http://www.sz-online.de/nachrichten/todesfalle-windrad-3458693.html
Ausriß, Sächsische Zeitung.
SZ: …Rund ein Kilo ist das Rotmilan-Weibchen schwer, bis zu 1,80 Meter kann die Spannweite der Flügel betragen. In Aktion wird Michael Deckwart den mäusebussardgroßen Greifvogel nicht mehr erleben können, denn der Rotmilan, den der Leubaer in der Nähe seines Wohnhauses gefunden hat, lebt nicht mehr. Getötet durch einen Flügelschlag der Windräder.
Für Deckwart ist das kein neuer Anblick. Allein im vergangenen Jahr hat er 15 Schlagopfer gefunden – von der Fledermaus bis zum Weißstorch. Einen Rotmilan hatte es aber bisher noch nicht erwischt. „Das ist der traurige Höhepunkt“, findet Deckwart. Denn der Rotmilan wurde von der Weltnaturschutzunion als mögliche vom Aussterben bedrohte Art eingestuft. Von dieser Vogelart gibt es weltweit noch maximal 29 000 Brutpaare. Mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes ist in Deutschland heimisch, darüber hinaus existieren größere Populationen in Frankreich und Spanien.
Seit Beginn der 1990er Jahre gingen die Bestände zum Teil erheblich zurück. Besonders negativ ist der Rückgang im Osten Deutschlands, wo er sich auf mehr als 50 Prozent summiert. Eine Ursache dafür sind Unfälle an Windkraftanlagen…Der Todesfall im Windpark Leuba ist auch nicht der einzige in der Region, wie Michael Deckwart weiß. Auch im Windpark bei Melaune sei jüngst ein toter Rotmilan gefunden worden. Dabei habe Deutschland nach seiner Meinung aufgrund der großen Population hierzulande eine hohe Verantwortung, diese Vogelart zu schützen. Deckwart sieht die einzige wirkliche Lösung in der Abschaltung der Windkraftanlagen – zumindest zeitweise…Zitat SZ
Ausriß.
Dass die Windenergie in Thüringen auf dem richtigen Weg ist, stellt Steffen Harzer, Sprecher für Energiepolitik und Klimaschutz der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, in einem Statement zur ergänzenden Windpräferenzstudie des Thüringer Infrastrukturministeriums fest. „Die Windenergie ist und bleibt der Lastesel der erneuerbaren Energien“, betont der Energieexperte der Linksfraktion. Sie sei die preiswerteste erneuerbare Energie in der Herstellung und mit den neusten technologischen Entwicklungen auch in vielen Gebieten verfügbar. Gerade als regionale Wertschöpfung und für die regionale Vermarktung stelle die Windenergie ein bisher in Thüringen von Kommunen und Bürgerenergiegenossenschaften vielfach noch ungenutztes Potential dar.
Aber auch bei Naturpark-, Landschaftspflegeverbänden und im Landesforst sei hier ein Umdenken erforderlich, so der Energiepolitiker. „Das betrifft nicht nur das Engagement als Verpächter von Flächen, sondern als Betreiber der Anlagen, da hiermit die Wertschöpfung auch finanziell in Thüringen und seinen Kommunen verbleibt“, so Harzer weiter.
Das trage nach seiner Meinung zudem zu einer vermehrten Akzeptanz der Windkraft bei. Gerade in Landschaftsschutzgebieten, Naturparken und den Entwicklungszonen der Biosphärenreservate biete sich die Windkraftnutzung an Einzelstandorten für die regionale Nutzung an. „Warum sollen nicht die Sportstätten in Oberhof, die Hotels und Freizeiteinrichtungen am Rennsteig oder die Kommunen in Biosphärenreservaten mit regionaler Energie versorgt werden“, fragt Harzer. Die Natur werde dadurch nicht nachhaltig geschädigt und der Erlebnis- und Erholungswert des Waldes und der Rennsteigregion bleibe erhalten, ist sich Harzer sicher.
Im Windenergieerlass ist Harzers Meinung nach daher zu regeln, dass in den genannten Bereichen die Windenergienutzung möglich und machbar sei. Entsprechende Naturparkverordnungen seien hinsichtlich dieser Ziele durch das Land anzupassen. Harzer hält es zudem für erforderlich, entsprechend den Forderungen der Bürgerinitiativen auch Bereiche auszuweisen, in denen Repowerring machbar und durchführbar sei. Einer generellen Ausweisung der Vorranggebiete für Repowerring erteilt Harzer indes eine Absage, da dies dazu führen würde, dass Anlagen mit einer Nabenhöhe von beispielsweise 50 Metern durch solche mit Nabenhöhen von 150 Metern ersetzt werden könnten. Dafür habe aber keine umwelttechnische Prüfung stattgefunden. Entsprechende Forderungen der Bürgerinitiativen müssten daher abgelehnt werden, so Harzer abschließend.
Steffen Harzer – Tobias Gruber, Windkraftkritiker aus Sankt Gangloff – Versuch einer Diskussion.
Anderswo in Deutschland dürfen Windkraftwerke aus Gründen des Rotmilan-Schutzes nicht gebaut werden – anders im Kyffhäuserkreis:http://www.vernunftkraft-hessen.de/wordpress/2016/03/23/windraeder-scheitern-im-reinheimer-huegelland-an-rotmilan/
Ausriß – Liebe zur Natur anderswo…
Was perverse Umweltverbrecher riesig freut – Windkraftwerke kriegen sie alle tot, ob Amsel, Kuckuck, Fledermaus, Heidelerche, Buchfink, Adler, Specht, Rotkehlchen, Storch, Singdrossel oder Falke. Kein Zufall, daß viele Vogelarten im Kyffhäuserkreis teils stark zurückgingen. Befürworter von Windkraftwerken kennen diese Fakten am genauesten.
Bild 6: Der Rotmilan steht als Aasfresser an der Spitze der Fundstatistik. Selbst den 180 km/h schnellen Mauersegler erschlagen die Rotoren.
Windkraftwerke bei Braunsroda-Reinsdorf: http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/06/25/windkraftwerke-bei-braunsroda-reinsdorf-drei-weitere-wka-2016-im-bau-folgen-fuer-natur-umwelt-heimat-sind-jedermann-gut-bekannt/
“Ihr seid alle gekauft” – Systemkritiker 2016 vor dem Landtag in Erfurt und die Politmarionetten von Konzernen.
Windkraftopfer Waldkauz – NABU-Vogel des Jahre 2017. Welche Medien in Thüringen dürfen über von Windkraftwerken getötete Waldkäuze nicht berichten?http://www.hart-brasilientexte.de/2016/10/14/waldkauz-wird-nabu-vogel-des-jahres-2017-viele-deutsche-medien-duerfen-nicht-ueber-hohe-zahl-von-waldkauz-toetungen-durch-windkraftwerke-berichten/
“Zunächst waren es Pferde, die sich in der Nähe von Windparks seltsam verhielten. Dann wurden Kühe beobachtet, die sich bei Wind, obwohl sie viel Platz auf der Weide hatten, stets in eine Ecke verzogen. Wovor wichen sie aus?
“Dass Schallwellen im tiefen Frequenzbereich für Menschen unhörbar sind, bedeutet nicht, dass sie auch unschädlich sind”, sagt Thomas Stiller. Der Allgemeinmediziner mit Landarztpraxis in der Nähe von Göttingen hat hinreichend Patienten, die über Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Übelkeit und Gleichgewichtsstörungen klagen. Stiller führt die Symptome in etlichen Fällen auf nahe Windkraftanlagen zurück. Obwohl zahlreiche Studien behaupten, das könne nicht sein. Der sogenannte Infraschall sei schon ab 500 Meter Entfernung nicht mehr messbar.Aber der Mediziner, Mitglied einer ehrenamtlich tätigen Vereinigung “Ärzte für Immissionsschutz” (AEFIS), hält dagegen. Die Messtechnik sei veraltet, Auswerteverfahren ungeeignet, und die geltende Schutznorm berücksichtige keine Tieftöne unter 16 Hertz. “Nicht jeder reagiert sensibel auf Infraschall”, sagt Thomas Stiller. “Es erkrankt auch nicht jeder Mensch an Diabetes.”…Dass Windrad-Rotoren Vögel und Fledermäuse zerschmettern, lästige Schlagschatten und im Winter Eisklumpen werfen, war bereits bekannt.Das Stichwort Infraschall hingegen haben bisher nur die Bürgerinitiativen, die sich im Land gegen neue Windräder wehren, im Internet nachgelesen. Mit Stiller ist endlich mal ein Fachmann da. Der hört viel Zustimmung, wenn er Sätze sagt wie diese: “Da droht uns eine neue Volkskrankheit mit ungeahnten Kosten. Ich nenne das den Bumerang-Effekt der Energiewende.” Die Politik habe nicht das technisch Machbare durchzusetzen, sondern das für den Menschen Erträgliche.Die rot-rot-grüne Regierung will für Windkraft ein Prozent der Landesfläche reservieren. Das würde eine Verdreifachung bedeuten. Von den 26?474 Anlagen, die in Deutschland bereits drehen, gibt es auf Thüringer Boden erst 749 (Stand: Ende 2015). “Jede weitere ist eine zu viel”, ruft das Publikum dieses Abends im Landtag, und CDU-Fraktionschef Mike Mohring nickt sehr einverstanden. Zumal der andere Vortragsgast, Unternehmer Detlef Ahlborn von der Bundesinitiative “Vernunftkraft”, die Energiewende gerade in Grund und Boden versenkte.Sie sei gar keine Energiewende, argumentierte der Mann aus dem nahen Hessen, sondern bestenfalls eine Stromwende. Denn am deutschen Energieverbrauch sei Wärme zur Hälfte beteiligt, weitere 29 Prozent gingen auf Kraftstoffe, und nur 21 Prozent sei Stromerzeugung. Von dieser wiederum hätten die erneuerbaren Träger 30 Prozent erreicht, 13 Prozent steuere die Windkraft bei. Für den Gesamtenergieverbrauch heiße das, die umstrittenen Windräder trügen gerade mal einen Anteil von 2,7 Prozent der Erzeugung. “Also fast nichts”, sagt Ahlborn, und weltklimatisch betrachtet “gar nichts”. Das seien nun mal die Gesetze der Physik, der Statistik und der Ökonomie. Wenn Politiker etwas anderes behaupten, dann würden sie es entweder nicht kapieren oder bewusst die Unwahrheit sagen… Beim CDU-Forum freilich wird ihm applaudiert, vor allem, als er ausführt, dass Windspitzen immer mehr Stromüberschüsse produzieren, die mangels Speicher “im Ausland zu Ramschpreisen verklappt” werden müssen. Stromschrott, den niemand brauche…” Zitat TA
http://www.mdr.de/thueringen/nord-thueringen/angriffe-voegel100.html
Auch die westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern Essen) verschweigt bisher systematisch, wie in Thüringen Milane und viele andere lediglich theoretisch streng geschützte Arten den Gewinninteressen der Windkraftkonzerne geopfert werden. Daß vor dem Hintergrund der Milan-Vernichtung in Thüringen weder Pseudo-“Öko”-Parteien noch Alibi-Umweltorganisationen einen Baustopp sowie die Abschaltung von Windkraftwerken fordern, spricht Bände über Wertvorstellungen und die Haltung zum Naturschutz, zum Bundesnaturschutzgesetz. Studien über die Vernichtung von Tieren durch Windkraftwerke existieren seit vielen Jahren:
Ausriß, Thüringer Allgemeine, 19.8. 2016. Bisher keinerlei Vorort-Besuch von Thüringens “Umweltministerin”…
Was im MDR-Beitrag vorhersehbar fehlt – welchen enormen Schaden unnütze, hochsubventionierte Windkraftwerke in Thüringens Natur bereits anrichteten:
“Windradopfer Vögel – gemeldete Zufallsfunde.Nach Tobias Dürr, Staatliche Vogelwarte Brandenburg, Stand 13.3. 2012?
Bild 6: Der Rotmilan steht als Aasfresser an der Spitze der Fundstatistik. Selbst den 180 km/h schnellen Mauersegler erschlagen die Rotoren.
Wie die Thüringer Landesregierung sich den Gewinninteressen der Windkraftkonzerne unterwirft:
“Die Pläne der rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen beim Ausbau der Windenergie sind ehrgeizig. Derzeit sind 0,3 Prozent der Landesfläche zur Nutzung von Windenergie ausgewiesen. Geplant ist eine Verdreifachung auf ein Prozent der Landesfläche. Laut der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) gibt es zurzeit 723 Windenergieanlagen im Freistaat, elf Prozent des Bruttostromverbrauchs werden hier zu Lande durch Wind gedeckt. Tendenz: stark steigend.” MDR, 18.8. 2016
“Wahnsinn Windkraft” – MDR:
Erst nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, in Thüringen genügend Windkraftwerke mit Bestandsschutz stehen, darf auch der Staatsfunk ein wenig kritisch berichten…
Rotmilan nach 1990, Wikipedia: “…die Rotmilanbestände im Osten Deutschlands…, wo regional Bestandseinbußen um mehr als 50 Prozent und ein deutliches Absinken der Reproduktionszahlen zu verzeichnen sind.”
Red Kite, Wikipedia: German populations declined by 25%–30% between 1991 and 1997…
Windkraftgegner bundesweit – Websites:http://www.windkraftgegner.de/
Beginnend in der Wendezeit, wurden auf Bitten Großbritanniens mehrere Hundert Rotmilane aus Sachsen-Anhalt auf die britischen Inseln gebracht, dort ausgewildert, um die stark geschrumpften Bestände wieder aufzupäppeln. Wie Beobachter der heutigen Rotmilan-Population Großbritanniens 2016 der Website mitteilten, sind die “Red Kites” inzwischen wieder häufig bis sehr häufig – in krassem Gegensatz zum bisherigen Verbreitungsgebiet Ostdeutschlands.
Thüringens Justizminister Dieter Lauinger/Grüne immer noch in Amt und Würden…
Bemerkenswert – der Fall ist seit Juni bekannt, wird aber erst im August gemeldet – eine Positionierung des Thüringer Umweltministeriums unter Anja Siegesmund(Grüne), von Bodo Ramelow auch zu derartigen Folgen der Windkraftpolitik fehlt nach wie vor. Die kuriose Website des Ministeriums – keinerlei Statistiken, Studien über gravierenden Artenrückgang in Thüringen nach 1990 u.a. durch die offizielle Politik im Gewinninteresse der Windkraftkonzerne :https://www.thueringen.de/th8/tmuen/
... Zwei junge Schwarzmilane sind tot. Der Nachwuchs des Rotmilans ebenfalls getötet.Sie wurden nicht zur Beute anderer Tiere. Das steht für Frank Bohn aus Clingen fest. Monatelang hatte er die beiden Horste in der Flur zwischen Clingen und Rohnstedt beobachtet. Zwei Paare hatten hier gebrütet. Zwei Jungtiere gab es jeweils bei den unter Artenschutz stehenden Greifvögeln…Rund um den Brutbaum war das Gras niedergefahren. Für Naturschützer im Kreis ist das Geschehen nicht ganz so geheimnisvoll. So wie Frank Bohn vermuten auch sie, dass Menschen die Horste vom Baum holten, um den Milannachwuchs zu töten. Unweit des Brutgebiets stehen Windräder. Will man das Gebiet erweitern, stören die Vögel. Man müsse nur eins und eins zusammenzählen, heißt es beim Naturschutzbund. Und die toten Milane von Clingen sind kein Einzelfall in Thüringen. Windparks müssen bestimmte Mindestabstände zu den Nestern bedrohter Vogelarten halten.Es geht hier um Milane, um geschützte Vögel, die den Bau von Windkraftanlagen verhindern können , erklärte Martin Görner, Leiter der Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen, vor einigen Monaten unserer Zeitung. Damals ging es um verschwundene Milane in Weira in Ostthüringen. Fünf Horste mit elf Jungtieren in der Nähe einer geplanten Windkraftanlage waren verschwunden (TA berichtete).In Deutschland geschehen Dinge wie in Weira seit einigen Jahren. Von 2012 bis 2015 hat die Deutsche Wildtier Stiftung 44 Fälle von Horstzerstörungen in Deutschland dokumentiert. “Wir haben Meldungen über Horstzerstörungen aus mindestens zehn Bundesländern. Der Fall aus Weira ist nicht registriert. Dass Thüringen bisher nicht dabei war, kann damit zusammenhängen, dass die Neuausweisung von Windvorranggebieten noch läuft”, sagte Jochen Bellebaum von der Stiftung. Aber schon bei dem Gespräch damals befürchtete er, dass es noch kommt… Zitat TA
Ausriß – windkraftkritischer Bericht sogar als Seiten-Aufmacher der westdeutschen Thüringer Allgemeinen(Funke-Medienkonzern Essen) – was ist da passiert? Noch vor einem Jahr behauptete die Zeitung unter anderem , Ostdeutsche lebten heute in einer “intakten Umwelt”.
09.03.2016? – TA:http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Verdacht-Geschuetzte-Voegel-verschwinden-fuer-Windraeder-in-Thueringen-536466152
„Von 2012 bis 2015 haben wir 44 Fälle von Horstzerstörungen in Deutschlanddokumentiert“, berichtet Dr. Jochen Bellebaum von der Deutschen Wildtier Stiftung unserer Zeitung. „Wir haben Meldungen über Horstzerstörungen aus mindestens zehn Bundesländern.“ Der Fall aus Weira ist nicht registriert. „Dass Thüringen bisher nicht dabei war, kann damit zusammenhängen, dass die Neuausweisung von Windvorranggebieten noch läuft“, sagt Bellebaum. „Wir befürchten aber, dass es in Thüringen noch kommt.“Oft verschwindet nicht nur, wie in Weira, der Nachwuchs, sondern der komplette Horst. „Meistens wird sogar der ganze Baum gefällt“, berichtet Bellebaum. „Es gab sogar Fälle, da wurde der Baum samt Wurzeln entfernt.“ Es sollte keinen Hinweis geben, dass da je ein Brutbaum stand. „Wir raten deshalb jetzt dazu, die Horststandorte zu fotografieren und zu dokumentieren.“
“Noch ist der Windradbau im Thüringer Wald zwar verboten, doch das soll bald geändert werden, besonders wenn es nach der grünen Umweltministerin Anja Siegesmund aus Jena geht.” TA – wie die Grünen ticken…
…Dazu kommen die unmittelbaren Folgen des Stahlflügelschlags, gibt Görner zu bedenken. Nicht nur Vögel sind betroffen. Auch manche Fledermausarten flattern bis in den Wirbel der Rotoren, bis in Höhen zwischen 50 und 200 Meter. Wenn es dunkel wird, ziehen sich viele Vögel und Fledermäuse in die Wälder zurück. „Der Wert von Waldgebieten für den nächtlichen Vogel- oder Fledermauszug ist quantitativ und qualitativ hoch“, hält die Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen in einer Stellungnahme zur Windkraftnutzung fest.Blutrot seien die Rotoren eines Windrads gewesen, berichtet Görner über ein Experiment an Insekten und verweist auf ein kaum beachtetes Problem. „Man hat die Stahlflügel mit Löschpapier beklebt. Dadurch wurde jede Flüssigkeit aufgenommen und nicht wie sonst davongeschleudert. Nahezu jedes Insekt hat einen Blutfleck hinterlassen.“ Sogar einzelne Insektenarten konnte bestimmt werden, auch ihre Bedeutung als Nahrung für Vögel und Fledermäuse. Görners Fazit: „Windkraftanlagen greifen massiv in Populationsstrukturen ein.“Dass Vögel lernen könnten, der Gefahr auszuweichen, schließt Görner aus. „Die Flügelspitzen können über 300 Stundenkilometer schnell sein. Auf solche Geschwindigkeiten ist kein Vogel evolutiv programmiert.“ Maximal zehn Prozent der von Windmaschinen erfassten Vögel würden statistisch erfasst, vermutet die Deutsche Wildtier Stiftung in Hamburg…Durch die Wucht der Kollision werden die Tiere bis zu einem halben Kilometer durch die Luft geschleudert. Da bleibt oft nicht viel übrig. „Den Storch mit dem abgetrennten Schnabel kann man entdecken“, sagt Görner. „Wenn man genauere Zahlen haben wollte, müsste man auch nach den Schnäbeln kleiner Vögel suchen. Aber das tut niemand.“ Zumal hinzukommt, dass man die Schlagopfer in der Regel nur entdeckt, wenn die Felder abgeerntet sind, sofern Füchse und Marder nicht schneller waren…
In Reaktionen fehlt bisher interessanterweise der Hinweis, daß auch im Kyffhäuserkreis ungezählte Rotmilane durch Windkraftwerke getötet werden, unter den Greifvogelarten Deutschlands der Rotmilan laut wissenschaftlichen Untersuchungen die am meisten durch Windkraftwerke geschädigte Art ist. Trotz der Faktenlage weder Baustopp noch Abschaltung von Killer-WKA. Im Kyffhäuserkreis war der Rotmilan bis 1990 häufig – überall zu beobachten – seit der Aufstellung von Windkraftwerken wurde er indessen selten, besonders im Bereich von industriellen Windanlagen, die stets in bisher unberührte Natur bzw. in Agrarlandschaften errichtet wurden. Diese Fakten sind seit Jahrzehnten bekannt, besonders den politisch Verantwortlichen.
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tags: windkraftwerke – tötung von rotmilanen 2013
http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Rotmilan-von-Windkraftanlage-getoetet
”Ein Jammer: Dieser Rotmilan, den Hans Wirth hier in den Händen hält, wurde von der Windkraftanlage im Hintergrund förmlich enthauptet.” Lübecker Nachrichten
”Am Wochenende wurde bereits der vierte Rotmilan ein Opfer der Anlagen im Tralauer Windpark.”
Bisher gab es dort offenbar noch keine Protestaktionen von Greenpeace, auch nicht von sogenannten Umweltschutz-Parteien. Daher wird nun mit Spannung erwartet, ob und wie in den nächsten Tagen Greenpeace und andere Umweltorganisationen vor Ort gegen die Vernichtung von Milanen durch Windkraftwerke protestieren werden. Schließlich ist bestens dokumentiert, daß Rotmilane deutschlandweit zu den am meisten betroffenen Greifvogelarten gehören. Trotz des theoretisch hohen Schutzstatus waren mitten in den Lebensräumen der Rotmilane solche Industrieanlagen errichtet worden – wo diese stehen, hat vielerorts die Zahl der Milan-Brutpaare deutlich abgenommen – Hinweis auf unchristliche neoliberale Herzenskälte u.a. bei den politisch Verantwortlichen.
Bereits 2009 hatte die Lokalpresse von einem Rotmilan berichtet, der im Windpark Tralau durch eine Anlage getötet worden ist.
http://www.kraemer-dieter.de/24432/30354.html
Greenpeace: ”Immer wieder wird befürchtet, Windräder würden die Vogelwelt beeinträchtigen. Bis jetzt konnten aber bei den betriebenen Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Vögel nachgewiesen werden.”
“Wenn die Natur unter die Räder kommt” – Nachrichtenmagazin FOCUS 2013
158.000 Vögel sterben jährlich durch Windräder – als besonders gefährdert gilt der Rote Milan – noch gibt es in Deutschland noch etwa 12.000 Brutpaare…
Der Naturschutzbund NABU Thüringen hat die illegale Greifvogelverfolgung im Kyffhäuserkreis verurteilt. Straftaten gegen Greifvögel müssten registriert, aufgeklärt und geahndet werden, teilte NABU-Sprecher Jürgen Ehrhardt MDR THÜRINGEN mit. Hintergrund ist der Tod von vier jungen Milanen bei Clingen im Kyffhäuserkreis. Die Naturschutzbehörde des Kyffhäuserkreises hatte Anzeige bei der Polizei erstattet. Naturschützer vermuten, dass der Milannachwuchs gezielt wegen der geplanten Erweiterung eines Windparks getötet wurde. Laut NABU werden jährlich hunderte geschützte Greifvögel illegal verfolgt. Vergiftungen, Fang, Abschuss und die Zerstörung von Nestern verhinderten, dass sich die ohnehin dezimierten Bestände erholen können. Seit 2004 haben NABU und das Komitee gegen den Vogelmord bundesweit 869 Straftaten gegen Greifvögel dokumentiert: Insgesamt wurden demnach 1373 Vögel von 18 verschiedenen Greifvogel- und drei Eulenarten getötet.”
Windkraftwerke und Folgen für Heimat und Natur – Textsammlung:
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/29/der-windkraft-und-energiewende-bluff-textsammlung/
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Dennoch kein Baustopp für Windkraftwerke, keine Abschaltung von Windkraftwerken in Thüringen – trotz stark zurückgegangener Milan-Bestände gerade in Windkraftwerke-Gebieten – Hinweis auf die Ziele der “Umweltpolitik” unter der Ramelow-Regierung. Rd. 750 WKA in Thüringen – laut offizieller Statistik.
Jeder kennt heute meist sogar persönlich Leute, die nach dem Motto vorgehen: “Grün” öffentlich daherreden, umweltfeindlich denken und handeln – die Resultate sprechen Bände.
Deutschlands führender Rotmilan-Experte Dr.Michael Stubbe in Halle/Saale im Website-Interview: “Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.”
“Die Studenten haben kaum noch Artenkenntnisvermittlung an Universitäten und Hochschulen. Bestimmungsübungen sind auf ein Minimum zusammengeschrumpft, ebenso Exkursionen. Früher gab es ein riesiges Angebot und zudem klare Richtlinien zur Teilnahme der Studenten an solchen Exkursionen in die Natur. Das ist alles zu einer Lappalie zusammengeschrumpft.”
Heißt dies, daß immer weniger bemerkt wird, welche gravierenden Veränderungen sich in unserer Natur vollziehen?
„Ja. In den Naturschutzverbänden sehen wir enorme Überalterung, junge Leute stoßen kaum noch hinzu. Das war unser großes Verdienst – daß wir fast jedes Jahr eine nationale, internationale Konferenz veranstaltet haben, um für die vielen ehrenamtlichen, freiwilligen Freizeitforscher die Weiterbildung zu ermöglichen, ihnen die Chance zu geben, Ergebnisse zu präsentieren und zu publizieren.
–Windkraftproblematik–
Nach wie vor beschäftigt uns die Windkraftproblematik, die Situation der Eulen und Greifvögel, die Fragmentierung der Landschaft, die Verkehrszerschneidung durch Straßen und Bahnstrecken. Ein besonderes Problem bilden Windkraftwerke im Harzvorland. Der Harz mit seinen Waldinseln stellt die wichtigsten Brutgebiete des Rotmilans, die jedoch jetzt von einem dichten Netz von Windkraftanlagen umstellt sind. Inzwischen stehen an fast allen für den Naturschutz sehr bedeutenden Waldinseln Windkraftwerke – sogar am Hakel, dem wichtigsten Waldgebiet. Es handelt sich schließlich um das Hauptverbreitungsgebiet dieser in Deutschland an erster Stelle zu schützenden Art. 60 Prozent der Rotmilanbruten entfallen auf Deutschland, konzentriert vor allem auf Sachsen-Anhalt. Doch die Lage ist verheerend. Zwischen den einzelnen Waldinseln gibt es Populationsaustausch, müssen die Rotmilane daher zwischen den Windkraftwerken hindurchfliegen. Zugunsten dieser Windanlagen werden getürkte Gutachten „erstellt”, wobei man unsere Erkenntnisse und Erfahrungen komplett fehlinterpretiert. Da heißt es dann, die Windkraftwerke hätten keinerlei negativen Einfluß auf die Bruten des Rotmilans. In Wahrheit erleidet die Art einen drastischen Niedergang, steht der Rotmilan bei den Windkraftopfern an allererster Stelle. Immerhin ein geschützer Vogel, für den Deutschland in Europa die höchste Verantwortung trägt. Das muß man sich einfach klarmachen! Wir Naturschützer haben für echten Artenschutz gekämpft, mit Resolutionen, persönlichen Eingaben. Indessen werden diese vom Tisch gefegt, kein Einwand wird akzeptiert. Ich haben der zuständigen Umweltministerin Sachsen-Anhalts die verheerende Situation des Rotmilan geschildert – ich kann mein Lebenswerk wegwerfen. Unser Expertenwissen ist präsent, wird in allen Fachbüchern Europas zitiert – doch die Windkraftindustrie macht, was sie will. Dabei hat Windkraft nach meiner Auffassung überhaupt keine Zukunft. Windkraft bedeutet den Tod für viele Arten, macht die Landschaften häßlich. Besonders bemerkenswert ist, daß gerade strenggeschützte Fledermäuse durch Windkraftwerken in großer Zahl getötet werden. Dies ist längst auch in den USA durch Fakten belegt. Im Zoologischen Institut der Universität Halle bekommen wir alle Totfunde aus Sachsen-Anhalt – eine niederschmetternde Situation. In Bezug auf Windkraftwerke ist das EU-Recht eindeutig: Wenn es eine Zustandsänderung geben würde, die erheblich in die Biodiversität eingreift, darf das Bauwerk nicht realisiert werden. Das trifft auf alle Windkraftwerke des Harzvorlandes zu. Dort dürfte kein einziges Windrad stehen – nicht eines! Alle sind gesetzwidrig. Weil überall dort Rotmilane im Aktionsraum und im Aktionsradius zu Hause sind. Wir haben Resolutionen für den Schutz des Rotmilans im nördlichen Harzvorland verfaßt, Gerichtsurteile zitiert, die den Bau von Windturbinen untersagen. Etwa 60 Prozent der Windkraftwerke Europas stehen in Deutschland – Herr Trittin brüstet sich sogar damit. Dabei ist es keineswegs eine Energie der Zukunft. Ich hoffe, daß wir von dieser Landschaftsverschandelung wieder befreit werden.
(Faktenlage und Propaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/17/immer-mehr-tote-vogel-durch-kollision-mit-windradern-in-brandenburg-betroffen-besonders-streng-geschutzte-arten-wie-seeadler-rotmilane-mausebussarde/)
–Politikmachenschaften heute, Gefälligkeitsgutachten–
Als ausgerechnet am Hakel Windkraftwerke errichtet werden sollten, habe ich mir beim zuständigen Amt das Umweltverträglichkeitsgutachten angesehen: Und siehe da, zu meiner größten Überraschung ist eine Karte vom Hakel abgedruckt, in der exakt alle Greifvogelhorste eingezeichnet sind. Es handelte sich um Daten von uns, um eine Karte, die von uns an die Obere Naturschutzbehörde übergeben worden war – alles natürlich unter dem Siegel der Vertraulichkeit, im Interesse des Artenschutzes. Doch just diese Behörde hat unsere Daten, diese Karte ohne unsere Wissen ausgerechnet einem Windkraft-Gutachter herausgegeben. Mit dem Ergebnis, daß dessen Gutachten genau das Gegenteil von dem zum Ausdruck bringt, was wir dargestellt und mit Fakten bewiesen haben. So wird heute Politik gemacht – und so werden heute Gefälligkeitsgutachten erstellt. Denn wenn der Gutachter sich gegen den Bau von Windkraftwerken wenden würde, bekäme er von der betreffenden Firma keinen Auftrag mehr. Er hat die betreffende vertrauliche Karte in fünf Pro-Windkraft-Gutachten verarbeitet, also unsere Ergebnisse verkauft. Zu hohem Profit, ohne Autorenrechte zu respektieren. All dies ist unglaublich, ein Skandal sondergleichen.
–Gravierende Landschaftsveränderungen, hoher Gifteinsatz–
Beim Rückgang der Rotmilane sind Windkraftwerke eine wichtige Ursache – der Hauptfaktor ist jedoch die gesamte Landschaftsveränderung, die veränderte Landnutzung nach der politischen Wende. Von den einst 30 Kulturpflanzen sind gerade 5 übriggeblieben. Wintergetreide wird auffällig stark angebaut, bei Raps beträgt der Zuwachs etwa 300 Prozent. Dies heißt, daß Mitte Mai die Landschaft zu 80 Prozent versiegelt ist. Selbst wenn Nahrung vorhanden wäre, können die Greifvögel sie nicht finden, erreichen. Ich beobachte das sehr intensiv. Zudem werden auch Mäuse mit Agrargiften großflächig bekämpft – was zu massivem Nahrungsmangel führt. Die Greifvögel sind deshalb gezwungen, Regenwürmer zu fressen, weil es diese bis auf weiteres noch gibt. Würmer sind natürlich keine Nahrungsart, mit der Greifvögel ihre Bruten hochbekommen. Wegen der versiegelten Landschaft sind die Wege zum Horst enorm geworden, müssen Greifvögel bis zu 20 Kilometer zurücklegen. Daher fallen Greifvogeljunge vor Hunger vom Horst. Früher gab es für den Nachwuchs einen reich gedeckten Tisch – fanden wir Reste von Hamstern, Maulwürfen und Mäusen. Heute finden wir nur selten einmal einen Nahrungsrest. Entsprechend stark ist die Reproduktionsrate gesunken, registrieren wir viele Horste mit nur einem einzigen Jungvogel – und zudem viele völlig leere Horste. Der Rotmilan ist nach der Wende um etwa fünfzig Prozent zurückgegangen. Selbst von den Brutbeständen in der offenen Landschaft ist nur noch etwa die Hälfte übriggeblieben. Zusätzlich verheerend wirkt sich derzeit die enorme Verbreitung des Waschbären aus, der in die Horste hinaufsteigt, sie als Lager nutzt. Entsetzlich betroffen sind selbst Arten wie der Graureiher. Dennoch gibt es militante Tierschützer, die sich für Waschbären einsetzen. Dabei sind diese sogar Träger eines sehr gefährlichen Nematoden, der ähnlich wie der Fuchsbandwurm in die inneren Organe des Menschen eindringt.”
War die Artenvielfalt in der DDR höher als in Westdeutschland?
„Ich bemerke jedes Jahr, daß Arten auf einmal fehlen in der Natur. Das ist verheerend! Wir haben als Kinder noch riesige Maikäferschwärme erlebt, Maikäfer dienten sogar als Schweinefutter. Wenn man dies heute berichtet, wird es für Jägerlatein gehalten, erscheint unvorstellbar. Man muß hundertprozentig davon ausgehen, daß der Agrargifteinsatz nach der politischen Wende deutlich erhöht wurde. Insektizide beispielsweise wurden in der DDR relativ wenig eingesetzt – nach der Wende wurden sie über Ostdeutschland geradezu lawinenartig herübergewälzt. Allein in den Agrarregionen der DDR war die Biodiversität, in erster Linie die Bodenfauna, etwa zehnfach höher als auf westdeutschen Gefilden – dazu existieren wissenschaftliche Untersuchungen. Nach der Wende haben sich innerhalb weniger Jahre spürbare Veränderungen vollzogen. Früher gab es selbst nachts eine vielfältige Insektenwelt zu beobachten, Nachtschmetterlinge und Käfer der verschiedensten Gattungen – das ist heute fast alles weg! Bei Exkursionen mit Studenten freue ich mich geradezu, wenn ich denen mal einen Tagfalter zeigen kann. Das ist verheerend! Zwar wird viel von Biodiversität gesprochen, auch von der Regierung – doch ist das alles Schall und Rauch, wenn man zu solchen Konzeptionen nicht die nötigen Mittel bereitstellt. Solange man nur von Biodiversität redet, wird nichts bewegt. Es gibt bei den Arten einige positive Beispiele – Biber, Adlerarten, Kraniche – das sind alles Gallionsfiguren des ostdeutschen Naturschutzes wohlgemerkt. Was häufig vergessen wird. Als die Wende kam, erinnere ich mich an Zeitungsartikel, wo von westlicher Seite geschrieben wurde, man müsse endlich etwas für den Elbebiber tun. Dabei war der Elbebiber eine Art Paradepferd des Naturschutzes der ostdeutschen ehrenamtlichen Biberschützer! Da war keine Hilfe von woanders nötig! Das alles wird sehr schnell vergessen. Und was ist mit den Vogelarten, wie Spatz, Star und Feldlerche, die früher geradezu massenhaft vorkamen? Nehmen wir das Beispiel der Feldlerche, die pro Jahr gewöhnlich zweimal brütet. Das erste Gelege findet man Ende April, Anfang Mai. Ist es in einem Rapsschlag, der Mitte Mai blüht, geht die Brut absolut verloren. Rapsfelder sind für Vögel sterile Einheiten. Die Lerche kommt durch den Rapsdschungel schlichtweg nicht mehr bis zur Brut. Raps ist ein Farbtupfer in der Landschaft, aber biologisch tot, zudem stark mit Agrargiften gespritzt. Wenn man durch die Weinberge des Rheinlandes fährt, sieht man eine gewachsene Kulturlandschaft. Aber wo ist da Biodiversität? Über die Weinberge gehen riesige Spritzgänge drüber – die Bodenfauna ist daher gleich null, die Vogelfauna auf ein Minimum reduziert. Ein anderes großes Problem ist für uns die Forstwirtschaft. Da wird Raubbau par excellence betrieben, wenngleich jeder Forstwirt dies abstreitet. Selbst im Hakel, höchstem europäischen Schutzgut, wird Holz nach Strich und Faden eingeschlagen, werden sogar Rückeschneisen eingerichtet. Rücksicht auf Greifvogelhorste nimmt dort niemand. Wenn man in der Nähe eines Horsts Bäume schlägt, wird das Öko-Schema der dortigen Brutart empfindlich gestört. Das ist wie ein Haus ohne Türen und Fenster – da will niemand wohnen! Der Greifvogel flieht aus dem Gebiet, das Revier verwaist. Problematisch sind auch die Telekom-Bauwerke in der Landschaft. Die elektromagnetischen Wellen riesiger Funktürme wirken auf die Tierwelt – nur wird das so gut wie nicht untersucht. Am Hakel verringerten sich nach einem neuen Funkmast die Greifvogelbruten in der Nähe drastisch. Indizien sind vorhanden – also müßten sich Feldforscher mit Physikern zusammentun, Großexperimente starten, alles im Interesse der Biodiversität. Doch Forschungsgelder gibt es dafür eben nicht. Die Nachwende-Artenrückgänge lassen sich wegen fehlender Studien häufig nicht genau prozentual beziffern. Deutschland wird in der EU immer als Naturschutz-Musterknabe hingestellt – ist aber in Wahrheit eine Null. In Sachsen-Anhalt wurden nach 2000 alle biologischen Stationen eingeschmolzen, die Mitarbeiter auf Biosphärenreservate und Großschutzgebiete verteilt. Dadurch ist die Betreuung vieler kleiner Naturschutzgebiete völlig weggefallen, Denn dies hatten diese biologischen Stationen sehr gut gemanagt! Sogar der Hakel wird nun nicht mehr betreut – von staatlicher Seite!
Gibt es Nachwende-Artenrückgänge, die wirklich jedem Durchschnittsbürger auffallen müßten?
„Natürlich – der Kuckuck ist ein treffendes Beispiel. Vor der Wende hörte man im Hakel oder in einer Flußaue vier Kuckucke gleichzeitig – heute freut man sich schon, wenigstens einen einzigen Kuckuck innerhalb einer Woche zu hören. Das kann man nach der Wende jeden fragen: Wie oft hast du in diesem Jahr den Kuckuck gehört? In Ministerien befassen sich ganze Stäbe mit dem sogenannten Umweltbarometer, gegen das ich von Anfang an protestiert habe. Für mich handelt es sich da um ein Lügengebäude, einen Papiertiger, ein Hirngespinst. Doch es ist von der Politik gewollt, um sich damit zu brüsten. Doch zu Erfolgen in der Artenvielfalt, von Ausnahmen abgesehen, wird man durch jenes Umweltbarometer nicht kommen. Denn es wurden viel zu wenige Indikatorarten festgelegt. Da wird Pseudowissenschaft betrieben, weiter nichts. Breitenarbeit zur Weiterbildung der vielen ehrenamtlichen Naturschützer und Freizeitforscher war in vielen Jahren unser Hauptverdienst. Wir haben das nach der Wende systematisch weitergeführt, bis heute. Anfangs wurde das sogar vom Bundesamt für Naturschutz gefördert, dann aber nach Ablauf der Förderphase als Nonsens und unwichtig für den Naturschutz hingestellt. Später lobte man aber auf einmal wieder unser Greifvogel-Monitor-System. Da möchte man den Verantwortlichen zurufen. Was seid ihr für armselige Leute! Wenn man heute Arbeiten, Bücher über bestimmte Arten schreibt, wird die gesamte ostdeutsche Literatur zum Thema negiert, die existiert dann einfach nicht. Aus den Basisstudien findet sich fast kein Zitat – das fällt natürlich sofort auf. Hier haben wir zudem einen Hinweis auf die Verarmung der Ausbildung. Die jungen Leute lernen heute nicht mehr, wie man Literatur recherchiert – da wird nur auf dem Internet-Klavier geklimpert. Die harte, konzentrierte Suche nach den Primärdaten-Informationen, wie wir das noch praktizierten, verschwindet immer mehr.”
Der angesehene Zoologe Dr. Michael Stubbe hat bereits mehrfach gegen die Errichtung von Windkraftwerken in den deutschen Hauptverbreitungsgebieten des Rotmilans protestiert, den der NABU wegen des gravierenden Rückgangs zum „Vogel des Jahres 2000” erwählt hatte. „Windkraftwerke sind ein neues Störpotential und müssen in einem hochgradig exponierten Schutzgebiet, durchweg überall, wo sie Landschaft verschandeln, dem Naturempfinden entgegenstehen, vermieden, verhindert werden.” In Sachsen-Anhalt – immerhin Deutschlands Region mit der nach wie vor höchsten Rotmilan-Dichte, schössen Windparks wie Pilze aus dem Boden. Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland mit besonders hoher Windkraft-Subventionierung.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/26/illegale-jagd-bzw-wilderei-durch-jager/
NABU-Information von 2007: “Harzvorland: Windkraft kontra Rotmilane. Dramatischer Rückgang der Brutpaare im Hakel
1984 brüteten im 1300 Hektar großen Hakelwald noch 120 Paare des Rotmilans. Die fruchtbaren Bördeböden in der Umgebung beherbergten damals viele Beutetiere, vor allem Feldhamster, und boten somit den Greifen einen reich gedeckten Tisch. Dies hat sich gravierend geändert – im letzten Jahr lebten hier nur noch ein Dutzend Rotmilanpaare.”
Michael Stubbe und Annegret Stubbe, Beiträge zur Jagd-und Wildforschung(2007)
“Mühsam wird versucht, Klein-und Großschutzgebiete zu etablieren, die häufig als `Papiertiger`ihr Dasein fristen, da es an Geld und fachspezifischem Personal sowie Kommunikationsmitteln und Forschungsstationen vor Ort mangelt…Viele Lebensräume sind mosaikartig zersplittert, Populationen von Tierarten mit großen Raumansprüchen verinseln, fristen ihr Dasein in Isolation und warten auf den `genetischen Tod`. Die Verbreitung des Rotwildes in Deutschland ist hierfür ein klassisches Beispiel. ..In diesem synökologischen Beziehungsgefüge gibt es unter den Bedingungen heutiger industriemäßiger Anbau-und Erntemethoden in zunehmendem Maße katastrophale Einbrüche in der Artenvielfalt, wie uns die Verbreitungsbilder von Feldhase, Feldhamster, Rebhuhn und Feldlerche zeigen.Die einst reiche Kulturpflanzendiversität(bis zu 30 Arten) ist in den intensiv genutzten Agrarräumen auf 5 bis 6 Arten geschrumpft…Neben dem Anbau von Monokulturen rollt eine Walze/ Lawine chemischer Eingriffe über unsere Felder…Tausende von toten Laufkäfern liefern erschütternde Belege. Wetzel(1995) analysierte die Laufkäferfauna in west-und ostdeutschen Gefilden und kam zu dem Ergebnis, daß vor 1990 die Diversität der Carabiden in den Agroökosystmen der DDR um eine ganze Zehnerpotenz höher lag. Das dürfte heute Historie sein… Ebenso hat die chemische Keule in unseren Wäldern ganze Insektengemeinschaften zusammenbrechen lassen. Quirlender Insektenflug auf Waldwiesen und -wegen, an staudenreichen Waldrändern sowie an Straßenlaternen und Hausbeleuchtungen ist längst passé…Neue Ursachen der sichtbaren und unsichtbaren Fragmentierung sind Windräder und Richtfunkanlagen der Telekommunikation. Beide Errungenschaften werden in ihren Auswirkungen auf Tierpopulationen und den Menschen selbst immer wieder bagatellisiert…Dieser Umgang mit dem `Wappenvogel` Sachsen-Anhalts ist beispiellos, gesetzwidrig und gegenüber nachkommenden Generationen, die eine belebte Umwelt genießen sollen, verantwortungslos. ”
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Unklar ist zudem, warum die Kirchen Ostdeutschlands, die stets die “Bewahrung der Schöpfung” herausstellen, angesichts der Gefahren für diese “Schöpfung” sich nicht angemessen engagierten. Mechanismen der selektiven Wahrnehmung führen dazu, daß vielen Menschen die beispiellose Naturvernichtung garnicht bewußt ist. Motto: Man sieht nur, was man weiß…
Zeitungsüberschrift :”In Thüringen vom Aussterben bedroht: Der Kuckuck findet nur noch selten Nester für seine Eier.”
Dr. Michael Stubbe, Halle.
Die Menschen auf dem Land leben heute de facto in einer fast total durch massiven industriellen Agrargifteinsatz verseuchten Gegend – die Tausenden von eingesetzten Giftstoffen, bleiben nicht im Boden, sondern dünsten aus, gelangen in die Atemluft der Menschen, werden laut Studien in die Dörfer, in die Häuser geweht, erreichen dort gelagerte Nahrungsmittel, richten dort u.a. in der Gesundheit der Menschen entsprechende Schäden an, verseuchen Gärten. Nach Angaben von Naturschutzfachleuten zählt Glyphosat zu den besonders gerne eingesetzten Naturvernichtungsmitteln.
Insektenvernichtung schafft Nahrungsmangel für Vögel und Fledermäuse:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/22/die-populationen-der-schmetterlinge-sind-seit-1990-in-europa-deutschland-und-in-sachsen-stark-zurueckgegangen-die-verluste-liegen-zwischen-30-bis-50-prozent-offizielle-information-ueber-die-kon/
“Denn gerade die Spezialisten unter den Faltern entwickeln sich oft nur an einer einzigen Pflanzenart, an denen die Raupen fressen, bevor sie sich verpuppen und das adulte Stadium erreichen. Doch viele solche Pflanzen sind immer schwerer zu finden. Der Hauptgrund ist nach Einschätzung aller Experten eindeutig die intensive Landwirtschaft…”Die Stickstoffverbindungen dünsten in die Luft aus und verteilen sich um die Felder. Damit wird die Umgebung noch in etlichen Kilometern Entfernung mitgedüngt.”…Neben dem Dünger setzten Faltern auch die auf den Feldern eingesetzten Pestizide zu, die sich zunehmend in der in der Umwelt anreicherten…Zu denken gibt besonders, daß auch geschützte Bereiche den Tieren keine sichere Zuflucht vor den durch die Luft verbreiteten Düngestoffen und Insektiziden bieten…Wir können die Artenvielfalt nicht einmal mehr in den Schutzgebieten erhalten…Luftstickstoff und Pestizide machen an den Grenzen der Schutzgebiete nicht halt…” Thüringer Allgemeine, 8.8. 2016
Frank Bohn in Clingen zeigt im Gespräch mit der Website Fotos von den Umweltverbrechen – hier ein fast flügger Milan, tot.
“Wo man sich hier in der Gegend umschaut – überall Windkraftwerke. Weitere Windkraftgebiete nahe der Milanhorste sind geplant.”
Rotmilan auf dem Horst bei Clingen – vor dem Umweltverbrechen, bei der Brut. Foto von Frank Bohn.
Hier sind die Rotmilanjungen von Clingen noch am Leben. Foto Frank Bohn.
Getöteter Jungmilan – Foto Frank Bohn.
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NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des “Alternativen Nobelpreises, nennt Windkraftprojekt bei Heldrungen-Braunsroda „unverantwortlich“(2001)
„Standort völlig ungeeignet“
NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, hat sich Mitte Oktober 2001 scharf gegen den geplanten Bau von Windkraftwerken bei Heldrungen gewandt. „Aus Kenntnis dieser Landschaft und seines Naturreichtums halte ich den vorgesehenen Standort für völlig ungeeignet. Dort Windkraftwerke errichten zu wollen, ist unverantwortlich, nicht verantwortbar“. In einem ökologisch sensiblen Raum, so Succow weiter, würden die Anlagen dann für mindestens zwanzig, dreißig Jahre schöne, historisch gewachsene Thüringer Kulturlandschaft negativ überprägen, ihr den lieblichen Charakter nehmen. Succow, Deutschlands international renommiertester Umweltexperte, zählte die Region des Kyffhäuserkreises zu den wichtigen Erholungsräumen im Zentrum Deutschlands – „auch deshalb widersprechen die Windkraft-Pläne sämtlichen Kriterien zukunftsfähiger Entwicklung. Denn durch die vorgesehenen Windanlagen erfolgt praktisch eine Industrialisierung der ganzen Landschaft, ohne jegliches menschliche Maß“. NABU-Vizepräsident Succow weist auf ein weiteres Absurdum:“Jener Strom, der bei Heldrungen-Braunsroda produziert werden soll, ist gar nicht notwendig – wir brauchen ihn nicht.“
Heute gehe es um Energiesparen, nicht um immer mehr Erzeugung. Der Experte unterstützte zudem die Position des NABU-Landesverbandes Thüringen, der bereits im September den geplanten Bau des Windparks bei Heldrungen „aus Sicht des Natur-und Landschaftsschutzes nicht vertretbar“ genannt hatte. In unmittelbarer Nähe gebe es mehrere Schutzgebiete von europäischer Bedeutung und eine fast intakte Landschaft mit uralten Heckenstrukturen, Brutgebiete seltener Vogelarten wie Steinkauz, Sperbergrasmücke und Raubwürger, für deren Erhalt alle Menschen eine hohe Verantwortung haben.
Seltene Arten geschädigt
Betroffen wäre laut NABU Thüringen auch ein bedeutender Vogelzugweg für Kraniche, Wildgänse, Störche und Greifvögel; von den gewaltigen Rotoren gehe eine weit in die Landschaft reichende Scheuchwirkung aus. Succow:“Ich trage alle diese Argumente durchweg mit.“ Er begrüßte zudem den Protest des Vereins Thüringer Ornithologen, der bereits im August in einer Presseerklärung detailliert zahlreiche Gründe, vor allem des Schutzes seltenster Arten, gegen das Windkraftprojekt aufgeführt hatte.
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Professor Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises
Windkraftprogramm überspannt und unverantwortlich/NABU-Vizepräsident fordert Windkraftanlagen-freie Räume
Interview von Klaus Hart für die Berliner Umweltzeitschrift “Der Rabe Ralf”, 2001
Studien belegen, daß in den Windkraftwerken Kaliforniens und Gibraltars zahllose seltenste Großvögel wie Adler und Gänsegeier getötet werden. In Deutschland wurden unter anderem Schwarzstörche, Schwäne und Wildgänse unter den Rotortürmen gefunden, zerstörten Windkraftwerke ganze Rast-und Äsungsgebiete auch für Kraniche. Unglücke, Havarien häufen sich, auf Fehmarn wird eine Schweriner Fallschirmsportlerin durch Rotoren erschlagen. Dennoch behauptet die Windkraftindustrie wörtlich: “Windkraftanlagen – keine Gefahr für Mensch und Tier”. Klaus Hart sprach darüber mit Michael Succow, Professor für Biologie an der Universität Greifswald und Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms. Succow, der auch NABU-Vizepräsident und Träger des Alternativen Nobelpreises ist, gab das Interview exklusiv für den RABEN RALF.
Herr Professor Succow, viele halten Windkraft für ökologisch – Sie auch?
Succow: Ich habe eine sehr kritische Position. Dieses überspannte Windkraftprogramm, das flächenhaft ganze Landschaften überzieht, halte ich für nicht mehr verantwortbar. Ich bin nicht prinzipiell gegen Windkraftanlagen – aber nur nach gründlicher Umweltverträglichkeitsprüfung auf ausgewiesenen Standorten. Ich bin für Konzentration auf bestimmte Flächen, insbesondere Industriegebiete, oder andere, die vom Umweltgesichtspunkt her sowieso nicht wertvoll sind. Aber in ökologisch wertvollen Räumen sind Windanlagen für mich ein Fluch. Da will ich ganz klar meiner Besorgnis Ausdruck geben.
Rabe Ralf: Umweltschützer kritisieren, daß Windkraft für Rüstungsfirmen, Atomkonzerne wie Siemens-KWU das große Geschäft ist.
Succow: Natürlich sehe ich als Hauptproblem, daß eben bestimmte Gruppen an den Windkraftanlagen wieder enorm verdienen. Und denken, man kann die überall hinsetzen – als unweltverträgliche Technologie. Doch Standorte müssen eben erst ganz gründlich ausgewiesen werden.
Rabe Ralf: In ganz Deutschland wollen hunderte Umwelt-Bürgerinitiativen verhindern, daß solche Industrieanlagen weiter Natur und Landschaft zerstören, Unruhe bringen. Muß man Windkraftwerke wirklich mitten in schöne Landstriche bauen?
Succow: Ich bin dafür, daß man große Räume freiläßt. Was wir in Zukunft brauchen, ist Stille und Ruhe – die Sehnsucht danach wird immer größer in diesem verrückten Mitteleuropa. Noch Flächen mit Stille und Ruhe zu haben, ist die größte Kostbarkeit. Deshalb sollte man Ruheräume in der Landschaft jetzt bewußt schaffen, unzerschnittene Gebiete und verkehrsberuhigte, und natürlich auch Windkraftanlagen-freie Räume.
Rabe Ralf: Doch auch im bislang artenreichsten, “ruhigsten” deutschen Bundesland, Mecklenburg-Vorpommern, fördert die SPD-PDS-Regierung den Bau von immer mehr Windkraftwerken. Ist man denn da auf dem richtigen Weg?
Succow: Es gibt bestimmte Planungen, die ganz gut sind, wo man Schwerpunkte setzte. Aber viele Anlagen, die in letzter Zeit gebaut worden sind, halte ich auch hier für die Landschaft, den Eindruck schwerwiegend schädigend.
Rabe Ralf: Marlies Preller, NABU-Projektleiterin für Rügen, kritisiert heftig die Errichtung von immer mehr Windkraftwerken auf der Insel. Vorhergesagtes Ergebnis – Kraniche und andere Vogelarten werden in ihren Lebens-und Rasträumen gravierend gestört, was sogar laut EU-Gesetz strikt verboten ist.
Succow: Die Zunahme der Windanlagen auf Rügen wäre nicht gut. Ich kenne die Insel Fehmarn – früher von Dörfern und Kirchtürmen geprägt, heute von Windkraftwerken. Passierte das auf Rügen, wurde ich es als eine Katastrophe ansehen.
Rabe Ralf: Kraniche, vielen so sympathisch, haben mit Windanlagen Probleme. Sehen Sie die auch?
Succow: Die Störung, Irritierung der Kraniche kann ich mir gut vorstellen – es ist ja ein Unruhefaktor, der durch die Windanlagen in die Landschaft kommt.
Rabe Ralf: In Westdeutschland ist die Großtrappe längst ausgerottet – bundesweit gibt es nur noch rund siebzig Tiere, fast alle in Brandenburg, der Rest in Sachsen-Anhalt. Jetzt will das Agrar-und Umweltministerium in Potsdam unter SPD-Minister Wolfgang Birthler ausgerechnet an den Fiener Bruch, ein wichtiges Trappen-Rückzugsgebiet, Windkraftwerke bauen. Eine intelligente Idee?
Succow: Schrecklich. Windkraftanlagen und Großtrappen – das geht nicht. Ich bin großgeworden in einer Trappenlandschaft, habe beim Schafehüten jeden Tag meine Großtrappen gesehen, sie gezählt, den Niedergang und Untergang der Population genau verfolgt. Deshalb ist mir klar, daß eine Großtrappe Windkraftanlagen nicht ertragen kann. Dieser Vogel ist ausgesprochen standortstabil, sehr sensibel, erträgt Veränderungen kaum. Ich bin überzeugt, daß er es praktisch nicht mehr schafft, sich Windkraftwerken anzupassen.Solche Anlagen sehe ich als eine der stärksten Beeinträchtigungen an. Bei dem Aufwand, den wir um die Erhaltung der letzten Großtrappen treiben, darf ein solches Projekt nicht sein.
Rabe Ralf: Nun wird vieles hierzulande als angeblich ökologisch verkauft.
Succow: Ich bin mit Deutschland ziemlich fertig, weil ich dies hier alles nicht mehr für zukunftsfähig halte, es immer kritischer sehe. Deshalb widme ich mich auch der Hilfe in Ländern, wo es noch Ethik gibt, Natur noch einen ganz anderen Stellenwert hat.
Interwiev: Klaus Hart für den Raben Ralf, Berlin (in Naturstrom Euphorie)
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Das Bundesamt für Naturschutz 2001 mit einer Ost-West-Vergleichsstudie – wie die Faktenlage zeigt, treiben zuständige Thüringer Autoritäten die Artenvernichtung weiter voran, denken nicht im Traume daran, für eine Wiederherstellung des vor 1990 bestehenden Artenreichtums zu sorgen:
Mythen und Fakten. Ausriß.
„Gerade noch rechtzeitig zur Feststellung von Unterschieden“, so der Artenschutzexperte Klaus George in Sachsen-Anhalt, hatte man 1991 untersucht, wie häufig die Feldlerche auf Vergleichsflächen im nordwestlichen und nordöstlichen Harzvorland ist. Resultat – im Osten, wo grauenhafte Chemie-Landwirtschaft der LPG angeblich alles vernichtete, war die Siedlungsdichte des Vogels fünffach höher als auf der Westseite. Die Studie drückt es wissenschaftlich gestelzt aus:“Das wirft zumindest für Agrargebiete erhebliche Zweifel an der gegenwärtig in Umweltdiskussionen so lebhaft geäußerten These auf, daß die Umweltbelastung der früheren DDR alle Umweltschäden der früheren BRD um ein Vielfaches übertreffe.“
“O Mensch – das Ende bedenck allzeit – so thust niemals Schaden noch Leid.”
Westdeutsche Thüringer Allgemeine zu den laut Naturschutzexperten “uraltbekannten Tricks der europäischen Windkraft-Mafia” – noch unlängst wurden Naturschutzaktivisten von interessierter Seite diffamiert, beschimpft, als fortschrittsfeindliche Hinterwäldler, Deppen lächerlich gemacht, wenn sie derartige Fakten enthüllten. Aus deutschen Islamisierungsparteien kam sogar die Behauptung, Windkraftkritiker würden mit ihrem Engagement “sehr viel Geld verdienen”:
…In einer Nacht-und-Nebelaktion haben Unbekannte den Horst eines streng geschützten Schwarzstorch-Pärchens bei Kraftsdorf, Landkreis Gera, beseitigt – solch eine Straftat gab es in Thüringen noch nie. Der Brutplatz hätte den Bau jeder Windanlage in der Umgebung verhindert.”Ich sehe einen direkten Zusammenhang”, sagt Sabine Nagler von der unteren Naturschutzbehörde des Saale-Holzland-Kreises. “Der Schwarzstorch lebt seit 2003 in diesem Gebiet. Bisher ist nie etwas passiert. Jetzt, da die Bauanträge für die Windkraftanlagen vorliegen, wird der Horst entfernt.”Die Polizei ist alarmiert. “Wir haben Anzeige erstattet”, sagt Martin Fröhlich, Sprecher der Kraftsdorfer Bürgerinitiative gegen Windkraftbau in der Nähe von Dörfern. Sie fordert “Stoppt den Windwahn”; etwa 90 Prozent der Einwohner haben unterschrieben.
Hans Heindel steht vor der Kiefer, die wieder aussieht wie jede im Wald. “Hier war der Schwarzstorch-Horst”, sagt der 73-Jährige, der den Brutplatz kürzlich entdeckte. “Da oben.” Heindel reckt den Arm. “In 15 Meter Höhe. Das waren Profis. Nichts ist mehr da, es gibt auch keine Kletterspuren.”Der Kriminalfall von Kraftsdorf ist ein Rätsel. Man weiß nur eines: wem es nützt, wenn solch ein Horst verschwindet. Wo der Schwarzstorch brütet, darf in der Regel im Abstand von drei Kilometern kein Windrad errichtet werden. In Kraftsdorf aber wurde überlegt, 62 Hektar als Windvorranggebiet auszuweisen. Mehrere 212 Meter hohe Windräder waren beantragt und sollten rotieren, erst zwei, später vielleicht sogar 20. Das war, bevor man wusste, wo genau der Schwarzstorch brütete. Dieses Wissen veränderte alles: Der Brutplatz hätte jedes Windrad weit und breit verhindert.Windkraftanlagen sind Gelddruckmaschinen – für Betreiber wie für Grundstückeigentümer. In Thüringen können sie mit Pachteinnahmen von 35000 bis 75000 Euro jährlich rechnen. Bei einer Pachtdauer von 20 Jahren kann sich das auf bis zu 1,5 Millionen Euro summieren.Den Betreibern winkt weit höherer Gewinn, zumal die Windräder selbst dann Einnahmen garantieren, wenn die Rotoren ruhen. Deshalb geben sich die Vertreter der Betreiberfirmen bei Flächeneigentümern oft die Klinke in die Hand.Was in Kraftsdorf geschah, passiert seit Jahren in ganz Deutschland, so oder ähnlich: Wo Windräder geplant sind, verschwinden plötzlich streng geschützte Vögel, die den Bau verhindern könnten. Dutzende Fälle hat die Deutsche Wildtierstiftung dokumentiert. Vor einem Jahr gab es erste Fälle in Thüringen. Das war rund um Weira und betraf junge Milane…Zitat TA
Naturschutzexperten erklärten gegenüber der Website, in Thüringen kungelten sehr häufig Parteipolitiker auf Landes-oder Ortsebene mit der “Windkraft-Mafia”.
Ausriß. Sogar Kurt Biedenkopf/CDU bezeichnete Windkraftwerke als “Gelddruckmaschinen”:”In Wirklichkeit handelt es sich bei diesen Anlagen um Gelddruckmaschinen. Sie sind ökonomisch ebenso sinnlos wie ökologisch. Wir sollten deshalb darauf hinwirken, daß keine weiteren Anlagen dieser Art erstellt werden.” Kurt Biedenkopf
Fledermausnacht in Bad Frankenhausen – Thüringer Umweltministerium ermöglicht, daß unter Verletzung des Bundesnaturschutzgesetzes theoretisch streng geschützte Fledermäuse durch Windkraftwerke getötet, zerfetzt werden:
Tote Fledermaus unter Windkraftanlage, Foto (C): Archiv EGE.
Bild 7: Fast alle Arten von Fledermäusen werden Opfer von Windrädern, darunter viele ziehende Fledermäuse aus Ost-Europa. Ausriß
Windkraftwerke bei Braunsroda-Reinsdorf – mehr Anlagen für noch mehr tote Fledermäuse, Greifvögel, Singvögel, Insekten:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/06/25/windkraftwerke-bei-braunsroda-reinsdorf-drei-weitere-wka-2016-im-bau-folgen-fuer-natur-umwelt-heimat-sind-jedermann-gut-bekannt/
https://www.youtube.com/watch?v=TYF2QAp9X9w&feature=youtu.be
Ausriß. “…ein Mäusebussard, zwei Wacholderdrosseln, eine Singdrossel und die Überreste von zwei Fledermäusen.”
Wie weit die Perversität der Umweltverbrecher Deutschlands geht – sogar Störche vernichtet:
Ausriß, nur theoretisch per Naturschutzgesetz geschützter Storch unter Windkraftwerk.
Warum die deutschen Autoritäten stets Windkraftwerke “umweltfreundlich” nennen – von WKA vernichteter Weißstorch – gutes Anschauungsmaterial für Schulen, Kindergärten, falls sich Lehrer, Erzieher trauen(es von Amtsträgern der Islamisierungsparteien nicht verboten wird)…
Greenpeace verzichtet weiterhin auf Protestaktionen gegen deutsche Windkraftwerke, die massenhaft geschützte Tiere töten.
Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum.
“…ungefährlich für Mensch und Umwelt” – was stimmt denn nun?
Zerfetzter Uhu unter deutscher Windkraftanlage – Beweis für deren “Umweltfreundlichkeit”? Einfach mal nachschauen, welche deutschen Parteien jetzt im Wahlkampf das heikle, gefährliche Thema unter den Tisch kehren…Bisher noch keine Stellungnahme zuständiger politischer und wirtschaftlicher Akteure.
Ausriß. Pelikan von Windkraftwerk getötet.
Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum.
“Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige.” Bundesverband WindEnergie e.V.
Wichtige Experten-Websites:
Foto: Manfred Knake, aufgenommen bei Utgast.
Foto: Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.
Reste eines beringten Uhu(nur theoretisch per Naturschutzgesetz geschützt) unter “umweltfreundlichem” Windkraftwerk. Foto: Stefan Brücher.
Bild 2: Selten gezeigt: Vogel (einer von jährlich hunderttausenden) von WKA zerhackt. Alle Bilder der Doku von BOB HOYE “CURIOSITIES” entnommen (s. Anhang) Ausriß:
Bild 3: Echte “Schlagopfer” weisen häufig schwere Frakturen oder gar eine Zerteilung des Rumpfes auf, wie hier bei einem Weißstorch, dessen Einzelteile am Fundort zusammengesucht wurden (Foto: T. Dürr).
Was perverse Umweltverbrecher riesig freut – Windkraftwerke kriegen alle tot, ob Amsel, Kuckuck, Heidelerche, Buchfink, Adler, Specht, Rotkehlchen, Storch, Singdrossel oder Falke.
Bild 6: Der Rotmilan steht als Aasfresser an der Spitze der Fundstatistik. Selbst den 180 km/h schnellen Mauersegler erschlagen die Rotoren.
Bild 7: Fast alle Arten von Fledermäusen werden Opfer von Windrädern, darunter viele ziehende Fledermäuse aus Ost-Europa. Ausriß
Bild 14: Am 10.Mai 2012 fand der Wurlitzer Jagdpächter Thomas Gläsel einen toten Schwarzstorch in der weiteren Umgebung der Windkraftanlagen bei Oberkotzau. Georg Nowak von der LBV-Kreisgruppe Hof stellte neben zerschmetterten Beinen, die nur noch an den Beinsehnen hingen, fest, dass das Becken des Vogels kurz vor dem Bürzel zerschlagen wurde. Auch vom Schwanzansatz fehlte ein Stück. Der Storch scheint nach der Notlandung noch eine gewisse Zeit gelebt zu haben, denn das Gras um den Vogel herum war niedergedrückt. Ausriß.
Windkraft und Mafia:
http://www.windwahn.de/index.php/news/korruption/mafia-korruption-windenergie.html
http://www.ulrich-richter.de/windkraft-und-kriminalit%C3%A4t/
In diesem Beitrag von Report wird aufgezeigt, dass viele Kommunalpolitiker sich an Windkraftanlagen bereichern. Dies ist gängige Praxis und gehört zur Umsetzungs- und Genehmigungsroutine von Windkraftanlagen.”
Enercon in Thüringen:
“Auf der Fährte von kriminellen Finanz-Deals durchsuchten Fahnder am Dienstag die HSH Nordbank und den Windanlagen-Bauer Enercon. Die heißeste Spur aber führt ins Emsland.”
http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/windenergie-verschwoerung-der-gruenmafia/
Hintergrund Rotmilan – aus Zeitschrift “telegraph”:
telegraph #100
Wendeverlierer Natur(2000)
von Klaus Hart
Die bundesdeutsche Umweltpolitik hatte im Osten rasch durchschlagenden Erfolg – Tier-und Pflanzenarten gehen teils dramatisch zurück. Die zuständigen Ministerien sehen keinen Handlungsbedarf – trotz ostdeutscher Naturschützerproteste.
Ein komischer Vogel, dieser auffällig elegant dahinschwebende Rotmilan. Ausgerechnet in Sachsen-Anhalt, nach landläufiger Ansicht tief gezeichnet von Bitterfelder Chemie-Horror, industrialisierter Ost-Landwirtschaft und dem größten Truppenübungsplatz Mitteleuropas, fühlt er sich in vierzig Jahren DDR am wohlsten. In keinem deutschen Landstrich ist er häufiger anzutreffen, ebenso sein wichtigstes Beutetier, der Feldhamster. Dann kommt die Wende, flugs wird bundesdeutsche Umweltpolitik Töpferscher und Merkelscher Lesart auf den Osten übertragen. Die schafft zuerst den Hamster – nach wenigen Jahren ist er vom Aussterben bedroht, wird deshalb „Tier des Jahres 1996“. Folgerichtig verringert sich der Rotmilan drastisch, aufgeschreckt erklärt ihn der Naturschutzbund Deutschlands/NABU zum „Vogel des Jahres 2000“. Sechzig Prozent des Weltbestandes leben in Deutschland, davon zwei Drittel in der Ex-DDR. Dort gehen die Rotmilanvorkommen allein 1998 um fünfundzwanzig Prozent zurück. Im nur dreizehn Quadratkilometer großen Waldgebiet Hakel bei Halberstadt horsten vor 1989 über einhundert Brutpaare, sensationell für die Ornithologenwelt, kontinuierlich beforscht. Dann kracht die DDR zusammen, doch die Rotmilanpopulation vom Hakel ebenfalls – gerade noch an die dreißig Brutpaare sind derzeit übrig. Bei zahlreichen anderen Arten ist es genauso, klagen die östlichen Naturschützer. Bis zum Umweltministerium Jürgen Trittins ist das noch nicht durchgedrungen. Auf Anfrage werden die Nachwende-Rückgänge glatt bestritten. „Das ist ein Märchen“, heißt es zum Verschwinden des Feldhamsters nach 1989, „das hat mit der Wende nichts zu tun.“ Hohngelächter bei den Experten von Rügen bis Dresden, „typisch Grüne“. Vom Ministerium gleich um die Ecke, in Brandenburg, wird der putzige Nager mit dem farbenprächtigen Fell vor 1989 noch an mindestens zehn Standorten nachgewiesen, heute nur an vieren. Und alle Fachleute verweisen auf den weltbekannten Biowissenschaftler Dr. Hans Stubbe von der Uni Halle, der wisse über die Artentrends noch aus DDR-Zeiten am besten Bescheid. Dieses Jahr hat er mit seinem Team in der ganzen Hakel-Region 175 Greifvogelhorste untersucht – nur bei dreien davon ließen sich noch Feldhamster als Jungennahrung nachweisen. „Das zeigt den dramatischen Rückgang – das gleiche wie beim Feldhasen, dem Rebhuhn und anderen Tieren der offenen Landschaft“. Theoretisch soll das Bundesamt für Naturschutz in Bonn als Fachorgan Minister Trittin und seine Leute mit den nötigen Infos versorgen. Bei Anfragen zum Nachwende-Arteneinbruch erweist es sich indessen als auskunftsunfähig. Ost-Experte Dr. Stubbe winkt ab: „Das Bundesamt hat keine Ahnung – die negieren und sabotieren unsere Arbeit.“ Ein europaweites, einmaliges Greifvögel- und Eulen-Monitoring, unter Dr. Stubbe von der Uni Halle in Jahren aufgebaut, habe laut Behörde „keine Relevanz für den Naturschutz“. Die Situation sei haarsträubend: „Wir kriegen kein Geld, arbeiten auf dem Zahnfleisch, ehrenamtlich, nach Feierabend, an den Wochenenden, um dieses Monitoring-System mit seinen vierhundert Referenzgebieten in fünfzehn Ländern, mit Hunderttausenden von Daten, weiterzuführen.“ Nur ein paar Rückgang-Arten, wie Rotmilan, Feldhamster oder Hase würden wie Galionsfiguren immer genannt, „aber über die restlichen 99,99 Prozent wissen wir nichts, weil Mittel für längst überfällige Forschungen nicht freigegeben werden“. Ossis sind gemäß Umfragen naturverbundener als Wessis; wie es um die Bestandsentwicklung der Arten steht, gilt als Zeichen, als Signal für den ökologischen Zustand einer Region. Der Hamburger Pfarrerstochter Angela Merkel, die bereits in den 50ern ins heutige Mecklenburg-Vorpommern kam, war dies offenbar als Umweltministerin irgendwie entfallen. Im artenreichsten Bundesland Deutschlands hat sie bis heute ihren Bundestagswahlkreis, ließ indessen selbst dort einschneidende Biotopverschlechterungen sogar für den Schreiadler zu. „Die war doch auf dem Ministerposten eine absolute Null, tat überhaupt nichts“, hört man an der Küste entsprechend oft. Den Schreiadler gab es in Deutschland mal fast flächendeckend bis zum Rhein und zu den Alpen, doch dann suchte er sich eben nicht die BRD der Grünen und Greenpeace, sondern die DDR als letztes nationales Revier. Zur Wende gibt es im Westen gar keine Brutpaare mehr, dafür in Sachsen-Anhalt an die fünf, in Brandenburg um die zwanzig, in Mecklenburg-Vorpommern aber über neunzig. Nur von dort aus könnte er sich also wieder gen Westen ausbreiten, doch die Reproduktionsraten sinken. „Bis 1989 hatten wir gute Zahlen, bis zu einundzwanzig Adlerjungen jährlich “, so der Rostocker Experte Martin Neubauer über sein Untersuchungsgebiet, „danach wurde das nie mehr erreicht.“ Wo früher bis zu zehn Schreiadler flügge wurden, sind es dieses Jahr nur einer bis zwei. „Naturschutz ist sehr schwierig geworden“, kritisiert Neubauers Kompagnon Joachim Matthes, „obwohl die Bedrohung des Schreiadlers bekannt ist, reagieren die Umweltministerien in Berlin und Schwerin einfach nicht.“ Zu DDR-Zeiten schlich er sich sogar in die Staatsjagden des Politbüros, um die Schreiadler zu beobachten, wurde nicht selten mit vorgehaltener Waffe wieder rausgescheucht. Die neuen Besitzer der Adlerwälder, so Matthes ironisch, fanden dort „heillose Unordnung vor, wollen nun alles in wessi`scher Manier in Ordnung bringen“. Jetzt sei fast ständig Unruhe und Bewegung im Wald, doch gravierender wirke sich auf die Adler die Zerstörung ihrer angrenzenden Nahrungsreviere aus – durch starke Chemisierung, Monokulturen wie Raps. „Dort lebt nichts mehr, dort gibt’s nichts mehr zu jagen.“ Verheerende Unruhe brachten auch die wegen ihres Verscheucheffekts berüchtigten Windkraftanlagen nach Mecklenburg-Vorpommern – dass ein Komplex ausgerechnet in ein wichtiges Schreiadler-Brutgebiet gesetzt wurde, konnte der NABU gerade noch verhindern.
Unter Angela Merkel wurden die Roten Listen (Listen der bedrohten Arten) erheblich länger, beim Grünen Jürgen Trittin ist erst recht keine Trendwende in Sicht. Unter Naturschützern, an NABU-Ständen steht er wie Falschgeld herum. „Für den gibt’s doch nur Atompolitik“, höhnt man allerorten im Osten, „für den dramatischen Artenschwund interessiert er sich überhaupt nicht.“ Genauso halten es, von löblichen Ausnahmen abgesehen, die paar Rest-Grünen der neuen Bundesländer, gelten als blinde Hühner, gänzlich inkompetent in Artenschutzfragen, werden auch deshalb nicht mehr gewählt.
Biologe Dr. Wolfgang Wendt, heute Referatsleiter für Arten-und Biotopschutz im Umweltministerium von Sachsen-Anhalt, zu DDR-Zeiten zehn Jahre lang Kreisnaturschutzbeauftragter, erinnert sich noch gut an den 20. Deutschen Naturschutztag von 1990 in Bad Reichenhall. Die Politiker versprechen, den Osten, der ökologisch ruiniert sei, auf Vordermann zu bringen. Wendt glaubt noch, Mittel, die die DDR nicht hatte, würden nun fließen, der Natur zugute kommen. „Mit dem Geld, das ihr kriegt, geht’s der Natur kein Stück besser“, hört er verdutzt von Hamburger Kollegen. „Zehn Jahre hin, und ihr seid auf dem selben Niveau wie wir, die Rote Liste wird länger und länger.“ Die Besserwessis hatten wieder mal recht – und Biologe Wendt gehört heute zu den vielen Fachleuten der östlichen Landes-Umweltministerien und Naturreservate, die zahlreiche Arten eindeutig zu den Verlierern der Einheit rechnen. „Der Osten war im Naturschutz haushoch besser“, konstatiert er. „Was haben wir auf die Agrarchemikalien aus Bitterfeld und Piesteritz geschimpft – das waren doch Peanuts gegen die von heute!“ Viele frühere Umweltaktivisten, die sich in der DDR mit dem System anlegten, nach der Wende in Ämter, Behörden rückten, dort „Berufsnaturschutz“ betreiben, sähen sich heute „kaltgestellt und frustriert, am Gängelband der Politiker“. Eingebunden in den Verwaltungsapparat, können sie längst nicht mehr das fordern und realisieren, was sie sich früher vorstellten. Das Ausweisen neuer Schutzgebiete, heißt es, sei zunächst nur ein formaler Akt, garantiere nicht quasi automatisch die Zunahme bedrohter Arten.
„Eigentliche Wendegewinner gibt es nicht – weder bei Tieren noch bei Pflanzen, ebenso wenig einen positiven Bestandstrend“, konstatiert auch Dr. Frank Zimmermann, zuständiger Referatsleiter im Brandenburger Umweltamt, „ein Erfolg bundesdeutscher Umweltpolitik lässt sich im Artenbestand und bei den Biotopen überhaupt nicht feststellen.“ Dass manche Arten, wie Fisch- und Seeadler, zunehmen, sei lediglich die Fortsetzung eines Trends aus der DDR-Zeit, der sich wegen Nachwende-Faktoren teils verlangsame. Deutlich bis extrem zurückgegangen sind dem Biologen zufolge Greifvögel wie der einst so häufige Bussard, aber auch Rotmilan, Habicht und Rohrweihe, „ziemlich katastrophal“ sieht es bei Bodenbrütern offener Landschaften, darunter Kiebitz, Rebhuhn, Bekassine, Rotschenkel, Rohrdommel oder Uferschnepfe aus. Gleiches gilt für den auf einem „Tiefststand“ angelangten Schwarzstorch. „Der Zuwachs an Fischottern“, so Zimmermann, „wird totgefahren.“ Auch in Brandenburg kann die Umweltbehörde nach eigenen Angaben nicht mal ein Drittel der Naturschutzaufgaben bewältigen, fehlt es dringend an Geld und guten Leuten. Doch Frau Merkels CDU vor Ort nennt die Behörde aufgebläht, und verlangt Entlassungen. Außerdem wird nach der Wahl das Agrar-und Umweltministerium zusammengelegt, damit der Thüringer Eberhard Henne, den die ostdeutschen Naturschützer so mögen, den Ministerposten verliert.
In den städtischen Sanierungsgebieten der neuen Bundesländer geht allein der Vogel-und Fledermausbestand bis zu neunzig Prozent zurück – die neue, progressive Umweltpolitik hat es merkwürdigerweise nicht verhindert. Dennoch, so hebt Artenreferent Zimmermann hervor, sind Flora und Fauna des Ostens genau wie vor der Wende weiterhin diversifizierter und gesünder als in jeder beliebigen Region Westdeutschlands. Das hatte damals sogar ein OECD-Gutachten bescheinigt, die industriellen Ballungszentren natürlich ausgenommen. Schließlich brüteten beispielsweise seinerzeit in der kleineren DDR über 2500 Storchenpaare, im viel größeren Bundesgebiet aber nur sechshundert. 1989 zieht im Westen kein einziges Fischadlerpaar mehr Nachwuchs auf, im Osten sind es über zweihundert. Vom weit selteneren Seeadler halten sich zur Wende in den alten Bundesländern weniger als zehn Brutpaare – da hatte allein schon die Industrieregion Sachsen, wo die Chemiegiganten Leuna und Buna liegen, mehr als das Doppelte, die gesamte DDR rund zweihundert. Laut Zimmermann ist dies vor allem ein Erfolg der ehrenamtlichen DDR-Naturschützer, die über Jahrzehnte ein dichtes Betreuernetz entwickelten. „Da ist natürlich nach der Wende eine ganze Menge weggebrochen.“ Als „hundertprozentiges, absolutes Blech“ bezeichnet er die Politikersprüche von der ökologischen Anpassung des Ostens: „Wir hatten eine gute, sehr fortschrittliche Naturschutzgesetzgebung – Horstschutzzonen, keineswegs nur für seltene Greifvögel, wurden in Mitteleuropa zuerst von der DDR eingerichtet, lange vor der Bundesrepublik. In Zusammenarbeit mit den Forstbehörden wurden damit große Erfolge erreicht – auch eine allgemeine Akzeptanz.“
Mit der neuen Umweltpolitik nach der Wende ist damit Schluss – das „Volkseigentum“ Wald wird zunehmend privatisiert, neue Besitzer, meist Wessis, fällen sogar Horstbäume, trotz brütender Greifvögel. Blaublütige kritisieren Naturschützer vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, missachten immer häufiger Schutzvorschriften: Fürst zu Solms-Hohensolms-Lich, Bruder des FDP-Schatzmeisters, schickt eine Holzerntemaschine neben brütende Kraniche, wird ertappt, fordert dennoch 16 000 Mark Schadenersatz. Gräfliche Jagdkanzeln stehen neuerdings rechtswidrig sogar neben Fischadlerhorsten. Die Wälder werden gesetzwidrig flächendeckend mit Autos und Motorrädern befahren – weder Polizei noch Förster schreiten gewöhnlich dagegen ein. Tiere werden wie nie zuvor bei der Jungenaufzucht gestört bzw. davon abgehalten. Die Autoritäten lassen zu, dass Umweltstraftaten stark anwachsen, als Kavaliersdelikt gelten. „Was bekannt wird,“ so Zimmermann, „ist oft nur die Spitze des Eisbergs, sehr viel mehr passiert im Dunkeln, gerade bei Greifvögeln – Ausnehmen von Gelegen, Aushorsten von Tieren. Natürlich wird auch die Landschaft wieder stärker chemisiert.“ In der DDR wurden Personen und Fracht umweltfreundlich größtenteils über die Schiene transportiert – nach der Wende stellte man zielstrebig zur Freude der Autokonzerne auf die Straße um, machte Bahnfahren durch extreme Preisanhebungen unattraktiv. Wertvolle Naturräume werden erstmals durch Verkehrswege zerschnitten – die technisch größtenteils durchaus vermeidbaren Tierverluste an Straßen sind erschreckend in die Höhe geschnellt: „Für eine ganze Reihe von Arten ist das gravierend, die litten unter dem zunehmenden Straßenverkehr nach der Wende ganz massiv.“
Auch andere Gründe für den Arteneinbruch nach 1989 sind bestens bekannt, ohne dass die Politik reagiert. Der Nutzungsdruck auf die Landschaft, dazu der ungebremste enorme Flächenverbrauch, die Autoabgase, Mülllawinen und die Bodenversiegelung haben stark zugenommen. Paul Sömmer kennt sich im Osten wie kaum ein zweiter mit Greifvögeln aus, erklettert zum Beringen und Studieren mit Steigeisen auch die schwierigsten, höchsten Baumhorste von Adlern und Falken. In der Brandenburger Naturschutzstation Woblitz pflegt der gelernte Zootechniker und international anerkannte Fachmann verletzte Tiere gesund, schreibt Expertisen. Seine Nachwendebilanz stimmt auch nicht gerade optimistisch: „Fakt ist, daß die Großtrappe aussterben wird. Man ist dabei, fast alle Vogelarten des Offenlandes auszurotten oder an den Rand des Abgrundes zu bringen. In Brandenburg ist der Feldhamster so gut wie ausgestorben, in Sachsen-Anhalt ging er nach der Wende dramatisch zurück, als Folge ebenso der Rotmilanbestand. Eine Art nimmt immer mehrere andere mit.“ Den starken Rückgang von Saatkrähe oder Kiebitz nennt er ebenfalls ein Nachwende-Problem. „Anders als früher hat heute jeder Depp `ne Waffe und ballert damit rum, schießt sogar Adler ab, die in der DDR tabu waren.“ Na klar – dass etwa die Rotmilane oder Fischadler im Westen so selten sind, liegt ja auch an der unerbittlichen, stumpfsinnigen Verfolgung. In der DDR standen generell alle Greifvögel unter Naturschutz, in der BRD sind sie dagegen dem Jagdrecht untergeordnet – nur zu viele Waidmänner missachten Schonzeiten, holen sie vom Himmel. „Nach der Wende wurden unsere Greifvögel ebenfalls dem Jagdrecht zugeschlagen – und sofort begannen die Probleme“, sagt Sachsen-Anhalts NABU-Geschäftsführer Dr. Peter Neuhäuser, der beim eingangs erwähnten Hallenser Uni-Prof Stubbe noch in der DDR seinen Biologenabschluss machte. Jagdscheine und vor allem Waffen sind viel leichter zu erwerben als früher, zunehmend werden Greifvogelfallen aufgestellt. „Die Dunkelziffer getöteter Greifvögel, auch Rotmilane, ist hoch – alles ganz klar ein Nachwende-Problem, zumal die Täter schwer zu fassen sind und eine Bestrafung heutzutage schwierig ist.“
Doch nicht nur die Umweltpolitik änderte sich, auch das Umweltverhalten der Bevölkerung. „Die Akzeptanz gegenüber Mitgeschöpfen“, so Horstkletterer Sömmer, „hat sich seit 1989 nur verschlechtert, die Intoleranz wird immer größer.“ Von denen, die in seiner Naturschutzstation Woblitz wegen dem Weißstorch anrufen, sehen fast fünfzig Prozent nur Probleme: „Der klappert zu laut, kackt auf den Opel – das wurde früher einfach respektiert, spielte keine Rolle. Da gab es nicht diesen absurden Ordnungsfimmel. Die Leute stören sich heute an Schwalbennestern – die werden runtergeschmissen.“
Jene oft erschreckend sterilen, aseptischen Dörfer Westdeutschlands – jetzt gibt’s die auch im Osten. Vor dem sanierten Gebäude muss auch der Garten so aussehen wie in der knallbunten Propaganda des Baumarkts – so dass Wildkräuter ebenso verschwinden wie undiszipliniert wachsendes Gesträuch, wo sich früher Nachtigallen und Igel tummelten. Auch die flächendeckende visuelle Umweltverschmutzung durch Firmenpropaganda wird in ostdeutschen Straßen und Landschaften inzwischen hingenommen.
Sömmers Kollege Dr. Torsten Langgemach, Leiter der Vogelwarte Buckow, zählt Bodenbrüter, Limikolen zu den „Verlierern der deutschen Einheit“. Absurde Fehlurteile würden permanent propagiert, hätten fatale Folgen: Greifvögel gehen zwar deutlich zurück, trotzdem wird das Gegenteil behauptet, fordert man inzwischen sogar bundesweit, sie zu bekämpfen, tut es bereits illegal, neuerdings auch in Ostdeutschland. Der Baumfalke brütet nur in Krähennestern – da die schwarzen Gesellen in der Landschaft stark abnehmen, fehlen ihm neuerdings Horste. In verschiedenen neuen Bundesländern, darunter Thüringen, werden dennoch Krähen zum Abschuss freigegeben. „Jetzt ziehen wieder große Schwärme durchs Land und die Leute sagen, Vögel gibt´s doch noch und nöcher“, so Langgemach ironisch. Doch kaum einer sehe, dass es sich, wie etwa beim Kiebitz, kaum um heimische Brutvögel, sondern gen Westen ziehende Scharen anderer Länder handele. Auch er konstatiert eine erschreckende Naturentfremdung als Wendefolge gerade bei Jugendlichen: „Wir hatten in der Naturschutzstation viele Oberstufenklassen, die noch nie einen Weißstorch sahen, angesichts unserer Pfleglinge aus allen Wolken fielen. Was isn das, das ist ja noch ein Storch! Die denken, das wäre was Archaisches, obwohl doch auf dem flachen Land überall welche sind.“ Das neue Schulsystem versagt offensichtlich grauenhaft – außerdem wurden die Arbeitsgemeinschaften „Junge Naturschützer“ der DDR-Zeit abgeschafft. Doch diese hatten früher überall an den Schulen laufend junge Leute an das Naturschutzthema herangeführt. „Schülerarbeitsgruppen“, erinnert sich Artenreferent Zimmermann, „haben sich in der DDR ganz stark auch um Amphibiengewässer gekümmert, Zäune gebaut, Frösche und Kröten über die Straßen getragen.“ Dass es die AGs nicht mehr gibt, spürt man überall: „Durch den Wegfall kriegen wir heute keinen Nachwuchs mehr“, sagt der Westberliner Biologe Wolfgang Mädlow, Geschäftsführer des NABU in Brandenburg. Seinem NABU-Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern, dem Niedersachsen Gundolf Renze fiel auf, dass es im Unterschied zu früher heute kaum noch Möglichkeiten gebe, gegen Naturfrevler, Umwelttäter wirklich vorzugehen. „Wegen der Schreiadler und anderer seltener Arten hatte man sich sozusagen auf dem kurzen Dienstweg mit den zuständigen Förstern einigen können – heute kämpfen die Naturschützer mit den Privateigentümern der Waldflächen, doch die Störungen nehmen zu.“
Noch besser vergleichen kann Dr. Horst Zimmermann, einst Naturschutzbeauftragter des Bezirkes Schwerin, heute Referatsleiter Naturschutz in dem von CDU-Mitgliedern dominierten, doch PDS-geführten Umweltministerium – auch er bestätigt den teils drastischen Artenrückgang, nennt störungsempfindliche Arten wie Rohrdommel oder Fluß-Trauerseeschwalbe: „Wo gibt es denn heute noch Gewässer, wo keine Angler stehen, niemand mit lärmendem Motorboot draufrumrast?“ Sein Job war schon mal ein Klacks: „Alles ist viel, viel schwieriger geworden – damals in der DDR gab es viel weniger Verfehlungen und man passte auf, der praktische Naturschutz war besser und einfacher, funktionierte gut.“ Peter Strunk, heute ämterlos, vogelfrei, kann sich drastischer ausdrücken: „Vor lauter Verwaltungsvorschriften kommt niemand mehr aus dem Knick – der Staat will ja, daß niemand mehr irgendwas macht.“ Zu DDR-Zeiten geriet er mit ZK-Mitglied Harry Tisch in dessen Staatsjagdgebiet aneinander, ging da einfach rein, zeigte tausenden Schweden McPoms „Naturrosinen“. „Das Tafelsilber der deutschen Einheit kriegt immer mehr Rostflecken“, sagt Naturcrack Strunk, an der Ostseeküste bekannt wie ein bunter Hund. Er hat aus Merkel-Land zig Beispiele parat. „Wo jetzt Neubesitzer aus Bayern und sonstwoher uralte Eichen und Buchen kahl schlagen lassen, haben Adler und andere Arten gebrütet – die sind natürlich nun weg.“ ABM-Kräfte mit den neuen, nervigen westlichen Motorsensen, in Sichtweite fluchtartig verlassener Kranichnester, wären ein treffliches Symbol neuer Umweltpolitik – überall im Osten flucht man über angerichtete Biotopvernichtung, ob in nunmehr Nachtigall-freien Stadtfriedhöfen oder Wäldern. „Die ABM`s dürften nur mit einer Kugel am Bein und `nem Taschenmesser losgelassen werden – stattdessen werden sie mit Hightech ausgerüstet und machen in der Natur alles nieder“, ärgert sich Strunk. Jahrzehntelang, dröhnten die Medien nach der Wende, hatten sowjetische Militärs Ostdeutschland verwüstet und vergiftet, auf den riesigen Truppenübungsplätzen ökologische Katastrophen hinterlassen. Ausgerechnet Brandenburg wurde gar als Hauptopfer der Misere hingestellt. Anstatt sich an Politiker und Öko-Überflieger zu halten, hätte man natürlich auch Leute wie Strunk oder den Top-Experten Ernst Pries aus Templin interviewen können. Keiner kennt sich mit den Ost-Manöverflächen besser aus, hatte schon so frühzeitig deren ungeheuren Naturschutzwert betont. Den gab es – wohlgemerkt – nicht erst nach Abzug von Roter Armee und NVA, sondern bereits zu DDR-Zeiten, bei vollem Übungsbetrieb. NVA-Unteroffizier Torsten Langgemach robbte einst im schweren Atom-Schutzanzug, mit Gasmaske und Kalaschnikow bei simulierten NATO-Nuklearangriffen über brandenburgische Manövergelände, entschärfte als Sturmpionier nicht hochgegangene Splitterbomben, schaute als Naturfreak natürlich auch nach rechts und links.
„Zahlreiche See-und Fischadler, aber auch andere seltene Arten lebten dort, weil sie ungestört blieben“, konstatiert Vogelwarte-Chef Langgemach heute, stürzt mit solchen Äußerungen selbst durchschnittlich informierte Naturfreunde in Verwirrung. Mit den sächsischen NVA-Sperrgebieten kennt sich der Leipziger Fauna-Fachmann Dr. Wolfgang Kirmse besonders gut aus, haut in die gleiche Kerbe wie Langgemach, redet sogar von einem „Glücksumstand“: „Im relativ kleinen Kerngebiet wurde geschossen, alles zerwühlt – aber drumherum war eine enorme, unzerschnittene Pufferzone, dort musste absolute Ruhe herrschen, passierte gar nichts, stand Wald, gab es Seeadler, sogar Wölfe und Elche. Das ist bis heute kaum bekannt. Vielleicht gut so.“ Doch in keiner deutschen Region hatten die Truppenübungsplätze einen größeren Anteil an der Landesfläche wie in Brandenburg, und überall schaut Torsten Ryslavy vom Landesumweltamt nach dem Rechten. Der erinnert sich an entgeisterte Expertengesichter, die Aha-Effekte nach der Wende, als man erstmals reinkonnte, als Bestandszahlen extrem seltener Arten, keineswegs nur Großvögel wie See-und Fischadler oder Birkhühner und Wiedehopfe, auf einmal heftig nach oben korrigiert werden mussten. Viele stark gefährdete Tiere und Pflanzen leben heute nur noch ausschließlich auf den früheren agrargiftfreien Manöverplätzen. Aber wirken sich denn nicht die vielkritisierten Erblasten wie ausgelaufene Treibstoffe, Munition oder versautes Wasser, verheerend auf die Natur aus? „So was ist nur punktuell vorhanden“, wendet Ryslavy ein, „auf gerade mal fünf Prozent der Fläche.“ Jetzt sind die Biotope bedroht, was den Naturschützern enorme Kopfschmerzen macht. „Wahrscheinlich hatten wir in der DDR auf den Truppenübungsplätzen sehr viel höhere Artenbestände als heute“, urteilt Artenreferent Dr. Zimmermann vom Potsdamer Umweltamt.
Unter Honecker war Naturschutz sozusagen Bundesangelegenheit, oben in Ostberlin Beschlossenes wurde bis ins letzte Dorf durchgeschaltet. Heute ist Naturschutz Ländersache – man sieht, was dabei rauskommt, murren die ostdeutschen Ökologen. Und laut NABU ist mit dem heutigen gesetzlichen Instrumentarium überhaupt kein wirksamer Artenschutz möglich. Nach dem Merkel-Debakel waren die Ossis gespannt, mit welchen „Konzepten und Intentionen“ Trittin die Nachwende-Erblast des Artenrückgangs beiseitigen wollte. Schließlich hat er die Richtlinienkompetenz. Doch wie es läuft, sieht man beim Rotmilan. Auf Anfrage erklärt sich das Umweltministerium nicht zuständig, verweist überraschend – wegen des Jagdrechts – ans Bundeslandwirtschaftsministerium. Von dort kommt ein klares „Nein“ auf die Frage, ob denn zugunsten des bedrohten, zu DDR-Zeiten häufigen Rotmilans Schutzprojekte oder ähnliches geplant seien: „So etwas betreiben oder fördern wir als Ministerium selber gar nicht.“ Trittins Ministerium bezweifelt gar die Angaben der ostdeutschen Schreiadlerexperten über Biotopzerstörung, massenhaften Abschuss der seltenen Großvögel im Libanon, in Syrien. Forderungen auch des NABU-Ost, politischen Druck auf diese Länder auszuüben, werden klar zurückgewiesen. „Man ist im Ministerium offensichtlich nicht im Bilde“, reagiert Experte Matthes aus Rostock. Und Sommer kontert: „In der ganzen EU brüten keine Schreiadler mehr – außer in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Deutschland hat eine riesige Verantwortung. Entweder wir übernehmen diese oder lassen es bei irgendwelchem närrischen Geschwätz.“
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Dr. Christian Otto, Rechtsanwalt in Berlin, betont, vielen sei unbekannt, daß es eine Straftat darstelle, streng geschützte Tiere wie Vögel und Fledermäuse zu töten. „Deshalb sind aus den Totfunden bisher auch nur unzureichende Konsequenzen gezogen worden. Ich halte es daher für sinnvoll und erforderlich, wenn alle Totfunde, auch die aus der vergangenen Zeit, strafrechtlich aufgearbeitet und die Taten angezeigt werden.“ Der Anwalt hat deshalb eine gutfundierte Musterstrafanzeige angefertigt, die interessierten und engagierten Umweltschützern als Handlungsanweisung dienen soll. Wer sich dazu rechnet – nur zu! (siehe bei Google auch „Trittins Windkraftbluff“)
Frau M. Mustermann
Zur schönen Aussicht 1
22222 Glückstadt
An die Staatsanwaltschaft
beim Landgericht
(welches örtlich für den Standort der WKA zuständig ist)
Strafanzeige und Strafantrag
Sehr geehrte Damen und Herren,
gegen den Windkraftbetreiber der Windkraftanlagen in der Gemarkung ….., Flur …. Flurstück …. in PLZ ORT, STRAßE. Sowie gegen die Mitarbeiter der genehmigenden Behörde als Helfer
stelle ich Strafantrag und Strafanzeige wegen der Tötung streng geschützter Tiere gem. §§ 66 ff. BNatSchG.
Ich habe am …………………. (genaues Datum)
unter den o. g. Windkraftanlagen in der Gemarkung ….., Flur …. Flurstück …. in PLZ ORT, STRAßE (genauen Fundort angeben)
folgende streng geschützte Tiere gefunden
Fledermäuse: …………………………………………………………………………..
Vögel: …………………………………………………………………………………….
(Tiere genau angeben, Fotografien anfertigen von Fundort, Tieren, Tiere einsammeln und der Anzeige beilegen oder ggf. von Arzt auf Todesursache untersuchen lassen)
Den Fund der Tiere können als Zeugen belegen: (eigenen Name sowie Name, Adresse, Telefonnummer anderer Zeugen angeben)
…………………………………………………………………………………….
Die Tiere sind durch die Windkraftanlagen getötet worden. Dies wird durch die beigefügten Fotografien und die beigelegten Kadaver bestätigt. Die Verletzungen sind typisch für die Kollision mit den Rotorblätter der Windkraftanlagen. Schließlich belegt auch der Fundort, daß die Windkraftanlage zur Tötung der Tiere geführt hat.
Der Windkraftbetreiber ist Täter, die genehmigenden Mitarbeiter der Genehmigungsbehörde sind Teilnehmer der Taten. Denn die Windkraftanlagen sind in Kenntnis der Tatsache, daß der Standort der Windkraftanlagen von Fledermäusen und Vögeln als Lebensraum, Jagdgebiet und Zugkorridor genutzt wurden. Denn zu diesen Fragestellungen sind im Genehmigungsverfahren Gutachten und zahlreiche Stellungnahmen eingegangen. Deshalb haben sowohl der Betreiber der Windkraftanlagen wie auch die Behörden gewußt, daß es zur Tötung der streng geschützten Tiere kommt. Sie haben dies billigend in Kauf genommen. Zumal durch die Feststellungen der Landesumweltämter in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg den Windkraftbetreibern und den Behördenmitarbeitern bekannt ist, daß es häufig zu tödlichen Kollisionen zwischen Fledermäusen und Vögeln mit Windkraftanlagen kommt.
Die Strafbarkeit der Windkraftanlagenbetreiber und der genehmigenden Behörde ergibt sich aus folgender Rechtslage:
Die Windkraftanlagen sind unter Verstoß gegen die Bestimmungen des gemeinschaftsrechtlichen Artenschutzes (FFH-Richtlinie) errichtet worden, wenn es zur Tötung von streng geschützten Tierarten kommt, vgl. § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG. Denn nach der Rechsprechung des Europäischen Gerichtshofes ist anzunehmen, daß Tiere auch dann durch den Betrieb von Anlagen, sogar vorsätzlich, getötet werden, wenn der Betreiber dieser Anlagen die Tiere nicht töten will. Ausreichend für das Vorliegen einer (vorsätzlichen) Tötung von geschützten Tieren im Sinne von § 42 Abs. 1 BNatSchG ist bereits, daß der Eingriff zwangsläufig zu einer Tötung der Tiere führt, so VGH Kasse, NuR 2004, EuGH, Urteil vom 30.01.2002 – C – 103/00 -; ferner Urteil vom 17.09.1987 – E 1987, 3503 ff.; Gellermann, Artenschutz in der Fachplanung und der kommunalen Bauleitplanung, NuR 2003, 385/388; Schrödter, NdsVBl., a.a.O.). Nach der EG-rechtskonformen Interpretation der Schutzbestimmung sind der Verbotstatbestand sowie der gemeinschaftsrechtliche Absichtsbegriff bereits dann erfüllt, wenn eine Handlung in Kenntnis des Vorkommens geschützter Arten und im Bewußtsein dessen vorgenommen wird, daß diese Arten bei der Vornahme der Handlung in Mitleidenschaft gezogen wird, vgl. Gellermann, DVBl 2005, S. 723, 76. Das heißt auch, Eingriffsvorhaben, bei denen von vornherein klar ist, daß sie nur um den Preis einer Beeinträchtigung bedrohter Tierarten ausgeführt werden können, sind durch § 43 Abs. 4 BNatSchG von der Beachtung artenschutzrechtlicher Verbote nicht freigestellt. Entsprechend zum Schutz von Kormoranen vor Beeinträchtigungen durch Absperranlagen an Teichen, vgl. Thum, NuR 2004, 580 f. Die engere Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 11.01.2001 – 4 C 6.00 – BVerwGE 112, 321; kritisch dazu Louis, NuR 2001, 388) ist deshalb europarechtlich nicht haltbar, (zum Erfordernis europarechtlicher Konformität Gellermann, a.a.O.).
Aus dieser naturschutzrechtlichen Rechtslage ergibt sich die strafrechtliche Rechtslage Denn mit der Tötung von streng geschützten Tieren sind zugleich auch die Tatbestände nach §§ 65 und 66 BNatSchG verwirklicht werden.
Die Tatsache, daß diese Tiere vor allem durch die Rotorblätter getötet werden, ist nicht nur auf der Ebene der Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen von Bedeutung, sondern wirkt auch in das Strafrecht hinein. Denn der Schutz von Vögeln und Fledermäusen wird durch die Strafbestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes flankiert. So ist in § 66 BNatSchG, Strafvorschriften, bestimmt:
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine in § 65 Abs. 1, 3 Nr. 1 oder 3 oder Abs. 4 bezeichnete vorsätzliche Handlung gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht.
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine in § 65 Abs. 1, 3 Nr. 1 oder 3 oder Abs. 4 bezeichnete vorsätzliche Handlung begeht, die sich auf Tiere oder Pflanzen einer streng geschützten Art bezieht.
(3) Wer in den Fällen des Absatzes 2 die Tat gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(4) Handelt der Täter in den Fällen des Absatzes 2 fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen.
Betreffend die Fledermäuse und Vögel sind hier die Strafvorschriften in § 66 Abs. 2 und 4 BNatSchG in Verbindung mit § 65 Abs. 1 BNatSchG einschlägig. Denn § 65 Abs. 1 BNatSchG, Bußgeldvorschriften, legt fest:
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1. entgegen § 42 Abs. 1 Nr. 1 wild lebenden Tieren nachstellt, sie fängt, verletzt oder tötet oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur entnimmt, beschädigt oder zerstört.
Aus der Zusammenschau der Tatbestände in § 66 Abs. 1 Nr. 2 und 65 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG läßt sich mithin der für die Windkraftnutzung erhebliche Tatbestand ableiten:
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer entgegen § 42 Abs. 1 Nr. 1 wild lebenden Tieren nachstellt, sie fängt, verletzt oder tötet oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur entnimmt, beschädigt oder zerstört, wenn sich dies auf Tiere oder Pflanzen einer streng geschützten Art bezieht.
Ist dieser Tatbestand in objektiver und subjektiver Hinsicht erfüllt und kann der Täter seine Handlung weder rechtfertigen noch entschuldigen, ist er zu bestrafen.
Der objektive Tatbestand des § 66 Abs. 2 BNatSchG ist u. a. erfüllt, wenn der Täter entgegen dem Verbot des § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG streng geschützte Tiere selbst verletzt oder tötet oder wenn er ihre Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten beschädigt oder zerstört.
Fledermäuse und Vögel zählen zu den streng geschützten Tierarten. Dies ergibt sich aus der Definition dieser Arten in § 10 Abs. 2 Nr. 11 BNatSchG in Verbindung mit Anhang IV Richtlinie 92/43/EWG (FFH-RL). Alle in der Bundesrepublik vorkommenden Fledermäuse sind in diesem Anhang IV aufgeführt, so daß sie zu den streng geschützten Arten gehören. Für die Vögel ergibt sich dieser Schutzstatus aus
Die „europäischen Vogelarten“ sind in § 10 Abs. 2 Nr. 9 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) definiert als „in Europa natürlich vorkommende Vogelarten“ im Sinne der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutz-Richtlinie). Nach Artikel 1 der Vogelschutz-Richtlinie handelt es sich hierbei um alle wildlebenden Vogelarten, die in Europa heimisch sind. Alle europäischen Vogelarten erlangen den Schutzstatus einer „besonders geschützten Art“ (vgl. § 10 Abs. 2 Nr. 10 BNatSchG). „Streng geschützte Arten“ sind die Vogelarten, die in Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97 (EU-Artenschutzverordnung) oder Anlage 1, Spalte 3 der Bundesartenschutzverordnung aufgeführt sind, vgl. § 10 Abs. 2 Nr. 11 BNatSchG.
Mithin ist bei Kenntnis des Windkraftbetreibers von den naturräumlichen Gegebenheiten (Flug- und Zugkorridoren, Jagdgebiet von Fledermäusen, Lebensraum von Fledermäusen und Vögeln) davon auszugehen, daß der Windkraftanlagenbetreiber den Tot der Tiere billigend in Kauf genommen hat. Jedenfalls aber fahrlässig gehandelt hat, wenn er vor der Errichtung und dem Betrieb der Anlagen nicht geprüft hat, wie die Tötung der streng geschützten Tiere vermieden werden kann. Er hat dann sorglos gehandelt.
Höflich ersuche ich Sie, mir das Aktenzeichen zu diesem Strafantrag und den ermittelnden Staatsanwalt zu benennen.
Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
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Tagesspiegel Berlin 1999, Ausriß: “Die Natur verlor bei der Wende”.
Ausriß.
Tagesspiegel 2001, Ausriß: ”Es zirpt und tschilpt nicht mehr”.
Im Interesse einer effizienteren Stadtnaturzerstörung wird 2013 direkt neben dem Fernsehturm ein früher sehr interessanter Biotop durch einen Betonbau ersetzt. Viele Berliner werden sich erinnern, daß sich dort vor 1990 Wildkaninchen, Wildenten, viele Singvögel sowie Nebelkrähen tummelten. Gleiches gilt u.a. für die Region am S-Bahnhof Friedrichstraße vor 1990.
Fakten-ferner Öko-Agitprop zugunsten Berlins in brasilianischen Medien: “Berlin hält eine Avantgarde-Position – und dies schließt auch den Respekt gegenüber der Umwelt ein.” O Globo, 2013, in großer PR-Reportage.
Ausriß, Berlin:”Seine Identität geht verloren. Dafür gibt es dann nur kalten Stahl und Beton…soziale Kälte…”
Tagesspiegel 1999: “Wo Militär übte, blühte die Natur”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/17/massentod-unterm-windrad-die-welt-energiewende-bluff-und-auser-kraft-gesetzte-naturschutz-gesetze-deutschlands-uraltbekannte-fakten-wer-sie-jahrelang-der-offentlichkeit-verschwieg/
http://www.ostblog.de/2006/10/neues_vom_windkraftund_solarbl.php
http://www.telegraph.ostbuero.de/108/hart1.htm
http://www.ostblog.de/2007/03/der_streit_um_das_pankower_win.php
Hintergrund von 2001:
„Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind“, läßt der grüne Minister Jürgen Trittin auf Steuerzahlerkosten landesweit zugunsten der Windkraftbranche in einer teuren PR-Kampagne verbreiten. Auch der Bundesverband Windenergie e.V., Lobbyorganisation der im Windkraftsektor tätigen Großbanken, Atom-und Rüstungsunternehmen, betont in einem deutschlandweit an Medien und Privatpersonen verteilten Info-Material, daß an Windkraftwerken Vögel umkommen, sei ein Vorurteil: “Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige“, heißt es wörtlich.
Daß es sich bei all diesen Aussagen um die Unwahrheit handelt, ist Naturschützern seit Jahren bestens bekannt. Jetzt gibt es neue Beweise dafür, wie „umweltfreundlich“ Windkraftwerke sind: Artenexperte Tobias Dürr, Mitarbeiter der staatlichen Vogelschutzstation am Rietzer See in Brandenburg, fand im August bei einer einzigen, eher zufälligen Nachsuche unter 29 Rotortürmen im Raum Nauen bei Berlin drei nach Europa-und Bundesrecht streng geschützte Fledermäuse(Großer Abendsegler, Rauhaut-und Zwergfledermaus) sowie drei Rotmilane, einen Bussard und mehrere kleinere Vögel, die Opfer der Anlagen geworden waren. Wie Dürr gegenüber dieser Website weiter mitteilte, waren zuvor schon in den brandenburgischen Kreisen Potsdam-Mittelland, Dahme-Spreewald sowie in der Uckermark von Windanlagen getötete Fledermäuse entdeckt
Windkraftwerke, Greifvogel-Population, Natur-und Heimatvernichtung:
Wasserschloß Heldrungen. “Idyllisch gelegene Städte und Dörfer bieten ein entspanntes Wohnumfeld.” Landrätin Antje Hochwind(SPD)
Windkraftwerke bei Bretleben – Reinsdorf.
Windkraftwerke bei Clingen – Greußen 2016.
Windkraftwerke bei Braunsroda-Reinsdorf: http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/06/25/windkraftwerke-bei-braunsroda-reinsdorf-drei-weitere-wka-2016-im-bau-folgen-fuer-natur-umwelt-heimat-sind-jedermann-gut-bekannt/
Windkraftwerke und Folgen für Heimat und Natur – Textsammlung:
http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/29/der-windkraft-und-energiewende-bluff-textsammlung/
Naturschutz und Schäfer in Seehausen/Thüringen:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/09/24/schaefer-in-seehausenthueringen-24-9-2016-huete-wettbewerb/
“Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich durch sie bewahren will. Unsere Natur!”
Tichys Einblick:
Wilhelm Busch (1832-1908) gilt als einer der frühen Kritiker der Windenergie:
Aus der Mühle schaut der Müller, der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller, und die Mühle stehet still.
„So geht`s immer, wie ich finde“, rief der Müller voller Zorn.
„Hat man Korn, so fehlt`s am Winde, hat man Wind, so fehlt das Korn.“
« Wolf Biermann, seine Wertvorstellungen und die völkerrechtswidrige NATO-Aggression gegen den Irak – rund 1,5 Millionen Tote, meist Zivilisten: „Ich bin für diesen Krieg.“ (Wie Angela Merkel). „Dabei wissen absolut alle, Freunde wie Feinde, dass diese A- oder B- oder C- Waffen in irgendwelchen nicht auffindbaren Bunkersystemen oder, paar Kilometerchen jenseits der syrischen Grenze beim hilfsbereiten Nachbarn, in aller Ruhe professionell versteckt worden sind und auf ihren Einsatz warten…Ich habe Merkel gewählt…ein kluger, tapferer, ehrlicher Mensch ist wie z.B. Angela Merkel…“ – Aus Brasilien nichts Neues 2016. „Musik“ und Zeitgeist, MC Carol… »
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