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Desinformation, Lügen,Propaganda, Putin,Russland, Staatsmedien,Ukraine
ZDF – heute 9.3.2015 19.00 Uhr
Das ZDF setzt seine Lügenpropaganda über die angebliche “Annexion” der Krim unbeirrt fort. Über eine russische Dokumentation, in der Präsident Putin aus seiner Sicht die Ereignisse in der Ukraine und auf der Krim schildert, lügen Moderator Sievers und Korrespondent Wernicke in die Kamera, es hätte einen “Befehl zur Annexion”gegeben:
Christian Sievers: “Auf der Krim hat es vor einem Jahr eine russische Kommandoaktion gegeben und den Befehl, das ukrainische Territorium zu annektieren. Das sagt kein anderer als Präsident Putin selbst. Nachdem Russland jede Beteiligung lange geleugnet hatte, tritt Putin jetzt in einem martialisch anmutenden Videoclip im Staatsfernsehen auf und sagt, er habe damals beginnen müssen, die Krim zurück nach Russland zu holen. Wienand Wernicke mit mehr.”
Wienand Wernicke: “Das Video im russischen Fernsehen wirkt wie ein Actionfilm. Die entscheidende Sitzung, auf der die Annexion der Krim beschlossen wurde, beschreibt Putin so offen wie noch nie…
…Die offizielle Lesart im Video ist klar: die Krim sei in die Heimat zurück gekehrt – das gebrochene Völkerrecht spielt dabei keine Rolle.“
Selbstverständlich hat der russische Präsident nicht gesagt, dass es einen Befehl zur Annexion der Krim gegeben hätte.Sputniknews berichtet was Putin tatsächlich in der Dokumentation sagt und es wird deutlich, dass die ZDF-Berufslügner dem russischen Präsidenten nicht nur schamlos Aussagen in den Mund legen, die dieser niemals gemacht hat, sie verschweigen auch die Aussagen Putins, die die Lügen als solche entlarvt hätten:
„Nach der Sitzung habe ich zu meinen Kollegen gesagt, die Situation in der Ukraine ist so, dass wir gezwungen sind, die Arbeit an einer Rückholung der Krim nach Russland zu beginnen. Denn wir können dieses Territorium und die Menschen, die dort leben, nicht im Stich lassen und dürfen sie nicht den Nationalisten ausliefern.“
Als erstes haben Meinungsforscher im Auftrag der russischen Behörden eine Umfrage auf der Krim durchgeführt. Putin erinnert sich: „Es stellte sich heraus, dass sich etwa 75 Prozent der Krim-Bevölkerung einen Beitritt zu Russland wünschten.“ Rund zwei Wochen später werden bei einem Referendum auf der Krim mehr als 96 Prozent der Wähler für eine Wiedervereinigung mit Russland stimmen. „Unser Endziel war keine Eroberung und keine Annexion der Krim, sondern das Endziel bestand darin, den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung darüber zu äußern, wie sie weiter leben wollen“, so Putin in der Doku. Hätten die Menschen auf der Krim anders entschieden, hätte Russland das akzeptiert. (Quelle: sputniknews)
Auch zwei Stunden später im heute-journal wiederholt sich das Schauspiel . Hier ist es die “Maulhure 2014? Claus Kleber, der den Zuschauern gemeinsam mit Wienand Wernicke die gleichen Lügen erneut in ausführlicherer Form und quasi als “Sensation” präsentiert:
Claus Kleber: “Heute haben ein paar wenige Sätze einer alten Debatte eine überraschende neue Wendung gegeben. Deutlicher als je zuvor wird gesagt, dass Präsident Putin, die Annexion der Krim, die erste, einseitige, gewaltsame Grenzverschiebung in Europa seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, langfristig geplant, befohlen und durchgezogen hat. Diesmal wird es ein bisschen schwer sein, das als haltlose Behauptung von Russlands Feinden abzutun, denn die klaren Worte kommen von Vladimir Putin selbst. Höhepunkte aus einem Interview des russischen Staatsfernsehens, mit denen für eine Dokumentation geworben wird, die – und das lässt sich schon erkennen – den Staatsmann Putin feiert, für einen genialen Schachzug, der ein Feldzug war.”
Anders als der hochbezahlte Berufslügner Kleber glaubt, lassen sich auch diese erneuten Lügen allzu leicht entlarven – wie wir oben gezeigt haben. Ausdrücklich stellt Putin klar, dass es darum ging, den Willen der Bevölkerungsmehrheit durchzusetzen und deutet an, dass es auch darum ging, die Menschen vor der vom Maidan ausgehenden Gewalt zu schützen. Wer nicht so verlogen und strunzdumm ist, wie Claus Kleber oder andere Berufslügner deutscher Medien, kann sich lebhaft vorstellen, was passiert wäre, wenn die ukrainische Soldateska und ihre angegliederten faschistischen Bataillone, nicht nur nach Donezk und Lugansk, sondern bis auf die Krim vorgerückt wären. Tatsächlich hat Putin der Welt gezeigt, wie man entschlossen und bestens organisiert Menschen schützt, Menschenleben rettet und einer Bevölkerungsmehrheit ganz ohne Bomben und Drohnenmorde zur Freiheit verhilft. Dass Kleber die gewaltsame und völkerrechtswidrige Verschiebung von Grenzen in Jugoslawien durch die NATO vergessen machen will, soll hier nicht weiter ausgeführt werden. Man kennt diese Verlogenheit zur Genüge.
Was Wernicke anschliessend abliefert ist ein Konglomerat aus Lügen über die geplante “Annexion” und längst bekannten Fakten, wie die erzwungene Auflösung des Regionalparlaments der Krim nach dem Putsch in Kiew.
Bezeichnend ist das anschließende Gespräch zwischen den beiden Berufslügnern, die es tatsächlich “bizarr” finden, dass Putin sich völlig zurecht stolz hinstellt und erklärt, wie er die Krim nach Hause geholt hat. Bizarr ist das Interview Putins natürlich nur für diejenigen, die diese Glanzleistung fälschlich als gewaltsame “Annexion” und völkerrechtswidrig darstellen wollen. Kleber und Wernicke stecken so tief in ihrer eigenen Lügenpropaganda, die nur durch weitere Lügen aufrecht erhalten werden kann, dass sich Wernicke hanebüchene Hirnverrenkungen abringt, um Putins “Beweggründe” irgendwie in die westliche Propaganda zu zwängen:
Claus Kleber: “Wienand, von hier ausgesehen wirkt das bizarr, wie Präsident Putin jetzt hinaus posaunt, dass er die Einverleibung (sic!) der Krim strategisch geplant hat – mit Einsatz seiner Truppen. Warum sagt er das jetzt so deutlich?”
Wienand Wernicke: “Manchmal ist es ja gar nicht so einfach, die Beweggründe von Vladimir Putin wirklich zu interpretieren. In dem Fall könnte es daran liegen, in den letzten Wochen, ja Monaten, ist es ja um den Streit um die Annexion der Krim etwas ruhiger geworden – und zwar ganz allein deswegen, weil ja die dramatische Entwicklung in der Ostukraine alles überdeckt. Das was da passiert ist, was da gestorben und geschossen wurde, hat das überdeckt, deswegen tauchte das, naja, nicht mehr so auf, wie in den Wochen zuvor und es ist völlig klar – das ist auch dem Kreml klar – dass natürlich jetzt zum Jahrestag die internationale Kritik an dem Vorgehen Russlands dort auf der Krim noch einmal ganz gewaltig kommen wird und Putin nimmt also den Kritiken schon ein wenig den Wind aus den Segeln, geht in die Offensive, sagt also ganz klar, so ist es gewesen, so haben wir gehandelt und wir werden darüber nicht verhandeln – das ist ja quasi der Subtext, der da passiert: wir werden über die Annexion der Krim nicht mir der Weltgemeinschaft verhandeln, denn sie gehört zu Russland.”
Verlassen wir die Welt der ZDF-Propaganda und betrachten die Dinge rational, dann ist Putin schlicht und einfach stolz auf seinen Coup – und das völlig zurecht.
Interessant ist der Abgleich mit der ARD tagesschau vom selben Montag. Dort hat man offenbar mittlerweile zumindest in dieser Frage ein bisschen dazugelernt. So behauptet Susanne Daubner nicht, Putin hätte die“Annexion”der Krim geplant oder beauftragt. Daubner spricht von “Eingliederung”, zu der “Putin den Befehl gegeben habe”. Erst danach präsentiert Daubner die in den gleichgeschalteten westlichen Propagandamedien vorgeschriebene Sprachregelung, dass es sich hierbei um eine “Annexion” gehandelt habe. Lange gefeilt wurde offensichtlich am einleitenden Satz Daubners, der verdecken soll, dass es der Putsch in Kiew war, der die ursprünglich treibende Kraft hinter der Wiedereingliederung der Krim in den russischen Staat darstellt:
Susanne Daubner: “Der russische Präsident Putin hat überraschend klar offengelegt, dass sein Land die treibende Kraft im Konflikt um die Krim gewesen ist. Ein Jahr nach der Annexion der Halbinsel machte er im russischen Fernsehen deutlich, dass er den Befehl zur Eingliederung gegeben habe und zwar bereits bevor die Bevölkerung dort in einem Referendum dem Anschluss an Russland zugestimmt hat. Bis dahin hatte die Krim zur Ukraine gehört.” (Mediathek; ab 6:08min)
Dass die Krim überhaupt erst ab 1954 zur Ukraine gehörte und durch einen alles andere als demokratischen Ukas durch Sowjetführer Chruschtschow der Ukraine zugeschlagen wurde, verschweigt auch das Lügenmedium tagesschau erneut – wie die gesamten, gleichgeschalteten deutschen Lügenmedien seit Monaten.
Auf Daubners Einleitung folgt ein Beitrag des unsäglichen Udo Lielischkies, der von “Spezialkräften” auf der Krim schwadroniert, die Putin damals in einer längeren Pressekonferenz durchaus treffend als “lokale Selbstverteidigungskräfte” bezeichnet hatte. Lielischkies vermengt nun diese quasi offizielle Dokumentation des russischen Senders Rossiya1 nahtlos mit einem Video, das sowjetische Besetzungen der Ukraine und der baltischen Staaten in der Folge des zweiten Weltkriegs, mit der damit einhergehenden Industrialisierung dieser Länder rechtfertigt. Die weit hergeholte Begründung Lielischkies’ für die journalistisch völlig unzulässige Vermengung eines Interviews des russischen Präsidenten mit diesem Video, dessen Macher unbekannt sind, ist ein Tweet des stellvertretenden Premierministers Rogosin, der einen youtube-Link zu diesem Video verbreitete.
Wer sich am vergangenen Montag diese hier nun dokumentierte Lügen-Propaganda von ARD und ZDF unter Schmerzen anschauen musste, darf jetzt zur Entschädigung das von Rogosin verbreitete Video mit deutschen Untertiteln genießen. Das ist natürlich auch lupenreine Propaganda, weil es ausschließlich die positiven Seiten der russischen Besatzungen präsentiert, allerdings dürften den meisten Deutschen Ähnlichkeiten zur US-Propaganda im nach wie vor besetzten Deutschland bekannt vorkommen und die Selbstironie im Video, die die westliche Propaganda auf den Arm nimmt und ganz trocken abperlen lässt, ist allemal unterhaltsam:
Abschließend wird nur der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, dass auch die gleichgeschalteten deutschen Konzernmedien die Propagandalüge von Putins “Befehl zur Krim-Annexion” verbreiteten (FAZ,Zeit,Stern,Tagesspiegel,N-TV, Welt,…)
Der kurios-groteske Rechtfertigungsversuch von Zeit-Texterin Alice Bota – was alles fehlt: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-03/ukraine-berichterstattung-russland-kritik-wahrheit#comments
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-09/ukraine-waffenruhe-russland
Hätte man die Ausgaben gespart, die nur …
… Menschenleben gekostet haben, wäre ein 10 € höherer Hartz IV – Satz möglich gewesen. Kostenneutral, wenn man im Mittel 6 Millionen Hartz IV-ler unterstellt.