Tags: Brasilien, Fahrradwegenetz, Sao Paulo
Nicht mal Radwegenetz in Sao Paulo – Hinweis auf Umweltpolitik, Entwicklungsrückstand.
Laut Studie fahren 42 Prozent der jungen Autofahrer Sao Paulos ohne Führerschein – 83 Prozent räumten ein, bereits alkoholisiert gefahren zu sein, 49 Prozent nehmen Leute mit, die Marihuana oder andere Drogen konsumieren. In einer Stadt des Nordostens kamen auf fast 5000 Autos nur 44 Führerscheine, laut Landesmedien 2010. “Uma situacao absurdo e comum.”
Stimmenkauf mit Gratis-Führerscheinen: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/17/weiter-stimmenkauf-mit-autofuhrerscheinen-in-brasilien-uber-40000-verkehrstote-jahrlich/
Lula und die Flächenbrände: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/24/wovon-lula-in-europa-komischerweise-nie-was-erzahlt-hat-riesige-planmasig-gelegte-flachenbrande-auf-den-zuckerrohrplantagen-kurz-vor-der-ernte-nicht-selten-durch-sklavenarbeiter/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/28/wikileaks-in-sao-paulo-wikileaks-zeigt-wunden/
In der Tat fällt auf, mit welcher Vehemenz sich die Lula-Rousseff-Regierung wehrt, den Forderungen der Unternehmerschaft, der Umweltschützer und der Verkehrsexperten nach einem Ausbau des für ein riesiges Flächenland minimalen Schienennetzes nachzugeben – auch im Interesse niedrigerer Logistikkosten im internationalen Wettbewerb. Selbst offenkundigste Verkehrsverbesserungen, etwa durch eine Bahnlinie von Sao Paulo zu den Städten der Atlantikküste, werden verhindert. Im Hinterland Brasiliens fällt immer wieder auf, daß früher existierende Bahnstrecken stillgelegt wurden, um teurere und für die Fahrgäste strapaziöse Busverbindungen einzuführen. Just vor Rio+20 ist zudem interessant, daß auch bei der Rousseff-Regierung Öko-Daten zum Klimaschutz durch mehr Eisenbahnverkehr nichts fruchten:
CO2-Ausstoß im Vergleich
Bahn – 47 g/km
Auto – 143 g/ km
Flugzeug – 191 g/ km
(Angaben der Deutschen Bahn, Durchschnittswerte des Personenverkehrs von 2006)
Natürlich fällt auch auf, daß unter Lula-Rousseff in den Großstädten kein modernes Radwegenetz angelegt wurde – zum offenkundigen Entwicklungsrückstand Brasiliens gehört, daß just in der Megacity Sao Paulo seit Jahren über das Für und Wider von Radwegen diskutiert wird – die Bevorzugung der Interessen der Automultis mehr als offenkundig ist, da auch der öffentliche Nahverkehr weiter sehr dürftig bleibt.
Ironischer Internet-Protest.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
« „Brasilien: Die Industrie des Landes hat ihre Kraft verloren – katastrophaler Jahresstart 2012. Die Industrie ist inzwischen der Bremsklotz der brasilianischen Konjunktur.“ Handelsblatt zu den bereits am 6. März in Brasilien offiziell bekanntgegebenen schlechten Wirtschaftsdaten zum Wachstum 2011 von nur 2,7 % – Deutschland erreichte sogar 3 % – andere BRIC-Staaten deutlich besser als Brasilien, in Mitteleuropa bislang als Boomland, Wirtschaftswunder gerühmt. – Brasiliens Obdachlose: Bislang über 165 ermordet in Amtszeit von Präsidentin Rousseff. Immer mehr lebendig verbrannt. „Soziale Säuberungen“. Lula-Pressekonferenz in Berlin… »
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