Als Geschenk haben auch Daniela Schadt und ich unseren ersten Besuchstag in Chile empfunden: so viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit, vielen Dank!
Die chilenisch-deutschen Beziehungen, sie sind geprägt durch gewachsene persönliche Bindungen und eine vielfältige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie sind ein schönes Beispiel dafür, dass Nähe zwischen Nationen auch über geographische Distanz möglich ist. Bilateral wie multilateral kooperieren wir eng miteinander: in Fragen der Friedensicherung, beim Thema Demokratie und Menschenrechte, bei der Förderung von Handel und Wachstum sowie beim Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.
Unsere Länder verbindet überdies, ich habe es schon angedeutet, die Erfahrung der Migration, und zwar in ihren verschiedenen Formen. Frau Präsidentin, Ihre eigene Biographie ist ein Teil dieser chilenisch-deutschen Geschichte. Viele Chilenen haben während der Militärdiktatur Zuflucht in Ost- oder Westdeutschland gefunden. Sie selbst lebten ja in der DDR und wirken bis heute persönlich daran mit, die freundschaftlichen Verbindungen zwischen unseren Ländern auszubauen.
Gegenwärtig fordern uns auf der ganzen Welt neue Wanderungsbewegungen heraus. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für die Bereitschaft Chiles bedanken, syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Auch wenn Ihr Land – in Ihren Worten, Frau Präsidentin, – eine „kleine Nation“
ist, erweist sich Chile damit abermals als verantwortungsbewusster Partner bei der Bewältigung großer internationaler Aufgaben.
Ihr Land hat sich zu einer der politisch wie wirtschaftlich erfolgreichsten Demokratien Lateinamerikas entwickelt. Mein Respekt gilt auch dem umfangreichen Reformvorhaben, mit dem Ihre Regierung die Ungleichheit im Land verringern möchte. Besondere Bedeutung messen Sie dabei der Bildung bei. Ich freue mich über das große Interesse Chiles am deutschen System der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Gerne geben wir unsere guten Erfahrungen weiter.
Chile und Deutschland sind füreinander wichtige Wirtschafts- und Handelspartner, verbunden durch eine lange Tradition. Ich freue mich, der Deutsch-Chilenischen Handelskammer morgen zum 100. Geburtstag zu gratulieren. Enge wirtschaftliche Zusammenarbeit pflegen wir in so wichtigen Bereichen wie der Rohstoffgewinnung und dem Bergbau. Wirtschaftliche, soziale und ökologische Belange bei der Erschließung von Bodenschätzen zu verknüpfen, das liegt in unserem beiderseitigen Interesse.
Zugleich sind wir uns der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien bewusst, für die Wirtschaft und für den Klimaschutz. Auch Chile spürt die besorgniserregenden Auswirkungen globaler Klimaveränderungen. Mit ambitionierten politischen Vorgaben möchten Sie die Nutzung regenerativer Energien vorantreiben. Ich freue mich, dass Deutschland dabei hilft.
Um die Zukunft zu gestalten, brauchen wir natürlich auch die Kreativität der Künstler, den Forschergeist der Wissenschaftler sowie die pädagogische Leidenschaft der Lehrenden in Schulen und Universitäten. Der rege Austausch auf diesen Gebieten zeigt auf beeindruckende Weise, wie lebendig und zukunftsgerichtet die Beziehungen zwischen unseren Ländern sind. In keinem anderen Land außerhalb Deutschlands gibt es so viele Schulen, die besonderen Wert auf das Erlernen der deutschen Sprache und die Vermittlung deutscher Kultur legen wie in Chile. In diesen Schulen werden Türen zur Zukunft geöffnet – für junge Menschen und auch für die chilenisch-deutsche Partnerschaft.
Und nun, meine Damen und Herren, möchte ich mein Glas erheben. Ich trinke auf Ihr Wohl, Frau Präsidentin, auf eine glückliche Zukunft Chiles und auf die Blüte der chilenisch-deutschen Partnerschaft und Freundschaft.
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/12/deutscher-bundespraesident-joachim-gauck-in-chile-juli-2016-in-erster-rede-keinerlei-hinweis-auf-den-mit-hilfe-des-nato-staates-usa-gefuehrten-militaerputsch-gegen-die-allende-regierung-auf-di/
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Rudel
http://www.heimkinder-ueberlebende.org/BUNDESTAG-ANFRAGE_-_06.11.2001_-_Erkentnisse_der_Bundesregierung_ueber_die_Colonia_Dignidad_in_Chile.html
“1973
Nach dem chilenischen Putsch 1973 ließ sich der deutsche Nationalsozialist Hans-Ulrich Rudel dort nieder. Die Kolonie wurde zur Operationsbasis des Pinochet-Geheimdienstes DINA ausgebaut. Sie diente auch als Stützpunkt des Projektes ANDREA (Alianza Nacionalista de Repúblicas Americanas, deutsch: Nationalistische Allianz der amerikanischen Republiken). Dieses Projekt war zur Zusammenarbeit lateinamerikanischer Nationalisten, Geheimdienstler, Antisemiten mit rechtsextremer Stoßrichtung bestimmt.”
http://www.deutsche-seelen.de/inhalt/geschi.html
SPD-Politiker Andreas von Bülow:
“In Südamerika beteiligten sich die strafverschonten dankbaren Söldner des Faschismus am Sturz der als links oder auch nur reformerisch erachteten Regierungen und deren Ersatz durch putschende Militärregierungen. Die Drehbücher hierzu wurden in der CIA-Zentrale in Verbindung mit den Residenturen in den Zielländern geschrieben und durchweg von der politischen Spitze der USA gutgeheißen und angeordnet. Im Vollzug der Unterdrückung demokratischer oppositioneller Kräfte bedienten sich Militär, Polizei und Geheimdienste in den Ländern der Dritten Welt, insbesondere in Lateinamerika, privater Killerbanden, auch Todesschwadronen genannt, die von Armee und Polizei unterstützt wurden und an deren Rand angesiedelt sind. In schöner Regelmäßigkeit sind die Militärs und Polizeiführer der späteren Putsche zuvor Absolventen amerikanischer Schulen gewesen, in denen das Foltern zum Lehrprogramm gehört. Als die Kritik in den USA zu laut wurde, verlegte man das Schulungszentrum aus Washington D.C. in die unter amerikanischer Verwaltung stehende Panamakanalzone, wo vermutlich noch ungenierter an der Drangsalierungstechnik von Opponenten gearbeitet werden kann als in den USA selbst. Zu Militärputschen kam und kommt es in berechenbarer Regelmäßigkeit stets dort, wo die wirtschaftlichen Interessen großer US-Firmen gefährdet sind, wo Bodenschätze wie Öl und Gas, Silber und Gold, Uran und strategische Metalle leicht und billig zu fördern sind, wo große Kupferminen ausbeutbar sind oder nur das Land für den Plantagenanbau in Betracht kommt.”
Stilistisch-historischer Leckerbissen des deutschen Regierungssenders Deutsche Welle: “Am 31. März 1964 putschte in Brasilien das Militär gegen die Regierung von Joao Goulart. Man wollte damit verhindern, dass der Präsident Brasilien auf den kommunistischen Kurs Kubas lenken könnte.”
Obama in Kuba:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/03/28/der-blamable-besuch-von-barack-obama-2016-in-kuba-nachlese/
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/07/12/deutscher-bundespraesident-joachim-gauck-in-chile-juli-2016-in-erster-rede-keinerlei-hinweis-auf-den-mit-hilfe-des-nato-staates-usa-gefuehrten-militaerputsch-gegen-die-allende-regierung-auf-di/
“Auch die deutschen Firmen, allen voran Daimler-Benz, schweigen vornehm dazu, dass ihre Chefetagen Nazi-Nester waren, in denen viele, von denen bis heute nicht bekannt ist, welche Identitäten sich dahinter verbergen, mit falschen Papieren saßen.”
-https://amerika21.de/analyse/51991/braunes-exil-argentinien
http://sicherheitskonferenz.de/de/Kriegsverbrecher-Kissinger
Deutscher “Bundespräsident” Joachim Gauck, sog. ostdeutscher Bürgerrechtler. Da Gauck in der DDR lebte, hätten ihm u.a. aus Medienberichten die historischen Fakten des Verhältnisses der BRD, der BRD-Geheimdienste zum Pinochet-Chile und zu Nazi-Kriegsverbrechern in Chile, anderen lateinamerikanischen Folterdiktaturen des US-Hinterhofs, sehr geläufig sein müssen.
Salvador Allende, Santiago de Chile. Wie Gauck seinerzeit in der DDR auf den blutigen Militärputsch in Chile reagierte, ob er sich gegen die Militärdiktatur Pinochets engagierte, ist nicht bekannt – zu erwarten wäre, daß Gauck dies während seines Chile-Aufenthalts klarstellt. Gleiches gilt für die engen Beziehungen von Helmut Schmidt(SPD), Willy Brandt(SPD), Hans-Dietrich Genscher zu stockreaktionären Folterdiktaturen Lateinamerikas. Gaucks Gesprächspartnerin, Präsidentin Bachelet, war in der DDR im Exil.
Wikipedia:
Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im April 1946 betrieb Rudel ein Fuhrunternehmen in Coesfeld. 1948 emigrierte er über eine der sogenannten Rattenlinien nach Argentinien: Er gelangte über die Schweiz nachItalien; in Rom beschaffte er sich einen gefälschten Pass des Roten Kreuzes mit dem Decknamen „Emilio Meier“ und landete mit einem Flug aus Rom am 8. Juni 1948 in Buenos Aires. Rudel ließ sich 1950 von seiner Ehefrau, mit der er zwei Kinder hatte, scheiden, da sie ihm nicht nach Argentinien gefolgt war und seine Orden verkauft hatte.[8]
In Argentinien gründete Rudel in Buenos Aires das „Kameradenwerk“, eine Hilfseinrichtung für NS-Kriegsverbrecher. Im „Kameradenwerk“ versammelten sich neben dem SS-Mann Ludwig Lienhardt auch weitere Nationalsozialisten sowieKriegsverbrecher wie Kurt Christmann (Gestapo) und der österreichische Kriegsverbrecher Fridolin Guth. Sie unterhielten engen Kontakt zu anderen international gesuchten Faschisten wie Ante Paveli?, Carlo Scorza sowie Nachfahren bekannter faschistischer Persönlichkeiten wie Benito Mussolini und Konstantin Freiherr von Neurath. Die Gruppe versorgte neben diesen nach Argentinien geflüchteten Kriegsverbrechern auch in Europa inhaftierte NS-Verbrecher wie Rudolf Heß und Karl Dönitz unter anderem mit Lebensmittelpaketen aus Argentinien und durch die Übernahme von Anwaltskosten.[9] Zusammen mit Willem Sassen schützte Rudel die Identität von Josef Mengele und sorgte für dessen Sicherheit.[10]
Rudel schrieb in Argentinien regelmäßig für das Monatsmagazin „Der Weg“, das sich an NS-Flüchtlinge richtete und von Eberhard Fritsch herausgegeben wurde. Über seine Kriegserfahrungen schrieb Rudel mehrere Bestseller und verschaffte sich dadurch eine Rolle in der Öffentlichkeit.[11]
In den folgenden Jahren machte Rudel Karriere als Militärberater und Waffenhändler für mehrere lateinamerikanische Militärdiktaturen. Durch Juan Perón erhielt er offiziell eine Anstellung im argentinischen Luftfahrtinstitut und kam schnell zu finanziell lukrativen Importlizenzen und Regierungsaufträgen. Gemeinsam mit Sassen wurde er als Militärberater und Waffenhändler für die Koka-Generäle in Bolivien, für Augusto Pinochet (Chile) und Alfredo Stroessner (Paraguay) tätig.[12]
Nach Peróns Sturz im September 1955 (sogenannte Revolución Libertadora) verlegte Rudel seinen Wohnsitz nachParaguay. Wie zu Juan Perón unterhielt er hier enge Kontakte zu dem Diktator Alfredo Stroessner.[13] In der Bundesrepublik Deutschland unterstützte Rudel die Aktivitäten verschiedener rechter Gruppierungen und Parteien, wie der 1952 verbotenen Sozialistischen Reichspartei.[14] Nach Angaben des britischen Geheimdienstes hatte er auch Kontakte zum Naumann-Kreis, einer Vereinigung von Nationalsozialisten rund um den ehemaligen Staatssekretär im Reichspropagandaministerium Werner Naumann, der die FDP unterwandern wollte.[15] Im Bundestagswahlkampf 1953trat Rudel als Spitzenkandidat der rechtsextremen Deutschen Reichspartei (DRP) an. Im Jahr 1960 führte der Generalbundesanwalt Ermittlungen wegen Geheimbündelei gegen Rudel. Nach dem Putsch von Pinochet im Jahre 1973 ließ sich Rudel in der Colonia Dignidad in Chile nieder. Er unterhielt auch weiterhin gute Kontakte zu Juan Perón.[16] Ferner trat er 1977 als Redner für die Deutsche Volksunion auf.[17]
Seit den frühen 1950er Jahren war er mit Savitri Devi befreundet, die Adolf Hitler als Avatar verehrte. Er förderte ihren Aufstieg innerhalb der internationalen Neonazi-Szene und vermittelte Kontakte zu Johann von Leers und Otto Skorzeny.[18] Trotz seiner Beinprothese bestieg er 1953 dreimal den Llullaillaco (6.739 m).[19]
In Südamerika war Rudel „Auslandsvertreter für mehrere deutsche Firmen“, so auch für den Siemens-Konzern. Dabei betätigte er sich 1973 auch als Vermittler bei Wirtschaftsprojekten zwischen Argentinien und Paraguay. Hierbei ging es um das StaudammprojektYacyretá. Am Bau dieses Wasserkraftwerks war auch die Firma Lahmeyer International beteiligt, die laut argentinischer Polizeiberichte in Argentinien vom NS-Fluchthelfer Carlos Fuldnervertreten wurde. Hierbei warb die Firma Lahmeyer Rudel als Lobbyisten an.[20]
Für seine Aktivitäten erhielt Rudel auch Unterstützung durch den Bischof und NS-Fluchthelfer Alois Hudal.[21]
Zu einem politischen Skandal in der Bundesrepublik Deutschland kam es, als Rudel auf Einladung ranghoher Bundeswehroffiziere im Oktober 1976 an einem Traditionstreffen ehemaliger Angehöriger des Aufklärungsgeschwaders 2 Immelmann der Wehrmacht auf dem Fliegerhorst Bremgarten teilnahm.Generalleutnant Walter Krupinski und Generalmajor Karl Heinz Franke hatten die Einladung an Rudel ausgesprochen und bei öffentlichen Rechtfertigungsversuchen die NS-Vergangenheit Rudels mit der KP-Vergangenheitdes Sozialdemokraten Herbert Wehner verglichen. Der Parlamentarische Staatssekretär imBundesverteidigungsministerium, Hermann Schmidt (SPD), hatte die Veranstaltung genehmigt und geriet ebenfalls in die Kritik, was mit dem Ausscheiden aller drei aus dem Amt endete.
Verteidigungsminister Georg Leber entschied, die beiden Generäle wegen des Vergleiches von Rudel mit Wehner im Oktober 1976 in den einstweiligen Ruhestand versetzen zu lassen; Bundespräsident Walter Scheel folgte nach kurzem Zögern – er war selber im Zweiten Weltkrieg als Luftwaffen-Soldat geflogen – der Aufforderung Lebers und entließ beide Generäle nach § 50 Soldatengesetz.[22]
Die Rudel-Affäre löste eine Mediendebatte über die Traditionspflege in der Bundeswehr aus. Im Februar 1977 befasste sich der Deutsche Bundestag ebenfalls mit der Affäre und ihren Folgen.[23]
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien in der Militärdiktatur wurde Rudel im Trainingsquartier der deutschen Nationalmannschaft in Ascochinga empfangen. Der Präsident desDeutschen Fußball-Bundes Hermann Neuberger verteidigte den Besuch mit den Worten, eine Kritik an Rudels Erscheinen käme „einer Beleidigung aller deutschen Soldaten gleich“.[24] Unterstützung für den Rudel-Besuch kam von Seiten der rechtsextremen Presse wie der Deutschen Nationalzeitung. Mannschaftskapitän Berti Vogts sagte nach der WM, im Kontext der Kritik am Verhalten der deutschen Fußballnationalmannschaft: „Argentinien ist ein Land, in dem Ordnung herrscht. Ich habe keinen einzigenpolitischen Gefangenen gesehen.“[25][26][27][28]
Rudel ist im mittelfränkischen Dornhausen beerdigt, weil seine Familie nach dem Krieg dorthin gelangt war. Auch seine Mutter ist dort beerdigt. Bei seiner Beisetzung 1982 kam es zu einem Eklat, als nach Augenzeugenberichten mehrere Phantom und ein Starfighter der Luftwaffe der Bundeswehr zur Ehrenbezeugung sein Grab über- bzw. anflogen. Ein Untersuchungsbericht des Verteidigungsministeriums betonte jedoch, zur fraglichen Zeit habe „normaler Ausbildungsflugbetrieb“ geherrscht, die Militärmaschinen seien nicht vom vorgegebenen Kurs abgewichen und „in etlicher Entfernung von der Ortschaft“ vorübergeflogen.[29][30]
DIE ZEIT:
“So hat der (2005 verstorbene) Würzburger Staatsrechtler und Vertriebenenanwalt Dieter Blumenwitz 1980 nicht nur gutachterlich die von deutschen Pädophilen betriebene Foltersiedlung Colonia Dignidadim Prozess gegen Amnesty International unterstützt. Er hat im Auftrag der Stiftung auch an der Verfassung des Pinochet-Regimes mitgearbeitet – gemeinsam mit dem (2000 verstorbenen) Soziologieprofessor und Strauß-Protegé Lothar Bossle, der an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität sein Kollege und in der Colonia Dignidad ein ebenso gern gesehener Gast war.”
http://www.spiegel.de/politik/ausland/dokument-des-grauens-wie-unter-pinochet-gefoltert-wurde-a-330366.html
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article121442435/Warum-die-Nazi-Jagd-in-Suedamerika-scheiterte.html
Der Fall Walther Rauff:
“…Rauff was allegedly involved in the torture and deaths of many Chileans who opposed Pinochet`s regime.” “U.S. Intelligence and the Nazis” – von Richard Breitman
Wikipedia -https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Rauff
Hermann Julius Walther Rauff, auch Walter Rauff, (* 19. Juni 1906 in Köthen (Anhalt); † 14. Mai 1984 inSantiago de Chile) war in der Zeit des Nationalsozialismus Gruppenleiter im Reichssicherheitshauptamt (RSHA), maßgeblich am Einsatz von Gaswagen zur Ermordung von Juden und anderen Häftlingen aus Konzentrationslagernbeteiligt und Chef eines Einsatzkommandos im Nordafrikafeldzug. Rauff flüchtete nach Kriegsende nach Südamerika. Im September 2011 bestätigte der Bundesnachrichtendienst (BND), dass Rauff zwischen 1958 und 1962 als Agent des BND gearbeitet hatte.
Rauff selbst gab 1979 an, er sei in Ecuador vom späteren chilenischen Diktator Augusto Pinochet auf die Vorzüge eines Lebens in Chile aufmerksam gemacht worden.
Im November 1949 hielt sich Rauff unter falschem Namen in Rom auf; am 17. Dezember verließ er zusammen mit seiner Frau und beiden Kindern Europa auf der sogenannten Rattenlinie per Schiff Richtung Ecuador.[34] Nach amerikanischen Geheimdienstunterlagen ließ sich Rauff mit seiner Familie in Quito nieder.[35] Dort fand er Arbeit als Vertreter für die Bayer AG und das US-amerikanische Pharmazieunternehmen Parke-Davis. Die CIA verdächtigte Rauff, auch in Ecuador für Geheimdienste zu arbeiten, konnte dies aber nicht endgültig klären.
Nach den Erkenntnissen der CIA wechselte Rauff im Oktober 1958 von Ecuador nach Chile.[36] Rauff selbst gab 1979 an, er sei in Ecuador vom späteren chilenischen Diktator Augusto Pinochet auf die Vorzüge eines Lebens in Chile aufmerksam gemacht worden. Pinochet war 1958 als junger Offizier am Aufbau der Kriegsakademie Ecuadors beteiligt.[37] Um den Bezug seiner Pension als Marineoffizier sicherzustellen, teilte Rauff seine neue Anschrift dembundesdeutschen Finanzministerium mit.[25] 1959 erhielt er eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Chile; 1960 reiste Rauff mit seiner Frau nach Westdeutschland. Dabei benutzte er einen chilenischen Pass auf den Namen Hermann Julius Walter Rauff Bauermeister, wobei Bauermeister der Geburtsname seiner Mutter war.
1958 warb der BND Rauff auf Vorschlag der vormaligen SS-Führer und späteren BND-Mitarbeiter Wilhelm Beisner (alias „Bertram“) und Rudolf Oebsger-Röder, die beide Rauff aus dem RSHA kannten, als „nachrichtendienstliche Verbindung“ an. In einem BND-Vermerk von 1984 heißt es, „(man) wußte […] von Anfang an, mit wem man es zu tun hatte […], da Rauff aus seiner Vergangenheit nirgends ein Hehl machte“.[38] Rauffs Auftrag bestand unter anderem darin, Informationen aus Kuba zu der Frage zu beschaffen, wie weit sich Fidel Castro vom Westen entfernt habe. Allerdings erhielt er kein Einreisevisum. Zwischen 1960 und Februar 1962 hielt Rauff sich mehrfach zur Weiterbildung durch den BND in der BRD auf, wiewohl seit 1961 ein bundesdeutscher Haftbefehl vorlag. Der BND führte ihn unter dem Decknamen „Enrico Gomez“ als Agent „V-7.410“ und zahlte ihm eine monatliche Pauschale von 2000 DM. Als Rauff aufgrund seiner NS-Belastung Strafverfolgung drohte, übernahm der BND auch einen Teil der Anwaltskosten. Den Akten zufolge waren die Meldungen Rauffs jedoch weitgehend wertlos, sodass sein Honorar gekürzt wurde. Insgesamt zahlte der BND ihm bis 1963 eine Summe von 70.000 Deutsche Mark. Wegen der Verhaftung in Chile stellte der BND seine Kontakte zu Rauff ein.[39][40]
Im April 1961 wurde Rauffs Name beim Eichmann-Prozess in Israel genannt. Dies führte zu einem Auslieferungsantrag der Bundesrepublik Deutschland. Anfang Dezember 1962 wurde Rauff in Punta Arenas, im äußersten Süden Chiles, festgenommen und kurzzeitig inhaftiert. Seine Auslieferung lehnte der oberste chilenische Gerichtshof im Frühjahr 1963 ab, da nach chilenischem Recht Mord nach 15 Jahren verjährt war. Rauff, der vom Eichmann-Verteidiger Robert Servatius beraten worden war, gründete später eine Fischfabrik und kam zu Wohlstand.
http://www.menschenrechte.org/lang/de/lateinamerika/ss-standartenfuhrer-rauff-chile
SS Colonel Walter Rauff: West German Intelligence Protected Fugitive Nazi/DER SPIEGEL
By Klaus Wiegrefe
Newly-released files have uncovered evidence that the BND, West Germany’s international intelligence service, sheltered former SS officer Walter Rauff and made him an agent after the war, even though he was a key perpetrator of Nazi crimes…
The hunt for the mass murderer led investigators literally to the end of the world; to Punta Arenas, Chile, one of the southernmost cities on the planet. But when Walter Rauff was arrested by the local police on Dec. 5, 1962, the former SS colonel had already been forewarned. His employer, the German Federal Intelligence Service (BND), had instructed him to destroy all documents and instruments of espionage that could have exposed him as an agent.
The BND assumed a portion of Rauff’s legal fees, just as though he had been an old friend. In return, the former Nazi made it clear that he would “never expose” the relationship.
“Never” is a big word, and there are journalists who claim that Rauff told them about his work as an agent in the 1950s. However, there has been no solid evidence to date — at least until the end of last week, when the BND released more than a dozen documents relating to Rauff. They are part of about 900 pages of documents that will soon be made available to the public at the German Federal Archives in the western city of Koblenz.
The release is part of a new policy approach which BND President Ernst Uhrlau is pursuing in an effort to come to terms with the agency’s past. The liaison between the BND and Rauff is a particularly dark chapter in that history.
Preparing Rauff for His Arrest
In 1961, a warrant was issued for the arrest of the former officer, born into a solidly middle-class family in Köthen near the eastern German city of Dessau, on charges of the murder of more than 90,000 people. But this didn’t stop the BND from training Rauff at its headquarters in Pullach, near Munich, in early 1962 and, a few months later, preparing him for the arrest in Chile.
Rauff had worked in the Reich Security Head Office, the nerve center of SS terror, where he headed the group that developed the so-called gas van in 1941. In the end, he was in charge of more than 20 of the mobile gas chambers, which were trucks outfitted with a box-like body that was about six meters (20 feet) long and 1.7 meters tall. A hose as thick as an arm fed the engine exhaust fumes through a hidden opening in the floor into the interior, so that they would suffocate the victims.
The device was first used to gas prisoners at the Sachsenhausen concentration camp in the fall of 1941. In the ensuing months, the SS murdered more inmates with the mobile death chambers in the Latvian city of Riga, at the Chelmno death camp in Poland and the Poltava camp in Ukraine. According to historian Mathias Beer, Rauff coordinated the effort. Later, in Italy, he committed further crimes as the commander of a unit fighting partisans.
The BND was familiar with Rauff’s history when it recruited him in 1958. According to a later memorandum, the agency knew with whom it was dealing “from the beginning,” because “Rauff made no secret of his past.” However, the BND was allegedly unaware of the former SS officer’s involvement in murder.
Rauff’s entry into BND service occurred at precisely the time that Pullach was expanding its network of agents worldwide, and the amiable family man was seen as a well-travelled intelligence expert. After the end of the war, he escaped from an Allied prison camp in Italy and went to Syria. According to CIA records, he attempted to build a Syrian intelligence service based on the Gestapo model. He later fled to Ecuador and eventually settled in Chile.
An Old Nazi Acquaintance
When the BND approached him in South America, Rauff agreed to cooperate immediately. His willingness to work with the agency probably had something to do with the fact that the BND agent who recruited him was an old acquaintance from the Reich Security Head Office (RSHA).
The man was Rudolf Oebsger-Röder, who held a doctorate in journalism and was once a fanatical SS official. After the war, he spent a few years working as a journalist for the Deutsche Soldaten Zeitung and even for SPIEGEL. He also worked as a so-called tipper, helping the BND headquarters in Pullach identify suitable agents.
Walter Rauff/Jewish Virtual Library
(1916 – 1984)
Walter Rauff was a member of the Reich Security Main Office, the Reichssicherheitshauptamt, a department of the SScreated by Heinrich Himmler in 1939. Rauff was involved in the development of “Gassing Vans”: mobile gas chambers used to fatally poison Jews, persons with disabilities, and communists, who were considered by the SS as enemies of the German State.
According to declassified C.I.A.documents: “as an official of the Criminal Technical Institute of the Reich Security Main Office, Rauff designed gas vans used to poison Jews and persons with disabilities.” He later was involved in persecution of Jews in North Africa, and there is a postwar report in the file that he tried to arrange the extermination of Jews in Egypt during late 1942.
Near the end of the war Rauff, then an SS and police official in northern Italy, tried to gain credit for the surrender of German forces in Italy but ended up only surrendering himself. After escaping from an American internment camp in Italy, Rauff hid in a number of Italian convents, apparently under the protection of Bishop Alois Hudal. In 1948 he was recruited by Syrian intelligence and went to Damascus (only to fall out of favor after a coup there a year later).
According to one report, he tortured Jews in Syria. He and his family then settled in Ecuador, later shifting toChile, where he may have served in Chilean intelligence. officials could not determine Rauff’s exact position. The C.I.A. report adds: “In any case, the government of General Augusto Pinochet resisted all calls for his extradition to stand trial in West Germany.”
Rauff was arrested in 1962 after Germany requested his extradition, but was freed by Chile’s Supreme Court five months later. In 1972, Chilean President Salvador Allende, at the request of the Nazi hunter Simon Wiesenthal, asked the Chilean Supreme Court to extradite Rauff to Germany. This application was again denied.
After settling in Chile, Rauff worked as a manager of a king crab cannery in Punta Arenas, the southernmost city in South America. After his release by the Chilean Supreme Court, Rauff disappeared. He was discovered by the documentary filmmaker William Bemister in Los Pozos, Santiago, Chile in 1979, and interviewed on film. This interview was included in the Emmy-winning film “The Hunter and the Hunted” and shown on the PBS Network in the United States on October 21, 1981. Rauff died in 1984.
Photo: Simon Wiesenthal holds photos of Walter Rauff and a Gassing Van used by the Germans to kill thousands of Jews, people with disabilities, and communists.
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Was nicht wenigen Ostdeutschen so gut an der Politik der BRD gefiel:
Ausriß.
Ausriß. Bisher noch keinerlei echte Geheimakten-Freigabe über die BND-Aktivitäten, die BND-Spione in der DDR, über die BND-Rolle in Ländern wie Mocambique.
…Der BND will die Zahl von 10.000 Agenten in der DDR weder dementieren noch bestätigen. „Uhl und Wagner haben in ihrem Buch gezeigt, dass der BND bei der Aufklärung in der DDR gut aufgestellt war“, sagt BND-Sprecher Stefan Borchert lediglich.
Die BND-Spionage in der DDR bietet nach Ansicht von Uhl weiter viel Stoff für die Forschung. Die Aktenlage habe jedoch starke Lücken. „Das was zugänglich ist, ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt von dem, was noch im Archiv liegen muss“, sagt der Historiker. Laut Borchert hat der BND bisher etwa 2000 Akten aus der Zeit von 1951 bis 1991 an das Bundesarchiv abgegeben…DIE WELT
http://www.telegraph.ostbuero.de/101/mocambique.html
Entschuldigen für Moçambique
Klaus Hart, Berlin
Jetzt, wo das Entschuldigen bei Papst und PDS so gut in Gang gekommen ist, das Stasi-Thema den Leuten aus dem Halse hängt, wäre eigentlich mal der BND dran, Abbitte für kapitale Sünden zu tun. Der Anlaß könnte nicht passender sein – noch im Sommer zieht eine Pullacher Geheimdienst-Vorausabteilung ins Staatsratsgebäude in Berlin. Da könnte doch der jetzige Chef, oder Joseph Fischer, vor der Presse erklären – also das mit Moçambique ist uns wirklich peinlich, wir wollen so was auch nie, nie wieder tun. Deutschland, die USA und andere NATO-Staaten hatten immerhin mittels ihrer Geheimdienste – ganz vorne dabei der BND Moçambique mit Milliardenaufwand – in die größte Katastrophe seiner Geschichte gestürzt. Etwa zwei Millionen Schwarze wurden massakriert, ermordet, verhungerten. Belege, Beweise gibt’s überreichlich, Mischa Wolfs vielgescholtenes MfS kann mit Vergleichbarem nun wirklich nicht aufwarten. Weil dem Westen die in langen Kämpfen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft errungene Unabhängigkeit nicht paßt, wird im benachbarten Südafrika mit BND-Hilfe die Terrororganisation Renamo aus dem Boden gestampft, hochgerüstet, guttrainiert und in Methoden unterwiesen wie zuvor die lateinamerikanischen Todesschwadronen.
Schon 1978 überschreiten die Renamo-Killer die Grenze, zwangsrekrutieren auch zehntausende Kinder, die auch Nachbarn und Verwandte überfallen und ermorden müssen. “Mein Vater wurde bei unserem Abschlußtest als lebendiges Ziel benutzt, berichtet ein traumatisierter Kindersoldat. Rot-Kreuz-Mitarbeitern wurden von Renamo-Terroristen bei lebendigem Leib die Augen herausgerissen. Selbst das US-State-Department bringt schließlich die Renamo-Methoden auf den Punkt: “Erschlagen, Ersticken, Verhungernlassen, lebendig verbrennen, Ertränken, Exekutieren mit Äxten und Messern.” Fast jedes sechste Mädchen, so Amnesty International, wird vergewaltigt, ungezählte werden auf den Renamo-Basen jahrelang sexuell mißhandelt. In der Ortschaft Massinga, heißt es im Jahresbericht für 1989, hätten Renamo-Rebellen sieben Männern die Hoden abgeschnitten, drei Frauen vergewaltigt und getötet, fünfzig weitere Bewohner entführt. Terror, der an Ruanda erinnert, …
Auch die DDR-Entwicklungshelfer, darunter Eisenbahn-Reparatur-Kolonnen, werden unter Feuer genommen und, wann immer möglich, massakriert: Im Dezember 1984 überfallen Renamo-Killer im Norden Moçambiques einen vollbesetzten Bus, ermorden sieben Landwirtschaftsexperten der DDR, deren Kollegen aus Italien, Schweden, Portugal und Jugoslawien sowie zwei ausländische Priester gleich mit, Moçambiquaner sowieso. Die DDR und andere Länder ziehen notgedrungen ihre Fachkräfte ab, die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Landes wird weitgehend vernichtet – wie von der Renamo und ihren Hintermännern beabsichtigt. Der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenbohm beschreibt in seinem Buch Der BND – die unheimliche Macht im Staate, erschienen 1993 im angesehenen Econ-Verlag, eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem moçambiquanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano “Anteilnahme am Schicksal Moçambiques” aus. “Diese Worte”, so Schmidt-Eenbohm, “galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte”. Die deutsche Hilfe für die Terroristen habe bereits Mitte der siebziger Jahre begonnen, als Renamo-Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Richard von Weizsäcker noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion.
Auch der Frankfurter TV-Journalist Jürgen Roth schildert in einem Buch die Westdeutsche Renamo-Hilfe ausführlich ebenso wie die der CIA: “1988 fuhren die Verbrecher aus Moçambique – wieder einmal – in die Bayrische Staatskanzlei zu Franz-Josef Strauß. Alles ging top-secret vor sich, zu anrüchig waren die Repräsentanten der Renamo.”
Die Kommandanten der Killertruppen tagen öfters auch in Kiel, treffen laut Roth dort sogar mit dem ehemaligen NATO-Generalsekretär Bernard Rogers, oder dem Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Oberstleutnant a. D. Kurt Würzbach, zusammen. Der Steuerzahler darf diese “Seminare” auch noch fördern.
Roth zitiert den übergelaufenen Renamo-Westeuropa-Sprecher Paulo Oliveira: “Bei einer Sache, von der ich weiß, waren etwa eine Million Dollar im Spiel, die vom BND bereitgestellt worden waren, um Waffen zu kaufen.” Wolfgang Richter, ab 1989 BND-Agent in Südamerika, wird als zuständiger Mann für logistische und finanzielle Hilfe genannt. Laut Schmidt-Eenbohm begann die Destabilisierung Moçambiques bereits unter Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurde unter Kohl weiter forciert – vier BND-Präsidenten waren beteiligt: Gerhard Wessel, Klaus Kinkel, Eberhard Blum, Hans-Georg Wieck.
Das BND-Engagement wurde auch literarisch verarbeitet – der Berliner Schriftsteller Hartmut Mechtel läßt im Roman Das Netz der Schatten (Argument-Verlag Hamburg, 1996) einen westdeutschen Agenten aus der Schule plaudern: “Wir haben ihnen Geld geschickt, Waffen, sogar Söldner. Wenn sie ungestört tagen wollten, haben wir ihnen Quartiere besorgt, hier in Deutschland. Und wir haben ihnen Berater zur Seite gestellt. Ich war einer davon. Ich habe gesehen, worum es wirklich ging. Klar, wenn sie Regierungstruppen trafen, haben sie auch auf die geschossen. Aber das kam selten vor. Meist überfielen sie Dörfer und haben Zivilisten umgelegt. Bauern, ihre Frauen und Kinder. Das war eine so blutrünstige Bande, daß ich es nicht aushielt. Ob sie wirklich eine Million Menschen umgebracht haben, weiß ich nicht. Vielleicht waren es mehr, vielleicht auch bloß die Hälfte. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, daß wir sie unterstützt haben.”
In einem Dossier über Renamo-Förderer stehen Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inklusive BND, Verfassungsschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. (http://www.geocities.com/TheTropics/3206/dossier.htm)
Folgt man den genannten Argumenten, wäre neben der Entschuldigung eigentlich auch reichlich Wiedergutmachung an Moçambique fällig. Vielleicht merkt das, just beim BND-Einzug ins Staatsratsgebäude, ja doch noch irgendjemand in Parteien oder Menschenrechtsorganisationen.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages aus: “Das Blättchen”, Nr. 16/01
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Der sog. ostdeutsche Bürgerrechtler Gauck erwähnt bisher nicht einmal, daß Kissinger enger Freund von Pinochet und von Helmut Schmidt(SPD) war…
Ausriß, enge Freunde. Pinochet und Kissinger, der eine Trauerrede in Hamburg für Schmidt am 23.11. 2015 in einer Kirche hält. Was Brandt(SPD), Schmidt(SPD) mit Geisel und Pinochet verbindet…
“Henry Kissinger war ein enger Freund von Helmut Schmidt.” DIE ZEIT
Ausriß, enge Freunde. Pinochet-Freund Kissinger hält Trauerrede für Schmidt – was Bände spricht…
Kissinger hält Rede für Schmidt in Hamburg:
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/17/henry-kissinger-haelt-rede-auf-staatsakt-fuer-helmut-schmidtspd-am-23-11-2015-in-hamburg-kissinger-und-schmidt-viele-gemeinsame-wertvorstellungen/
Brasiliens deutschstämmiger Folterdiktator Geisel bei Folterdiktator Pinochet in Chile, Ausriß.
Die Seilschaften:
Diktator Ernesto Geisel, in dessen Amtszeit der jüdische Journalist Herzog gefoltert und ermordet wurde – und Willy Brandt(SPD), Ausriß. Auffällig ist, daß Staatsfunk und straff gesteuerter deutscher Mainstream nie Fotos von Brandt/Schmidt an der Seite berüchtiger Folterdiktatoren veröffentlichen, in Wahlkampfzeiten wie 2016 gleich garnicht…
Brandt und lateinamerikanische Folterdiktaturen – die kuriose Version des Brandt-Zentrums in Berlin:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/07/28/willy-brandt-und-lateinamerikanische-folterdiktatoren-die-kuriose-interpretation-des-forum-willy-brandt-berlin-unter-den-linden-in-lateinamerika-stellt-sich-der-si-praesident-an-die-seite-der/
Wie die Militärdiktatur Frauen folterte: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/26/brasiliens-komplizierte-vergangenheitsbewaltigung-maria-amelia-de-almeida-teles-grauenhaft-gefolterte-regimegnerin-heute-mitglied-der-wahrheitskommission-
“Du hättest alle Juden töten sollen”:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
Schwarzer Junge mit Hakenkreuz-Drachen in den siebziger Jahren(Militärdiktatur) im Ibirapuera-Park von Sao Paulo. Irgendeine Reaktion von Brandt, Schmidt, SPD?
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
-http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/01/brasilien-2014-50-jahre-nach-dem-militarputsch-von-1964-historiker-erinnern-an-sympathie-der-folterdiktatur-fur-lula-militardiktator-golbery-uber-lula-%E2%80%9Cder-mann-der-brasiliens-linke-vern/
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/15/brasiliens-militardiktatur-uberlebende-von-verfolgung-und-folter-clarice-herzog-witwe-des-ermordeten-judischen-journalisten-vladimir-herzog-und-regimegegner-waldemar-rossi-heute-fuhrer-der-bisch/
“Geisel bewaffnete Pinochet”, Qualitätszeitung O Globo, Rio de Janeiro.
Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: “Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.”
Dale Coutinho: “Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.”
Geisel:”Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.”
Veja:”Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.”
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
Ausriß, deutschstämmiger Folterdiktator Ernesto Geisel des nazistisch-antisemitisch orientierten Militärregimes von Brasilien und Helmut Schmidt 1978 im Bundeskanzleramt von Bonn.Was Brandt(SPD), Schmidt(SPD) mit Geisel und Pinochet verbindet…
Brauner Bluff – DER SPIEGEL zu Helmut Schmidt: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81015408.html
“Auf der Jagd nach Wählerstimmen warben CDU und SPD in der Nachkriegszeit um die Veteranen der Waffen-SS.”
Die Bundestagswahlen, die berühmte historische Rede von SPD-Ikone Helmut Schmidt:
…Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung…
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Deutschlandradio Kultur – Helmut Schmidt im Angriffskrieg gegen Bewohner eines anderen Landes, Kriegsverbrechen gegen Frauen und Kinder:
“Meyer: Herr Orlac, was ist denn Ihr Eindruck, wie sehr beschäftigt das Helmut Schmidt, dass er da als Batteriechef der Wehrmacht im Krieg getötet hat, auch die Frauen und Kinder in den Dörfern, die er beschossen hat?”
SPD-Politiker Andreas von Bülow:
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/07/brasiliens-folterdiktatur-spd-politiker-andreas-von-bulow-uber-militarputsche-in-lateinamerika-soldner-des-faschismus/
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17232
Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer, berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert: “Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.” Wikipedia
Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet.
Brasiliens Folterdiktator Ernesto Geisel in der Bundesrepublik Deutschland 1978 – Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/06/brasiliens-deutschstammiger-folterdiktator-ernesto-geisel-in-der-bundesrepublik-deutschland-1978-fotoserie/
Helmut Schmidt 95 – was alles in den Würdigungen fehlt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/19/helmut-schmidt-95-was-alles-fehlt-in-den-wurdigungen/
1978 besuchte Brasiliens Militärdiktator Ernesto Geisel die Bundesrepublik Deutschland – in einer Tischrede lobte Bundeskanzler Helmut Schmidt(SPD) die “Konvergenz der Ziele” und die “Übereinstimmung der Werte” der sozialliberalen Bundesregierung und der brasilianischen Militärdiktatur. Beide Seiten hätten die gleichen Grundkonzeptionen über die Gesellschaft.“Mit Brasilien hatten wir nie Interessenunterschiede oder Divergenzen im Nord-Süd-Dialog”.
“Konvergenz der Ziele, Übereinstimmung der Werte”, gleiche Grundkonzeptionen über die Gesellschaft – diese Bewertungen von Helmut Schmidt sind politisch und zeitgeschichtlich brisant. Immerhin handelt es sich bei ihm um eine Führungsfigur, ein Idol der deutschen Sozialdemokratie – bei General Geisel indessen um einen Folterdiktator. In Geisels Amtszeit (1974-1979) war u.a. 1975 der sehr bekannte jüdische TV-Direktor, Journalist, Dramaturg und Professor Vladimir Herzog in einem heute unter Denkmalsschutz stehenden Repressionszentrum Sao Paulos extrem sadistisch totgefoltert worden – von vielen anderen Ermordeten, Verschwundenen ganz zu schweigen.Unterdessen wurde ermittelt, daß unter Geisel gefolterte Regimegegner auch durch Giftspritzen umgebracht wurden, das Militär zahlreiche Oppositionelle außergerichtlich exekutierte.
Die SPD, etwa der jetzige Parteichef Gabriel, haben sich nie vom engen Verhältnis von SPD-Politikern wie Brandt und Schmidt zu Brasiliens Folterdiktatur distanziert…
Kuriose Mythenbildung um Schmidt und Lula:
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/11/helmut-schmidt-2015-gestorben-mainstream-verbreitet-falschmeldungen-kuriose-mythen-schmidt-hatte-angeblich-den-damaligen-gewerkschaftsfuehrer-lula-begehrt-bei-unternehmern-als-verhandlungs-und-g/
Die Operation Condor, Geisel, Pinochet, Brandt, Schmidt, verwickelte multinationale Unternehmen:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/22/brasiliens-folterdiktatur1964-1985-und-die-operation-condor-bislang-geheime-dokumente-jetzt-zum-teil-frei-uberwachen-entfuhren-foltern-ermorden-verschwindenlassen-von-gegnern-der-sudamerik/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/07/14/brasiliens-nazistisch-antisemitisch-orientierte-militardiktatur-lieferte-waffen-fur-repression-in-chile-laut-jetzt-veroffentlichten-geheimdokumenten-abkommen-von-diktator-medici-mit-pinochet-geschlo/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-diktatur-verbrechen-wie-unter-lula-und-seiner-chefministerin-dilma-rousseff-die-aufklarung-behindert-wurde-diktaturverbrecher-einen-wichtigen-aufschub-erhielten/
Schmidt, Brandt, Kissinger, Pinochet, Operation Condor:hthttp://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/15/margaret-thatcher-und-augusto-pinochet-eng-befreundet-die-thatcher-familie-und-die-pinochet-familie-trafen-sich-alljahrlich-in-london-laut-new-yorker-viel-bewunderung-und-hochachtung-fur-marg/tp://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/15/margaret-thatcher-und-augusto-pinochet-eng-befreundet-die-thatcher-familie-und-die-pinochet-familie-trafen-sich-alljahrlich-in-london-laut-new-yorker-viel-bewunderung-und-hochachtung-fur-marg/
Foltertechnologie aus Bundesrepublik Deutschland?
”Amerikaner bringen uns das Foltern bei” – US-Foltertechnologie und Folterinstrukteure. “Foram eles que ensinaram as tecnicas de choque eletrico nos testiculos e na vagina.” (”Die haben uns die Technik der Elektroschocks an Hoden und Vagina beigebracht”.)
http://veja.abril.com.br/031199/p_011.html
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/29/foltertechnologie-der-bundesrepublik-deutschland-an-brasilianische-folter-diktatur-in-den-siebziger-jahren-erlautert-menschenrechtsaktivist-ivan-seixas-auf-expertenseminar-des-goethe-instituts-sao-pa/
Franz Josef Strauß(CDU-Schwesterpartei CSU) und die Colonia Dignidad:
“1977 reiste Strauß nach Chile, wo er sich auch über die damalige Militärdiktatur Augusto Pinochetsäußerte und eine „weitere Demokratisierung“ forderte. In Santiago de Chile wurde Strauß dieEhrendoktorwürde der Rechtswissenschaft verliehen. Im Zuge dieser Reise besuchte er auch die Colonia Dignidad, eine bereits damals wegen ihrer Menschenrechtsverletzungen umstrittene Kolonie von mehr als 200 Auslandsdeutschen. Seit dem Putsch im September 1973 bestand zwischen der chilenischen Militärdiktatur und der Kolonie eine enge Kooperation, während der Pinochet-Diktatur von 1973 bis 1990 fungierte sie als Folterzentrum des Geheimdienstes DINA. Für seinen Besuch dort wurde Strauß von den Medien wiederholt kritisiert, unterhielt jedoch zu deren Gründer Paul Schäfer nach Angaben der Hanns-Seidel-Stiftung vor und nach seinem Besuch keine persönlichen Kontakte.[49] Die Colonia Dignidad wurde 1994 geschlossen, unter anderem wegen systematischer Kindesmisshandlung.” Wikipedia
…Bemerkungen des damaligen Generalsekretärs der CDU, „im Stadion von Santiago habe sich keiner der Häftlinge bei ihm beschwert und das Leben sei dort bei sonnigem Wetter recht angenehm“, trugen auch in Deutschland zu einem angespannten Klima bei…Der Freitag
CDU und Chile, westdeutsches Kapital: http://www.taz.de/1/archiv/?dig=1998/09/12/a0271
Chile:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/08/chile-valparaiso-gesichter/
http://www.dvz.de/rubriken/seefracht/single-view/nachricht/suedamerikas-vorzeigehafe-liegt-in-chile.html
http://www.bpb.de/internationales/amerika/lateinamerika/44678/umgang-mit-der-vergangenheit?p=all
Uruguay: http://www.hart-brasilientexte.de/tag/uruguay-tango-in-montevideo/