Paralleljustiz: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/27/brasilien-die-paralleljustiz-der-slums-todesstrafe-bereits-fur-geringe-delikte-darunter-diebstahl-oder-einbruch-verhangt/
Scheiterhaufen: http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/24/erfolgreiche-gewaltforderung-in-deutschland-weitere-resultate-deutsche-spitzenpolitiker-wurdigen-gesellschaftssysteme-mit-eingewurzelter-gewaltkultur-darunter-brasilien/
Aufklärungsrate: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/10/brasilien-gewaltverbrechen-fur-gangster-immer-risikoloser-laut-neuer-studie-auf-100-gewaltverbrechen-nur-3-festnahmen-in-sao-paulo-viel-offizielles-lob-aus-mitteleuropa-fur-brasilianisches-politik/
Blutbad 2012:
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/10/brasilien-wieder-blutbad-an-jugendlichen-in-der-wm-und-olympia-stadt-rio-de-janeiro-sechs-heranwachsende-erschossen-viel-lob-aus-mitteleuropa-fur-angeblich-bessere-sicherheitslage-in-rio/
Brasilianische Sozialwissenschaftler analysieren die bürgerliche Demokratie des Tropenlandes und spezielle Menschenrechtsverletzungen.
Die rasch wachsenden Slums der brasilianischen Millionenstädte sind nach Darstellung von Sozialwissenschaftlern und Sicherheitsexperten regelrechte Parallel-Staaten, No-Go-Areas, in denen hochbewaffnete Banditenkommandos des organisierten Verbrechens neofeudal die Normen bestimmen, die Bevölkerung terrorisieren. Dies habe verheerende Auswirkungen auf die Sozialbeziehungen der Slumbewohner und paralysiere Protestpotential.
Willy Brandt und sein Diktatur-Amtskollege José Magalhaes Pinto: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/
In den Diktaturjahrzehnten habe das Militär die Ghettos “niedergehalten “ – heute habe das organisierte Verbrechen diese Rolle übernommen. Immer wieder wird daher die Frage gestellt, wem derartige Slumstrukturen am meisten nützen.
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto über die Präsenz hochbewaffneter Banditen in Slums von Sao Paulo:
“Ao percorrer a favela, por becos e vielas, avistei a barreira humana formada pelo pessoal do narcotráfico, que em plena tarde de uma sexta-feira exibia armas.” (2012)
Rio – Zeitungsausriß.
„Die Tyrannei des organisierten Verbrechens verhindert jegliche demokratische Partizipation der Slumbewohner, das Protestpotential der Armenviertel wird von den lokalen Despoten völlig erstickt”, analysiert Luiz Eduardo Soares, einer der renommiertesten brasilianischen Sozialwissenschaftler, der das Bestseller-Buch zum sozialkritischen Berlinale-Film „Tropa de Elite” mitverfaßt hatte, im Website-Exklusivinterview.
Bemerkenswert ist, wieviel Lob daher ein Gewalt-Gesellschaftsmodell diesen Zuschnitts von hochrangigen mitteleuropäischen Politikern, darunter aus Deutschland, seit Jahren erhält. Nicht zufällig wird dieses Gesellschaftsmodell zügig in Deutschland kopiert, wie die erreichten Resultate plastisch zeigen.
“Gemeinsame Werte”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/30/brasilien-weiter-land-mit-weltweit-hochster-mord-zahl-stellen-landesmedien-zum-jahresende-heraus-regierungsprojekt-fur-mord-reduzierung-gestoppt-hies-es/
Politische Beziehungen
Die deutsch-brasilianischen Beziehungen sind politisch, wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich breit verankert. Sie basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen zur globalen Ordnung. Brasilien ist das einzige Land in Lateinamerika, mit dem Deutschland durch eine „strategische Partnerschaft“ verbunden ist. (Auswärtiges Amt, Berlin)
Wem nützt die Banditendiktatur?
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Bundesaußenminister Guido Westerwelle:
“Brasilien ist das Kraftzentrum Südamerikas geworden und zu einer Gestaltungsmacht mit globalem Anspruch herangewachsen”.
Zeit-Leser:
“Hätte jedes Land einen Präsidenten wie Lula, dann wäre unsere Welt ein besserer Ort. Er ist kein Politiker, er ist ein Staatsmann.” Deutscher Leserbrief an die “Zeit”.
Scheiterhaufen in Brasilien heute: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
„Das Interessante ist: Beim Übergang von der Militärdiktatur zur Demokratie am Anfang der achtziger Jahre wurden in den Slums geradezu massenhaft Verbände, Organisationen, Bürgerrechtsgruppen gebildet, erlebten die Sozialbewegungen einen enormen Aufschwung. Doch dann haben die schwerbewaffneten Verbrecherkommandos dies alles wieder zunichte gemacht. Sie kontrollieren ihre Territorien mit brutaler Gewalt – und in Politik und Wirtschaft kann es durchaus Leute geben, die das begrüßen. Solche Zustände gelten für Rio de Janeiro und alle anderen brasilianischen Städte – überall wird eine Selbstorganisation der Armen und Verelendeten blockiert.”
Die nordöstliche Küstenstadt Fortaleza hat annähernd so viele Einwohner wie Berlin und belegt ebenfalls die These von Sozialwissenschaftler Soares. In den riesigen Slums der Peripherie haben die Bewohner geradezu panische Angst vor Greueltaten, Gewaltexzessen marodierender Banditenkommandos. Allein an den Weihnachtsfeiertagen von 2007 wurden mehr als einhundert Menschen ermordet, waren selbst Heiligabend überall Schüsse zu hören. Die meisten Geschäfte sind sogar tagsüber, während der Öffnungszeiten, mit Stahlgittern verriegelt. Abends und nachts sind die meisten Straßen und Gassen der dichtbesiedelten Peripherie wie ausgestorben, haben sich viele Menschen in ihren Katen hinter Gitterstäben und dem überall frei verkauften NATO-Stacheldraht verbarrikadiert. Gesellschaftliche Apathie, Mißtrauen und Entsolidarisierung sind in diesen No-Go-Areas deutlich zu spüren. ”Das ist eine biblische Plage “ solche Gewalt wird bereits in der Heiligen Schrift beschrieben”, betont Ricardo Mendes, Pastor einer der vielen Sekten in den Slums von Fortaleza. „Hinter dieser Gewalt steckt der Satan – ohne das Evangelium hätten wir hier die pure Barbarei.”
Die Anthropologin Alba Zaluar, eine der führenden Gewalt-Forscherinnen Brasiliens, argumentiert indessen ähnlich wie der Soziologe Soares: ”Die Slum-Assoziationen waren selbst in der Diktaturzeit sozusagen die Seele der Ghettos, hatten eine enorme Bedeutung für das kulturelle, soziale Leben, für den Karneval und selbst für den Fußball. Doch dann intervenierten die Verbrecherorganisationen und haben diese Strukturen zerschlagen. Heute können die Slumbewohner nicht mehr gegen die Verletzung ihrer Bürgerrechte protestieren – denn sie leben in einer brutalen Diktatur. Die Slums sind heute voller psychisch gestörter Menschen – dort herrschen soziales Chaos und Verwahrlosung.”
José Murilo de Carvalho, Mitglied der brasilianischen Dichterakademie und Lehrstuhlinhaber für Geschichte an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro, schlußfolgert, daß diese bedrückende Lage indessen systemstabilisierend wirkt. ”Die Existenz des organisierten Verbrechens in den Slums blockiert die Politisierung der Bewohner, hält sie ruhig, verhindert eine Rebellion, Protestaktionen jeder Art. Die Gangsterkommandos dienen damit der Aufrechterhaltung von politischer Stabilität im Lande – und das ist den Autoritäten sehr recht, ist gut für sie. Natürlich würden sie das nie eingestehen. Ohne Zweifel gehört zum strategischen Kalkül auch der jetzigen Regierung, daß es wegen der so hilfreichen Gangsterkommandos keine soziale Explosion geben wird – und das ist natürlich reiner Zynismus. Wir haben soviele Gewalttote wie in Bürgerkriegen.” Falls die Lage in den Slums doch einmal außer Kontrolle gerät, setzt der Staat die Armee oder Sondereinheiten der Polizei in Marsch. Nicht zufällig ist der Spielfilm „Tropa de Elite” der erfolgreichste und meistdiskutierte Streifen der letzten Jahre.
Wo Brasiliens Unterprivilegierte hausen – wie das deutsche Auswärtige Amt die Lage einschätzt. Die Frage der No-Go-Areas, inzwischen auch in Deutschland installiert:
Überfälle und Gewaltverbrechen sind in Brasilien leider nirgends völlig auszuschließen. Besonders Großstädte wie Belém, Recife, Salvador, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf (Eigentumsdelikte, Gewaltverbrechen, Entführungen; siehe auch Allgemeine Reiseinformationen). Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders betroffen sind Elendsviertel (Favelas). Von Favela-Besuchen wird dringend abgeraten Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer.
Mitteleuropäische Eliten und Autoritäten scheint das brasilianische Modell der Bevölkerungskontrolle, der Paralysierung von Protestpotential mittels No-Go-Areas und organisiertem Verbrechen stark zu interessieren – wie u.a. die Installierung von No-Go-Areas zeigt. Hochrangige Politiker aus Mitteleuropa äußern bei offiziellen Besuchen sehr viel Sympathie für das Gesellschaftssystem der Gewaltkultur in Brasilien.
2014: “Die Parallelmacht wächst” – Analyse der Qualitätszeitung O Globo zu den allein im Teilstaat Rio de Janeiro vom organisierten Verbrechen beherrschten Regionen. Zudem agieren paramilitärische Milizen in 36 Region, laut Zeitung.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/08/brasilien-aufschrei-der-ausgeschlossenen-2011-proteste-in-sao-paulo-grito-dos-excluidos/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/21/brasilien-uno-ermittelt-wegen-folter-und-polizeigewalt-in-sao-paulo-prufung-uberfullter-gefangnisse-der-einhaltung-internationaler-menschenrechtsabkommen-unter-der-rousseff-regierung-die-hochaktiv/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/23/koln-kalk-ehrenmord-ehrenmorde-gewalt-haufig-in-kolns-neuer-partnerstadt-rio-de-janeiro/
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
“Sowohl im wirtschaftlichen als auch im sozialen Bereich ist das größte Land Südamerikas zu einem Vorbild in der Region geworden. ” WeltTrends, Potsdam 2012
Lula war Diktatur-Informant, laut neuem Buch:
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-die-folterdiktatur-lula-und-die-arbeiterpartei-pt-rufmord-ein-kapitalverbrechen-buch557-seiten-mit-schweren-vorwurfen-gegen-lula-macht-schlagzeilen/
Militärdiktatur, Folter, Karneval in Rio de Janeiro, Kulturpolitik: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/06/brasilien-populares-glucksspiel-wuchs-in-rio-de-janeiro-mit-hilfe-von-folterknechten-der-militardiktatur-laut-o-globo/
Joachim Gauck in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
Guido Westerwelle in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/12/26/guido-westerwelle-war-gestern-der-spiegel-westerwelle-in-brasilien-keinerlei-kritik-an-gravierenden-menschenrechtsverletzungensystematische-folter-todesschwadronen-liquidierung-von-menschen/
Als Nachbar von kriminellen Familien in Brasilien: Zu den deutschen Medien-Tabus zählen detaillierte, politisch unkorrekte Angaben über Länder mit Gewalt-Gesellschaftsmodellen wie Brasilien, die zügig in Ländern wie Deutschland kopiert werden. So übersteigt es gewöhnlich das wenig entwickelte Vorstellungsvermögen von Mitteleuropäern, wie über Jahre ein Leben Tür an Tür mit schwerkriminellen Familien aussähe, ohne daß die Polizei einschreitet. In Brasilien sind Millionen von Menschen besonders in den Armen-und Elendsvierteln, Hochburgen des organisierten Verbrechens, in dieser Situation. Diese Menschen erleben mit, wie die jüngeren Mitglieder der Verbrecher-Familien, darunter Minderjährige, nahezu Nacht für Nacht Raubüberfälle, Raubmorde begehen – in Slums haust man sehr enggedrängt aneinander, hört und sieht ungewollt und zwangsläufig nahezu alles, was in Nachbarbehausungen geschieht. Für Familien mit Kindern schafft zahlreiche Erziehungsprobleme, wenn gleichaltrige Nachbarn, ohne zur Schule zu gehen, den Lebensstandard ihrer Familien nur zu oft sehr rasch anheben. Denn immer morgens kommen sie mit Raubgut oder auffällig viel Geld aus Überfällen nach Hause. Mutter und Vater spielen mit, decken die Verbrechen, sind gerne Nutznießer, kaufen die neuesten, modernsten, teuersten Fernseher, Smartphone, Kleidungsstücke, etc. Und erleben teilweise mit, wie die kriminellen Nachbarn bei Raubüberfällen vorgehen:”Gib das Auto her, oder ich verbrenne dich lebendig!” – eine durchaus ernstgemeinte Warnung.
Am Mittwoch, den 21.01.2015, fand der 2. Spaziergang der LEGIDA mit Kundgebung auf dem Augustusplatz in Leipzig statt. Wir waren mindestens eine Stunde zu früh gekommen, aber diese kleine Zeitreserve schmolz schnell dahin. Die Innenstadt war verriegelt und verrammelt, alles war voll mit Polizei.
(Von Steffen)
Nun galt es, den Zugang zum Augustusplatz zu finden. Wir irrten auf menschengefüllten Straßen herum, die beiden Hauptzugänge am Hauptbahnhof und im Grimmaischen Steinweg waren zu diesem Zeitpunkt abgeriegelt. Wenn wir nicht mehrmals Polizisten nach dem Weg gefragt hätten, hätten wir nie einen Zugang gefunden.
Um zu sehen, ob wir schon richtig sind, ein Blick auf die mitgebrachten Sprüche: Dort stand “Wirr ist das Volk”, aha, also weitersuchen. Nach einer kleinen Odyssee durch Leipzigs Altstadt, die schon seit dem frühen Nachmittag von Schülern und Studenten belagert worden war, wurden wir von Polizisten schließlich in die Schützenstraße geschickt, dort sei ein Zugang zum Augustusplatz. Selbst eine ortskundige Frau, die uns ein Stück begleitete, fand sich da nicht mehr zurecht.
In der Schützenstraße angekommen, fanden wir den “Zugang” zum Veranstaltungsort total abgeriegelt vor. Die Polizei hatte ihn mit abgestellten Fahrzeugen auf 5 m Breite reduziert, und in dieser Lücke standen junge Leute, deren Eltern wir hätten sein können, also im Schüler- oder Studentenalter. Dahinter stand eine Kette von Polizisten, die nichts durchließ. Meine Freundin und die Frau, die uns begleitet hatte, versuchten, sich hindurchzuzwängen und wurden an der Rückwand eines Polizeifahrzeuges von den Schülern eingeklemmt. Da bewegte sich nichts mehr, die Schüler fühlten sich als heldenhafte Verteidiger der Blockade. Währenddesssen wurde meine Freundin mehrmals in die Kniekehlen getreten. Als es so schien, als würden sich Polizisten dazu anschicken, den Durchgang frei zu machen, setzten sich die Schüler auf den Boden. Einer sprach “heldenhaft” in sein Telefon, daß sie jetzt eine Sitzblockade machten… In einem kleinen Tumult gelang es unter anderem meiner Freundin, sich auf die andere Seite zu drängeln.
So zog sich die Sache fast eine halbe Stunde hin. Währenddessen wurden die Leute, die zu LEGIDA durch wollten, von den Schülern als Faschistenpack und Rassistenpack beschimpft. [Einfügung: Der Schülerchor rief auch “Wir sind die Mauer, das Volk muß weg!”] Jemand vom ZDF wurde von den Schülern beschimpft, weil er mit LEGIDA-Teilnehmern ins Gespräch kommen wollte. In den Gesichtern der LEGIDA-Teilnehmer herrschte absolute Fassungslosigkeit über diese jungen Menschen. Die Polizei, die mit ca. 50 Mann in Kampfausrüstung anwesend war, tat nichts, um die Handvoll Schüler aus dem Durchgang zu entfernen. Irgendwann erklang eine Lautsprecherstimme, um die Räumung des Durchganges zu verkünden. Die Stimme war so leise, daß sie von den Schülern mühelos übertönt wurde, indem sie wieder Faschistenpack, Rassistenpack und gereimte Sprüche auf Englisch riefen. Eine LEGIDA-Teilnehmerin rief: “Lauter!”, aber der Polizeilautsprecher war wohl zu schwach auf der Brust. Mir reichte es dann und mir gelang es, zu der Polizeikette durchzustoßen und ich klammerte mich an den Polizisten fest, in der Gewißheit, daß sie mich, wenn ich erstmal so weit durchgedrungen bin, auf die andere Seite durchlassen. Aber die machten gar nichts! Da steckte ich nun mit den Beinen noch zwischen den Schülern, und wenn ich mich nicht wild entschlossen an den Polizisten festgeklammert hätte, hätten die mich glatt zu dem wütenden Schülermob zurückgeworfen. Erst als ich sagte, daß ich zu meiner Freundin wolle, endete das Gezerre sofort zu meinen Gunsten.
Warum die Polizei diese Kinder-Blockade nicht einfach beendet hat, entzieht sich völlig unserem Verständnis. Überhaupt war es sehr schwer, zur LEGIDA-Veranstaltung durchzudringen. Für Ortsunkundige war es völlig unmöglich, die konnten sich nur bei der Polizei durchfragen. Man sollte vorsichtshalber mehr Zeit mitbringen. Allerdings muß ich auch deutlich sagen, daß sich mit der kompletten Abriegelung des Zuganges die Polizei gewollt oder durch Unfähigkeit zu den Erfüllungsgehilfen der Politschranzen gemacht hat, die ununterbrochen daran arbeiten, LEGIDA zu verhindern. So gelang es den LEGIDA-Gegnern, den Eindruck zu erwecken, daß sich zu Beginn der Veranstaltung nur wenige Tausend Anhänger auf dem Ausgustusplatz eingefunden hatten, Tausende steckten jedoch noch im Gewühle fest bzw. saßen in Zügen aus Dresden, die durch Brandanschläge der “Antifa” auf die Deutsche Bahn nicht durchkamen.
Auf dem Augustusplatz angekommen, begann dann auch bald die Kundgebung. Zunächst wurden pflichtgemäß auf einer Endlosschleife die Auflagen des Ordnungsamtes bekanntgegeben, eine einzigartige Schikane, mit der wohl die staatlich bestellten Gegendemonstrierer nicht behelligt werden. Belehrungen darüber, wie man sich zu benehmen hat, sind für den Personenkreis, der bei der LEGIDA-Veranstaltung teilnahm, unnötig. Der Altersdurchschnitt war etwa so, daß man sagen kann, die Eltern sind auf der einen Seite der Barrikaden und deren Kinder auf der anderen. Was ist nur aus unserem Land geworden, die Verstrahlung im staatlichen Schulsystem hat den Eltern ihre eigenen Kinder abspenstig gemacht. Mit leuchtenden Augen laufen die Kinder dort herum, in der Überzeugung, die “Guten” zu sein.
Es gab eine Begrüßung und zwei Reden, der Augustusplatz war ausreichend weit durch Polizei abgesichert, so daß die Störaktionen der Gegner im erträglichen Rahmen blieben. Die Reden waren sehr gut und patriotisch. Ich wünschte, die Schüler und Studenten auf der anderen Seite würden ihren Sinn erkennen. Das Thema Islamisierung wurde nicht strapaziert, somit spielte das I im Namen von LEGIDA heute keine Rolle. Während der Reden wurde immer wieder kraftvoll skandiert: “Volksverräter”, “Lügenpresse” usw. Der Ruf “Wir sind das Volk!” hallte oft laut und unisono wie Hammerschläge, das war sehr beeindruckend.
Immernoch kamen Teilnehmer auf den Augustusplatz, deren Verspätung dem Nicht-Durchlassen geschuldet war. So war eine riesige Menschenmenge entstanden und dann ging es zum Spaziergang. Ursprünglich sollte er auf dem Innenstadtring stattfinden, aber den hatten die Politschranzen der Stadt Leipzig nicht dafür “freigegeben”. Dort herrschte jedoch absoluter Ausnahmezustand, die erlebnisorientierten Gegendemonstranten waren für die Polizei das eigentliche Problem. So fand der Spaziergang östlich und südlich der Innenstadt statt. Der lange Umzug war beeindruckend. Alles lief völlig friedlich und sehr ruhig ab. Während des Spazierganges gab es Gelegenheiten, mit anderen Teilnehmern einige Worte zu wechseln. Es war zu erfahren, daß manche eine weite Anreise in Kauf genommen hatten. Desöfteren wurde Reportern, die versuchten, am Rande des Umzuges Interviews zu bekommen, “Lügenpresse” entgegengerufen. Den Leuten an den Fenstern wurde im Chor entgegengerufen “Schließt euch an!” Oft wurde “Wir sind das Volk” skandiert. An wenigen Stellen kamen wir in Sicht- und Hörweite der Gegendemonstranten. Diese Schüler und Studenten waren ein furchteinflößender Mob, von uns wurde mit Sprechchören dagegen gehalten. An einer Stelle riefen sogar kleine Kinder Sprechchöre gegen uns! Und immer, wenn es an größeren Polizeiansammlungen vorbei ging, riefen die Spaziergänger “Danke Polizei!” oder klatschten und riefen nur “Danke!” In der Tat wäre die LEGIDA-Veranstaltung ohne das Großaufgebot an Polizei unmöglich gewesen bzw. im Chaos versunken. Die Polizei hatte die Absicherung des Spazierganges perfekt im Griff, kleinste Schlupflöcher wurden gegen Störer verteidigt. Während des Spazierganges bekam man einen Eindruck von dem gewaltigen Polizeiaufgebot. Sie hatten um uns eine Mauer aus Polizeifahrzeugen gebaut, die so eng zusammen standen, daß praktisch niemand hindurch konnte. Ein zweiachsiger Panzer und 2 Wasserwerfer standen bereit. Mindestens ein Wasserwerfer stand mit laufendem Motor zum sofortigen Einsatz da. Die Polizei hat auch zivil aussehende Fahrzeuge aufgeboten, alle mit DD-Kennzeichen, vielleicht mußten die kurzfristig beschafft werden. Hin und wieder erwiderten Polizisten den Dank freundlich. Der ununterbrochen über uns fliegende Polizeihubschrauber rundete das “Polizei-Erlebnis” ab.
Während des Spazierganges lief bei uns ein recht ungepflegter junger Mann in szenetypischer Kleidung und einer Stange mit, an der eine alte Klobürste befestigt war, es sollte wohl eine besonders witzige Art der Gegendemonstration sein, denke ich. Für welchen Beruf mag diese Person später mal geeignet sein?
Es folgten noch zwei gute Reden, die abermals nicht auf das I-Thema eingingen. Die Reden an diesem Tag thematisierten viel mehr einen Ausweg aus unserer zur Diktatur verkommenen Politik. Zum Abschluß sangen wir unsere Nationalhymne. Dann machten wir uns auf dem Heimweg, der durch die Polizei gut bis in den Bahnhof abgesichert war. Im Bahnhof und in sämtlichen Seitenstraßen sahen wir Schlangen von Polizeifahrzeugen. Wir beobachteten zum Glück keinerlei Zusammenstöße zwischen LEGIDA-Teilnehmern und LEGIDA-Gegnern. Wir sahen auf der LEGIDA-Seite keinerlei aggressives Verhalten und die Polizei hat gewiss sehr gute Arbeit geleistet. Die meisten der Gegendemonstranten kann man auch nicht als gewaltbereit ansehen, deren Taktik besteht mehr in Beschimpfungen und im Ausdrücken ihrer staatlich garantierten moralischen Überlegenheit. Viele sind wahrscheinlich auch wegen der organisierten Partys so begeistert bei der Sache. Das soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, daß durch die Politik in Leipzig eine berüchtigte “Antifa”-Szene herangezüchtet worden ist, die nur darauf wartet, zuschlagen zu können.
Eines ist sicher, alle LEGIDA-Teilnehmer sind ratlos über diese manipulierte Generation und wünschen sich, daß sich die Jungen mit den Älteren gemeinsam den anstehenden Politik-Problemen stellen.
Zu Hause angekommen, haben wir im Internet nachgesehen, und siehe da, die Lügenpresse hat sich ihren Spottnamen doch redlich verdient. Entgegen der dort verbreiteten Meinung war der 2. LEGIDA-Spaziergang ein großartiges Ereignis und ein respektabler Erfolg für die Veranstalter, aber die Systemmedien schreiben ihn herunter und unterstellen LEGIDA-Teilnehmern sogar Gewalttätigkeit. Wenn man selbst dabei war und Leipzig mit eigenen Augen gesehen hat, kann man die Berichte in den Leitmedien nur noch als Hetze abtun.
Bisher liefert einzig der russische Fernsehsender RT-Ruptly authentisches Material. Das Video der LEGIDA-Veranstaltung am 21.01.2015 einschließlich der hörenswerten Reden findet man hier.