – keinerlei Sympathie-Reaktion von Bischof, Klerus oder Gottesdienstbesuchern – die Frauengruppe läuft wie eine Touristenhorde durch eine Altstadtstraße, erweckt keinerlei Aufsehen.
Wenn die im westlichen Ausland bekannteste kubanische “Dissidenten”-Gruppe “Damen in Weiß” einen vielbesuchten Neujahrsgottesdienst in der Kathedrale von Havanna zur Selbstdarstellung nutzt, war mit Massenauftrieb westlicher Korrespondenten, ordentlichem Agitprop-Tamtam, Figuren wie Yoani Sanchez, gemäß deutschen Medienberichten mit vielerlei Sympathiebekundungen, Solidarisierungsgesten von Klerus, Gottesdienstbesuchern, Kubanern an der Wegstrecke durch die Altstadt zu rechnen. Indessen geschah nichts davon – die Gruppe posierte völlig isoliert vor der Kathedrale, nicht anders wie eine Reisegruppe. Ein paar Männer, womöglich Ehemänner, knipsten einige Bilder – dann liefen die Damen in Weiß gar an einer berühmten, nahen und stets vollen Salsa-und Mojito-Bar vorbei, ernteten indessen auch dort keinerlei Reaktion. Wenigstens eine klitzekleine hätte man erwartet, zumal sich weder ein Großaufgebot von uniformierter Polizei noch leicht zu erkennenden Beamten in Zivil um die Damen kümmerte, nicht mal ein Sheriff an der Kathedrale stand. Daß die Aktion der Frauengruppe dermaßen ins Leere lief, läßt mancherlei Deutungen zu. Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe Frei Betto hält enge Beziehungen sowohl zu den Castro-Brüdern als auch zum Klerus der Insel – Brasiliens katholische Medien sparen nicht mit Kritik an den Damen in Weiß. Die sind weiter für die US-Kuba-Blockade, gegen Öllieferungen aus Venezuela etc., werden von den USA finanziert.
Folter auf Kuba – das US-Folter-KZ Guantanamo:
Angeli-Karikatur in der auflagenstärksten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” – Ausriß.
Laut Brasiliens Qualitätsmedien äußerte sich Berta Soler, Sprecherin der “Damen in Weiß” vor dem US-Kongreß zur Venezuela-Frage. Sie verteidige das Wirtschaftsembargo der USA gegen Kuba.
Welche Auswirkungen ein Stopp der Öllieferungen Venezuelas auf die Bevölkerung, die Wirtschaftslage, den Tourismus Kubas hätte, ist leicht vorstellbar.
Kurios, daß sogenannte links-progressive Medien Mitteleuropas nun in Euphorie ausbrechen, die Ankündigungen von Obama für bare Münze nehmen, historische Erfahrungen unter den Tisch kehren. Vermutlich wird schon in kurzer Zeit klar werden, ob sich Weißes Haus/CIA in Bezug auf Kuba nun für das Venezuela-Modell, das Maidan/Ukraine-Modell oder gar für das DDR-Modell entscheiden.
Obama in Brasilien – alles bestens gelaufen im wirtschaftlich wichtigsten Land des lateinamerikanischen Hinterhofs, Brasilien ist heute wirtschaftlich und soziokulturell straff durchamerikanisiert:
Laut Presseberichten sagte Berta Soler, Sprecherin der kubanischen Gruppe “Damas de blanco” 2013 in Spanien, Kuba sei zur Zeit von Batista, vor seinem Sturz, ein wahres “Goldjuwel”- “joya de oro” gewesen. Auf der Insel gewinnt man den Eindruck, beträchtlich viele Kubaner sehen das anders. Auf Website-Anfrage war immer wieder zu hören, die USA wollten weiterhin Kuba vernichten, seien daher weiter der Hauptfeind. Im Tourismus Beschäftigte, darunter Taxifahrer, sagten gar, ihnen wäre sehr recht, wenn US-Touristen auch künftig der Insel fernblieben. Man wisse sehr gut, wie sich grobschlächtige US-Touristen im Ausland aufführten. Auch in Kuba wären sie im deutlichen Unterschied zu den sehr zivilisierten kanadischen Touristen wohl hauptsächlich am Herumhuren und Saufen interessiert. Und dies passe nicht zu Kuba.
Fidel Castro: “Venezuela, wir und die Demokratie”. Granma Internacional, Dezember 2015. Kuba-Wirtschaftswachstum 2015 bei vier Prozent, laut offiziellen Angaben – 2014 nur bei 1,3 Prozent. 2015 bereits bis November über 3,1 Millionen ausländische Touristen in Kuba – Deutsche nach Kanadiern an zweiter Stelle in Besucherstatistik. US-Wirtschaftskrieg gegen Kuba und gezielte Abwerbung hochqualifizierter Mediziner. Radfahren in Vinales/Cuba. **
Ausriß: “Das verwirrende Knäuel der Blockadebestimmungen”, Granma Dezember 2015 zum fortdauernden hinterhältigen Wirtschaftskrieg Washingtons gegen Kuba, der in den vergangenen Jahrzehnten teils grauenhafte Auswirkungen auf den Alltag eines Großteils der Kubaner hatte.
Frei Betto 2015: “Ich habe Fidel Castro dieses Jahr zweimal zu Gesprächen getroffen, sein Körper ist schwächer geworden, doch sein Kopf funktioniert weiter optimal. Das Ziel der USA ist weiterhin, Kuba zu bevormunden, wer weiß, sogar zu annektieren, in einen Satelliten der USA zu verwandeln. Ich hoffe, das Schicksal Kubas wird nicht das von Honduras, Guatemala, Mexiko sein. Es wäre triste, in Kuba das zu sehen, was es in den anderen Ländern gibt: Drogenmafia, Crack-Regionen, Familien unter Brücken lebend, gesellschaftlicher Ausschluß. Die Kubaner sind arm, haben aber die menschlichen Grundrechte garantiert: Ernährung, Gesundheit, Bildung. Kein anderes Land in Nord-und Südamerika respektiert die Menschenrechte so wie Kuba. Wer in der Menschheitsgeschichte die Menschenrechte am meisten verletzt, sind die USA. Kubas Kardinal Ortega erklärte jetzt: Es gibt heute keinen einzigen politischen Gefangenen auf Kuba. Der kubanische Sozialismus ist den Prinzipien des Evangeliums näher als der Kapitalismus der USA.”
“So bestialisch quälte die CIA ihre Gefangenen…Gefangenen wurden Schläuche zur Zwangsentleerung eingeführt, sie wurden in Eiswasser gesteckt, anal penetriert.” Der Spiegel.
Viele Foltermethoden bereits aus den von den USA gestützten Militärdiktaturen Lateinamerikas gut bekannt.
Spiegel-Zitate.
“Vergewaltigung
Zwei Häftlinge wurden anal mit “exzessiver Gewalt” untersucht, so dass sie Verletzungen davon trugen.
Ausriß.
“Drohung, die Mutter zu vergewaltigen
“Einem Häftling wurde gedroht, man werde seine Mutter holen und vor ihm vergewaltigen. Einem anderen wurde gesagt, man werde seine Mutter vor ihm köpfen.”
“Verweigerung von Toilettengängen, Windeln für Gefangene
Manchen Männern wurden Windeln angelegt, ihre Folterknechte ließen sie nicht mehr aufs Klo…
Sexuelle Demütigung
Manche Häftlinge wurden gezwungen, sich auszuziehen und nackt zum Verhör vor eine CIA-Agentin zu treten.
U.S. Senate
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Peter Scholl-Latour über Edward Snowden: “Wenn die Deutschen ihm Asyl gewährt hätten, hätten ihn die Amis hier umgebracht…”(Tagesspiegel)
Wer beispielsweise als freier, nicht an Zensurvorschriften gebundener Auslandskorrespondent derzeit Kuba bereist, kommt später aus dem Staunen über aktuelle Kuba-Berichte des gesteuerten deutschsprachigen Mainstreams nicht heraus. Derartige Texte enthalten nicht selten jeweils fünfzehn und mehr leicht zu entdeckende grobe Unwahrheiten, darunter über den Internetzugang in Kuba. Daß Angaben über Preise, Löhne, Subventionen, die Kaufkraft des nicht konvertiblen Kuba-Peso, über das Transportsystem und die Hotelqualität nicht stimmen, ist Regel, nicht Ausnahme. Insofern trifft der Begriff “Lügenpresse” kurioserweise sogar auf touristische Texte über den Inselstaat zu. Daß die Wirkungen des fortdauernden US-Wirtschaftskriegs gegen Kuba verschwiegen werden, versteht sich von selbst.
Zu den kuriosen Argumenten der mitteleuropäischen Berufslügner-Medien zählt, Kubas Tourismusboom sei durch die “Annäherung” des Inselstaats und der USA ausgelöst worden. Viele wollten noch den exotischen Charme des absehbar endenden revolutionären Kubas erleben. Ein Blick auf die Faktenlage zeigt indessen, daß davon keine Rede sein kann. Kubas Tourismusboom begann deutlich spürbar bereits vor einigen Jahren, als von möglicherweise verbesserten bilateralen Beziehungen noch keine Rede war – die Drei-Millionen-Marke bei ausländischen Touristen wurde auf Kuba bereits 2014 überschritten. Die kubanische Wirtschaftsführung lernte besser mit den Tücken des hinterhältigen US-Wirtschaftskrieges umzugehen, konnte bestimmte Investitionsprogramme effizienter umsetzen. Medien-Berufslügner faseln zudem von einem Ende der auch wirtschaftlichen Isolation Kubas – wenn bereits seit Jahren der Exportweltmeister China, die größte Handelsnation der Erde, wichtigster Wirtschaftspartner Kubas ist, heißt dies also, Kuba sei bislang isoliert gewesen?
Zu den Gründen des fortdauernden kubanischen Tourismusbooms zählt zudem, daß weitergegebene positive Erfahrungen von Kuba-Reisenden dafür sorgten, sogar mit starken Vorurteilen behaftete Mitteleuropäer zu einer Tour nach Havanna zu bewegen.
Außerdem hat die Kriegs-, Terrorförderungs-und Islamisierungspolitik der NATO bewirkt, daß inzwischen eine ganze Reihe von bislang beliebten Tourismusdestinationen nicht mehr infragekommt, Mitteleuropäer weit mehr als je zuvor auf persönliche Sicherheit am Urlaubsort Wert legen. Womöglich ist Kuba derzeit unter populären Reiseländern jenes mit dem geringsten Risiko, beklaut, überfallen oder gar verwundet, ermordet zu werden. Und dies auch noch bei extrem geringer Polizeipräsenz im Alltag des Inselstaates. Gemäß entsprechenden Wertvorstellungen suchte sich die SPDCDU-Regierung in Berlin nicht zufällig als strategischen Partner in Lateinamerika das von extremer Gewalt geprägte Brasilien, Testlabor des Neoliberalismus, als strategischen Partner aus – ist voll des Lobes über das dort realisierte Gewalt-Gesellschaftsmodell, übt schärfste Kritik am völlig entgegengesetzten Gesellschaftsmodell Kubas, das u.a. keine regelmäßigen Morde an deutschen Touristen beispielsweise im Rio-Karneval, keine Serienüberfälle wie an Stränden von Copacabana und Ipanema kennt.
Kubanische Wirtschaft wuchs um 4%/Granma internacional
Die Sitzung des höchsten Regierungsorgans analysierte am Wochenende die Entwicklung der Wirtschaft, die Umsetzung der Resolution No. 17 und die Auswirkungen der Dürre im Lan
Das kubanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 4%, trotz der Auswirkungen der US-amerikanischen Blockade und finanzieller Einschränkungen, berichtete Wirtschaftsminister Marino Murillo Jorge auf der Ministerratstagung, die wie gewohnt in diesen Tagen die Entwicklung der Wirtschaft 2015 bewertet.
Nach dessen Worten war dieses Ergebnis möglich, weil es gelang, Vorschüsse zu erhalten, vorgezogene Verträge aus Krediten und deren Ausführung, und darüber hinaus ein Abwärtstrend bei den Preisen der Einfuhren zu verzeichnen war.
Zur Materialproduktion erläuterte er, dass sich deren prozentualer Anteil am BIP von 59,3 im Jahre 2014 auf 61,1 in diesem Jahr erhöht habe.
„Alle produktiven Sektoren wachsen gegenüber dem Vorjahr, wobei die Landwirtschaft, die Zuckerindustrie, das Bauwesen, der Transport, das Lagerwesen und die Kommunikationen ihre Pläne nicht erfüllt haben“.
Im speziellen Fall der Landwirtschaft, Viehzucht und Forstwirtschaft, wurde bekannt, dass diese um 3,1% wuchsen, aber vor allem wegen der Nichterfüllung in der Produktion von Gemüse, Tabak, Milch und Reis um 2% unter dem Plan blieben.
Die Zuckerindustrie wuchs um 16,9%, obwohl sie um 5,3% unter dem Vorgesehenen blieb. Ursachen dafür sind geringe Erträge und ungenügende Nutzung der industriellen Kapazitäten aufgrund organisatorischer Mängel.
Zum Bauwesen wurde mitgeteilt, dass es um 11,9% wuchs, aber um 8% unter dem Plan blieb, wobei unter den Gründen insbesondere die ungenügende technische Vorbereitung der Investitionen genannt wurden.
Während der Tagung wurde auch der Wirtschaftsplan für das nächste Jahr angenommen, in dem vorgesehen ist, die internen Reserven der Wirtschaft maximal auszubauen. Die Ressourcen sollen in jene Bereiche gelenkt werden, die Exporte und Importsubstitution gewährleisten. Die fortdauernden Investitionen sollen priorisiert werden und jene Investitionen des produktiven Sektors sollen wachsen, die externe Einnahmen hervorbringen, sowie jene, die die Infrastruktur und strategische Sektoren betreffen.
Für 2016 werden die grundlegenden sozialen Leistungen (Bildung, Gesundheit) auf ähnlichem Niveau wie in den letzten Jahren gewährleistet. Vorrang wird der Nachhaltigkeit der Stromerzeugung des Landes eingeräumt und es wird daran gearbeitet werden, die Effizienz in der Nutzung der Energieträger zu verbessern.
Dieser Plan wird auf der nächsten ordentlichen Sitzung der Nationalversammlung der Volksmacht vorgelegt werden, die für den 29. Dezember einberufen ist.
STAATSHAUSHALT
Die Ministerin für Finanzen und Preise, Lina Pedraza Rodríguez, informierte über den Verlauf des Geschäftsjahres. Das Haushaltsdefizit wird auf 5,7% des BIP geschätzt, wobei für 2015 im Haushaltsgesetz 6,2% prognostiziert worden waren.
Ihrem Bericht zufolge entsprachen die Einkünfte und Ausgaben den Anforderungen der Wirtschaft, was nicht ohne Haushaltsbelastungen ablief.
Die Erhebung von Steuern stieß bei den meisten Betrieben und natürlichen Personen auf eine positive Antwort, wobei es aber auch weiterhin steuerliche Disziplinlosigkeit gebe.
Sie führte aus, dass es im Jahr 2015 Änderungen in der Besteuerung des Großhandels und in der Finanzierung der rationierten Lebensmittel gegeben habe und Subventionen für landwirtschaftliche Produktionsmittel abgeschafft worden seien, unter Anpassung der Aufkaufpreise.
Die Mitglieder des Ministerrates analysierten auch den Entwurf des Staatshaushalts für das Jahr 2016, der in den kommenden Tagen vom Parlament bestätigt werden muss.
ZAHLUNGSFORMEN IM BETRIEBSSYSTEM
Eine Einschätzung über die Anwendung der neuen Zahlungsformen im staatlichen Betriebssystem wurde durch die Ministerin für Arbeit und soziale Sicherheit, Margarita González Fernández, gegeben. Nach über eineinhalb Jahren ihrer Umsetzung habe die Resolution No. 17 die Erhöhung der Löhne der Arbeiter bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung, die Auslastung der Arbeitszeit und die Verringerung von Kosten und Aufwendungen begünstigt.
Am Ende der ersten sechs Monate des Jahres 2015 sei die Arbeitsproduktivität um 30% im Vergleich zum Plan gewachsen. Gleichzeitig beliefen sich die durchschnittlichen Monatsgehälter der Arbeiter auf 696 Pesos, was einer Steigerung von 12% gegenüber dem Plan entspricht.
Darüber hinaus habe sich die Zahl der Betriebe mit Verlusten von 245 am Ende 2014 auf 64 in der ersten Hälfte dieses Jahres reduziert. Eine Tendenz der Verringerung bestehe auch bei den Betrieben, die Löhne ohne produktive Deckung zahlen. Von 238 im Jahr 2014 sei diese in der ersten Hälfte des Jahres 2015 auf 99 zurückgegangen.
Sie beschrieb, wie ausgehend von Informationen über Bedenken bei der Anwendung der Zahlungssysteme, insbesondere der Beschäftigten im Tourismus, eine Analyse mit den Organismen, übergeordneten Organisationen der Unternehmensführung (OSDE) und betroffenen Verwaltungsräte vorgenommen wurde.
Die neue Näherung an das Thema zeigte auf, dass die Probleme vor allem mit der Nichterfüllung der vorgegebenen Kennziffern, Mängeln bei der Erstellung des Plans, Fehlern bei der Planung der Lohnfonds, Verzögerung im Eintreffen von Rohstoffen, defekten Ausrüstungen und der Nichtanwendung von der Regelungen im Falle von Arbeitsunterbrechungen verbunden seien.
An diesem Punkt betonte der Armeegeneral die Notwendigkeit, jene Auswirkungen genau zu bemessen, die strategische Maßnahmen wie im Falle der Arbeitslöhne haben können. Eine Vielfalt von Themen sei zu berücksichtigen, da das, was beschlossen werde, im ganzen Land zur Anwendung komme und die Auswirkungen in den verschiedenen Territorien nicht die gleichen seien.
Die Anleitungen könnten nicht oben verharren. „Wir müssen bis in die Basis eintauchen, die Unzufriedenheiten mit den Händen berühren, Meinungen hören und nicht warten, bis uns die Probleme überraschen“, sagte er.
Er bekräftigte die Bedeutung der Ausbildung aller, die mit der Umsetzung jeder Maßnahme zu tun haben; dafür müsse alle notwendige Zeit aufgewendet werden.
Der Ministerrat ratifizierte die Beibehaltung der Lohnkosten pro Peso des Bruttomehrwerts als Obergrenze zur Verknüpfung der Löhne mit den Ergebnissen.
Neben anderen Änderungen wurde die Modifizierung des Schutzes der Beschäftigten bis an die Grenze der Lohnskala genehmigt, wenn die vorgegebenen Kennziffern nicht erfüllt werden.
Im Fall der Unternehmen, die im Plan ausnahmsweise autorisiert werden, mit Verlust zu arbeiten, kommen Zeitlöhne zur Anwendung außer für jener Arbeiter, die nach Akkordarbeit entlohnt werden.
Gleichzeitig werden jene Unternehmen, die Gewinne planen und Verluste erzielen, die entsprechenden Abzüge bis an die Grenze der Lohnskala anwenden.
AUSWIRKUNGEN DER TROCKENHEIT
Angesichts der starken Auswirkungen der Dürre, einem Phänomen, das seit 1960 immer häufiger und weit verbreiteter wird, traf das oberste Organ der kubanischen Regierung eine Reihe von Maßnahmen, um deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt zu mildern.
Wie die Präsidentin des Nationalen Instituts für Wasserwirtschaft (INRH), Inés María Chapman Waugh, erklärte, werde im Unterschied zu anderen Zeiträumen gegenwärtig die Wasserversorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft im ganzen Land in Mitleidenschaft gezogen.
Zum Ende der ersten Dezemberhälfte zeigen die Daten, dass in 47% des Landesterritoriums geringe Niederschläge verzeichnet wurden. Am stärksten betroffen seien die Provinzen Artemisa, Mayabeque und Havanna. Bisher wurde in 137 Gemeinden Dürre diagnostiziert, davon in 37 moderate, in 50 starke und in 50 extreme Dürre.
Die Stauseen speichern gegenwärtig 4,81 Mrd. m³ Wasser, was 53% ihrer Gesamtkapazität entspricht.
Der Ministerin hob die Ineffizienz der Wasserverteilung hervor, deren jährliche Verluste auf 3,4 Milliarden Kubikmeter geschätzt werden, von denen 55% in der Landwirtschaft, 29% in den Wasserleitungen (einschließlich der Verluste innerhalb der Wohnungen) und 15% in den Hauptwasserleitungen verursacht werden.
Angesichts dieser Probleme werden unter den kurzfristigen Maßnahmen folgende angekündigt: Aktuelle Bestandsaufnahme der vorhandenen nutzbaren Wasseressourcen unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels; Bereitstellung finanzieller Mittel für die Kampagne des künstlichen Regens ab April 2016; Installation von Bewässerungssystemen mit einem Wirkungsgrad von 85% zunächst in Becken, die sich in einem ungünstig oder kritischen Zustand befinden; Neuordnung der Trinkwasserverteilung durch Tankwagen mit der erforderlichen Hygienequalität.
Die genehmigten Maßnahmen umfassen die weitere Reduzierung der Verluste des Wassers, das von den Wasserwerken gepumpt wird, indem Leitungen und Vertriebsnetze, auch im Inneren von Häusern und staatlichen Einrichtungen, widerhergestellt werden.
Darüber hinaus wird die Versorgung mit Wasseruhren schrittweise erhöht und die Anwendung eines Tarifs für den staatlichen und den Privatsektor als Instrument der effizienten Wassernutzung reguliert.
Chapman Waugh führte desweiteren an, dass der Bau von Umleitungen fortgesetzt werde, es werde in Wasseraufbereitungsanlagen investiert werden und Meerwasser werde mit erneuerbaren Energien entsalzt. Ausgehend von Untersuchungen soll tief liegendes Grundwasser in der Bergregion der Sierra de Cubitas in der Provinz Camagüey, Los Arroyos in Holguin, im Cauto Tal und im Gebiet Maisi, Guantanamo, erfasst werden.
Langfristig (2017-2020) werden die baulichen Kapazitäten für Investitionen erhöht, die für neue Umleitungen, Stauseen, Wasserversorgungsnetze und Bewässerungssysteme benötigt werden. Auch die Bohrung und Eichung von Brunnen für den Agrarsektor werden erweitert.
In diesem Zeitraum, sagte die Präsidentin des INRH, müssten 29 nicht ausgelastete und 11 mit technischen Problemen versehene Staubecken aufbereitet werden.
Diese Aktionen, schloß sie,seien Teil einesnationalen Wasserplans für die nächsten fünf Jahre.
Schweinehälften und Bier – Dezember 2015, Havanna. Noch im Januar wären solche teils drastischen Fotos, die auf eine bessere Lebensmittelversorgung hinweisen, undenkbar.
Improvisierte Schweineaufzucht an einer Straßenecke gegenüber einer Tankstelle in der Stadt Remedios. Fidel Castro hatte nach dem Ende der Sowjetunion seine Landsleute teils in 12-stündigen Fernsehreden zu Subsistenzlandwirtschaft, darunter zur Aufzucht von Schweinen, Gänsen, Enten, Hühnern, zum Anlegen von Gemüsegärten aufgerufen, dabei überraschend detailliert erklärt, wie man das macht. Inzwischen scheint derartige Subsistenzlandwirtschaft besser zu funktionieren.
Torten kann man sich neuerdings sogar ins Haus bringen lassen.
Angesichts abnehmender Devisenknappheit importiert Kuba inzwischen sogar Bier aus Brasilien und Spanien auch für hochsubventionierte Geschäfte sowie Restaurants und Kneipen, in denen nur in der nicht konvertiblen Landeswährung Peso(CUP) des Durchschnittskubaners, nicht in konvertiblen CUC, bezahlt werden kann.
Seit in Kuba bestimmte Nahrungs-und Genußmittel ohne Mengenbeschränkung zu haben sind, kommt es zu vielen kuriosen Szenen: Junge und Alte verschlingen beispielsweise Eis regelrecht in Massen – im Coppelia von Havanna, der möglicherweise größten Eisdiele der Welt, gab es im Dezember 2015 kaum jemanden, der sich nur einen Eisbecher bestellte, selbst Frauen und Männer um die siebzig, achtzig orderten gleich jeweils drei bis vier Eisbecher nebst vier Stück Kuchen. Zu berappen sind dafür umgerechnet nur etwa ein Euro.
Zwei Kubanerinnen – sechs Eisportionen.
Coppelia – Eis plus Puddingtorte, Dezember 2015.
Noch Anfang 2015 sah man in Kuba garnicht gerne, wenn sich beispielsweise ausländische Alternativtouristen mit knappem Geldbeutel die teils extrem hochsubventionierten Peso-Inlandspreise zunutze machen wollten – oft wurde man schlichtweg abgewiesen. Ende 2015 sieht man es inzwischen gelassen, wenn Ausländer der Ersten Welt zum Bezahlen einen Packen Peso aus der Tasche ziehen. Denn jede der drei Eisportionen, die das Mädchen schleckt, kostet umgerechnet nur 4 Cents – für zwölf Bananen, die viel besser schmecken als beispielsweise die in Deutschland, zahlt man umgerechnet nur 16 Cents, eine Büchse Brahma-Importbier aus Brasilien kostet 70 Cents. Inzwischen lassen einen die Fahrer der Kubaner-Inlandsbusse problemlos mitfahren, wollen keinen Peso mehr – oder lehnen sogar eine Bezahlung ab. Der Preis einer Inlands-Busfahrt für Peso über 100 Kilometer ist nicht der Erwähnung wert. Das heißt nicht, daß immer noch zahlreiche Waren für den Durchschnittskubaner sehr teuer sind – besonders jene auf den nichtstaatlichen Märkten. Auf den großen Schweinehaxen des weiter oben abgebildeten Genossenschaftsmarktes von Havanna sind Preise von 670 Peso und mehr aufgeklebt – das entspricht etwa dem derzeitigen kubanischen Peso-Durchschnittslohn.
Ein Taxifahrer Havannas mit altem Ami-Schlitten(inzwischen fast durchweg mit neuem, vom Staat verkauften PKW-Motor asiatischer Marken, und daher nicht mehr so brutal rauchend wie noch fünf Jahre zuvor), der pro Tag vier und mehr Fahrten zum internationalen Flughafen für jeweils 25 Euro/rd. 25 CUC realisiert, winkt da ab – er lebt materiell in einer anderen Welt, hebt durch seine Monatseinnahmen den ganzen Familienclan auf ein Top-Niveau, das sogar viele Mitteleuropäer nicht erreichen. Natürlich wohnt der Taxista gewöhnlich nicht in der teils immer noch sehr ärmlichen Havanna-Altstadt, sondern in den ausgedehnten Vierteln hinterm berühmten Friedhof, in teils wunderschönen, geräumigen Ein-und Mehrfamilienhäusern, die die westliche Anti-Kuba-Propaganda fast ausnahmslos unterschlägt.
Das “Coppelia” von Havanna, nach einer Idee von Fidel Castro errichtet – laut Text haben in der Eisdiele 1000 Personen Platz, entweder parterre, im ersten Stock oder rundum in der zugehörigen Parkanlage.
Kubas kommunistische Partei veranstaltet 2015 erstmals Verkaufsmessen auf öffentlichen Plätzen – angeboten werden bislang knappe Güter, von der Wandfarbe bis zum Messingwasserhahn, dazu dröhnt Salsa aus Lautsprechern, wird getanzt.
Ausriß Granma Dezember 2015 – US-Wirtschaftskrieg gegen Kuba und gezielte Abwerbung von Medizinern.
Reabrirá sus puertas el Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso/Granma, Ausriß
La insigne instalación, después de una restauración capital abrirá sus puertas con una gala titulada Tríptico Clásico, dedicada al aniversario 57 del triunfo de la Revolución
Luego de tres años de intensa restauración, el Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso reabre sus puertas, el primero de enero del 2016, con una gala titulada Tríptico Clásico, dedicada al aniversario 57 del triunfo de la Revolución.
La puesta en escena se realizará en la sala Federico García Lorca, a las 5:00 p.m. y será presentada por el Ballet Nacional de Cuba. La gala recoge en tres actos las obras Giselle, El Lago de los Cisnes y Coppelia; bajo la dirección general de la prima ballerina assoluta Alicia Alonso y con el acompañamiento de la Orquesta del Gran Teatro Alicia Alonso dirigida por Giovanny Duarte.
El mismo programa se ofrecerá el domingo 3 de enero en el horario habitual de las 5:00 p.m. Las entradas saldrán a la venta a partir del lunes 28 de diciembre en los horarios de 9:00 a.m. a 5:00 p.m. en la taquilla del propio teatro.
Kubas öffentliches Transportsystem weist einige kuriose Besonderheiten auf, die indessen fast alle dem ausländischen Reisenden zugutekommen. In Vinales ankommende deutsche Touristen klagten 2015, mehrfach in Havanna zur etwas abgelegenen Busstation des Transportunternehmens Viazul gelaufen zu sein, um ein Ticket nach Vinales zu ergattern. Dabei geht es bereits seit Jahren viel einfacher, wird indessen selbst in bestimmten kommerziellen europäischen Reiseführern sowie der in Bezug auf Kuba nicht eben touristenfreundlich eingestellten deutschen Reisepresse nicht entsprechend informiert. Fast in jedem größeren Hotel der City Havannas verkauft das Touristikunternehmen Cubanacan Tickets der Transportfirma Transtur auch nach Vinales – und viele andere Orte Kubas, die Viazul ebenfalls ansteuert. Der Vorteil bei Transtur – man wird am Hotel abgeholt, steigt bereits dort in bessere, oft kleinere und schnellere Busse als bei Viazul. Kuba läßt sich zudem mit Fernbussen von Transgaivota und der “Agencia de Taxi” durchqueren – deren Taxis einen allen Ernstes häufig zum gleichen oder niedrigeren Preis durch große Teile Kubas kutschieren wie Viazul. Nicht selten räumen Ticketverkäufer von Viazul in kubanischen Städten ein, daß es besser sei, am Busbahnhof auf die zahlreichen Angebote von Taxifahrern einzugehen, als oft stundenlang bis zur Abfahrt des Viazul-Busses zu warten. Preisbeispiel Ciego de Àvila – Havanna im Dezember 2015: Viazul – 54 CUC für zwei Personen, modernes gelbes Taxi der “Agencia de Taxi” – ab Busbahnhof 55 CUC. Zusatzvorteile: Man kann sich während der Fahrt mit den oft gut Englisch sprechenden Taxifahrern über Land und Leute unterhalten – die Fahrer halten überall an, wo man will, und stoppen für Kaffeepause und Mittagessen nicht an den für Ausländer aufgepeppten Raststätten, sondern an jenen einfacheren, billigeren, gemütlicheren, die der Durchschnittskubaner bevorzugt. Und wo man in CUP, nicht nur in CUC, bezahlt.
Da das öffentliche Transportsystem der Durchschnittskubaner extrem subventioniert ist, sind Angestellte von staatlichen Busbahnhöfen, Transportunternehmen gehalten, ausländische Touristen stets als angeblich einzige gangbare Transportmöglichkeit auf die Buslinien von Viazul oder Transtur zu verweisen. Beim Blick auf die Landkarte zeigt sich indessen, daß oft viel kürzere Überlandverbindungen, Fernstraßen existieren – einheimische Kubaner erklären einem gerne vor Ort, wie man diese nutzt. Busbahnhöfe dürfen dem Ausländer keine Busfahrscheine verkaufen – aber eine Haltestelle weiter in derselben Stadt kann er problemlos in den Inländerbus einsteigen und in CUP zahlen, dann oft den wichtigen Knotenpunkt zu zahlreichen anderen interessanten Zielen erreichen. Dort wartet man gemeinsam mit anderen Kubanern, bis der passende Bus anhält, mit dem man nur bis zur nächsten oder übernächsten Stadt oder bereits zum weit über hundert Kilometer entfernten Reiseziel des Tages kommt. Gut möglich, daß man hier und da noch Teilstrecken in LKW mit Holzbänke-Kabine auf der Ladefläche zurücklegt – oder für Kurzstrecken zwischen Dörfern wie jeder Kubaner auf hohe russische LKW steigt, von dort oben im Fahrtwind zudem mehr interessante Fotomotive findet als üblich. Reisen auf diese Weise verschafft einem zwangsläufig gegenüber mitteleuropäischen Kuba-Durchschnittstouristen einen teils enormen Informationsvorsprung, weit bessere Einblicke in den Kuba-Alltag.
Wer mit etwas mehr Zeit, besseren Spanischkenntnissen ausgestattet ist, kann zudem das in langsamem Ausbau befindliche Transportsystem der Nah-und Fernzüge nutzen – bislang nicht von Havanna aus, sondern von Städten des Hinterlands.
Vergleichsweise teuer sind Taxifahrten beispielsweise in Havanna zum internationalen Flughafen – Ende 2015 zwischen 20 und 25 CUC – oder auf bestimmten Strecken von Ausländer-Hotelanlagen wie auf Cayo Coco zu nächstgelegenen Städten. Stets empfiehlt es sich, vorher Informationen verschiedener Kubaner über übliche Preise einzuholen bzw. mit dem Taxifahrer über den Preis zu verhandeln.
Zu den Gründen für die – vorsichtig ausgedrückt – kuriose Kuba-Reiseberichterstattung in Mitteleuropa mag zählen, daß nicht wenige Texte in Reisemedien von der Touristikbranche “gesponsert” werden, bestimmte Reisejournalisten sich gerne schmieren lassen. Von kubanischer Seite ist derartiges “Sponsoring” schwerlich zu erwarten, was sich offenbar auf die Machart von Kubatexten auswirkt. Zudem wird Kuba von bestimmten Tourismusländern als zunehmend lästig-unangenehmer Konkurrent empfunden, der trotz des nichtkapitalistischen Gesellschaftsmodells immer bessere Marktanteile erzielt. Rußland, das 2015 einen Massenzustrom chinesischer Touristen erlebte, ist in einer ähnlichen Situation.
Gran Teatro in Havanna Ende 2015 nach Restauration wiedereröffnet.
Angeli-Karikatur in der auflagenstärksten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” – Ausriß.
“Yes we can.”
Brasiliens katholische Nachrichtenagentur Adital:
Turismo em Cuba
Frei Betto
Adital
Retornei a Cuba em meados de outubro para receber o título de Doutor Honoris Causa em Filosofia, da Universidade de Havana, fundada pelos frades dominicanos em 1728. Com o reatamento das relações diplomáticas entre EUA e Cuba, graças à mediação do papa Francisco, a ilha caribenha passa por mudanças significativas.
Cuba tem política turística, o que não temos. Nosso turismo gira em torno do lazer (praias e Carnaval). Lá, além do lazer, se exploram turismos científico, cultural e ecológico. E pensar que abrigamos a Amazônia…
A previsão é de que a reaproximação dos EUA deverá dobrar o número de turistas nos próximos anos: 6 milhões. Metade virá dos EUA, que ainda hoje proíbe a seus cidadãos o turismo individual a Cuba. Por incrível que pareça, um estadunidense pode comprar, numa agência de viagens, um pacote turístico para ir a Coreia do Norte ou Irã. Não para Cuba. O bloqueio, que ainda vigora, impõe uma série de restrições aos ianques. Por enquanto, a eles só é permitido visitar Cuba em grupos de idosos ou por razões de tratamento médico e interesses cultural, científico ou religioso.
Findo o bloqueio, acredita-se que haverá uma avalanche de estadunidenses na ilha caribenha. Sobretudo por razões de saúde. A ilha oferece tratamentos a baixo custo e tem expertises em ortopedia, oncologia, dermatologia e outras especialidades. Em 2012, o turismo de saúde atendeu 8.500 pacientes, o que representou uma arrecadação de US$ 24 milhões.
O país está preparado para a avalanche estadunidense? Não. Precisa ampliar sua malha hoteleira, já melhorada por investimentos espanhóis, canadenses e ingleses. Toda propriedade de grande porte é em parceria público privada: 49% capital estrangeiro e 51% Estado cubano.
Um dos entraves a resolver é a existência de duas moedas: o CUC para turistas e o CUP para cubanos. O primeiro vale 25 vezes mais do que o segundo. Esse foi um recurso para enxugar o mercado negro de dólares, já que entram no país, vindo de cubanos residentes nos EUA, US$ 1 bilhão ao ano.
Porém, fez crescer a desigualdade social entre os cidadãos com acesso ao CUC, em especial os que trabalham no setor turístico, e os demais, embora tais diferenças ainda não produzam moradores de rua, máfias de drogas, crianças fora da escola e dificuldade de acesso à saúde e educação – que são gratuitas e de qualidade.
O que será de Cuba quando for suspenso o bloqueio imposto pelo Congresso dos EUA? Para a maioria dos cubanos e a Igreja Católica presente no país, nem pensar em retornar ao capitalismo.Não querem que o futuro de Cuba seja o presente de Honduras ou Guatemala. Para a Revolução, o desafio é aprimorar o socialismo, flexibilizando a economia estatizada.
Frei Betto é escritor, autor de “Paraíso perdido – viagens aos países socialistas” (Rocco), entre outros livros.
‘O mérito maior é dos cubanos, por terem dado ao mundo homens e mulheres que encarnam os mais profundos e valiosos valores humanos’
Frei Betto
Adital
Sinto-me muito honrado por receber o título de Doutor “Honoris Causa”, a mim concedido pela cátedra de Filosofia desta Universidade. Tenho muitas razões por me sentir assim. E também para agradecer a esta Universidade e ao heroico povo cubano, com quem convivo há 35 anos, desde que estive, pela primeira vez, com o querido amigo e Comandante Fidel Castro, em Manágua, na noite de 19 de Julho de 1980, por ocasião do 1º aniversário da Revolução Sandinista.
A razão inicial de minha alegria é que, após 173 anos, é a primeira vez que um frade dominicano retorna aos quadros desta Universidade. E em pleno socialismo cubano.
Esta Universidade e a Ordem Dominicana – que em 2016 completa 800 anos de fundação -, estão intimamente vinculadas. Os primeiros dominicanos pisaram solo cubano, por breve período, em 1511. Em 1514, o mais revolucionário de todos os dominicanos da história da América Latina, frei Bartolomeu de las Casas, proferiu em Sancti Spiritus o celebre “Sermão do arrependimento”. Devo informar que a família dominicana no Brasil é conhecida como Província Bartolomeu de las Casas. Já em 1515 os dominicanos ministraram em Havana suas primeiras aulas.
Foi em 1670 que frei Diego Romero fez as gestões iniciais para fundar uma universidade em Havana. Porém, os dominicanos só obtiveram autorização do papa Inocêncio III em 1721. O bispo de Cuba, Jerónimo Valdés, manifestou seu apoio à iniciativa e doou aos frades igreja e casas, para que organizassem um colégio com cátedras de Gramática, Filosofia e Teologia. Contudo, impôs dez condições que não foram aceitas por meus confrades. Sobretudo pesou na hostilidade entre frades e bispo o fato deste insistir que a Universidade funcionasse no bairro periférico de San Isidro, enquanto os dominicanos insistiam que ela abrisse suas portas junto ao convento de San Juan de Létran, no centro de Havana.
Tendo em mãos a autorização do papa e a aprovação do rei Felipe V, da Espanha, a Universidade foi fundada por frei José Poveda, a 5 de janeiro de 1728, junto ao convento de San Juan de Létran. Todas as autoridades estavam presentes, exceto o bispo Valdés. Nem o fato de os frades batizarem a Universidade com o nome de Real e Pontifícia Universidade de San Gerónimo de La Habana, aplacou os ânimos de Jerónimo Valdés.
No modo como a Universidade foi fundada há que ressaltar dois aspectos: já nasceu com caráter independente, como deve ser toda universidade, pois o pensamento humano jamais pode ser aprisionado. Outro aspecto curioso é que esta Universidade congrega em sua história três Jerónimos.
O primeiro é São Jerônimo, que figurava em seu nome primitivo de Real e Pontifícia Universidade de San Gerónimo de La Habana. Entre os séculos IV e V, São Jerônimo traduziu a Bíblia do grego para o latim, e fez duras críticas ao aburguesamento da Igreja que, após três séculos de perseguições do Império Romano, foi cooptada pelo imperador Constantino. Em suas cartas, São Jerônimo denuncia padres e bispos que preferiam os luxos da nobreza romana ao serviço aos mais pobres.
A presença dos dominicanos na Universidade de Havana vai de Jerónimo Valdés, bispo, em 1728, a Jerónimo Valdés, o capitão-geral, que laiciza a Universidade em 1842, após um período de 114 anos sob a orientação dos frades dominicanos.
Desta Universidade foram alunos os mais destacados cubanos, de Félix Varela a Fidel Castro. Se o padre Varela é sempre lembrado como “aquele que, primeiro, ensinou os cubanos a pensar”, creio que não exagero em reivindicar para os dominicanos o título de “aqueles que, primeiro, ensinaram Varela a pensar”.
Mas quem ensinou os dominicanos a pensar? Foi um pagão de origem grega, conhecido pelo nome de Aristóteles. Em base à sua filosofia, Santo Tomás de Aquino, frade dominicano do século XIII, ergueu sua monumental catedral teológica, ainda hoje considerada alicerce da teologia oficial da Igreja Católica. E, no entanto, há quem, hoje, se escandalize quando dominicanos, como Gustavo Gutiérrez, considerado o pai da Teologia da Libertação – título que divide com Leonardo Boff -, utiliza em seu clássico livro “Teologia da Libertação”, elogiado por Fidel, categorias marxistas ao analisar o sistema capitalista.
Séculos antes, Tomás de Aquino foi duramente criticado por basear sua teologia no pensamento filosófico de um pagão! Ora, só um cristão de fé débil pode temer Aristóteles ou Marx. Ou um cristão equivocado, que considerada o cristianismo uma ideologia ou o marxismo uma religião.
Outro aluno desta Universidade que merece destaque é José Antonio Saco, que combateu a pretensão estadunidense de anexar Cuba à soberania da Casa Branca e batalhou pela universalização do ensino público e gratuito, antecipando-se ao que mais tarde faria a Revolução.
Nos bancos escolares desta Universidade se forjaram também o pensamento e os ideais dos generais e altos oficiais do Exército Libertador, entre os quais o líder da Guerra dos Dez Anos, Carlos Manuel de Céspedes, com cujo tataraneto, o padre Carlos Manuel de Céspedes, convivi em Havana e estabeleci vínculos de amizade.
É curioso constatar que, nos primórdios do século XIX, os dominicanos favoreceram que, nesta Universidade, se consolidasse um pensamento revolucionário e independentista, do qual são expressão José de la Luz y Caballero e tantos luminares da Ilustração Escravagista Cubana.
Em 1842, a administração colonial tratou de secularizar esta Universidade, não exatamente para livrá-la da influência religiosa, e sim para tentar impedir que aqui se semeassem ideias revolucionárias.
Curioso que os dominicanos não marcam a história de Cuba apenas por terem aberto as portas da primeira e mais importante de suas universidades. Marcam também pelo espírito empreendedor. Foi frei Antonio Bermúdez que, em 1593, propôs que se implantasse uma indústria açucareira em Cuba. E em 1720, a Ordem Dominicana financiou a instalação da primeira gráfica de Cuba, dirigida pelo belga Carlos Habré, que imprimia textos religiosos e teses universitárias.
Devo dizer que esta imerecida homenagem que recebo de Cuba representa, para mim, uma reparação ao modo como a ditadura militar do Brasil subverteu minha carreira acadêmica. Talvez muitos aqui não saibam: como Raúl Castro, a quem tanto admiro e me comparo apenas neste aspecto, formalmente não tenho nenhum diploma universitário, razão pela qual jamais me foi possível aceitar tantos convites, no Brasil, para participar de bancas acadêmicas para a concessão de títulos de mestrado e doutorado.
Ingressei pela primeira vez na universidade em março de 1964, na Escola de Jornalismo da Universidade do Brasil, no Rio. Um mês depois ocorreu o golpe militar, e o Brasil ficou submetido a uma ditadura que durou 21 anos. Como desde os 13 anos eu militava na Ação Católica, da qual me tornei um dos dirigentes nacionais entre 1962 e 1964, em junho de 1964 sofri minha primeira prisão, por quinze dias. No fim daquele ano, decidido a ingressar na Ordem Dominicana, interrompi meu curso de Jornalismo e, em 1965, fiz o noviciado religioso.
Entre 1966 e 1968, cursei Filosofia, em São Paulo, na Escola Dominicana de Teologia, e Antropologia, na Universidade de São Paulo. A ditadura não concedeu à Escola Dominicana reconhecimento oficial, o que me impediu de obter um diploma válido, embora tenha concluído o curso, e a perseguição policial me obrigou a transferir-me para o Rio Grande do Sul, interrompendo o curso de Antropologia, jamais concluído.
Em 1969, iniciei meus estudos de Teologia no seminário dos jesuítas, em São Leopoldo. Dali eu prosseguia minha participação na luta revolucionária no Brasil, em especial na tarefa de facilitar a fuga, pela fronteira do Rio Grande do Sul com o Uruguai e a Argentina, de companheiros e companheiras perseguidos pela ditadura. Por dar liberdade a tantos, caí prisioneiro. Em quatro anos de cárcere, em São Paulo, me foi possível completar, de modo informal porém intenso, o curso de Teologia, e ainda me iniciar em Cosmologia e Astrofísica.
Nos últimos 35 anos, sou testemunha da história de Cuba. Aqui cheguei pela primeira vez, em 1981, convidado pela Casa das Américas, de cujos eventos participei inúmeras vezes, e graças aos quais me tornei amigo de intelectuais e artistas conceituados, como Gabriel García Márquez, Eduardo Galeano e Mario Benedetti. Aqui mantive intenso contato com o Departamento de América e, sobretudo, cultivei profunda amizade com o Comandante Manuel Piñeiro. Aqui promovi, com o apoio de Fidel, três encontros latino-americanos de Educação Popular, o que tornou possível difundir, em Cuba, a obra pedagógica de Paulo Freire, e fundar o Centro Memorial Martin Luther King, dedicado à Educação Popular e acolhido pelo pastor Raúl Suárez e seu Filho Joel Suárez. Aqui participei dos encontros sobre a dívida externa convocados por Fidel, e fiz a entrevista que resultou no livro “Fidel e a religião”, que tanta influência teve na vida de fé do povo cubano. Aqui eu me encontrava quando se iniciaram as transmissões da rádio pirata mercenariamente chamada José Martí e no dia em que o Brasil decidiu reatar relações diplomáticas com Cuba. Aqui estive durante a queda do Muro de Berlim e aqui retornei no Voo da Solidariedade durante o Período Especial. Aqui e em tantas viagens pelo mundo me uni à nação cubana na luta pelo fim do criminoso bloqueio, pelo retorno de Elián à pátria e pela libertação dos cinco heróis. Aqui acompanhei as visitas dos três papas – João Paulo II, em 1998; Bento XVI, em 2012; e Francisco, no mês passado.
Termino prestando uma homenagem ao mais notório aluno desta instituição: Fidel Castro Ruz. Neste ano de 2015 se completam 70 anos de seu ingresso no curso de Direito da Universidade de Havana. Enquanto tantas universidades pelo mundo afora formaram os homens e mulheres que construíram as bombas de Hiroshima e Nagasaki, os mais hediondos atentados terroristas de toda a história; o napalm da Guerra do Vietnã; os instrumentos de torturas utilizados por inúmeras polícias; e os modelos econômicos que tornam os ricos cada vez mais ricos e os pobres sempre mais pobres; a Universidade de Havana formou homens como Varela e Fidel, e homens e mulheres que lutaram nas guerras de independência, combateram pela vitória da Revolução e consolidaram em Cuba um sistema socialista de partilha dos bens da Terra e dos frutos do trabalho humano.
Nesta tarde em que recebo o título, o mérito maior é de Cuba e dos cubanos, por terem dado à América Latina e ao mundo homens e mulheres que, no modo de pensar e com seus exemplos de vida, encarnam os mais profundos e valiosos valores humanos. E os verdadeiros valores humanos são também valores evangélicos.
Muito obrigado.
12 DE OUTUBRO DE 2015.
Nora, 45, Malerin in Havanna. In Kuba natürlich keinerlei Islamisierung, gar mit Ficki-Ficki-Sexmob-Methoden wie unter der Gabriel-Merkel-Regierung. Was dagegen u.a. auffällt – im Erziehungssystem der kubanischen Schulen stets gemischte Sportmannschaften – Mädchen und Jungen treiben gemeinsam Sport, haben daher ein völlig anderes Geschlechterverhalten als im islamisierten, brutalmachistischen Ficki-Ficki-Deutschland.
Dieser Beitrag wurde am Samstag, 27. Dezember 2014 um 16:22 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.