Der kubanische Staatschef hat bei dem CELAC-Gipfeltreffen in Costa Rica verlauten lassen, dass eine Wiederherstellung der Beziehungen nur bei Aufhebung der Blockade und Rückgabe der US-Militärbasis Guantánamo möglich sein wird.
“Die Wiederherstellung der Beziehungen wird kaum möglich sein, solange die Blockade nicht aufgehoben worden ist und Kuba das Territorium von Guantanamo nicht zurückbekommen hat.”
So äußerte sich der kubanische Staats- und Regierungschef im Rahmen des Gipfeltreffens der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños – CELAC), zu den Voraussetzungen einer “wirklichen” Annäherung zwischen den USA und Kuba.
Guantánamo ist seit über 100 Jahren unter US-Kontrolle. 1903 hatte die kubanische Regierung einen Leihvertrag über 99 Jahre mit den USA vereinbart, der nicht verlängert wurde. Die Nutzung durch die US-Army ist demnach seit 2003 vertragswidrig.
“I don`t trust US”. Fidel Castro (RT). Aufgrund der historischen Erfahrungen mit Folter-und Aggressionsstaat USA allgemeine Stimmungslage in Kuba 2015. **
“I don’t trust the policy of the United States… but this does not mean I reject a pacific solution to the conflicts,” iconic former Cuban leader Fidel Castro commented on the push for a restoration of Cuban-American ties.
This is the first time the ex-revolutionary president has spoken publicly since the December 17 US push for a historic reconciliation between the two nations. The comments also come on the heels of Obama’s Congressional push to lift the five-decade Cuban embargo and his granting the State Department six months to review Cuba’s status on the terror list.
In another historic rapprochement, Cuba celebrated when Obama agreed to the release of 53 of its prisoners earlier in January, with only a few remaining behind bars.
The 88-year-old Castro does not “trust the US, nor have I exchanged any words with them,” he wrote in a letter addressed to the student federation at the University of Havana and printed in the Communist Party newspaper Granma.
However, “it does not mean I reject a pacific resolution to the conflicts,” Castro continues. “We will always defend cooperation and friendship with all the people of the world, including our political adversaries.”
U.S. President Barack Obama (C) delivers his State of the Union address to a joint session of Congress on Capitol Hill in Washington (Reuters / Mandel Ngan)
Not everyone in Washington was happy about Obama’s “hand of friendship to the Cuban people.”Republicans John McCain, Lindsay Graham and Jeb Bush had harsh words – especially when it came to the prospect of opening an embassy in Havana. A joint statement from McCain and Graham called the new initiative an “appeasement of autocratic dictators, thugs and adversaries,which is dimi nishing America’s influence in the world.” They also believe “America and the values it stands for is in retreat and decline.”
Castro’s statement on the United States also comes two weeks after the former communist leader penned one to football icon Diego Maradona. That move ended almost three months of suspicions that the former leader had passed away. Castro had been missing from the public eye the whole time, fueling the rumors.
ARCHIVE PHOTO: Former Argentine soccer player Diego Maradona (L) and Cuban President Fidel Castro smile after appearing together on a live television broadcast in Havana, October 27, 2005 (Reuters)
The revolutionary was forced to step down from his duties as president and hand the reins over to his brother Raul when he became seriously ill in 2006.
Although Castro had reconciliatory words on the relationship with the US, the former president has still not voiced his opinion on his younger brother’s decision to reconcile with Cuba’s age-old enemy – the same country that tried numerous times to assassinate Fidel, which is a world record.
“Cuba’s president has taken steps within his range of authority and the powers granted him by the National Assembly, and the Communist Party of Cuba,” Fidel’s measured words read.
Folterstaat USA blamiert sich bei Verhandlungen in Havanna: Nach Vietnamkrieg, Angolakrieg, Irakkrieg, Libyenkrieg, Afghanistan, Syrienintervention, Ukraine-Einmischung, NSA, Guantanamo-Folter-KZ, Ferguson, Schulmassakern etc. stellen Washingtoner Emissäre ausgerechnet Menschenrechtsforderungen. **
…Dabei müsse es dann auch darum gehen, dass in dem Gefangenlager Guantánamo gefoltert werde, sowie um die Polizeiwillkür und den Rassismus, die sich etwa in Ferguson gezeigt hätten. Auch über die „Gehaltsungleichheit“ in den Vereinigten Staaten will Kuba diskutieren…FAZ
Kubas Angolakämpfer – hochangesehen in der Bevölkerung:
Vier Jahre in Angola als Soldat gegen USA/ CIA – in der wichtigen Schlacht von Cuito Cuanavale dabei, Apartheid Südafrikas zum Einstürzen gebracht. ” Sie wird zu den entscheidenden Schlachten desAngolanischen Bürgerkriegs(1975–2002) gezählt und zudem als einer der Marksteine zur Beendigung derApartheid in Südafrika angesehen.” Wikipedia
In deutschen Medien ist gewöhnlich per Zensurvorschrift verboten, über die Rolle Kubas bei der Zerschlagung des Apartheid-Regimes von Südafrika zu berichten – per Google-Suche hat man rasch heraus, auf welche Medien dies zutrifft.
“Die Kämpfe in Angola brachen nur kurz nach dem Ende des Vietnamkrieges aus und die USA reagierten daher empfindlich auf eventuelle weitere Rückschläge in anderen Regionen…Die südafrikanische Armeemarschierte am 23. Oktober 1975 mit Billigung der USA in Angola ein, mit dem Ziel, die Anlagen des Cunene-Projekts zu schützen, die FNLA zu unterstützen und gleichzeitig die namibischeSWAPO, die von Angola aus operierte, zu bekämpfen…was Fidel Castro in einer Rede wie folgt begründete: „Als am 23. Oktober die Invasion Angolas durch reguläre Truppen Südafrikas begann, konnten wir nicht die Hände in den Schoß legen. Und als die MPLA uns um Hilfe bat, boten wir die nötige Hilfe an, um zu verhindern, dass die Apartheid sich in Angola breit macht.“…„Warum waren sie irritiert? Weshalb hatten sie alles geplant, um sich Angolas vor dem 11. November zu bemächtigen? Angola ist ein an natürlichen Ressourcen reiches Land. In Cabinda gibt es viel Erdöl. Manche Imperialisten fragen sich, weshalb wir den Angolanern helfen, welche Interessen wir hätten. Sie sind es gewohnt zu denken, dass ein Land einem anderen nur dann hilft, wenn es dessen Erdöl, Kupfer, Diamanten o. a. Bodenschätze will. Nein, wir verfolgen keine materiellen Interessen, und es ist logisch, dass die Imperialisten das nicht verstehen. Denn sie kennen nur chauvinistische, nationalistische und egoistische Kriterien. Wir erfüllen eine elementare Pflicht des Internationalismus, wenn wir dem Volk Angolas helfen.“…Der US-Kongress befürchtete jedoch ein weiteres Vietnam und verbot ein offenes amerikanisches Engagement (Clark Amendment).
Folterstaat USA und Kuba 2015. Keine Freundschaft in Sicht, Feindbild bleibt angesichts der US-Politik. Kubaner nicht so entpolitisiert wie Deutsche. **
Kuriose Mainstream-Berichte über Kuba: “Kuba kann seine Bevölkerung nicht mehr selbst ernähren.”
Salsa, Santa Clara.
Folterstaat USA verhandelt mit Kuba 2015 – Kubaner betrachten USA weiter als Hauptfeind, möchten möglichst wenig als grobschlächtig-unzivilisiert bekannte US-Touristen, laut Website-Befragungen. Kuba und die Wertvorstellungen der Gegenseite – USA und Nazi-Kriegsverbrecher…”“Die USA – ein sicherer Hafen für Naziverbrecher.” **
…Im Tourismus Beschäftigte, darunter Taxifahrer, sagten gar, ihnen wäre sehr recht, wenn US-Touristen auch künftig der Insel fernblieben. Man wisse sehr gut, wie sich grobschlächtige US-Touristen im Ausland aufführten. Auch in Kuba wären sie im deutlichen Unterschied zu den sehr zivilisierten kanadischen Touristen wohl hauptsächlich am Herumhuren und Saufen interessiert. Und dies passe nicht zu Kuba.
Hintergrund Irakkrieg und Sextourismus in Rio de Janeiro(2007):
“US-Militärs als Sextouristen machen Negativschlagzeilen”
Seit Beginn des Kriegs gegen den Irak bemerkte man sie immer häufiger am Zuckerhut, im Vietnamkrieg flogen sie von Saigon nach Bangkok ein – Artilleristen, Elite-Scharfschützen, Panzerbesatzungen, Bomber-und Hubschrauberpiloten, reichlich Offiziere. Inzwischen sind sie sogar in der jetzigen Sommer-Hochsaison im Gewimmel an den Rio-Stränden nicht mehr zu übersehen.
Die Stadtregierung und ihre Tourismusverantwortlichen sind gar nicht erfreut, daß die Soldaten als Sextouristen auffallen.
Der Strand von Ipanema zählt zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Zuckerhutmetropole –und im weltbekannten Bossa-Nova namens „Girl from Ipanema“ wird die Schönheit und Sinnlichkeit der Frauen des schicken, noblen Strandviertels treffend und poetisch besungen.
In diesen Tagen sonnen sie sich zu Tausenden am Atlantikstrand und haben unter ihren Bewunderern auffällig viele US-Militärs. Zumeist wohltrainierte, muskulöse Männer mit kurzem Militärhaarschnitt, auffälligen Tätowierungen, an denen man häufig ihre Waffengattungen erkennt. Erstmals machen die Soldaten in Brasilien Schlagzeilen, sind in Rio de Janeiro Stadtgespräch, weil sie „turismo sexual“ betreiben, als zahlungskräftige Gäste nicht nur in den exklusivsten Bars, Nachtclubs und Restaurants, sondern auch in den Ipanema-Bordellen und der berüchtigten Prostituierten-Großdiskothek „Help“ an der Copacabana gern gesehen sind. Bereits vor der Diskothek, auf dem Pflaster, bieten sich auch junge schwangere Mulattinnen, in knappstem Glitter-Bikini, hochhackigen Metallic-Sandalen nicht nur den Soldaten an, feilschen um den besten Preis.
„Nach dem Irak – „welcome to Rio“, titelt eine Qualitätszeitung – und eine andere: „Die Truppe auf der Suche nach Sex provoziert Polemik“.
“Wir wollen, daß die amerikanischen Soldaten ebenso wie alle anderen ausländischen Touristen wegen der Naturschönheiten, wegen des Karnevals oder unserer restaurierten Altstadt herkommen“, erklärt Rios Fremdenverkehrsbehörde. „Unter den ausländischen Gästen haben die US-Amerikaner mit 21 Prozent den größten Anteil, und da sie hier viel Geld ausgeben, werben wir um sie besonders. Aber Soldaten als Sextouristen wollen wir hier nicht.“
Daß US-Militärs vorrangig wegen Frauen und Sex nach Rio fliegen, hat indessen gemäß den Medienberichten bereits zu Verstimmung zwischen den Autoritäten Brasiliens und der Vereinigten Staaten geführt. Die Regierung des Teilstaates Rio de Janeiro schaltete das Außenministerium in Brasilia ein, um zu erfahren, auf welche Weise die Soldaten ein Einreisevisum erhalten. Den Angaben zufolge hat das nordamerikanische Konsulat in Rio unterdessen bestätigt, daß Washington den im Irak eingesetzten Militärs den Fronturlaub finanziert. Für Sextourismus würden indessen keine Regierungsgelder ausgegeben.
Seit dem Beginn des Irakkriegs, so heißt es, habe sich die Zahl der nordamerikanischen Soldaten in Rio vervierfacht.
Ausdrücklich kritisiert wird das Reisebüro „Tours gone Wild“ in Miami. Es hat sich offenbar besonders auf die Soldatenkundschaft spezialisiert und wirbt auf seiner Website mit zahlreichen Fotos von Frauen Rios in aufreizenden Posen.
Selbst bei den Huren des Wegwerfsex-Wirtschaftszweigs von Brasilien sind US-Bürger nicht beliebt – und dies seit den 80er Jahren, laut Umfragen:”…Am wenigsten schmeichelhaft fällt allgemein die Bewertung der Briten und US-Amerikaner aus – ihnen wird ein Grad an unangenehmer Obszönität und Perversion nachgesagt, der selbst die meisten käuflichen Mädchen Rios anwidert”.
Das niedrige Sex-Niveau im Fastfood-Land USA ist allgemein bekannt – ein beträchtlicher Teil der Fettleibigen in den Vereinigten Staaten ist ohnehin zu Sex kaum noch bzw. garnicht fähig.
Flughafen Sao Paulo, nicht zufällig in englischer Sprache:”If your`re looking for Sex Tourism, we`ve already booked the best room in town.”
Laut Bundespolizei wird derzeit gegen ein nordamerikanisches Reiseunternehmen(Wet-A-Line-Tours) ermittelt, das ausländischen Amazonasbesuchern auch Sextourismus vermittelte – die “New York Times” griff den Fall jetzt auf. Wie eine an den Ermittlungen beteiligte nordamerikanische Anwältin betonte, überholt Brasilien Thailand als Hauptland für Sextourismus.
Kuba: Bemerkenswertes öffentliches Desinteresse an US-finanzierter “Dissidenten”-Gruppe “Damen in Weiß”. Auftritt in und vor Kathedrale Havannas läuft ins Leere – nicht einmal westliche Korrespondenten präsent. 2014 in Kuba erstmals laut amtlichen Angaben über drei Millionen ausländische Touristen – bei rd. 11,2 Millionen Landesbewohnern. Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto und Kuba. **
“Damen in Weiß” vor Kathedrale in Havanna – keinerlei Sympathie-Reaktion von Bischof, Klerus oder Gottesdienstbesuchern – die Frauengruppe läuft wie eine Touristenhorde durch eine Altstadtstraße, erweckt keinerlei Aufsehen.
Wenn die im westlichen Ausland bekannteste kubanische “Dissidenten”-Gruppe “Damen in Weiß” einen vielbesuchten Neujahrsgottesdienst in der Kathedrale von Havanna zur Selbstdarstellung nutzt, war mit Massenauftrieb westlicher Korrespondenten, ordentlichem Agitprop-Tamtam, Figuren wie Yoani Sanchez, gemäß deutschen Medienberichten mit vielerlei Sympathiebekundungen, Solidarisierungsgesten von Klerus, Gottesdienstbesuchern, Kubanern an der Wegstrecke durch die Altstadt zu rechnen. Indessen geschah nichts davon – die Gruppe posierte völlig isoliert vor der Kathedrale, nicht anders wie eine Reisegruppe. Ein paar Männer, womöglich Ehemänner, knipsten einige Bilder – dann liefen die Damen in Weiß gar an einer berühmten, nahen und stets vollen Salsa-und Mojito-Bar vorbei, ernteten indessen auch dort keinerlei Reaktion. Wenigstens eine klitzekleine hätte man erwartet, zumal sich weder ein Großaufgebot von uniformierter Polizei noch leicht zu erkennenden Beamten in Zivil um die Damen kümmerte, nicht mal ein Sheriff an der Kathedrale stand. Daß die Aktion der Frauengruppe dermaßen ins Leere lief, läßt mancherlei Deutungen zu. Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe Frei Betto hält enge Beziehungen sowohl zu den Castro-Brüdern als auch zum Klerus der Insel – Brasiliens katholische Medien sparen nicht mit Kritik an den Damen in Weiß. Die sind weiter für die US-Kuba-Blockade, gegen Öllieferungen aus Venezuela etc., werden von den USA finanziert.
Folter auf Kuba – das US-Folter-KZ Guantanamo:
Angeli-Karikatur in der auflagenstärksten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” – Ausriß.
Laut Brasiliens Qualitätsmedien äußerte sich Berta Soler, Sprecherin der “Damen in Weiß” vor dem US-Kongreß zur Venezuela-Frage. Sie verteidige das Wirtschaftsembargo der USA gegen Kuba.
Welche Auswirkungen ein Stopp der Öllieferungen Venezuelas auf die Bevölkerung, die Wirtschaftslage, den Tourismus Kubas hätte, ist leicht vorstellbar.
Deutsche Regierungsmedien zitieren in Agitprop-Berichten wieder Yoani Sanchez, verschweigen indessen weiterhin ihre engen Beziehungen zu Rechtsextremisten, Folterbefürwortern, Diktaturaktivisten – was Bände über die Zensurbestimmungen in solchen Regierungsmedien spricht.
Kurios, daß sogenannte links-progressive Medien Mitteleuropas nun in Euphorie ausbrechen, die Ankündigungen von Obama für bare Münze nehmen, historische Erfahrungen unter den Tisch kehren. Vermutlich wird schon in kurzer Zeit klar werden, ob sich Weißes Haus/CIA in Bezug auf Kuba nun für das Venezuela-Modell, das Maidan/Ukraine-Modell oder gar für das DDR-Modell entscheiden.
Obama in Brasilien – alles bestens gelaufen im wirtschaftlich wichtigsten Land des lateinamerikanischen Hinterhofs, Brasilien ist heute wirtschaftlich und soziokulturell straff durchamerikanisiert:
Laut Presseberichten sagte Berta Soler, Sprecherin der kubanischen Gruppe “Damas de blanco” 2013 in Spanien, Kuba sei zur Zeit von Batista, vor seinem Sturz, ein wahres “Goldjuwel”- “joya de oro” gewesen. Auf der Insel gewinnt man den Eindruck, beträchtlich viele Kubaner sehen das anders. Auf Website-Anfrage war immer wieder zu hören, die USA wollten weiterhin Kuba vernichten, seien daher weiter der Hauptfeind. Im Tourismus Beschäftigte, darunter Taxifahrer, sagten gar, ihnen wäre sehr recht, wenn US-Touristen auch künftig der Insel fernblieben. Man wisse sehr gut, wie sich grobschlächtige US-Touristen im Ausland aufführten. Auch in Kuba wären sie im deutlichen Unterschied zu den sehr zivilisierten kanadischen Touristen wohl hauptsächlich am Herumhuren und Saufen interessiert. Und dies passe nicht zu Kuba.
Santa Clara – nach der Theateraufführung Tanz um den Platz davor.
Kuba, Salsa, Cha-Cha-Cha, Bolero – Partanz-und Musik-Ferien im Karibikstaat. Keine Diktatur der US-Musikindustrie wie in mitteleuropäischen Radios und Musikmedien. Kuba-Salsaferien für Deutsche angeboten. **
Da Kuba anders als etwa deutsche Radios und Musikmedien nicht dem Diktat der US-Musikindustrie unterliegt, ist die nationale Musikszene im Vergleich zu Mitteleuropa auffällig vielfältig und differenziert, existiert geradezu eine unüberschaubare Zahl sehr guter bis ausgezeichneter Salsa-und Bolero-Kapellen. Dies führt zu der ungewöhnlichen Situation, daß man in vielen Ballsälen Kubas an einem einzigen Abend gleich nach der Musik mehrerer Kapellen tanzen kann, weil nicht selten jede Stunde eine andere Band aufs Podium tritt. Und fast immer eigene CDs zum Sofortverkauf bereithält, die es häufig wert wären, auch in Europa verlegt zu werden. In Kuba wird einem der Musikgenuß meist nicht durch in Europa leider übliche Mikros und Verstärkeranlagen vermiest, kommen die kubanischen Musiker dank guter stimmlicher Ausbildung ohne elektronische Hilfsmittel aus, klingen Salsa und Bolero entsprechend natürlicher, besser, wie die Töne klassischer Musik im Konzertsaal .
Daß, wie etwa in Brasilien wegen fehlenden Musikunterrichts schon in der Schule, Musiker falsch singen, falsch spielen, scheint in Kuba wohl nie vorzukommen – die Perfektion der Kapellen ist auffällig. Wer Salsa oder Bolero nicht tanzen kann, findet in den meisten größeren Städten zumeist gleich mehrere Tanzschulen, die es auch mit Ausländern der Ersten Welt aufnehmen, die sich infolge dortiger banaler Disco-Diktatur ihr Körpergefühl, ihre Sensibilität für komplexe Musik und Paartanz verdarben.
“Rodovaldo Suárez”, Straßensänger an der “La Bodeguita del Medio”, von Havanna – ausgezeichnete Stimme und Interpretation, seine besten Titel bisher leider nicht auf CD, nur zum Mitschneiden vor Ort.
Das soziokulturell und wirtschaftlich straff durchamerikanisierte Brasilien der Coca-Cola-Kultur – üblicherweise sind in Radios, im öffentlichen Raum nur selten nationale Rhythmen zu hören. Ein Eintauchen in Kubas genuine Kultur ist daher entsprechend erfrischend. Die ersten Musiktitel, die man nach der Rückreise bereits auf dem Flughafen von Sao Paulo hört, sind natürlich keine brasilianischen, sondern nordamerikanische.
Fidel Castro trifft erneut Brasiliens wichtigsten katholischen Befreiungstheologen Frei Betto in Havanna. Granma berichtet 2015. Castro und Frei Betto konferieren alljährlich. Was Reisen/Urlaub in Kuba zusätzlich angenehm machen – nicht die geringste Spur von Islamismus, Islamisten… **
En un clima afectuoso, el compañero Fidel y el destacado intelectual brasileño Frei Betto sostuvieron una amistosa conversación, en el curso de la cual abordaron variados temas nacionales e internacionales. Granma.
Brasiliens Befreiungstheologe Frei Betto nennt “unbequeme” Pro-Kuba-Argumente Wieder dumm gelaufen für die internationale CIA-Journaille – nach der Freude über den angeblich bevorstehenden Tod Fidel Castros auf einmal Fernsehbilder, die den Revolutionsführer in besserer Verfassung zeigen als vor Monaten. Wie einst die Kreml-Astrologen, verdienen sich heute die Gerüchteverbreiter über Castro und Kuba in den Medien eine goldene Nase. Ordentliche Argumente, Fakten zur Lage auf der Karibikinsel, zur Rolle der USA hat indessen die katholische Kirche parat, der Vatikan ebenso wie der brasilianische Befreiungstheologe, Bestsellerautor und Dominikanerbruder Frei Betto aus Sao Paulo.
Er erinnert daran, daß Kuba — und Castro – zehn Präsidenten der USA, über zwanzig CIA-Direktoren und selbst den Domino-Effekt des Falls der Berliner Mauer “überlebten”. Kuba habe bessere Sozialindikatoren als die reichsten Länder Lateinamerikas, sei die am meisten alphabetisierte Nation dieser Region. Die Kindersterblichkeit sei so niedrig wie in Schweden. Wegen solcher Fortschritte habe sogar Papst Johannes Paul der Zweite bei seinem Besuch von 1998 Kuba gelobt. Laut Frei Betto verließen viele Kubaner die Insel aus Faszination für den “american way of life.” Auffällig sei indessen, daß gerade die Gefängnisse der USA voll von geflüchteten Kubanern seien. Für jemanden, der in Brasilien zu den Reichen gehöre, wäre ein Leben in Kuba die Hölle. Ähnlich sähe es für brasilianische Mittelschichtler aus. Wer in Brasilien indessen arbeitslos oder Lohnempfänger sei, “würde den Himmel kennenlernen: In Kuba gibt es keine Arbeitslosigkeit, keine Slums, keine städtische Gewalt. Allen sind die drei Grundrechte Ernährung, Gesundheit und Bildung sicher. Welches andere Land auf dem Kontinent garantiert diese Menschenrechte der gesamten Bevölkerung?” Der Dominikanerbruder erinnert an das frühere Argument, Kuba könne sich nur dank der Sowjetunion halten. “Die ist verschwunden – doch die Revolution ging deshalb nicht unter.” Rio de Janeiro hat etwa ebensoviele Einwohner wie Kuba – derzeit machen am Zuckerhut immer mehr an der Irak-Agression beteiligte US-Soldaten von Washington bezahlten Fronturlaub – und vorhersehbar als Sextouristen Negativschlagzeilen. Havanna, beinahe ganz Kuba, war früher ein abstoßender Ami-Puff, nicht nur für Soldaten, etwa die aus Guantanamo. Ärgerlich für diese Klientel heute – würde es wieder so wie früher, brauchte man nicht etwa nach Rio zu fliegen. Frei Betto stellt die Frage: Wenn Kuba so fürchterlich ist, warum zieht es mehr Touristen an als das ganze riesige Brasilien? Mit oder ohne Castro werde Kuba sich verändern müssen. “Ich hoffe indessen, daß Kubas Zukunft nicht die Gegenwart des Rests von Lateinamerika sein wird: Formal-Demokratien, eingekreist von Misere, Drogen, Gewalt und Arbeitslosigkeit.” In Brasilien werden jährlich über 55000 Menschen ermordet, werden in Rio im Parallelstaat der Slums vom organisierten Verbrechen Mißliebige lebendig verbrannt. Wieivele waren es doch gleich in Kuba? Frei Betto hofft zudem, daß auch künftig jene große Aufschrift am Flughafen “Jose Marti” von Havanna stimmen wird:”Diese Nacht schlafen Millionen von Kindern dieser Welt auf der Straße. Keines davon ist ein kubanisches.” Ob an der Copacabana, der Avenida Brasil oder der Avenida Presidente Vargas, nach einem Hitlerverehrer und Judenhasser benannt – Kinder, ganze verelendete Großfamilien, die in Dreck und Müll, umkreist von Ratten und großen Schaben, auf der Straße schlafen, sieht man in Rio de Janeiro nachts reichlich. Die Stadt hat rund tausend Slums. Demokratische Verhältnisse sozusagen.
Ché Guevara – das Memorial in Santa Clara, Kuba. **
Ché Guevara:”let´s be realists – let´s dream the impossible.”
Fidel Castro: “Venezuela, wir und die Demokratie”. Granma Internacional, Dezember 2015. Kuba-Wirtschaftswachstum 2015 bei vier Prozent, laut offiziellen Angaben – 2014 nur bei 1,3 Prozent. 2015 bereits bis November über 3,1 Millionen ausländische Touristen in Kuba – Deutsche nach Kanadiern an zweiter Stelle in Besucherstatistik. US-Wirtschaftskrieg gegen Kuba und gezielte Abwerbung hochqualifizierter Mediziner. Radfahren in Vinales/Cuba. **
Ausriß: “Das verwirrende Knäuel der Blockadebestimmungen”, Granma Dezember 2015 zum fortdauernden hinterhältigen Wirtschaftskrieg Washingtons gegen Kuba, der in den vergangenen Jahrzehnten teils grauenhafte Auswirkungen auf den Alltag eines Großteils der Kubaner hatte.
Frei Betto 2015: “Ich habe Fidel Castro dieses Jahr zweimal zu Gesprächen getroffen, sein Körper ist schwächer geworden, doch sein Kopf funktioniert weiter optimal. Das Ziel der USA ist weiterhin, Kuba zu bevormunden, wer weiß, sogar zu annektieren, in einen Satelliten der USA zu verwandeln. Ich hoffe, das Schicksal Kubas wird nicht das von Honduras, Guatemala, Mexiko sein. Es wäre triste, in Kuba das zu sehen, was es in den anderen Ländern gibt: Drogenmafia, Crack-Regionen, Familien unter Brücken lebend, gesellschaftlicher Ausschluß. Die Kubaner sind arm, haben aber die menschlichen Grundrechte garantiert: Ernährung, Gesundheit, Bildung. Kein anderes Land in Nord-und Südamerika respektiert die Menschenrechte so wie Kuba. Wer in der Menschheitsgeschichte die Menschenrechte am meisten verletzt, sind die USA. Kubas Kardinal Ortega erklärte jetzt: Es gibt heute keinen einzigen politischen Gefangenen auf Kuba. Der kubanische Sozialismus ist den Prinzipien des Evangeliums näher als der Kapitalismus der USA.”
“So bestialisch quälte die CIA ihre Gefangenen…Gefangenen wurden Schläuche zur Zwangsentleerung eingeführt, sie wurden in Eiswasser gesteckt, anal penetriert.” Der Spiegel.
Viele Foltermethoden bereits aus den von den USA gestützten Militärdiktaturen Lateinamerikas gut bekannt.
Spiegel-Zitate.
“Vergewaltigung
Zwei Häftlinge wurden anal mit “exzessiver Gewalt” untersucht, so dass sie Verletzungen davon trugen.
Ausriß.
“Drohung, die Mutter zu vergewaltigen
“Einem Häftling wurde gedroht, man werde seine Mutter holen und vor ihm vergewaltigen. Einem anderen wurde gesagt, man werde seine Mutter vor ihm köpfen.”
“Verweigerung von Toilettengängen, Windeln für Gefangene
Manchen Männern wurden Windeln angelegt, ihre Folterknechte ließen sie nicht mehr aufs Klo…
Sexuelle Demütigung
Manche Häftlinge wurden gezwungen, sich auszuziehen und nackt zum Verhör vor eine CIA-Agentin zu treten.
U.S. Senate
—
Peter Scholl-Latour über Edward Snowden: “Wenn die Deutschen ihm Asyl gewährt hätten, hätten ihn die Amis hier umgebracht…”(Tagesspiegel)
Wer beispielsweise als freier, nicht an Zensurvorschriften gebundener Auslandskorrespondent derzeit Kuba bereist, kommt später aus dem Staunen über aktuelle Kuba-Berichte des gesteuerten deutschsprachigen Mainstreams nicht heraus. Derartige Texte enthalten nicht selten jeweils fünfzehn und mehr leicht zu entdeckende grobe Unwahrheiten, darunter über den Internetzugang in Kuba. Daß Angaben über Preise, Löhne, Subventionen, die Kaufkraft des nicht konvertiblen Kuba-Peso, über das Transportsystem und die Hotelqualität nicht stimmen, ist Regel, nicht Ausnahme. Insofern trifft der Begriff “Lügenpresse” kurioserweise sogar auf touristische Texte über den Inselstaat zu. Daß die Wirkungen des fortdauernden US-Wirtschaftskriegs gegen Kuba verschwiegen werden, versteht sich von selbst.
Zu den kuriosen Argumenten der mitteleuropäischen Berufslügner-Medien zählt, Kubas Tourismusboom sei durch die “Annäherung” des Inselstaats und der USA ausgelöst worden. Viele wollten noch den exotischen Charme des absehbar endenden revolutionären Kubas erleben. Ein Blick auf die Faktenlage zeigt indessen, daß davon keine Rede sein kann. Kubas Tourismusboom begann deutlich spürbar bereits vor einigen Jahren, als von möglicherweise verbesserten bilateralen Beziehungen noch keine Rede war – die Drei-Millionen-Marke bei ausländischen Touristen wurde auf Kuba bereits 2014 überschritten. Die kubanische Wirtschaftsführung lernte besser mit den Tücken des hinterhältigen US-Wirtschaftskrieges umzugehen, konnte bestimmte Investitionsprogramme effizienter umsetzen. Medien-Berufslügner faseln zudem von einem Ende der auch wirtschaftlichen Isolation Kubas – wenn bereits seit Jahren der Exportweltmeister China, die größte Handelsnation der Erde, wichtigster Wirtschaftspartner Kubas ist, heißt dies also, Kuba sei bislang isoliert gewesen?
Zu den Gründen des fortdauernden kubanischen Tourismusbooms zählt zudem, daß weitergegebene positive Erfahrungen von Kuba-Reisenden dafür sorgten, sogar mit starken Vorurteilen behaftete Mitteleuropäer zu einer Tour nach Havanna zu bewegen.
Außerdem hat die Kriegs-, Terrorförderungs-und Islamisierungspolitik der NATO bewirkt, daß inzwischen eine ganze Reihe von bislang beliebten Tourismusdestinationen nicht mehr infragekommt, Mitteleuropäer weit mehr als je zuvor auf persönliche Sicherheit am Urlaubsort Wert legen. Womöglich ist Kuba derzeit unter populären Reiseländern jenes mit dem geringsten Risiko, beklaut, überfallen oder gar verwundet, ermordet zu werden. Und dies auch noch bei extrem geringer Polizeipräsenz im Alltag des Inselstaates. Gemäß entsprechenden Wertvorstellungen suchte sich die SPDCDU-Regierung in Berlin nicht zufällig als strategischen Partner in Lateinamerika das von extremer Gewalt geprägte Brasilien, Testlabor des Neoliberalismus, als strategischen Partner aus – ist voll des Lobes über das dort realisierte Gewalt-Gesellschaftsmodell, übt schärfste Kritik am völlig entgegengesetzten Gesellschaftsmodell Kubas, das u.a. keine regelmäßigen Morde an deutschen Touristen beispielsweise im Rio-Karneval, keine Serienüberfälle wie an Stränden von Copacabana und Ipanema kennt.
Kubanische Wirtschaft wuchs um 4%/Granma internacional
Die Sitzung des höchsten Regierungsorgans analysierte am Wochenende die Entwicklung der Wirtschaft, die Umsetzung der Resolution No. 17 und die Auswirkungen der Dürre im Lan
Das kubanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 4%, trotz der Auswirkungen der US-amerikanischen Blockade und finanzieller Einschränkungen, berichtete Wirtschaftsminister Marino Murillo Jorge auf der Ministerratstagung, die wie gewohnt in diesen Tagen die Entwicklung der Wirtschaft 2015 bewertet.
Nach dessen Worten war dieses Ergebnis möglich, weil es gelang, Vorschüsse zu erhalten, vorgezogene Verträge aus Krediten und deren Ausführung, und darüber hinaus ein Abwärtstrend bei den Preisen der Einfuhren zu verzeichnen war.
Zur Materialproduktion erläuterte er, dass sich deren prozentualer Anteil am BIP von 59,3 im Jahre 2014 auf 61,1 in diesem Jahr erhöht habe.
„Alle produktiven Sektoren wachsen gegenüber dem Vorjahr, wobei die Landwirtschaft, die Zuckerindustrie, das Bauwesen, der Transport, das Lagerwesen und die Kommunikationen ihre Pläne nicht erfüllt haben“.
Im speziellen Fall der Landwirtschaft, Viehzucht und Forstwirtschaft, wurde bekannt, dass diese um 3,1% wuchsen, aber vor allem wegen der Nichterfüllung in der Produktion von Gemüse, Tabak, Milch und Reis um 2% unter dem Plan blieben.
Die Zuckerindustrie wuchs um 16,9%, obwohl sie um 5,3% unter dem Vorgesehenen blieb. Ursachen dafür sind geringe Erträge und ungenügende Nutzung der industriellen Kapazitäten aufgrund organisatorischer Mängel.
Zum Bauwesen wurde mitgeteilt, dass es um 11,9% wuchs, aber um 8% unter dem Plan blieb, wobei unter den Gründen insbesondere die ungenügende technische Vorbereitung der Investitionen genannt wurden.
Während der Tagung wurde auch der Wirtschaftsplan für das nächste Jahr angenommen, in dem vorgesehen ist, die internen Reserven der Wirtschaft maximal auszubauen. Die Ressourcen sollen in jene Bereiche gelenkt werden, die Exporte und Importsubstitution gewährleisten. Die fortdauernden Investitionen sollen priorisiert werden und jene Investitionen des produktiven Sektors sollen wachsen, die externe Einnahmen hervorbringen, sowie jene, die die Infrastruktur und strategische Sektoren betreffen.
Für 2016 werden die grundlegenden sozialen Leistungen (Bildung, Gesundheit) auf ähnlichem Niveau wie in den letzten Jahren gewährleistet. Vorrang wird der Nachhaltigkeit der Stromerzeugung des Landes eingeräumt und es wird daran gearbeitet werden, die Effizienz in der Nutzung der Energieträger zu verbessern.
Dieser Plan wird auf der nächsten ordentlichen Sitzung der Nationalversammlung der Volksmacht vorgelegt werden, die für den 29. Dezember einberufen ist.
STAATSHAUSHALT
Die Ministerin für Finanzen und Preise, Lina Pedraza Rodríguez, informierte über den Verlauf des Geschäftsjahres. Das Haushaltsdefizit wird auf 5,7% des BIP geschätzt, wobei für 2015 im Haushaltsgesetz 6,2% prognostiziert worden waren.
Ihrem Bericht zufolge entsprachen die Einkünfte und Ausgaben den Anforderungen der Wirtschaft, was nicht ohne Haushaltsbelastungen ablief.
Die Erhebung von Steuern stieß bei den meisten Betrieben und natürlichen Personen auf eine positive Antwort, wobei es aber auch weiterhin steuerliche Disziplinlosigkeit gebe.
Sie führte aus, dass es im Jahr 2015 Änderungen in der Besteuerung des Großhandels und in der Finanzierung der rationierten Lebensmittel gegeben habe und Subventionen für landwirtschaftliche Produktionsmittel abgeschafft worden seien, unter Anpassung der Aufkaufpreise.
Die Mitglieder des Ministerrates analysierten auch den Entwurf des Staatshaushalts für das Jahr 2016, der in den kommenden Tagen vom Parlament bestätigt werden muss.
ZAHLUNGSFORMEN IM BETRIEBSSYSTEM
Eine Einschätzung über die Anwendung der neuen Zahlungsformen im staatlichen Betriebssystem wurde durch die Ministerin für Arbeit und soziale Sicherheit, Margarita González Fernández, gegeben. Nach über eineinhalb Jahren ihrer Umsetzung habe die Resolution No. 17 die Erhöhung der Löhne der Arbeiter bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung, die Auslastung der Arbeitszeit und die Verringerung von Kosten und Aufwendungen begünstigt.
Am Ende der ersten sechs Monate des Jahres 2015 sei die Arbeitsproduktivität um 30% im Vergleich zum Plan gewachsen. Gleichzeitig beliefen sich die durchschnittlichen Monatsgehälter der Arbeiter auf 696 Pesos, was einer Steigerung von 12% gegenüber dem Plan entspricht.
Darüber hinaus habe sich die Zahl der Betriebe mit Verlusten von 245 am Ende 2014 auf 64 in der ersten Hälfte dieses Jahres reduziert. Eine Tendenz der Verringerung bestehe auch bei den Betrieben, die Löhne ohne produktive Deckung zahlen. Von 238 im Jahr 2014 sei diese in der ersten Hälfte des Jahres 2015 auf 99 zurückgegangen.
Sie beschrieb, wie ausgehend von Informationen über Bedenken bei der Anwendung der Zahlungssysteme, insbesondere der Beschäftigten im Tourismus, eine Analyse mit den Organismen, übergeordneten Organisationen der Unternehmensführung (OSDE) und betroffenen Verwaltungsräte vorgenommen wurde.
Die neue Näherung an das Thema zeigte auf, dass die Probleme vor allem mit der Nichterfüllung der vorgegebenen Kennziffern, Mängeln bei der Erstellung des Plans, Fehlern bei der Planung der Lohnfonds, Verzögerung im Eintreffen von Rohstoffen, defekten Ausrüstungen und der Nichtanwendung von der Regelungen im Falle von Arbeitsunterbrechungen verbunden seien.
An diesem Punkt betonte der Armeegeneral die Notwendigkeit, jene Auswirkungen genau zu bemessen, die strategische Maßnahmen wie im Falle der Arbeitslöhne haben können. Eine Vielfalt von Themen sei zu berücksichtigen, da das, was beschlossen werde, im ganzen Land zur Anwendung komme und die Auswirkungen in den verschiedenen Territorien nicht die gleichen seien.
Die Anleitungen könnten nicht oben verharren. „Wir müssen bis in die Basis eintauchen, die Unzufriedenheiten mit den Händen berühren, Meinungen hören und nicht warten, bis uns die Probleme überraschen“, sagte er.
Er bekräftigte die Bedeutung der Ausbildung aller, die mit der Umsetzung jeder Maßnahme zu tun haben; dafür müsse alle notwendige Zeit aufgewendet werden.
Der Ministerrat ratifizierte die Beibehaltung der Lohnkosten pro Peso des Bruttomehrwerts als Obergrenze zur Verknüpfung der Löhne mit den Ergebnissen.
Neben anderen Änderungen wurde die Modifizierung des Schutzes der Beschäftigten bis an die Grenze der Lohnskala genehmigt, wenn die vorgegebenen Kennziffern nicht erfüllt werden.
Im Fall der Unternehmen, die im Plan ausnahmsweise autorisiert werden, mit Verlust zu arbeiten, kommen Zeitlöhne zur Anwendung außer für jener Arbeiter, die nach Akkordarbeit entlohnt werden.
Gleichzeitig werden jene Unternehmen, die Gewinne planen und Verluste erzielen, die entsprechenden Abzüge bis an die Grenze der Lohnskala anwenden.
AUSWIRKUNGEN DER TROCKENHEIT
Angesichts der starken Auswirkungen der Dürre, einem Phänomen, das seit 1960 immer häufiger und weit verbreiteter wird, traf das oberste Organ der kubanischen Regierung eine Reihe von Maßnahmen, um deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt zu mildern.
Wie die Präsidentin des Nationalen Instituts für Wasserwirtschaft (INRH), Inés María Chapman Waugh, erklärte, werde im Unterschied zu anderen Zeiträumen gegenwärtig die Wasserversorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft im ganzen Land in Mitleidenschaft gezogen.
Zum Ende der ersten Dezemberhälfte zeigen die Daten, dass in 47% des Landesterritoriums geringe Niederschläge verzeichnet wurden. Am stärksten betroffen seien die Provinzen Artemisa, Mayabeque und Havanna. Bisher wurde in 137 Gemeinden Dürre diagnostiziert, davon in 37 moderate, in 50 starke und in 50 extreme Dürre.
Die Stauseen speichern gegenwärtig 4,81 Mrd. m³ Wasser, was 53% ihrer Gesamtkapazität entspricht.
Der Ministerin hob die Ineffizienz der Wasserverteilung hervor, deren jährliche Verluste auf 3,4 Milliarden Kubikmeter geschätzt werden, von denen 55% in der Landwirtschaft, 29% in den Wasserleitungen (einschließlich der Verluste innerhalb der Wohnungen) und 15% in den Hauptwasserleitungen verursacht werden.
Angesichts dieser Probleme werden unter den kurzfristigen Maßnahmen folgende angekündigt: Aktuelle Bestandsaufnahme der vorhandenen nutzbaren Wasseressourcen unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels; Bereitstellung finanzieller Mittel für die Kampagne des künstlichen Regens ab April 2016; Installation von Bewässerungssystemen mit einem Wirkungsgrad von 85% zunächst in Becken, die sich in einem ungünstig oder kritischen Zustand befinden; Neuordnung der Trinkwasserverteilung durch Tankwagen mit der erforderlichen Hygienequalität.
Die genehmigten Maßnahmen umfassen die weitere Reduzierung der Verluste des Wassers, das von den Wasserwerken gepumpt wird, indem Leitungen und Vertriebsnetze, auch im Inneren von Häusern und staatlichen Einrichtungen, widerhergestellt werden.
Darüber hinaus wird die Versorgung mit Wasseruhren schrittweise erhöht und die Anwendung eines Tarifs für den staatlichen und den Privatsektor als Instrument der effizienten Wassernutzung reguliert.
Chapman Waugh führte desweiteren an, dass der Bau von Umleitungen fortgesetzt werde, es werde in Wasseraufbereitungsanlagen investiert werden und Meerwasser werde mit erneuerbaren Energien entsalzt. Ausgehend von Untersuchungen soll tief liegendes Grundwasser in der Bergregion der Sierra de Cubitas in der Provinz Camagüey, Los Arroyos in Holguin, im Cauto Tal und im Gebiet Maisi, Guantanamo, erfasst werden.
Langfristig (2017-2020) werden die baulichen Kapazitäten für Investitionen erhöht, die für neue Umleitungen, Stauseen, Wasserversorgungsnetze und Bewässerungssysteme benötigt werden. Auch die Bohrung und Eichung von Brunnen für den Agrarsektor werden erweitert.
In diesem Zeitraum, sagte die Präsidentin des INRH, müssten 29 nicht ausgelastete und 11 mit technischen Problemen versehene Staubecken aufbereitet werden.
Diese Aktionen, schloß sie,seien Teil einesnationalen Wasserplans für die nächsten fünf Jahre.
Schweinehälften und Bier – Dezember 2015, Havanna. Noch im Januar wären solche teils drastischen Fotos, die auf eine bessere Lebensmittelversorgung hinweisen, undenkbar.
Improvisierte Schweineaufzucht an einer Straßenecke gegenüber einer Tankstelle in der Stadt Remedios. Fidel Castro hatte nach dem Ende der Sowjetunion seine Landsleute teils in 12-stündigen Fernsehreden zu Subsistenzlandwirtschaft, darunter zur Aufzucht von Schweinen, Gänsen, Enten, Hühnern, zum Anlegen von Gemüsegärten aufgerufen, dabei überraschend detailliert erklärt, wie man das macht. Inzwischen scheint derartige Subsistenzlandwirtschaft besser zu funktionieren.
Torten kann man sich neuerdings sogar ins Haus bringen lassen.
Angesichts abnehmender Devisenknappheit importiert Kuba inzwischen sogar Bier aus Brasilien und Spanien auch für hochsubventionierte Geschäfte sowie Restaurants und Kneipen, in denen nur in der nicht konvertiblen Landeswährung Peso(CUP) des Durchschnittskubaners, nicht in konvertiblen CUC, bezahlt werden kann.
Seit in Kuba bestimmte Nahrungs-und Genußmittel ohne Mengenbeschränkung zu haben sind, kommt es zu vielen kuriosen Szenen: Junge und Alte verschlingen beispielsweise Eis regelrecht in Massen – im Coppelia von Havanna, der möglicherweise größten Eisdiele der Welt, gab es im Dezember 2015 kaum jemanden, der sich nur einen Eisbecher bestellte, selbst Frauen und Männer um die siebzig, achtzig orderten gleich jeweils drei bis vier Eisbecher nebst vier Stück Kuchen. Zu berappen sind dafür umgerechnet nur etwa ein Euro.
Zwei Kubanerinnen – sechs Eisportionen.
Coppelia – Eis plus Puddingtorte, Dezember 2015.
Noch Anfang 2015 sah man in Kuba garnicht gerne, wenn sich beispielsweise ausländische Alternativtouristen mit knappem Geldbeutel die teils extrem hochsubventionierten Peso-Inlandspreise zunutze machen wollten – oft wurde man schlichtweg abgewiesen. Ende 2015 sieht man es inzwischen gelassen, wenn Ausländer der Ersten Welt zum Bezahlen einen Packen Peso aus der Tasche ziehen. Denn jede der drei Eisportionen, die das Mädchen schleckt, kostet umgerechnet nur 4 Cents – für zwölf Bananen, die viel besser schmecken als beispielsweise die in Deutschland, zahlt man umgerechnet nur 16 Cents, eine Büchse Brahma-Importbier aus Brasilien kostet 70 Cents. Inzwischen lassen einen die Fahrer der Kubaner-Inlandsbusse problemlos mitfahren, wollen keinen Peso mehr – oder lehnen sogar eine Bezahlung ab. Der Preis einer Inlands-Busfahrt für Peso über 100 Kilometer ist nicht der Erwähnung wert. Das heißt nicht, daß immer noch zahlreiche Waren für den Durchschnittskubaner sehr teuer sind – besonders jene auf den nichtstaatlichen Märkten. Auf den großen Schweinehaxen des weiter oben abgebildeten Genossenschaftsmarktes von Havanna sind Preise von 670 Peso und mehr aufgeklebt – das entspricht etwa dem derzeitigen kubanischen Peso-Durchschnittslohn.
Ein Taxifahrer Havannas mit altem Ami-Schlitten(inzwischen fast durchweg mit neuem, vom Staat verkauften PKW-Motor asiatischer Marken, und daher nicht mehr so brutal rauchend wie noch fünf Jahre zuvor), der pro Tag vier und mehr Fahrten zum internationalen Flughafen für jeweils 25 Euro/rd. 25 CUC realisiert, winkt da ab – er lebt materiell in einer anderen Welt, hebt durch seine Monatseinnahmen den ganzen Familienclan auf ein Top-Niveau, das sogar viele Mitteleuropäer nicht erreichen. Natürlich wohnt der Taxista gewöhnlich nicht in der teils immer noch sehr ärmlichen Havanna-Altstadt, sondern in den ausgedehnten Vierteln hinterm berühmten Friedhof, in teils wunderschönen, geräumigen Ein-und Mehrfamilienhäusern, die die westliche Anti-Kuba-Propaganda fast ausnahmslos unterschlägt.
Das “Coppelia” von Havanna, nach einer Idee von Fidel Castro errichtet – laut Text haben in der Eisdiele 1000 Personen Platz, entweder parterre, im ersten Stock oder rundum in der zugehörigen Parkanlage.
Kubas kommunistische Partei veranstaltet 2015 erstmals Verkaufsmessen auf öffentlichen Plätzen – angeboten werden bislang knappe Güter, von der Wandfarbe bis zum Messingwasserhahn, dazu dröhnt Salsa aus Lautsprechern, wird getanzt.
Ausriß Granma Dezember 2015 – US-Wirtschaftskrieg gegen Kuba und gezielte Abwerbung von Medizinern.
Reabrirá sus puertas el Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso/Granma, Ausriß
La insigne instalación, después de una restauración capital abrirá sus puertas con una gala titulada Tríptico Clásico, dedicada al aniversario 57 del triunfo de la Revolución
Luego de tres años de intensa restauración, el Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso reabre sus puertas, el primero de enero del 2016, con una gala titulada Tríptico Clásico, dedicada al aniversario 57 del triunfo de la Revolución.
La puesta en escena se realizará en la sala Federico García Lorca, a las 5:00 p.m. y será presentada por el Ballet Nacional de Cuba. La gala recoge en tres actos las obras Giselle, El Lago de los Cisnes y Coppelia; bajo la dirección general de la prima ballerina assoluta Alicia Alonso y con el acompañamiento de la Orquesta del Gran Teatro Alicia Alonso dirigida por Giovanny Duarte.
El mismo programa se ofrecerá el domingo 3 de enero en el horario habitual de las 5:00 p.m. Las entradas saldrán a la venta a partir del lunes 28 de diciembre en los horarios de 9:00 a.m. a 5:00 p.m. en la taquilla del propio teatro.
Kubas öffentliches Transportsystem weist einige kuriose Besonderheiten auf, die indessen fast alle dem ausländischen Reisenden zugutekommen. In Vinales ankommende deutsche Touristen klagten 2015, mehrfach in Havanna zur etwas abgelegenen Busstation des Transportunternehmens Viazul gelaufen zu sein, um ein Ticket nach Vinales zu ergattern. Dabei geht es bereits seit Jahren viel einfacher, wird indessen selbst in bestimmten kommerziellen europäischen Reiseführern sowie der in Bezug auf Kuba nicht eben touristenfreundlich eingestellten deutschen Reisepresse nicht entsprechend informiert. Fast in jedem größeren Hotel der City Havannas verkauft das Touristikunternehmen Cubanacan Tickets der Transportfirma Transtur auch nach Vinales – und viele andere Orte Kubas, die Viazul ebenfalls ansteuert. Der Vorteil bei Transtur – man wird am Hotel abgeholt, steigt bereits dort in bessere, oft kleinere und schnellere Busse als bei Viazul. Kuba läßt sich zudem mit Fernbussen von Transgaivota und der “Agencia de Taxi” durchqueren – deren Taxis einen allen Ernstes häufig zum gleichen oder niedrigeren Preis durch große Teile Kubas kutschieren wie Viazul. Nicht selten räumen Ticketverkäufer von Viazul in kubanischen Städten ein, daß es besser sei, am Busbahnhof auf die zahlreichen Angebote von Taxifahrern einzugehen, als oft stundenlang bis zur Abfahrt des Viazul-Busses zu warten. Preisbeispiel Ciego de Àvila – Havanna im Dezember 2015: Viazul – 54 CUC für zwei Personen, modernes gelbes Taxi der “Agencia de Taxi” – ab Busbahnhof 55 CUC. Zusatzvorteile: Man kann sich während der Fahrt mit den oft gut Englisch sprechenden Taxifahrern über Land und Leute unterhalten – die Fahrer halten überall an, wo man will, und stoppen für Kaffeepause und Mittagessen nicht an den für Ausländer aufgepeppten Raststätten, sondern an jenen einfacheren, billigeren, gemütlicheren, die der Durchschnittskubaner bevorzugt. Und wo man in CUP, nicht nur in CUC, bezahlt.
Da das öffentliche Transportsystem der Durchschnittskubaner extrem subventioniert ist, sind Angestellte von staatlichen Busbahnhöfen, Transportunternehmen gehalten, ausländische Touristen stets als angeblich einzige gangbare Transportmöglichkeit auf die Buslinien von Viazul oder Transtur zu verweisen. Beim Blick auf die Landkarte zeigt sich indessen, daß oft viel kürzere Überlandverbindungen, Fernstraßen existieren – einheimische Kubaner erklären einem gerne vor Ort, wie man diese nutzt. Busbahnhöfe dürfen dem Ausländer keine Busfahrscheine verkaufen – aber eine Haltestelle weiter in derselben Stadt kann er problemlos in den Inländerbus einsteigen und in CUP zahlen, dann oft den wichtigen Knotenpunkt zu zahlreichen anderen interessanten Zielen erreichen. Dort wartet man gemeinsam mit anderen Kubanern, bis der passende Bus anhält, mit dem man nur bis zur nächsten oder übernächsten Stadt oder bereits zum weit über hundert Kilometer entfernten Reiseziel des Tages kommt. Gut möglich, daß man hier und da noch Teilstrecken in LKW mit Holzbänke-Kabine auf der Ladefläche zurücklegt – oder für Kurzstrecken zwischen Dörfern wie jeder Kubaner auf hohe russische LKW steigt, von dort oben im Fahrtwind zudem mehr interessante Fotomotive findet als üblich. Reisen auf diese Weise verschafft einem zwangsläufig gegenüber mitteleuropäischen Kuba-Durchschnittstouristen einen teils enormen Informationsvorsprung, weit bessere Einblicke in den Kuba-Alltag.
Wer mit etwas mehr Zeit, besseren Spanischkenntnissen ausgestattet ist, kann zudem das in langsamem Ausbau befindliche Transportsystem der Nah-und Fernzüge nutzen – bislang nicht von Havanna aus, sondern von Städten des Hinterlands.
Vergleichsweise teuer sind Taxifahrten beispielsweise in Havanna zum internationalen Flughafen – Ende 2015 zwischen 20 und 25 CUC – oder auf bestimmten Strecken von Ausländer-Hotelanlagen wie auf Cayo Coco zu nächstgelegenen Städten. Stets empfiehlt es sich, vorher Informationen verschiedener Kubaner über übliche Preise einzuholen bzw. mit dem Taxifahrer über den Preis zu verhandeln.
Zu den Gründen für die – vorsichtig ausgedrückt – kuriose Kuba-Reiseberichterstattung in Mitteleuropa mag zählen, daß nicht wenige Texte in Reisemedien von der Touristikbranche “gesponsert” werden, bestimmte Reisejournalisten sich gerne schmieren lassen. Von kubanischer Seite ist derartiges “Sponsoring” schwerlich zu erwarten, was sich offenbar auf die Machart von Kubatexten auswirkt. Zudem wird Kuba von bestimmten Tourismusländern als zunehmend lästig-unangenehmer Konkurrent empfunden, der trotz des nichtkapitalistischen Gesellschaftsmodells immer bessere Marktanteile erzielt. Rußland, das 2015 einen Massenzustrom chinesischer Touristen erlebte, ist in einer ähnlichen Situation.
Gran Teatro in Havanna Ende 2015 nach Restauration wiedereröffnet.
Angeli-Karikatur in der auflagenstärksten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” – Ausriß.
“Yes we can.”
Brasiliens katholische Nachrichtenagentur Adital:
Turismo em Cuba
Frei Betto
Adital
Retornei a Cuba em meados de outubro para receber o título de Doutor Honoris Causa em Filosofia, da Universidade de Havana, fundada pelos frades dominicanos em 1728. Com o reatamento das relações diplomáticas entre EUA e Cuba, graças à mediação do papa Francisco, a ilha caribenha passa por mudanças significativas.
Cuba tem política turística, o que não temos. Nosso turismo gira em torno do lazer (praias e Carnaval). Lá, além do lazer, se exploram turismos científico, cultural e ecológico. E pensar que abrigamos a Amazônia…
A previsão é de que a reaproximação dos EUA deverá dobrar o número de turistas nos próximos anos: 6 milhões. Metade virá dos EUA, que ainda hoje proíbe a seus cidadãos o turismo individual a Cuba. Por incrível que pareça, um estadunidense pode comprar, numa agência de viagens, um pacote turístico para ir a Coreia do Norte ou Irã. Não para Cuba. O bloqueio, que ainda vigora, impõe uma série de restrições aos ianques. Por enquanto, a eles só é permitido visitar Cuba em grupos de idosos ou por razões de tratamento médico e interesses cultural, científico ou religioso.
Findo o bloqueio, acredita-se que haverá uma avalanche de estadunidenses na ilha caribenha. Sobretudo por razões de saúde. A ilha oferece tratamentos a baixo custo e tem expertises em ortopedia, oncologia, dermatologia e outras especialidades. Em 2012, o turismo de saúde atendeu 8.500 pacientes, o que representou uma arrecadação de US$ 24 milhões.
O país está preparado para a avalanche estadunidense? Não. Precisa ampliar sua malha hoteleira, já melhorada por investimentos espanhóis, canadenses e ingleses. Toda propriedade de grande porte é em parceria público privada: 49% capital estrangeiro e 51% Estado cubano.
Um dos entraves a resolver é a existência de duas moedas: o CUC para turistas e o CUP para cubanos. O primeiro vale 25 vezes mais do que o segundo. Esse foi um recurso para enxugar o mercado negro de dólares, já que entram no país, vindo de cubanos residentes nos EUA, US$ 1 bilhão ao ano.
Porém, fez crescer a desigualdade social entre os cidadãos com acesso ao CUC, em especial os que trabalham no setor turístico, e os demais, embora tais diferenças ainda não produzam moradores de rua, máfias de drogas, crianças fora da escola e dificuldade de acesso à saúde e educação – que são gratuitas e de qualidade.
O que será de Cuba quando for suspenso o bloqueio imposto pelo Congresso dos EUA? Para a maioria dos cubanos e a Igreja Católica presente no país, nem pensar em retornar ao capitalismo.Não querem que o futuro de Cuba seja o presente de Honduras ou Guatemala. Para a Revolução, o desafio é aprimorar o socialismo, flexibilizando a economia estatizada.
Frei Betto é escritor, autor de “Paraíso perdido – viagens aos países socialistas” (Rocco), entre outros livros.
‘O mérito maior é dos cubanos, por terem dado ao mundo homens e mulheres que encarnam os mais profundos e valiosos valores humanos’
Frei Betto
Adital
Sinto-me muito honrado por receber o título de Doutor “Honoris Causa”, a mim concedido pela cátedra de Filosofia desta Universidade. Tenho muitas razões por me sentir assim. E também para agradecer a esta Universidade e ao heroico povo cubano, com quem convivo há 35 anos, desde que estive, pela primeira vez, com o querido amigo e Comandante Fidel Castro, em Manágua, na noite de 19 de Julho de 1980, por ocasião do 1º aniversário da Revolução Sandinista.
A razão inicial de minha alegria é que, após 173 anos, é a primeira vez que um frade dominicano retorna aos quadros desta Universidade. E em pleno socialismo cubano.
Esta Universidade e a Ordem Dominicana – que em 2016 completa 800 anos de fundação -, estão intimamente vinculadas. Os primeiros dominicanos pisaram solo cubano, por breve período, em 1511. Em 1514, o mais revolucionário de todos os dominicanos da história da América Latina, frei Bartolomeu de las Casas, proferiu em Sancti Spiritus o celebre “Sermão do arrependimento”. Devo informar que a família dominicana no Brasil é conhecida como Província Bartolomeu de las Casas. Já em 1515 os dominicanos ministraram em Havana suas primeiras aulas.
Foi em 1670 que frei Diego Romero fez as gestões iniciais para fundar uma universidade em Havana. Porém, os dominicanos só obtiveram autorização do papa Inocêncio III em 1721. O bispo de Cuba, Jerónimo Valdés, manifestou seu apoio à iniciativa e doou aos frades igreja e casas, para que organizassem um colégio com cátedras de Gramática, Filosofia e Teologia. Contudo, impôs dez condições que não foram aceitas por meus confrades. Sobretudo pesou na hostilidade entre frades e bispo o fato deste insistir que a Universidade funcionasse no bairro periférico de San Isidro, enquanto os dominicanos insistiam que ela abrisse suas portas junto ao convento de San Juan de Létran, no centro de Havana.
Tendo em mãos a autorização do papa e a aprovação do rei Felipe V, da Espanha, a Universidade foi fundada por frei José Poveda, a 5 de janeiro de 1728, junto ao convento de San Juan de Létran. Todas as autoridades estavam presentes, exceto o bispo Valdés. Nem o fato de os frades batizarem a Universidade com o nome de Real e Pontifícia Universidade de San Gerónimo de La Habana, aplacou os ânimos de Jerónimo Valdés.
No modo como a Universidade foi fundada há que ressaltar dois aspectos: já nasceu com caráter independente, como deve ser toda universidade, pois o pensamento humano jamais pode ser aprisionado. Outro aspecto curioso é que esta Universidade congrega em sua história três Jerónimos.
O primeiro é São Jerônimo, que figurava em seu nome primitivo de Real e Pontifícia Universidade de San Gerónimo de La Habana. Entre os séculos IV e V, São Jerônimo traduziu a Bíblia do grego para o latim, e fez duras críticas ao aburguesamento da Igreja que, após três séculos de perseguições do Império Romano, foi cooptada pelo imperador Constantino. Em suas cartas, São Jerônimo denuncia padres e bispos que preferiam os luxos da nobreza romana ao serviço aos mais pobres.
A presença dos dominicanos na Universidade de Havana vai de Jerónimo Valdés, bispo, em 1728, a Jerónimo Valdés, o capitão-geral, que laiciza a Universidade em 1842, após um período de 114 anos sob a orientação dos frades dominicanos.
Desta Universidade foram alunos os mais destacados cubanos, de Félix Varela a Fidel Castro. Se o padre Varela é sempre lembrado como “aquele que, primeiro, ensinou os cubanos a pensar”, creio que não exagero em reivindicar para os dominicanos o título de “aqueles que, primeiro, ensinaram Varela a pensar”.
Mas quem ensinou os dominicanos a pensar? Foi um pagão de origem grega, conhecido pelo nome de Aristóteles. Em base à sua filosofia, Santo Tomás de Aquino, frade dominicano do século XIII, ergueu sua monumental catedral teológica, ainda hoje considerada alicerce da teologia oficial da Igreja Católica. E, no entanto, há quem, hoje, se escandalize quando dominicanos, como Gustavo Gutiérrez, considerado o pai da Teologia da Libertação – título que divide com Leonardo Boff -, utiliza em seu clássico livro “Teologia da Libertação”, elogiado por Fidel, categorias marxistas ao analisar o sistema capitalista.
Séculos antes, Tomás de Aquino foi duramente criticado por basear sua teologia no pensamento filosófico de um pagão! Ora, só um cristão de fé débil pode temer Aristóteles ou Marx. Ou um cristão equivocado, que considerada o cristianismo uma ideologia ou o marxismo uma religião.
Outro aluno desta Universidade que merece destaque é José Antonio Saco, que combateu a pretensão estadunidense de anexar Cuba à soberania da Casa Branca e batalhou pela universalização do ensino público e gratuito, antecipando-se ao que mais tarde faria a Revolução.
Nos bancos escolares desta Universidade se forjaram também o pensamento e os ideais dos generais e altos oficiais do Exército Libertador, entre os quais o líder da Guerra dos Dez Anos, Carlos Manuel de Céspedes, com cujo tataraneto, o padre Carlos Manuel de Céspedes, convivi em Havana e estabeleci vínculos de amizade.
É curioso constatar que, nos primórdios do século XIX, os dominicanos favoreceram que, nesta Universidade, se consolidasse um pensamento revolucionário e independentista, do qual são expressão José de la Luz y Caballero e tantos luminares da Ilustração Escravagista Cubana.
Em 1842, a administração colonial tratou de secularizar esta Universidade, não exatamente para livrá-la da influência religiosa, e sim para tentar impedir que aqui se semeassem ideias revolucionárias.
Curioso que os dominicanos não marcam a história de Cuba apenas por terem aberto as portas da primeira e mais importante de suas universidades. Marcam também pelo espírito empreendedor. Foi frei Antonio Bermúdez que, em 1593, propôs que se implantasse uma indústria açucareira em Cuba. E em 1720, a Ordem Dominicana financiou a instalação da primeira gráfica de Cuba, dirigida pelo belga Carlos Habré, que imprimia textos religiosos e teses universitárias.
Devo dizer que esta imerecida homenagem que recebo de Cuba representa, para mim, uma reparação ao modo como a ditadura militar do Brasil subverteu minha carreira acadêmica. Talvez muitos aqui não saibam: como Raúl Castro, a quem tanto admiro e me comparo apenas neste aspecto, formalmente não tenho nenhum diploma universitário, razão pela qual jamais me foi possível aceitar tantos convites, no Brasil, para participar de bancas acadêmicas para a concessão de títulos de mestrado e doutorado.
Ingressei pela primeira vez na universidade em março de 1964, na Escola de Jornalismo da Universidade do Brasil, no Rio. Um mês depois ocorreu o golpe militar, e o Brasil ficou submetido a uma ditadura que durou 21 anos. Como desde os 13 anos eu militava na Ação Católica, da qual me tornei um dos dirigentes nacionais entre 1962 e 1964, em junho de 1964 sofri minha primeira prisão, por quinze dias. No fim daquele ano, decidido a ingressar na Ordem Dominicana, interrompi meu curso de Jornalismo e, em 1965, fiz o noviciado religioso.
Entre 1966 e 1968, cursei Filosofia, em São Paulo, na Escola Dominicana de Teologia, e Antropologia, na Universidade de São Paulo. A ditadura não concedeu à Escola Dominicana reconhecimento oficial, o que me impediu de obter um diploma válido, embora tenha concluído o curso, e a perseguição policial me obrigou a transferir-me para o Rio Grande do Sul, interrompendo o curso de Antropologia, jamais concluído.
Em 1969, iniciei meus estudos de Teologia no seminário dos jesuítas, em São Leopoldo. Dali eu prosseguia minha participação na luta revolucionária no Brasil, em especial na tarefa de facilitar a fuga, pela fronteira do Rio Grande do Sul com o Uruguai e a Argentina, de companheiros e companheiras perseguidos pela ditadura. Por dar liberdade a tantos, caí prisioneiro. Em quatro anos de cárcere, em São Paulo, me foi possível completar, de modo informal porém intenso, o curso de Teologia, e ainda me iniciar em Cosmologia e Astrofísica.
Nos últimos 35 anos, sou testemunha da história de Cuba. Aqui cheguei pela primeira vez, em 1981, convidado pela Casa das Américas, de cujos eventos participei inúmeras vezes, e graças aos quais me tornei amigo de intelectuais e artistas conceituados, como Gabriel García Márquez, Eduardo Galeano e Mario Benedetti. Aqui mantive intenso contato com o Departamento de América e, sobretudo, cultivei profunda amizade com o Comandante Manuel Piñeiro. Aqui promovi, com o apoio de Fidel, três encontros latino-americanos de Educação Popular, o que tornou possível difundir, em Cuba, a obra pedagógica de Paulo Freire, e fundar o Centro Memorial Martin Luther King, dedicado à Educação Popular e acolhido pelo pastor Raúl Suárez e seu Filho Joel Suárez. Aqui participei dos encontros sobre a dívida externa convocados por Fidel, e fiz a entrevista que resultou no livro “Fidel e a religião”, que tanta influência teve na vida de fé do povo cubano. Aqui eu me encontrava quando se iniciaram as transmissões da rádio pirata mercenariamente chamada José Martí e no dia em que o Brasil decidiu reatar relações diplomáticas com Cuba. Aqui estive durante a queda do Muro de Berlim e aqui retornei no Voo da Solidariedade durante o Período Especial. Aqui e em tantas viagens pelo mundo me uni à nação cubana na luta pelo fim do criminoso bloqueio, pelo retorno de Elián à pátria e pela libertação dos cinco heróis. Aqui acompanhei as visitas dos três papas – João Paulo II, em 1998; Bento XVI, em 2012; e Francisco, no mês passado.
Termino prestando uma homenagem ao mais notório aluno desta instituição: Fidel Castro Ruz. Neste ano de 2015 se completam 70 anos de seu ingresso no curso de Direito da Universidade de Havana. Enquanto tantas universidades pelo mundo afora formaram os homens e mulheres que construíram as bombas de Hiroshima e Nagasaki, os mais hediondos atentados terroristas de toda a história; o napalm da Guerra do Vietnã; os instrumentos de torturas utilizados por inúmeras polícias; e os modelos econômicos que tornam os ricos cada vez mais ricos e os pobres sempre mais pobres; a Universidade de Havana formou homens como Varela e Fidel, e homens e mulheres que lutaram nas guerras de independência, combateram pela vitória da Revolução e consolidaram em Cuba um sistema socialista de partilha dos bens da Terra e dos frutos do trabalho humano.
Nesta tarde em que recebo o título, o mérito maior é de Cuba e dos cubanos, por terem dado à América Latina e ao mundo homens e mulheres que, no modo de pensar e com seus exemplos de vida, encarnam os mais profundos e valiosos valores humanos. E os verdadeiros valores humanos são também valores evangélicos.
Muito obrigado.
12 DE OUTUBRO DE 2015.
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 29. Januar 2015 um 15:03 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.