Brasiliens Stahl-Institut IABr hat seine Prognose für die Stahlproduktion 2011 um 11,7 Prozent gesenkt – während man zu Jahresbeginn von einer Produktion von 39,4 Millionen Tonnen ausging, sind es jetzt nur noch 35,26 Millionen Tonnen. 2011, hieß es, sei für die brasilianische Stahlindustrie ein schwieriges Jahr gewesen, für neue Investitionen sei die Lage nicht günstig. Brasiliens Stahlimport dürfte 2011 bei 3,6 Millionen Tonnen liegen, 37,9 Prozent weniger als 2010.
Laut Wirtschaftsmedien wird der staatlich kontrollierte Ölkonzern Petrobras auch 2011 wie im Vorjahr sein Förderziel nicht erreichen, 2,5 Prozent weniger als geplant produzieren. Als Grund wird u.a. fehlende Technologie genannt.
Der Präsident des führenden brasilianischen Industriellenverbands FIESP in Sao Paulo, Paulo Skaf, wies auf die verlangsamte Wirtschaftstätigkeit, den Rückgang der Produktion von Industrieprodukten allein zwischen August und September um 2 Prozent, den Rückgang der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal gegenüber dem zweiten von 2011. Auch der Handelssektor sei geschrumpft. Skaf forderte erneut eine Senkung der sehr hohen wachstumshemmenden Zinsen.
Der Wertverlust an der brasilianischen Börse liegt für 2011 bis jetzt bei rund 20 Prozent.
Im dritten Quartal 2011 gingen den Angaben zufolge die brasilianischen Exporte gegenüber dem Vor-Quartal um 6,3 Prozent zurück.
Wegen fallender Produktion verordnen im Großraum der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo laut Landesmedien 27,5 Prozent mehr Firmen als zum Jahresende 2010 Zwangsferien für die Beschäftigten.
Auch nach der jüngsten Leitzinssenkung von Ende November hat Brasilien laut Finanzexperten weiterhin die höchsten Realzinsen des Planeten, gefolgt von Ungarn und Indonesien.
Gemäß mitteleuropäischen Analysen handelt es sich bei dieser brasilianischen Wirtschaftslage eindeutig um Boom, um blühendes Wirtschaftsleben – entsprechende Voraussagen waren entgegen den brasilianischen Analysen bereits zu Jahresbeginn gemacht worden.
„Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt“(WAZ)
Gemäß europäischen Sichtweisen hatte Brasilien die Finanz-und Wirtschaftskrise von 2008/2009 recht gut überstanden.
Der soziale Aufstieg von Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/04/lula-bekommt-500000-dollar-von-lg-fur-vortrag-in-sudkorea-laut-brasilianischen-landesmedien-uber-eine-million-dollar-damit-vier-monate-nach-ende-der-amtszeit-kassiert-laut-kalkulation-von-parte/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
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