http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,446410,00.html
I have a confession to make. PUC is harder than Princeton.
Maybe not in terms of workload, or reading difficulty, or even the fact that all my classes are in Portuguese. PUC is hard because it feels like high school. I know that it’s only been two years, but I’d completely forgotten what it was like to be in a classroom and feel that nobody wanted to be there. “You have the right to miss up to 25% of the classes,” one professor explained wearily as students texted in the back of the room. “If you copy from Wikipedia on your midterm, we will find out,” said another. At one point during a Brazilian literature course, the professor was resolutely talking over at least 3 different whispered conversations; in a 4-person history seminar, the benevolent old professor actually had to shush 50% of the class.
Eine Studie in Sao Paulo und Rio ergab, daß 15 Prozent der Uni-Studenten nie im Leben ein einziges Buch lasen. Die Mehrheit habe nicht die Gewohnheit, etwas zu lesen.
Zu den sehr speziellen Gründen in Brasilien für durchschnittlich niedrige schulische, studentische und andere Leistungen zählt der für europäische Begriffe auffällig hohe Konsum von Rauschgift, darunter harten Drogen wie Crack, Kokain, LSD etc. Der “Kifferkinder”-Effekt ist seit Jahrzehnten bereits von westdeutschen Schulen bekannt.
“Deutschland und Brasilien sind erfolgreiche Forschernationen.” Universität Münster
„Brasilien ist weit von einer Bildungskultur entfernt, hat eine Kultur der Ignoranz, die unsere Kinder von kleinauf lernen.“ Analyse von O Globo 2013
Indessen heißt es selbst in offiziellen mitteleuropäischen Darstellungen 2013, Brasilien sei exzellent in Wirtschaft und Wissenschaft. ällig niedrige Produktivität Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/27/boomland-brasilien-die-angeblich-aufstrebende-wirtschaftsmacht-warum-sind-wir-so-unproduktiv-fuhrende-wirtschaftszeitschrift-exame-beschreibt-brasiliens-enormen-wirtschaftlichen-ruckst/
In der politisch korrekten Szene der deutschsprachigen Länder ist das Thema strengstes Tabu – in Sektoren, die mit Fakten und Effizienzkrititerien arbeiten, dagegen bekannt und vieldiskutiert:
Laut einer Studie der Headhunter-Consultingfirma Heldrick & Struggles geraten Brasiliens Studenten wegen der schlechten Schulausbildung ins Hintertreffen:”Eine schwache Grundschulbildung führt zu einer armseligen Mittelschulbildung und zu einer nur leidlichen Hochschulbildung.”
Pedro Herz, jüdischer Besitzer der größten brasilianischen Buchkaufhauskette “Livraria Cultura” bedrückt 2011, daß der größte Teil der Brasilianer wegen des immer schlechteren Schulsystems garnicht verstehe, was er lese. “Die Leute könnten nicht mal einen kleinen Text lesen und wiedergeben, kapieren den Text nicht – und das ist grauenhaft.” Der Kulturverlust, die Medienkrise schreite fort – ob in Brasilien oder im Rest der Welt. “Alle träumen von der erlebten Vergangenheit, weil das Heute reizlos, enttäuschend ist.”
Wer gelegentlich brasilianische Uni-Abschlußarbeiten liest, kommt oft aus dem Staunen nicht heraus.
Straßenprotest in Sao Paulo 2011: „Fußball-WM? Wir wollen Bildung.“
Die Rumhänger:
Warum die Lula-Rousseff-Regierung aus Mitteleuropa soviel Lob erhält…
PUC is hard to deal with because people don’t seem to care about the classes, or know why they’re there. All right, that’s not true of everyone. The four of us were talking before the history seminar, and one of the students is working 10 hours a night while writing his thesis because he has a one-year-old daughter. A rare few seem genuinely excited about the courses.
But often even I can’t understand why. I’ve witnessed professors come into class and spend the entire time reading out loud. I don’t mean reading prepared notes, I mean repeating the assigned text and occasionally elaborating. My course on Poverty and Social Inequality had a lively discussion the other day, but that’s only because everyone was complaining about the cost of living in Rio. (If there’s one thing Brazilians love, it’s complaining about food prices. Seriously. I swear, I can walk up to any carioca and whine about how much cheese costs at Zona Sul, and we can keep going like that for at least half an hour. Instant friendship.)
“Oh, you should be fine,” one PUC student said when I listed the courses I was planning to take. “Those are all in humanities. So pretty much you just have to show up to a few classes and then do all the readings right before the exam.” I laughed nervously, hoping he was kidding, but that doesn’t appear to be the case.
I might have been under incredible stress at Princeton, reading and writing at least 10 times more, but I thrived on my work. And so did most everyone around me. I’d come out of a really provocative seminar discussion walking on air; here, I have to show up to class, sit for 2 hours, and get my name checked off on the roll. (Yes, they call roll.) Sometimes it doesn’t feel like college so much as afterschool detention. So, yes, PUC is hard. (Zitiert aus Blog von Flora)
Kauf von Abschlußarbeiten:
Auffällig viele junge Juden Brasiliens gehen nach Deutschland:
Rainer Stadler, NZZ:
“Die Stresssymptome sind bereits jetzt unübersehbar. Was man aus ökonomischer Sicht gelassen als Verdrängungswettbewerb bezeichnen kann, bedeutet in publizistischer Hinsicht: schmalbrüstige Redaktionen, schrumpfende Kompetenz bei der journalistischen Bewältigung der nahen und fernen Ereignisse, aggressivere Schlagzeilen als Folge wachsender Ahnungslosigkeit, Hysterien, Missachtungen der Unschuldsvermutung und mehr Übergriffe in die Privatsphäre, weil gerade dort attraktive Unterhaltungsstoffe zu holen sind.
Was sonst Wirtschaftsmanagern vorgeworfen wird – der bloss kurzfristige Blick auf die Quartalszahlen –, ist im Journalismus weiterhin das dominierende Richtmass: die Deadline, der Redaktionsschluss. Er gewährt in der Internet-Ära kaum noch Besinnungszeit. Das ist umso verheerender, wenn es an Ressourcen mangelt. Die Gefahr schrumpfender publizistischer Kompetenzen kontrastiert scharf mit den wachsenden Ansprüchen einer Gesellschaft, die auf die Vermittlung von komplexem Wissen angewiesen wäre. Sie begibt sich im «Easy-News-Jet» auf einen gefährlichen Blindflug.
Der Ausleseprozess wird schon bald den Blätterwald drastisch auslichten. Es entsteht eine andere (Medien-)Schweiz. Die Annahme, dass künftig gerade noch zwei bis drei Medienunternehmen den hiesigen Markt prägen werden, scheint nicht mehr abwegig. Die Spannung zwischen dem von Zürich aus gesteuerten Kommunikationsmarkt und der föderalistisch geprägten politischen Schweiz wird wachsen, die gesellschaftliche Verständigung wird unübersichtlicher und instabiler.”
“Folter noch jeden Tag.”(2011)
« Brasilien: Angeli mit genialer, hintersinniger Karikatur zur innenpolitischen Lage des Tropenlandes. – Brasiliens ungesühntes Carandirú-Massaker an Häftlingen in Sao Paulo: Ökumenischer Gedenkgottesdienst der katholischen Gefangenenseelsorge. „Die Massaker und Blutbäder gehen weiter.“ Menschenrechtspriester Valdir Joao Silveira, Leiter der nationalen Gefangenenseelsorge Brasiliens, vehementer Kritiker von Folter und anderen gravierenden Menschenrechtsverletzungen unter Lula-Rousseff. Ferrez – Notizen von der Stadtkriegsfront. »
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