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„Heute war eine Legende der Linken zu Gast: der ehemalige brasilianische Präsident Lula. Gemeinsam mit Bernd Riexinger und Heinz Bierbaum sprach er über die Zukunft der Linken in der Welt.“ Zitat Linkspartei
Ausriß. In Berlin Riexinger mit Lula, in Thüringen Ramelow mit der CDU…Wie die Linkspartei tickt.
”Für mich ist geradezu ein Verbrechen, daß die Lula-Regierung mit übelsten, reaktionärsten Figuren und Parteien paktiert, ihnen das politische Überleben, eine starke Position garantiert. Im Nationalkongreß schloß Lula politische Abkommen mit Leuten wie Josè Sarney und Antonio Carlos Magalhaes – das ist doch schlimmer als Verrat! Die archaischen Oligarchien Brasiliens haben unter Lula nichts zu befürchten, können ganz beruhigt sein.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/29/unter-lula-hat-die-soziale-ungleichheit-zugenommen-chico-whitaker-trager-des-alternativen-nobelpreises-weltsozialforum-mitgrunder-katholischer-menschenrechtsaktivist/
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“Linke & CDU ? Ich beweise seit einem Jahr, dass es funktioniert, Niedersachse Ramelow und die Schwesterpartei CDU. Ausriß Superillu 2021. Wie Hennig-Wellsow, die neue Co-Chefin der Linkspartei tickt…
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Ausriß.
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Ausriß O Globo, Lula und Diktaturaktivist Maluf. Was der Linkspartei und der SPD so gut an Lula gefällt. “Historische Farce” – Globo-Politikexperte Merval Pereira. “Das Foto schockierte das ganze Land, ist Markstein der politischen Dekadenz Lulas.” “Maluf kann Brasilien nicht mehr verlassen, weil er auf der Interpol-Liste der Meistgesuchten steht.” Pereira erinnert an politische Allianzen mit Diktaturaktivisten wie José Sarney und Fernando Collor.
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Landtagsabgeordnete Andrea Johlige/LINKE Brandenburg und der Fall des Mosambikaners Manuel Diogo. “Ich hoffe sehr, dass nun endlich Licht ins Dunkel kommt und die Täter ermittelt und ihrer Strafe zugeführt werden können. Mord verjährt nicht!” Was die Linkspartei irgendwie nicht interessiert(BND, Renamo, ermordete ostdeutsche Entwicklungshelfer etc.) Dr. Ulrich van der Heyden von der Berliner Humboldt-Universität – als Historiker und Politikwissenschaftler wichtiger Experte für den Fall Manuel Diogo:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/06/30/andrea-johligelinke-und-der-fall-des-mosambikaners-manuel-diogo-was-die-linkspartei-irgendwie-nicht-interessiertbnd-renamo-ermordete-ostdeutsche-entwicklungshelfer-etc/
Ausriß, Präsident Lula und Ex-Dops-Chef Romeu Tuma, links. Dops – Diktatur-Geheimpolizei…Was Linkspartei und SPD so gut an Lula gefällt.
Schwarzer Junge mit Hakenkreuz-Drachen in den siebziger Jahren(Militärdiktatur) im Ibirapuera-Park von Sao Paulo
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Lula-Facebook – anklicken:https://de-de.facebook.com/Lula/
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Diktatur-General Golbery über Lula:”…der Mann, der Brasiliens Linke vernichten wird.”
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Angeli, Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” zu Lula und Castro:”Sag mal, wie gehts denn der brasilianischen Rechten?””Der gehts optimal! Ich habe mich mit ihr verheiratet!”
Bereits als Gewerkschaftsführer hatte Lula zur Diktaturzeit in einem Interview wörtlich gesagt, nie dementiert oder berichtigt:”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen…Was ich bewundere, ist die Veranlagung, Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.”
Hintergrund von 2008:
Der Chef der Unternehmensgruppe Odebrecht, Emilio Odebrecht, hat jetzt in einem langen Zeitungsinterview deutlich gemacht, weshalb Lula zum Wunschkandidaten der brasilianischen Geld-und Politikereliten wurde. Odebrecht sagte, er kenne Lula seit 1992.
Lula selbst hatte regelmäßig klargestellt, daß er sein ganzes Leben lang nicht als Linker, Linksgerichteter klassifiziert werden wollte. Zuletzt hatte Lula im Dezember 2006 in Sao Paulo vor Bankiers und anderen Unternehmern erneut für entsprechende Klarstellungen gesorgt. Wer sich mit über sechzig Jahren immer noch zur Linken rechne, sei nicht ganz bei Troste. „Wenn sie jemanden kennen, der alt ist und zur Linken zählt, heißt das eben, daß er Probleme hat”. Im Kontext der Rede waren mentale Probleme gemeint. Die Geldleute reagierten zufrieden und mit großer Heiterkeit, oder wie manche Zeitungen vermeldeten, lachten sich kaputt. „Wenn man die Sechzig erreicht, kommt man ins Alter des Gleichgewichts, ist man weder das eine noch das andere. Wer mehr rechts war, ist dann mehr in der Mitte – und wer mehr links war, wird sozialdemokratisch, also weniger links.” Bankiersliebling Lula illustrierte das am persönlichen Beispiel, bezog sich auf den Kongreßpolitiker Delfim Netto, der zur Zeit des grausamen 21-jährigen Diktaturregimes der auch mit Pinochet eng kooperierenden Foltergeneräle wichtige Ministerposten, darunter das Amt des Finanzministers, bekleidete. „Heute bin ich ein Freund von Delfim Netto. Zwanzig Jahre lang habe ich Delfim kritisiert – doch jetzt ist er mein Freund und ich bin seiner.” Das Publikum aus der Geldelite quittierte dies erneut mit Heiterkeitsausbrüchen.
Daß Lula tatsächlich nie der Linken angehörte, haben Politikwissenschaftler, aber auch Menschenrechtsaktivisten, die ihn aus seiner Zeit als Gewerkschaftschef gut kannten, immer wieder bekräftigt.
Die Lula-Äußerungen wurden von linken Persönlichkeiten Brasiliens zumeist mit Spott kommentiert. Soziologieprofessor Chico de Oliveira, 73, aus Sao Paulo nannte Lula ein Chamäleon – intellektuell, politisch und ideologisch schwach. Er passe sich jedem Ambiente an, um zu überleben.
Helio Bicudo, aus Lulas Arbeiterpartei ausgetretener katholischer Menschenrechtsaktivist:”Mit 84 stehe ich heute mehr links als mit 60.”
Poet Ferreira Gullar:”Lula geht es nur um die Macht – je nach Publikum redet er jedwedes Zeug.”
Senator Cristovam Buarque, von Lula gefeuerter Bildungsminister :”Die Klarstellung Lulas festigt meine Position, daß diese Regierung rechts steht.”
Waldemar Rossi aus Sao Paulo, Führer der katholischen Arbeiterseelsorge aus Sao Paulo, hatte einst mit Lula Streiks organisiert und stets betont:”Lula war nie ein Linker. All dies erklärt seine teilweise Bewunderung für Adolf Hitler.” Bereits als Gewerkschaftsführer hatte Lula zur Diktaturzeit in einem Interview wörtlich gesagt, nie dementiert oder berichtigt:”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere “ dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen…Was ich bewundere, ist die Veranlagung, Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.”
Auch angesichts dieses berühmten Lula-Satzes lassen sich klare Rückschlüsse auf die politischen Positionen jener ziehen, die ihn als links, progressiv definieren.
Das nicht-linke politische Spektrum befindet sich gemäß den Analysen renommierter Sozialwissenschaftler gerade in Brasilien, dem Testlaboratorium des Neoliberalismus, in einer besonders komfortablen Situation. Die angesehene Universitätsprofessorin Anita Prestes, Tochter der von den Nazis in Bernburg vergasten Jüdin Olga Benario, betont stets, in Brasilien gebe es weder linke Parteien noch Organisationen, lediglich linke Einzelpersönlichkeiten. Exakt genauso sieht es Claudio Abramo, Exekutivdirektor der Anti-Korruptions-NGO
„Transparencia Brasil”: „Hier gibt es keine linke Organisation “ soetwas ist hier nicht verwurzelt. Und ein gesellschaftliches Segment, das eine linke Partei tragen könnte, existiert auch nicht. Wir sind ein deutlich unterentwickeltes Land.”
Der brasilianische Befreiungstheologe und Bestsellerautor Frei Betto hatte Staatschef Lulas Äußerung scharf kritisiert, wonach jene, die sich als Ältere noch zur Linken zählten, nicht ganz bei Troste seien. Der Dominikaner-Ordensbruder verurteilte zugleich Lulas enge Zusammenarbeit mit dem rechtskonservativen Ex-Minister der 21-jährigen Militärdiktatur, Delfim Netto. Wie Frei Betto in Sao Paulo betonte, habe sich die sozialdemokratische Option des Staatschefs in dessen erster vierjähriger Amtsperiode bereits in einer neoliberalen Wirtschaftspolitik gezeigt.
Nur zehn Milliarden der Landeswährung Real seien in das Anti-Hunger-Programm “Bolsa Familia” geflossen, jedoch hundert Milliarden Real an die Gläubiger der öffentlichen Schulden. Dies habe die versprochene und erträumte selbsttragende Entwicklung des Landes verhindert. Lulas Argumentation entspreche der von US-Präsident Bush und vielen Rechten:”Wer noch vom Ende der sozialen Ungleichheit oder von der Möglichkeit einer anderen Welt träumt, muß verrückt sein.”
Frei Betto wandte sich scharf gegen Lulas Freundschaft mit dem Ex-Diktaturminister Delfim Netto. “Delfim übte niemals Selbstkritik wegen seiner Mitschuld am Diktaturregime, das verhaftete, folterte, mordete, verbannte und Hunderte von Menschen verschwinden ließ.” Vielmehr habe Netto sein Verhalten sogar gerechtfertigt. Der Befreiungstheologe nannte es besorgniserregend, wenn Lula die Freundschaft mit Netto als “Signal menschlicher Evolution” betrachte.
Zuvor hatte Waldemar Rossi, der zu den Führern der katholischen Arbeiterseelsorge zählt, in Sao Paulo betont, daß Lula nie der Linken angehörte. “Mit seiner Äußerung, wonach jemand, der als Älterer immer noch links stehe, nicht ganz bei Troste sei, wollte sich Lula schlichtweg den Unternehmern anbiedern. Und zeigte wieder einmal, wer er wirklich ist. Lula gleicht einem Chamäleon – paßt sich an – entsprechend seinen persönlichen Interessen. Lula gehörte nie zur Linken, war stets ein Konservativer, wollte einfach persönlich Karriere machen. Man schaue sich nur an, welche Privilegien er jetzt sich und den Seinen verschafft hat – einfach absurd. Nur ein Idiot sieht und begreift dies alles nicht. Lula wußte geschickt die Naivität der Linken auszunutzen, die ihn zu einem revolutionären Führer machen wollten. Er ergriff die Chance, stieg auf – und verpaßte danach sowohl der brasilianischen Linken als auch den brasilianischen Sozialbewegungen, ob Landlose oder Studenten, einen Tritt in den Hintern. Von denen will er nur Wahlstimmen – aber sie sollen ihm keine Problem machen. Die Welt, die er für sich erträumt, ist die eines Reichen, eines Privilegierten. Seine Vision ist die des Kapitals. Lula war stets für das kapitalistische System, von Anfang an. Er hat eine strikt kapitalistische Sicht der Dinge, biederte sich stets jenen an, die die wirtschaftliche Macht haben.”
Aber in Europa definieren doch viele Lula als Linken? “Die haben einfach nichts begriffen, sind realitätsfremd. Nie hat das Kapital in Brasilien solche Gewinne gemacht wie unter Lula. Realitätsfremde Universitätslinke, jene, die nur von der Theorie her kommen, hielten in Brasilien Lula für einen Linken – nicht aber die Arbeiter an der Basis, die machten sich keine Illusionen.” Rossi hatte beim Papstbesuch von 1980, zur Diktaturzeit, in einem Fußballstadion Sao Paulos als Vertreter der Arbeiter zu Johannes Paul dem Zweiten gesprochen, sich mit ihm getroffen.
–“Lula war nie für Streiks”–
Ex-Metallarbeiter Rossi äußerte sich auch zu Darstellungen, wonach der Ex-Gewerkschaftsführer Lula zur Diktaturzeit geradezu legendäre Streiks geleitet und damit die Foltergeneräle herausgefordert habe. “Lula war nie für Streiks – diese wurden nur deshalb organisiert, weil die Basis sie verlangte. Und nur, weil die Arbeiter es verlangten, vertrat Lula bestimmte politische Positionen. Nach der Diktaturzeit hat Lula große, historisch wichtige Streiks, darunter der Ölarbeiter und Lehrer, öffentlich verurteilt.”
Berufspolitiker Lula und Collor, Ex-Präsident, wegen Machtmißbrauch etc. amtsenthoben – Ausstellungsfoto in Sao Paulo.
Bischof Erwin Kräutler und die Zivildiktatur in Brasilien:
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/05/11/dilma-rousseff-2016-bischof-erwin-kraeutler-und-die-zivildiktatur-in-brasilien-hintergrundtexte/
Lula in Berlin März 2020…Wie die dekadente Hauptstadt tickt. Lula & Bolsonaro, die strengen deutschen Zensurbestimmungen. Lula jetzt “Ehrenbürger von Paris” – wird er auch Berlin-Ehrenbürger? Papst Franziskus empfing 2020 allen Ernstes Lula, segnete ihn:http://www.hart-brasilientexte.de/2020/03/09/lula-in-berlin-2020/.
Sao Paulo, November 2015, Avenida Paulista:”Lula ist Millionär und du bist im Elend!” “Weg mit Dilma und der Arbeiterpartei!”
Protestplakat zu wichtigsten beiden Regierungsparteien PT(Arbeiterpartei Lulas) und PMDB(Mitte-Rechts-Partei mit Diktaturaktivisten): “PMDB und PT haben die Armen gefickt.”
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Brasilien: Lula-Kritiker Francisco Whitaker, Träger des Alternativen Nobelpreises, Mitgründer des Weltsozialforums, katholischer Menschenrechtsaktivist **
“Brasilien ist eine Fassaden-Demokratie, ein Land der Apartheid”
Ex-Gewerkschaftsführer Luis Inacio Lula da Silva war auch von den deutschen Kommerzmedien zum “Star” früherer Weltsozialforen hochgejubelt worden – auf dem Forum in Caracas läßt er sich wegen der zu erwartenden Proteste lieber nicht blicken. Kritik an Lula und dessen Arbeiterpartei war in Porto Alegre nur zu oft unterdrückt, kaum wahrgenommen worden – doch die damals verlachten Kritiker haben Recht behalten.
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/26/was-gut-ist-stellen-wir-gros-heraus-was-schlecht-ist-verstecken-wir-rubens-ricupero-brasilianischer-politiker-ex-finanzminister-karrierediplomat-vertreter-brasiliens-in-uno-organisationen/
Dazu zählt Francisco Whitaker, 74, angesehener Mitgründer des Weltsozialforums, der die dem Kampf um Menschenrechte gewidmete “Kommission für Gerechtigkeit und Frieden” der brasilianischen Bischofskonferenz koordiniert und jahrelang enger Mitarbeiter des befreiungstheologischen Kardinals Evaristo Arns in Sao Paulo war.
In der Arbeiterpartei(PT)von Staatschef Luis Inacio Lula da Silva gehörte Whitaker zu den letzten hochgeachteten „Aufrechten”, nachdem zahlreiche seiner Mitstreiter von der zentralistischen Führungsspitze ausgeschlossen worden waren oder aus Unzufriedenheit mit dem Regierungskurs das Parteibuch zurückgegeben hatten.
Im Januar 2006 erklärte auch Francisco Whitaker seinen PT-Austritt, was in der brasilianischen Öffentlichkeit enormes Aufsehen erregte. Der einst zum „Hoffnungsträger”, kurioserweise gar zur „Ikone der Linken” aufgebaute Staatschef Lula und die Spitze seiner Arbeiterpartei stecken tief im Korruptionssumpf, ein raffiniertes System von Abgeordnetenbestechung, Parteien-und Stimmenkauf, Mittelabzweigung und Machtmißbrauch wurde enthüllt. „Die jüngsten Ereignisse gaben mir den letzten Anstoß”, sagte Whitaker im Website-Exklusivinterview. „ Die Parteibasis ist von der Führungsspitze, von Lula regelrecht verraten worden. Was die katholischen Kirche bereits vor den Wahlen von 2002 vorausgesagt hatte, ist eingetroffen, die jetzige politische Krise war vorhersehbar. Um die Wahlen zu gewinnen, wurde sogar der berüchtigte PR-Manager Duda Mendonca, der zuvor für rechte Politiker arbeitete, eingekauft, wurde mit Tricks und Täuschung, mit Lügen gearbeitet. Ist das nicht triste? Um an die Macht zu kommen, so die neue Logik, muß man Wahlen gewinnen, wofür viel Geld nötig ist – uninteressant, woher es kommt. Ja, der Traum ist aus, überall spürt man Bestürzung und Enttäuschung. Doch es gab Leute wie mich, die dachten, man könnte noch manches reparieren. Das war ein Fehlschluß. Die Deformierung der Partei, sogar den Stimmenkauf bei parteiinternen Wahlen, habe ich seit langem beobachtet. Besonders gravierend, daß man im Ausland sogar auf illegalen Schwarzkonten Geld hortete. Übelste politische Machenschaften, die die Arbeiterpartei stets bekämpft hatte, wurden unter Staatschef Lula auf einmal normal. Die Arbeiterpartei kann wegen der jüngsten Ereignisse ihren gesamten politischen Diskurs nicht mehr benutzen, der ist völlig wertlos, völlig unglaubwürdig.” Aber die PT galt doch sogar international als eherne Säule der Ethik und Moral im zwielichtig-korrupten Politikbetrieb Brasiliens? „Das Ethik-Image wurde nur gepflegt, um die Wahlen zu gewinnen – doch jetzt macht die Regierung extrem „pragmatisch”, was sie will, wirft die Ethik über Bord, verfährt nach dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Anhänger werden maximal auf öffentliche Posten verteilt, um abzufassen, so viel und so lange es nur geht. Für mich ist geradezu ein Verbrechen, daß die Lula-Regierung mit übelsten, reaktionärsten Figuren und Parteien paktiert, ihnen das politische Überleben, eine starke Position garantiert. Im Nationalkongreß schloß Lula politische Abkommen mit Leuten wie José Sarney und Antonio Carlos Magalhaes – das ist doch schlimmer als Verrat! Die archaischen Oligarchien Brasiliens haben unter Lula nichts zu befürchten, können ganz beruhigt sein.”
„Brasiliens Eliten finden Lula wunderbar”
Aber tiefgreifende soziale Veränderungen wurden von Staatschef Lula doch scheinbar glaubhaft versprochen, immer wieder spricht er jetzt von enormen Fortschritten? „In Deutschland, überhaupt in Europa, kann sich kaum jemand das tatsächliche Ausmaß der sozialen Ungerechtigkeiten in Brasilien vorstellen. Wenige Betuchte – doch eine enorme verarmte, verelendete Unterschicht. Die Arbeiterpartei hatte einst auf ihre Fahnen geschrieben, diese krassen Ungleichheiten abzuschaffen. Dafür wäre eine andere Wirtschaftspolitik nötig. Doch jetzt, unter Lula, wird nichts verändert, sollen die Sozialkontraste fortbestehen. Das ist unser Drama. Lula unterwirft sich den Interessen des Kapitals weit mehr als sein Amtsvorgänger Fernando Henrique Cardoso, übernahm dessen Wirtschaftspolitik. Lula hält das Kapital besser, mehr bei Laune, als es eigentlich von ihm verlangt. Lula war ein Gewerkschafter, der wußte, wie man mit Fabrikbesitzern verhandelt. Er war nie gegen die Bosse, er war immer pragmatisch. Die brasilianischen Eliten profitieren heute von Lula wunderbar, finden ihn optimal. Paradoxerweise sind deshalb die Privilegierten heute am meisten daran interessiert, daß er möglichst lange weiterregiert, um das neoliberale Wirtschaftsmodell zu garantieren. Als es um die Frage einer anderen Wirtschaftspolitik ging, schlug sich Lula auf die Seite der Sozialdemokratie. Nie zuvor haben die Banken solche Profite gemacht. Im Falle Lulas und der Arbeiterpartei agierten unsere Machteliten wieder einmal sehr intelligent. Zudem kontrolliert Lula die Sozialbewegungen, hält das Volk mit Almosen von Unruhen ab. Seine Sozialprogramme sollen dazu dienen, die Masse unterwürfig und abhängig zu halten. Selbst die oft so kämpferisch auftretende Landlosenbewegung MST wurde gezähmt, überschreitet nie bestimmte Grenzen der Kritik an der Lula-Regierung. Statt einer für Brasilien so dringend nötigen Agrarreform, die einen neuen Binnenmarkt, eine enorme Nachfrage bislang ausgeschlossener Bevölkerungsgruppen geschaffen hätte, wurde das exportorientierte Agrobusiness gefördert. Unter Lula wurde zudem der Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen generell ermöglicht, mit den entsprechenden Wirkungen auf die Umwelt. ”
Vertritt Whitaker in Brasilien eine isolierte Position, was meint die Kirche?
„In der Bischofskonferenz denkt man größtenteils wie ich, viele Bischöfe sehen die Dinge genauso. Enttäuschung über die Lula-Regierung gibt es in der Kirche deshalb nicht, weil man die Probleme ganz realistisch ja vorausgesehen hatte. Überrascht hat lediglich das Ausmaß der Machenschaften – mancher dachte, so weit würde es wohl nicht kommen. Unter den Gläubigen, in den befreiungstheologischen Basisgemeinden finde ich völlige Zustimmung.”
Der Staatschef und die SPD
Lula und seine Arbeiterpartei unterhielten besonders enge Beziehungen zu den deutschen Sozialdemokraten?
„Die PT-Spitze ging auch da ganz pragmatisch vor: Wir brauchen internationale Unterstützung – ohne die kommen wir nicht aus. Also gehen wir auf die Suche – wer öffnet uns die Türen mit besonders viel Sympathie, wo können wir möglichst viele Vorteile herausholen? Und so stießen die PT-Führer auf die SPD, die damalige rot-grüne Regierung, mit der ja auch das brasilianische Kapital wunderbare Beziehungen pflegte. Die deutschen Multis kommen wegen der Billigstlöhne nach Brasilien und entlassen dafür in Deutschland – die kapitalistischen Mechanismen sind furchtbar! Brasiliens Regierung stellt dem Auslandskapital keine Forderungen, macht ihm keinerlei Auflagen.”
Will Whitaker jetzt in eine andere Partei eintreten? „Auf keinen Fall. Brasilien ist nur eine Fassaden-Demokratie, ist ein Land der Apartheid – die Lage in den Slums, die dortige Macht des organisierten Verbrechens sprechen Bände. Der Weg, dies alles zu verändern, läuft nicht über Parteien, sondern über die Zivilgesellschaft, die sich besser organisieren muß, Autonomie gegenüber Parteien und Regierung braucht. Dieser Aufgabe werde ich mich jetzt völlig widmen. Die Zivilgesellschaft muß das Monopol der Parteien auf politische Aktion brechen. Das Weltsozialforum dient dafür als wichtige Erfahrung. Wir dürfen nicht mehr auf Führer hoffen, brauchen andere politische Perspektiven, eine andere politische Kultur. Jene Fraktion, die seit Jahren die PT dirigiert, hat mit eiserner Hand eine falsche Einigkeit konstruiert. Die Parteibasis hatte nur noch auf die von oben getroffenen Entscheidungen zu warten.”
Wie ist die Stimmung derzeit besonders unter den armen Brasilianern? „Nur zu oft halten sie Veränderungen für unmöglich, gerade in Wahlzeiten beobachtet man einen grauenhaften Fatalismus. Darüber hinaus gibt es die freiwillige Unterwerfung “ statt aufzubegehren und dann womöglich das bißchen, was man hat, auch noch zu verlieren. In den Slums unterwirft man sich dem organisierten Verbrechen “ doch es gibt auch Unterwerfung gegenüber korrupten Politikern. Man ist fatalistisch in Bezug auf Möglichkeiten, die Realität zu verändern. Wir hatten in Brasilien nie echte Revolutionen. Seit der Kolonialzeit haben wir eine Kultur der permanenten Anpassung an die Verhältnisse. Doch solche Unterwürfigkeit führt eben nicht zur Lösung der Probleme.”
Lula-Kritiker Chico Whitaker: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/21/lula-kritiker-francisco-whitaker-trager-des-alternativen-nobelpreises-mitgrunder-des-weltsozialforums-katholischer-menschenrechtsaktivist/
Francisco Whitakers neuestes Buch:
„O desafio do Forum Social Mundial “ um modo de ver”
Vorwort von Oded Grajew, jüdischer brasilianischer Unternehmer, der die Idee des Weltsozialforums hatte
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Berlin, 3. Dezember 2009
„Für eine bessere Welt: Ordnung in der Globalisierung“
Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Frau und ich heißen Sie in Deutschland herzlich willkommen! Wir freuen uns, dass Sie uns heute besuchen! Dies gibt mir die schöne Gelegenheit, die liebenswürdige Gastfreundschaft zu erwidern, die Sie uns bei unserem Besuch in Ihrem Land vor nunmehr fast drei Jahren erwiesen haben.
Neben den vielen guten Gesprächen, die wir geführt haben, war ein Höhepunkt dieser Reise für mich die Fahrt auf dem Amazonas. An das grandiose Schauspiel, wenn der schwarze auf den weißen Amazonas trifft und beide in einen breiten Strom münden, erinnere ich mich gerne. Die atemberaubende Schönheit und Einzigartigkeit der brasilianischen Natur haben meine Frau und mich tief beeindruckt. Und wir haben gespürt: Auch die Weltgemeinschaft trägt Verantwortung dafür, dieses einmalige Ökosystem der Schöpfung zu schützen.
Brasilien und Deutschland verbindet eine über die Jahrhunderte reichende tiefe und enge Freundschaft. Unsere bilateralen Beziehungen sind intensiv und vielfältig. Schon früh zog es Deutsche nach Südamerika, etwa 300.000 haben sich seit der Staatsgründung Brasiliens 1822 dort niedergelassen.
2010 werden wir auf 40 Jahre wissenschaftliche Zusammenarbeit zurückblicken können – ein sehr guter Grund für ein deutsch-brasilianisches Wissenschaftsjahr! Unsere Forscher und Wissenschaftler schauen dabei nach vorne, in die Zukunft, und widmen sich gemeinsam den großen Themen Klima und Energie. Unsere Hochschulen kooperieren eng miteinander, und mit 10.000 – überwiegend brasilianischen – Schülern ist das Colegio Vizconde de Porto Seguro in Sao Paulo die größte deutsche Begegnungsschule weltweit. Damit steht unsere künftige Zusammenarbeit auf einem festen Fundament.
Im Wirtschaftsbereich ist Brasilien unser wichtigster Partner in Südamerika. Auf die Beschäftigungszahl bezogen kann man den Großraum Sao Paulo als „größte deutsche Industriestadt außerhalb Deutschlands“ bezeichnen. Auch in Brasilien ist VW mittlerweile ein Volkswagen geworden. Fast 1.300 deutsche Unternehmen in Brasilien geben 250.000 Menschen Arbeit. Und die deutsch-brasilianische Außenhandelskammer engagiert sich in vorbildlicher Weise für die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen. In unserer globalisierten Welt gewinnt „Corporate Social Responsibility“ immer mehr an Bedeutung.
Brasilien ist uns in der Welt ein guter Freund. Ein Freund, der die weitere Entwicklung auf unserem Planeten maßgeblich mitbestimmen wird.
Kaum etwas symbolisiert den Aufstieg Brasiliens besser als die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2014 dort und der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro. Ich gratuliere Ihnen und Ihrem Land dazu noch einmal herzlich!
Ich bin froh, dass sich Ihre Anstrengungen gelohnt haben. Und ich setze unverändert meine Anstrengungen fort, für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018 in München und Garmisch-Partenkirchen zu werben.
Brasilien übernimmt Verantwortung. Verantwortung zunächst in Südamerika, wo es Stabilitätsanker ist und die treibende Kraft der regionalen Integration. Sie, Präsident Lula, haben erkannt, dass nachhaltiges Wachstum und Entwicklung in Ihrem Land einhergehen müssen mit Wachstum und Entwicklung in der gesamten Region. Dass die ärmeren Länder nicht abgehängt werden dürfen. In diesem Zusammenhang freue ich mich über Ihr erklärtes Interesse an den Strukturen und dem Geist der Zusammenarbeit in der Europäischen Union. Ich glaube in der Tat, dass wir Europäer der Welt hier etwas vorzeigen können.
Verantwortung und politische Tatkraft beweist Brasilien auch gegenüber den großen gemeinsamen Herausforderungen für unsere Eine Welt. Der Kampf gegen den Klimawandel steht dabei an erster Stelle.
Brasilien ist das artenreichste Land unserer Erde, der tropische Regenwald im Amazonasbecken das größte zusammenhängende Waldgebiet der Welt. Auch dank Ihres persönlichen Einsatzes, Präsident Lula, sind in den letzten Jahren große Fortschritte beim Schutz des Amazonasgebiets gelungen. Deutschland hat dabei nach Kräften geholfen und wird das auch weiterhin tun. Aber wir dürfen uns nicht täuschen – der Amazonaswald und der Tropenwald weltweit bleiben bedroht. Und die Abholzung von Tropenwald setzt Treibhausgase frei. In Kopenhagen wollen Sie, Herr Präsident, eine Absenkung der Emissionen aus Entwaldung um 80 Prozent bis 2020 ankündigen. Damit setzt Brasilien Maßstäbe!
Denn den Klimawandel können wir nur in den Griff bekommen, wenn wir die Regenwälder als „Lunge unseres Planeten“ erhalten, wenn wir mit unseren Rohstoffen sorgsam umgehen und Energie umweltschonend erzeugen und nutzen.
Ich freue mich, dass Sie Brasilien persönlich auf der Klimakonferenz in Kopenhagen vertreten.
Die Industrieländer tragen dabei sicherlich eine besondere Verantwortung. Der Hauptteil der von Menschen verursachten Treibhausgase geht immer noch auf ihr Konto. Sie sind deshalb gefordert zu zeigen, dass Wachstum mit dem Wohlergehen von Mensch und Schöpfung einhergehen kann. Das ist gerade wichtig für die Entwicklungs- und Schwellenländer, die im Kampf gegen Armut auf Wirtschaftswachstum angewiesen sind. Deutschland und die EU stehen zu ihrer Zusage, diese Länder bei einer klimaverträglichen, nachhaltigen Entwicklung finanziell und technologisch zu unterstützen.
Neben der globalen ökologischen Frage stellt sich den Menschen die globale soziale Frage, der Kampf für mehr Gerechtigkeit und gegen Hunger und Armut in der Welt. Es ist ein gutes, ein ermutigendes Zeichen, dass Brasilien das erste Ziel der Millennium Development Goals der Vereinten Nationen, die Bekämpfung von extremer Armut und Hunger, aus eigener Kraft erreicht hat.
Eine gute Entwicklung hängt davon ab, dass alle Bevölkerungsschichten für sich Chancen sehen, am wachsenden Wohlstand teilzuhaben, und die Einkommensschere nicht zu weit auseinander klafft. Der Zugang zu Bildung spielt hier eine entscheidende Rolle. Und Transparenz im staatlichen und wirtschaftlichen Handeln bleibt Voraussetzung für eine bessere Zukunft.
Die Grundlagen hierfür zu schaffen, liegt in erster Linie in den Händen eines jeden Landes. Sicherheit, Wohlstand und Frieden kann es für uns alle dauerhaft nur dann geben, wenn die Welt gerechter wird. Wir alle müssen uns fragen – auch wir Deutschen -, was sich bei uns ändern muss, um der Welt eine gute Zukunft zu sichern.
Wir brauchen eine Entwicklungspolitik für den ganzen Planeten. Zu einer solchen Politik gehört ein entwicklungsfreundliches Handelsregime zum Nutzen aller Menschen. Ein rascher, erfolgreicher Abschluss der Doha-Welthandelsrunde ist auch eine Sache der Glaubwürdigkeit, der Vertrauensbildung.
Wir brauchen mehr Ordnung in der Globalisierung, bessere Regeln und effektive Institutionen. Zur Bewältigung der Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise spielen die G20 eine wichtige Rolle. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie aufstrebende Nationen wie Brasilien, Indien und China in internationale Verantwortung wachsen können und wie ihrer zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung angemessen Rechnung getragen werden kann. Und uns alle verbindet die Verantwortung für die Menschen, die in Afrika Not leiden, ebenso wie wir alle ein gemeinsames Interesse haben, die Chancen dieses Kontinents zu entwickeln.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat unser Bewusstsein dafür geschärft, wie sehr wir weltweit miteinander vernetzt und aufeinander angewiesen sind. Die globalen Herausforderungen können wir daher nur gemeinsam mit einer kooperativen Weltpolitik bewältigen. Der zentrale Ort dafür sind die Vereinten Nationen. Brasilien und Deutschland sind davon überzeugt, dass es in unser aller Interesse liegt, die Vereinten Nationen zu stärken und effizienter zu machen. Sie sind bereit, hierbei an entscheidender Stelle mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen.
Brasilien ist Deutschland ein guter Freund und wichtiger Partner. Besser als viele andere Nationen hat Brasilien in der Wirtschafts- und Finanzkrise seine Stärke und Solidität gezeigt. Herr Präsident, Sie sind mit Recht stolz auf das, was Ihr Volk schon erreicht hat. Brasilien will Teil der Lösung der anstehenden Fragen sein und will mitarbeiten an der Gestaltung einer besseren Welt. Wir in Deutschland freuen uns darüber, und ich weiß aus eigener Erfahrung der Zusammenarbeit mit Ihnen, dass Ihr Wort verlässlich ist.
Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, mit mir das Glas zu erheben auf das Wohl von Präsident Lula und auf das Wohl des brasilianischen Volkes und die Freundschaft zwischen unseren Völkern.
http://www.hart-brasilientexte.de/2019/07/25/die-super-stimme-edson-cordeirobrasilien-in-thueringen-burg-bodensteineichsfeld-26-7-2019-manche-ostdeutschethueringer-haben-seinen-aufstieg-in-rio-de-janeiroerste-auftritte-im-teat/
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10 de março de 2020
Foto: Ricardo Stuckert
Ex-presidente participou hoje (10) de ato em defesa da democracia brasileira. “Se não sabem, aprendam: é o governo que tem de investir para gerar confiança”, disse Lula em Berlim. “O Brasil não está precisando de mais um golpe, está precisando é de mais democracia”. Veja o que Lula disse sobre a crise econômica, Bolsonaro, democracia e povo na rua:
“Vocês estão vendo a crise que o mundo está vivendo. Uma crise econômica e uma crise financeira. Econômica porque o país que puxava a economia, que era a China, com o coronavirus está deixando de produzir muita coisa, está deixando de comprar muita coisa, e isso tem uma influência negativa no comércio do mundo inteiro. E uma crise financeira porque o mundo tá cheio de banco que pode quebrar, porque banco vive de vender papel, sem produzir um pente, uma escova de dentes, e pode quebrar como aconteceu com o Lehman Brothers em 2008, que nós já gastamos 25 trilhões de dólares e ainda não conseguimos resolver o problema do sistema financeiro.
Estejam preparados para dias difíceis no Brasil. A economia não cresce, o PIB não cresce. Vocês viram pela internet: o PIB só cresceu 1 por cento e o presidente, cara de pau como é, ao invés de explicar à população, preferiu contratar um humorista da Record do Rio de Janeiro para esculhambar o não crescimento do PIB. Seria melhor e mais digno ele ter coragem de falar para o povo por que que o PIB não cresceu. E não vai crescer enquanto eles não falarem a palavra desenvolvimento, política industrial, geração de emprego, distribuição de renda, ao invés de falar só em pacote fiscal, em corte, em emenda 95 e, mais ainda, falar em vender patrimônio público.
É inacreditável que mais uma vez o que a gente vê é uma tentativa de desmontar o estado. O discurso mais simples é o seguinte: “O estado arrecada muito, é preciso diminuir a arrecadação do estado. E o estado gasta muito mal. É preciso então que os empresários governem o país”. Vocês estão lembrados de quando a Fiesp colocava os patinhos do quem vai pagar o pato? Por que que ela não coloca o patinho agora e vai cobrar do Bolsonaro? É porque a verdade nua e crua é que nos países mais justos do mundo o estado tem de ser forte, porque só quem faz política social é o estado. Só quem faz política para o pobre é o estado. Se o governo não presta, troca-se o governo. Mas o que não dá é achar que o estado fraco resolve o problema da população. Não resolve.
Vocês estão lembrados da crise de 2008, e muita gente zombou quando eu disse que a crise era só uma marolinha, que ela ia passar rápido e que a gente ia consertar o Brasil. O que aconteceu? Nós tivemos um ano muito duro porque a indústrias automobilísticas, em função da crise da economia nos seus países, reduziram a produção no Brasil. Mas em 2010 o Brasil já voltou a crescer 7,5 por cento. Se essa gente que está governando o Brasil quiser resolver os problemas do Brasil só tem um jeito. Não adianta jogar a culpa em cima da China, não adianta jogar a culpa em cima do coronavírus, porque o Brasil é um país grande, tem 210 milhões de habitantes, tem um mercado consumidor extraordinário.
Se a gente quiser recuperar a economia brasileira, deixem de olhar pra China. O governo que faça investimento como eu fiz. Na época nós colocamos 100 bilhões pra financiar a economia. O governo que abra crédito pras pessoas investirem, o governo que coloque investimento em infraestrutura, porque na hora que o governo investe as pessoas começam a acreditar e podem começar a investir. Se o governo não acabar com a política de contenção de gastos que ele está fazendo, com a PEC 95, que não vai gastar nada, se o governo não parar de acumular dinheiro pra pagar taxa de juros, se o governo não colocar dinheiro para investir no desenvolvimento, sobretudo em obras de infraestrutura, o Brasil não vai se recuperar tão cedo.
É importante que eles saibam, se eles não souberem é importante que eles aprendam, que só tem um jeito do Brasil se recuperar: é o governo começar a fazer investimento público para começar a desenvolver o país. Porque nenhum empresário vai investir no Brasil, num estado em que o governo não acredita nele. Porque na hora que o governo acredita no seu discurso, ele faz acontecer. Se ele não acredita, se o governo não tem credibilidade, e não merece credibilidade, se o governo não é um governo previsível, e não passa previsibilidade para a sociedade, eu quero saber quem vai investir no Brasil. É ele, o governo, que tem que investir
Se eles não sabem cuidar do país, lamentavelmente, é uma lição triste que o povo vai ter que aprender com essa gente que tá lá. Porque até agora eles não utilizaram a palavra política industrial, a palavra crescimento econômico, a palavra investimento e a palavra financiamento. E sem essas coisas não há economia que cresça em nosso país. E o Brasil não tá precisando de mais um golpe, o Brasil não tá precisando de mais arrocho, o Brasil está precisando é de mais democracia.
A democracia não é um pacto de silêncio em que a sociedade fica quieta esperando o governo fazer as bobagens dele. A democracia é uma sociedade em movimento, em busca de conquistar mais direitos. E é isso que nós brasileiros temos que aprender. Ou nós vamos pra rua exigir que esse governo respeite os direitos da
sociedade, ou nós vamos pra rua exigir que ele cumpra os compromissos com a educação, os compromissos com a Ciência e Tecnologia…
Ele agora está convocando um ato pela internet de apoio a ele. E como todo mundo sabe a quantidade de milicianos que ele organiza no Brasil, todo mundo sabe o que aconteceu no Ceará recentemente, com orientações quem sabe até do próprio governo para que houvesse um motim no quartel do Ceará. Todo mundo sabe a ligação deles, todo mundo desconfia de quem matou Marielle, possivelmente tem gente lá em cima que sabe, só quem não sabe é o povo brasileiro.
Se tem uma coisa que eu aprendi em 580 dias na Polícia Federal é que não tem outro jeito a não ser lutar. Se a gente esperar que alguém vá conquistar a democracia pra gente, se a gente esperar que alguém vai conquistar a liberdade que a gente quer ela não vai acontecer. Nós temos de ir pra rua defender os interesses do povo brasileiro.” Zitat Lula-Website
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http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/01/menino-do-mep-positioniert-sich-nicht-benjamins-artikel-ist-ein-horror/
Lula-Film: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/19/lula-sohn-des-kapitals-grosunternehmen-die-von-lula-stark-begunstigt-wurden-finanzierten-spielfilm-uber-den-arbeiterfuhrer-lula-o-filho-do-capital-o-globo-lula-war-nie-ein-li/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/01/story-that-lula-tried-to-rape-someone-was-just-a-joke-says-another-witness-brazzil-magazine/
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