Der Real verlor gegenüber dem Dollar 2011 rund elf Prozent an Wert. Laut brasilianischen Wirtschaftsmedien war 2011 die Landesbörse BOVESPA die schlechteste Investition, mit einem Wertverlust von über 18 Prozent – der Index fiel vom Höchststand 71632 auf 56754 Punkte.
Laut heute in Mitteleuropa geltenden Kriterien handelt es sich in Brasilien um eine Boom-Situation.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Rund ein Jahr nach der propagandistisch gefeierten Kapitalerhöhung stellt Brasiliens Wirtschaftspresse immer mehr negative Aspekte des Ölkonzerns heraus. Die PETROBRAS-Aktien seien keineswegs wie angekündigt im Wert gestiegen, sondern deutlich gefallen. Der Konzern müsse zudem immer mehr Benzin aus dem Ausland importieren – 2010 waren es pro Tag 7000 Barrel, 2011 indessen schon 30000. Der ebenso vielgefeierte Milliardär Eike Batista, ebenfalls im Ölgeschäft tätig, erreichte gemäß den neuen Analysen Resultate, die zu den schlechtesten der Branche weltweit zählten. Unter Hinweis auf eine Bewertung der Deutschen Bank hieß es, große Anleger schauten nicht mehr positiv auf Brasiliens Öl-Aktien. Die Ausbeutung der unter einer dicken Salzschicht liegenden Ölvorräte des sogenannten “Pre-sal”-Bereichs gestalte sich weiterhin sehr schwierig, PETROBRAS sei damit überlastet. Anlegern wird direkt empfohlen, derzeit keine PETROBRAS-Aktien zu kaufen, weil es “bessere Optionen gibt”.
Die Bank HSBC strich Brasiliens größtes Unternehmen PETROBRAS von der Liste der zehn aussichtsreichsten Firmen, wies auf Zweifel an der Rentabilität sowie auf Risiken bei der Ölförderung und Verarbeitung.
Brasiliens Pro-Kopf-Brutto-Inlandsprodukt und die aufschlußreiche Vergleichskarte der Financial Times:
Die andere Brasilienkarte – wie weit ist das Tropenland, verglichen mit den Staaten Europas, unter Lula-Rousseff tatsächlich gekommen?:
Schlechteste Börsenwerte 2011 in Brasilien für Unternehmen der Papier-und Zelluloseindustrie( minus 48,21 Prozent), Eisen und Stahl(minus 34,57 Prozent), Bergbau(minus 33,08 Prozent), Bauwirtschaft(minus29,07 Prozent), Öl und Gas( minus 16,69 Prozent).
Laut einer Economatica-Studie lag der Wertverlust börsennotierter brasilianischer Unternehmen 2011 bei 8,7 Prozent, PETROBRAS verlor rund 79 Milliarden Real, gefolgt von Vale, Santander Brasil, Banco do Brasil, OGX Petroleo(Eike Batista)
BRICS-Fonds verloren 2011 laut Bloomberg News 15 Milliarden Dollar, der MSCI Brics-Index fiel um 24 Prozent.
Boom beim Slum-Wachstum:
Slumkate in Sao Paulo.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
Gewalt-Boom im Spiegel der brasilianischen Medien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
« „Iraque livre“/Freier Irak – Angeli, Karikaturist von Brasiliens größter Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ zur Lage im Irak. „Vorgeschobene Kriegsgründe“. – Brasiliens Slum-Dramen: Neunjähriger von abrutschender Müllhalde erschlagen. Video anklicken.Eine Million Kinder zwischen 10 und 14 Jahren arbeiten, selbst laut offiziellen Angaben. Vik Muniz „Waste Land“. »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.