http://de.wikipedia.org/wiki/Fernando_Ant%C3%B4nio_Figueiredo
Priester wie Padre Marcelo haben mit ihrer enormen Popularität dazu beigetragen, daß Papst Benedikt XVI. den meisten Brasilianern keineswegs fremd geblieben war, sondern sehr nahe. Denn in jedem Mega-Gottesdienst holte Padre Marcelo den deutschen Papst durch Predigt, Zitate, Lieder in die „Missa“, Benedikt wurde selbst mit Hochrufen der Massen teils regelrecht gefeiert.
Die neue Kirche der Diözese Santo Amaro ist keineswegs als einzige Sao Paulo stets voll – auffällig und kurios die erhebliche Zahl von Anhängern evangelikaler Sektenkirchen unter den Katholiken. Wer die Kathedrale Sao Paulos mit ihren vielen Gottesdienstes besucht, wird feststellen, daß es dort ebenfalls sehr beliebte Priester gibt, die enormen Zulauf haben. Und wenn Kardinal Odilo Scherer beispielsweise am 1. Mai einen Arbeitergottesdienst zelebrierte, kamen die letzten Jahre sogar mehr Gläubige als zu Lulas Gewerkschaftskundgebung ein paar Kilometer entfernt.
Franziskanerbischof Fernando Figueiredo: „Mit Hilfe der Missionszentrale der Franziskaner bauten wir den Sitz der neuen Diözese Santo Amaro. Wir haben heute zwei Priesterseminare, mit derzeit 120 Seminaristen. Mit Rossis erster CD wurde ein Rehabilitationsprojekt für Drogensüchtige gegründet. Wir bitten in der Kirche die Gläubigen grundsätzlich nie um Geld. Ich denke, wir haben in Brasilien die Sicht junger Menschen über die katholische Kirche verändert.
Für mitteleuropäische Verhältnisse undenkbar: Ein Priester produziert religiöse Disco-Hits, steht Jahr für Jahr an der Spitze der CD-Verkaufshitparade, sogar der Buch-Bestsellerliste – und erreicht auch noch tagtäglich zusammen mit seinem Diözesanbischof hohe Einschaltquoten in TV und Radio. Undenkbar in „Alemanha“, doch inzwischen Normalität in Brasilien. „Was soll man machen“, lacht Franziskanerbischof Fernando Figueiredo im Interview, “ wir sind tatsächlich sehr stark in den Medien und im gesellschaftlichen Leben präsent.“ Der Franziskaner füllt regelmäßig ganze Interview-Seiten in Brasiliens Qualitätszeitungen, die Kirche im größten katholischen Land, mit über 130 Millionen Gläubigen, funktioniert völlig anders als etwa die deutsche. Der Bischof zelebriert stets die die Sonnabendmesse gemeinsam mit Padre Rossi, die im Fernsehen übertragen wird – Rossis Sonntags-Missa übermittelt Brasiliens größter Fernsehsender TV Globo sogar in 40 Länder, selbst in Europa und Afrika.
« ThyssenKrupp in WM-Stadt Rio de Janeiro: Neue Strafe, umgerechnet über 4 Millionen Euro, wegen Luftvergiftung durch Pleite-Stahlwerk im Mangrovensumpf, laut Landesmedien. Wer das Stahlwerk lobte, wer es kritisierte. Deutsche Umweltpolitik im Ausland – die Wirkungen des Soja-, Fleisch-und Zuckerimports auf die Natur des Tropenlandes. – Brasilien – die Macht des organisierten Verbrechens, Fußball-WM und Olympia: Neue Welle von Banditenattacken, fast täglich ermordete Polizisten. Regierung von Dilma Rousseff erwägt Militäreinsatz in Megacity Sao Paulo. Vergleich Afghanistan – Sao Paulo, öffentliche Sicherheit unter Lula-Rousseff. Lukrative Auslandspropaganda und Realitäten. Scheinheilige „Menschenrechtsorganisationen“. »
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