Sehr verehrte Frau Bundesministerin,
Sie äußern sich seit einigen Wochen in Zusammenhang mit der ehemaligen Deutschen Wehrmacht und man wird den Eindruck nicht los, daß diese Tiraden von anderem ablenken sollen. Die Ernsthaftigkeit in der Auseinandersetzung zu diesem Thema war jedenfalls den meisten Ihrer Amtsvorgänger, die sich den damit verbundenen Fragen gestellt haben, im Gegensatz zu Ihnen nicht abzusprechen.
Ja, es ist zutreffend, daß die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht dem Zweiten Weltkrieg ein Ende gesetzt hat und sich zahlreiche Spitzenvertreter der Wehrmacht vor den Kriegsverbrecher-Tribunalen der Alliierten in Nürnberg haben verantworten müssen, mit allen sich daraus ergebenen Folgen. Es gab Konsequenzen aus diesen Verfahren und diese finden sich in der Charta der Vereinten Nationen und den Bestimmungen über das Gewaltmonopol des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen wieder. Danach sollte es nie wieder einen Krieg wie den des Zweiten Weltkrieges geben. Das auf einem Kontinent, der seit dem Dreißigjährigen Krieg, den Napoleonischen Kriegen, dem Ersten Weltkrieg und zahlreichen anderen weltkriegsähnlichen Kriegen verheert worden war. Der Aufbau der Bundeswehr und die Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in der NATO wäre ohne diese rechtliche Einbindung in die von der Charta der Vereinten Nationen legitimierte Völkerrechtsordnung überhaupt nicht möglich gewesen. Nur so konnte der Deutsche Bundestag der Mitgliedschaft in der NATO in der einzig zulässigen Form einer Verteidigungsallianz entsprechend der Charta der Vereinten Nationen zustimmen.
Sie wissen selbst, daß der von der NATO bestimmte Westen die entsprechenden Grundsätze der sogenannten Charta von Paris aus dem November 1990 schmählich verraten und über die von der Charta der Vereinten Nationen nicht legitimierte Selbstermächtigung beim ordinären Angriffskrieg im April 1999 gegen die Bundesrepublik Jugoslawien nicht nur alles unternommen hat, die Charta der Vereinten Nationen zu zerstören sondern aus der NATO eine weltweit einsetzbare Angriffsformation zu machen. Von den Konsequenzen der Nürnberger Prozesse keine Spur. Wenn Sie sich der Mühe unterziehen sollten und die Direktiven des jeweiligen amerikanischen Präsidenten zur Nationalen Sicherheit und einem möglichen Kriegseintritt der Vereinigten Staaten jenseits der allein zulässigen Legitimation durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen lesen, dann müßte Ihnen völkerrechtlich gesehen “ schummerich“ werden. Was unterscheidet die faktische Selbstlegitimation des amerikanischen Präsidenten zum Kriegseintritt eigentlich von den rechtlich begründeten Vorwürfen gegen Führungspersönlichkeiten der Deutschen Wehrmacht vor den Nürnberger Tribunalen? Man kann sich von der Wehrmacht so distanzieren, wie man will. Dann sollten Sie die Bundeswehr, alleine schon mit dem Blick auf das eigene Grundgesetz ausschließlich nach der Charta der Vereinten Nationen und dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu dem Verteidigungsbündnis NATO, das es heute nicht mehr gibt, führen. Sonst bewegen Sie sich näher an den Kriterien, die einen in Nürnberg auf die Anklagebank brachten, als uns allen lieb sein kann.
Das zeigt sich doch in diesen Tagen in besonderer Weise. Es sind doch rechtliche Formelkompromisse, die eine Scheinlegitimation für die deutschen Tornados in der Türkei liefern. Weder die eigene Verfassung noch die Charta der Vereinten Nationen noch Beschlüsse des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen legitimieren diesen Einsatz. Wenn jetzt wegen intransingenten türkischen Verhaltens die deutschen Tornados aus der Türkei abgezogen werden, gibt es in Übereinstimmung mit der nationalen und internationalen Rechtsordnung, die uns doch von der Wehrmacht angeblich unterscheiden soll, nur ein zulässiges Ziel: die Fliegerhorste in der Heimat. Nein, man spricht außerhalb des NATO-Gebietes von Jordanien. Dann ist es eben für die Bundeswehr morgen nach Ansicht unserer Partner der Einsatz in Korea. Sie lassen sich da auf etwas ein, das weder in der Verfassung noch in den Nürnberger Kriterien eine irgendwie geartete Legitimation findet. Aber das hat Ihnen die Bundeskanzlerin mit Ihren eigenmächtigen Entscheidungen aus dem September 2015 bestens vorgemacht. Sie äußern sich gewohnt schnoddrig über die Wehrmacht und ich habe vor wenigen Tagen auf der Krim bei dem Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs unweit von Sewastopol „Wehrmacht“ sehen können. In einem Tal von fast überirdischer Schönheit sind dort gut fünfundzwanzigtausend Soldaten der Wehrmacht zur letzten Ruhe gebettet worden. Das in einem Land, das wie kein anderes unter dem Krieg gelitten hatte. Fast täglich werden verstorbene deutsche Soldaten wegen der regen Bautätigkeit auf der Krim bei den Arbeiten an den Baustellen gefunden und sie sollen ihre letzte Ruhe finden. Das geht aber nicht, weil die zuständigen deutschen Behörden die Zusammenarbeit zwecks notwendiger Identifikation verweigern.
Unsere Soldaten können nicht beigesetzt werden, weil die Heimat sie im Stich läßt. Ich habe deshalb sofort nach meiner Rückkehr den Herrn Bundespräsidenten informiert. Sie sollten nicht annehmen, daß ich eine Antwort erhalten habe. Haben Sie sich bei Ihren Aussagen zur „Wehrmacht“ eigentlich einmal gefragt, was die Angehörigen der deutschen Streitkräfte heute empfinden, wenn sie von diesem Verhalten ihres Staates gegen gefallene deutsche Soldaten erfahren? Ich habe vor Jahren einen Gefallenen-Austausch zwischen Israel und dem Iran in die Wege leiten können und den Abschluß sichergestellt. Man läßt keine gefallenen Soldaten zurück. Sie können sich weiter über die „Wehrmacht“ äußern. Dann müssen Sie aus den Protokollen der Bundesregierung aber auch die grandiose letzte Rede des verstorbenen Präsidenten der Französischen Republik, Herrn Mitterrand, im Berliner Schauspielhaus auf Einladung des Bundeskanzlers, Herrn Dr. Helmut Kohl, löschen lassen. Es war gerade in dieser Rede kurz vor seinem Tod, in der sich der französische Präsident mit Respekt über die Armee und die Soldaten seines Gegners im Zweiten Weltkrieg geäußert und seine Achtung öffentlich gemacht hatte.
Wir haben, auch und gerade als bewußt gewollte Konsequenz aus Versailles 1919 als Nation einen Weg nehmen müssen, zu dem Teile der Reichswehr-Führung im Januar 1933 einen mehr als verhängnisvollen Beitrag geliefert haben. Noch nach der Wiedervereinigung unseres Landes 1990 haben Gruppen des Bundeswehr-Establishments versucht, an bestimmte Teile des historischen Armee-Verständnisses aus ihrer Sicht anzuknüpfen. Diese Tendenzen sind weiter offenkundig und erscheinen wegen 1933 wie unter einem Brennglas. Wie man sich diesen Fragen auch näher kann, hat das epochale amerikanische Weltkriegs-Epos „Band of Brothers“ deutlich gemacht. Dort läßt der amerikanische Kriegsgegner ehrenhaft und ohne jeden Beigeschmack einen deutschen General Worte an seine, die deutschen Soldaten, richten.
Von einer solchen Haltung, sehr verehrte Frau Bundesministerin, sind Sie zu weit entfernt. Da Sie sich in der bei Ihnen gewohnten Weise zu diesen Fragen zunächst öffentlich geäußert haben, behalte ich mir diese Möglichkeit in Zusammenhang mit diesen Anmerkungen zu Ihrem Verhalten ebenfalls vor.
Mit freundlichen Grüßen
Willy Wimmer
Staatssekretär des Bundesministers der
Verteidigung a.D.
US-Militärstützpunkte weltweit: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/ukraine-2014-militarstutzpunkte-der-usa-im-ausland/#more-18047
Angela Merkel, Wertvorstellungen und Völkerrecht – Zeitdokument: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/16/ukraine-2014-und-nato-mobilmachung-an-ruslands-grenze-zeitdokument-merkel-verteidigt-irak-kriegfaz-rd15-millionen-kriegstote/
Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/
Hamburg -
Das Landgericht Hamburg entschieden: Der Antrag von AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel gegen die Bezeichnung „Nazi-Schlampe“ ist jetzt abgewiesen worden – das Gericht gab an, dass es sich dabei klar um Satire handle.
– Quelle: http://www.mopo.de/26917602 ©2017
FOCUS:
Alice Weidel
“Nazi-Schlampe” als Satire klar erkennbar: AfD-Spitzenkandidatin verliert gegen “extra 3?. Wer wird nach Alice Weidel als nächste u.a. bei Straßengesprächen als “Nazischlampe” satirisch tituliert?
Ausriß.
Poroschenkos und Timoschenkos willige Vollstrecker. Ukrainisches Asow-Bataillon posiert mit Hakenkreuzfahne, NATO-Fahne – gemäß neuer Lesart, so betonen politisierte Deutsche gegenüber der Website, können deutsche Politikerinnen, die sich in Bezug auf die Ukraine in spezieller Weise positionieren, satirisch als Nazi-Schlampen bezeichnet werden.
Wahlkampf 2017 und Satire:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/03/28/wahljahr-2017-und-satire-merkel-schulz-gabriel/
Nach dem Hamburg-Urteil zu “Nazi-Schlampe” erinnern Systemkritiker auch an die Folgen, politisch Verantwortlichen des wachsenden Judenhasses in Deutschland:
“Gabriels Verhalten in Israel ist eine Provokation”:http://www.morgenpost.de/meinung/article210376385/Gabriels-Verhalten-in-Israel-ist-eine-Provokation.html
“Doch hinter Kritik am Staat Israel verbirgt sich häufig Judenhass.” DER SPIEGEL 2017
“Bad People”:
Autoritätenmotto seit Jahren: “Judenfreundlich daherreden, judenfeindlich handeln.”
ARD nennt Alice Weidel/AfD eine “Nazi-Schlampe”: “Lasst uns alle unkorrekt sein, da hat die Nazi-Schlampe recht.” Was ab sofort Satire alles darf…Politisierte Deutsche erinnerten jetzt sogar an den berühmten Merkel-Ausspruch vor dem Bundestag:
Merkel-Kandidatur 2017, völkerrechtswidriger Irakkrieg, Syrienkrieg:
Merkel berichtigt den betreffenden Satz nicht:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/01/18/antisemitismus-ist-unsere-buergerliche-und-staatliche-pflicht-angela-merkel-youtube-warum-alle-abgeordneten-klatschen/
…Peinlich! Oder doch nur trauriger Beweis für das virulente Desinteresse politischer Würdenträger im deutschen Bundestag? Angesichts der Pariser Terroranschläge gab Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Regierungserklärung ab, bei der sie sich einen sehr groben Versprecher erlaubte und “Antisemitismus zur staatlichen Pflicht” erklärte. Die Abgeordneten jedoch applaudierten unbeeindruckt der deutschen Regierungschefin zu…RT
Ausriß. “Anti-Semitism is our government and civic duty.”
“Schluss mit Entnazifizierung…Wählt FDP”. Ausriß. Wie Genscher-FDP und FDP-Wähler ticken. “Viele der tief in die NS-Vergangenheit verstrickten Mitläufer konnten in der Bundesrepublik Deutschland unbehelligt nach 1949 Karriere machen.” Wikipedia
Wie die FDP tickt:
“Natürlich hat die Wirtschaft in Deutschland eine Menge zu sagen. Und es ist auch gut so. Denn Menschen, die in der Wirtschaft tätig sind, wissen besser als Politiker, was wirtschaftlich vernünftig ist. Politiker sollen nur die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen…Und sich aus dem Rest raushalten, weil sie die Wirtschaft ansonsten nur behindern.” Guido Westerwelle/FDP. “Dieses Stochern in Problemen gefällt mir nicht. Die Realität ist viel sonniger.”
” Es ist aber nicht so, dass die großen Konzerne dieses Land beherrschen.” Franz Müntefering/SPD
“Doch hinter Kritik am Staat Israel verbirgt sich häufig Judenhass.” DER SPIEGEL 2017
Was dem VW-Konzern so gut an Nazi-Kriegsverbrecher und Judenmörder Franz Stangl gefiel:
Die Kandidaten-Liste, mit der Emmanuel Macron die Parlamentswahl gewinnen will, hat für einen Eklat gesorgt.” FAZ, 13.5. 2017. “Der wichtigste Bündnispartner Macrons, der Zentrist François Bayrou, bezeichnete die Kandidatenauswahl für die Parlamentswahlen im Juni als „Manipulationsversuch zugunsten der Sozialisten“.
Wie die CDU-Schwesterpartei SPD tickt – “Held der Deutschen”:
Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust – wie SPD-Wähler ticken:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/
Die SPD-Ikone Helmut Schmidt, die Opfer des Faschismus…
Deutschlandradio Kultur – Helmut Schmidt im Angriffskrieg gegen Bewohner eines anderen Landes, Kriegsverbrechen gegen Frauen und Kinder:
“Meyer: Herr Orlac, was ist denn Ihr Eindruck, wie sehr beschäftigt das Helmut Schmidt, dass er da als Batteriechef der Wehrmacht im Krieg getötet hat, auch die Frauen und Kinder in den Dörfern, die er beschossen hat?”
–“…Offizier eines Unrechtsregimes, der am Russlandfeldzug teilnahm und sich dort – so viel ist sicher – in einem von massiven Kriegsverbrechen geprägten Umfeld befand.” BILD, 13.5. 2017. “Helmut Schmidt ist ein Held der Deutschen. Er steht für Anstand, Geradlinigkeit und moralische Klarheit.” BILD im selben Text.
Ausriß.
« „Gefährdete Schönheit: Schmetterlinge in NRW sterben aus“. WDR, Mai 2017. Deutschlands Umweltverbrecher weiter auf freiem Fuß, Verfassung und Bundesnaturschutzgesetz außer Kraft. Der Energiewende-Bluff, Solarworld. – „Solarworld-Pleite. Aufstieg und Fall der Photovoltaik“. FAZ, Mai 2017. „…im Jahr 2000 stieg mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Vergütung für Solarstrom auf gut das Sechsfache…“ „Möglich, dass sich Asbeck zu sehr auf die Politik verlassen hatte. Das wäre nicht überraschend in einer Branche, deren Wohl und Wehe seit ihrer Entstehung stets von dieser abhängig war.“ Die Bananenrepublik-Wahlergebnisse von NRW… »
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