In Mitteleuropa ist u.a. in Medien kein Mitgefühl für die bei Luftangriffen zerfetzten libyschen Zivilisten spürbar, für entsprechende Fotos herrscht offenbar eine Sperre.
“Weiterhin fallen Bomben. Wenigstens wurde aber eine ‚neue humanitäre Strategie‘ entworfen in dem Bemühen Zivil-Opfer zu vermeiden“ erklärt S.E. Giovanni Innocenzo Martinelli, der Apostolische Vikar in Tripolis, gegenüber dem Fidesdienst. „Bevor die Nato eine bestimmte Zone bombardiert, streut sie aus, um die Bevölkerung zu warnen, dass das Viertel in den nächsten Tagen bombardiert werde. Die Menschen sind eindeutig verärgert, denn sie müssen ihre Häuser verlassen und sich provisorische Unterkünfte suchen. Immerhin bemüht man sich aber zu vermeiden, dass Unschuldige zu Opfern werden.“
Der Apostolische Vikar in Tripolis fügt hinzu, dass „ in der vergangenen Woche ist das Gebiet von Tajura äußerst heftig bombardiert worden; mehr als 30 Bomben sind gefallen. Ich kann mir nicht erklären, weshalb gerade dieses Gebiet so heftig getroffen wurde; sicher aber ist, dass weiter bombardiert wird in der Hoffnung Gheddafi zu treffen.Die Bomben fallen weiterhin, und es wurde bereits angekündigt, dass es für die Zeit des Ramadan – der Ende des Monats beginnt – keine Waffenruhe geben werde“, fügte er hinzu. „Was mich verwundert, ist die Gleichgültigkeit der Nato und Europas hinsichtlich des Vorschlags der Waffenruhe während des Ramadan. Der Ramadan ist für alle Libyer (pro oder contra Gheddafi) eine heilige Zeit, eine Empfindung, die respektiert werden sollte“, schließt Martinelli. (L.M.) (Fidesdienst 21/7/2011)
Das Trauerspiel von Afghanistan.
Der Schnee leis stäubend vom Himmel fällt,
Ein Reiter vor Dschellalabad hält,
„Wer da!“ – „„Ein britischer Reitersmann,
Bringe Botschaft aus Afghanistan.““
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Afghanistan! er sprach es so matt;
Es umdrängt den Reiter die halbe Stadt,
Sir Robert Sale, der Commandant,
Hebt ihn vom Rosse mit eigener Hand.
Sie führen in’s steinerne Wachthaus ihn,
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Sie setzen ihn nieder an den Kamin,
Wie wärmt ihn das Feuer, wie labt ihn das Licht,
Er athmet hoch auf und dankt und spricht:
„Wir waren dreizehntausend Mann,
Von Cabul unser Zug begann,
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Soldaten, Führer, Weib und Kind,
Erstarrt, erschlagen, verrathen sind.
„Zersprengt ist unser ganzes Heer,
Was lebt, irrt draußen in Nacht umher,
Mir hat ein Gott die Rettung gegönnt,
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Seht zu, ob den Rest ihr retten könnt.“
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Sir Robert stieg auf den Festungswall,
Offiziere, Soldaten folgten ihm all’,
Sir Robert sprach: „Der Schnee fällt dicht,
Die uns suchen, sie können uns finden nicht.
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„Sie irren wie Blinde und sind uns so nah,
So laßt sie’s hören, daß wir da,
Stimmt an ein Lied von Heimath und Haus,
Trompeter, blas’t in die Nacht hinaus!“
Da huben sie an und sie wurden’s nicht müd’,
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Durch die Nacht hin klang es Lied um Lied,
Erst englische Lieder mit fröhlichem Klang,
Dann Hochlandslieder wie Klagegesang.
Sie bliesen die Nacht und über den Tag,
Laut, wie nur die Liebe rufen mag,
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Sie bliesen – es kam die zweite Nacht,
Umsonst, daß ihr ruft, umsonst, daß ihr wacht.
Die hören sollen, sie hören nicht mehr,
Vernichtet ist das ganze Heer,
Mit dreizehntausend der Zug begann,
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Einer kam heim aus Afghanistan.
« Wie tickt Brasiliens Polizei unter Rousseff – der Fall des 2011 in Rio de Janeiro von der Polizei erschossenen elfjährigen Juan de Morais, seit Juni Stadtgespräch in der „Lebensfreude“- Metropole. Theaterstück über Rios Scheiterhaufen. Viel profitable PR vor Fußball-WM und Olympischen Spielen. „A Serbian Film“. – Sao Paulo: Obdachloser mit Bettel-Plastenapf auf Avenida Paulista. Gesichter Brasiliens. Obdachlosen-Verbrennung im Zentrum. Bundespräsident Christian Wulff. »
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