Zündeln an den Grenzen zu Rußland – Fälle des Abschusses von Passagiermaschinen, das Lockerbie-Attentat: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/12/ukraine-2014-kriegsprovokationen-folgen-attentat-von-lockerbie-war-antwort-auf-abschus-der-iranischen-passagiermaschine-1988-durch-kriegsschiff-der-usa-laut-al-jazeera/
Während der Intervention im am höchsten entwickelten Staat Afrikas haben der Vatikan, seine Informationsdienste sowie Bischöfe und andere hohe geistliche Würdenträger, dazu führende Mitglieder von katholischen Orden, katholische Menschenrechtsaktivisten vieler Länder in bemerkenswerter Weise den offiziellen Verlautbarungen sowie offiziösen Mainstream-Analysen widersprochen. Nicht zufällig spielte diese Kritik in den Medien, der öffentlichen Diskussion neoliberaler Staaten kaum eine Rolle, wurde gewöhnlich gemäß den Berichterstattungsbestimmungen unterschlagen. Die „Reflexion“ des Papstrücktritts folgt dem gleichen Muster, u.a. der bekannten Manipulationsmethode „Personalisierung der Politik“.
Demokratie und Vietnamkrieg:
Wie viele Jahre es im Falle des Vietnamkriegs dauerte:
“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.
“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben. An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”
Der Vietnamkrieg forderte etwa drei Millionen Todesopfer, davon waren zwei Millionen Zivilpersonen. Vier Millionen Menschen erlitten schwere Verletzungen.[2] (Wikipedia)
Tags: Barack Obama, Brasilien, Gaddafi, Libyen, Ölimport-Alternativen
Nach anfänglich sehr plump-simplifizierender Berichterstattung(”Gaddafi bombardierte Stellungen…”) gemäß den bekannten banalen Manipulierungsmethoden der Personalisierung von Politik schwenken die brasilianischen Qualitätsmedien derzeit wieder auf seriösere Darstellung um und verlassen den weltweiten Mainstream. Konstatiert wird in Analysen, daß die brasilianische Regierung mit allem Schwergewicht auf eine gemeinsame Position der Schwellenländer zur Libyen-Krise hinarbeite. Während die USA und Großbritannien mit Militäraktionen drohten, zeigten die BRIC- und Ibas-Länder eine feste Position, um ein neues Irak zu verhindern, hieß es. Barack Obama müsse die öffentliche Meinung in den USA berücksichtigen, die keinen Krieg wolle – und müsse auch die Schwellenländer hören, vor allem China, doch auch Brasilien, Indien, Rußland und Südafrika mit ihrem wachsenden Gewicht nicht nur in der Wirtschaft. Aus Lateinamerikas führendem Industriellenverband FIESP in Sao Paulo hieß es exklusiv gegenüber dieser Website, Barack Obama besuche in den nächsten Tagen Brasilien, “weil er Ölimport-Alternativen sucht. Obama will die Öl-Abhängigkeit von Venezuela, Libyen und den anderen arabischen Ländern verringern – Brasil hat jene riesigen Ölvorräte.” Insofern müsse Obama an sehr guten Beziehungen zu Brasilia gelegen sein.
Zeitungsausriß.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung lag Libyen bis zum Beginn der Bombenangriffe auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.“Ich kenne Libyen nicht.” Thomas Friedman, führender Libyenkrieg-Analyst der New York Times.
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew: In Bezug auf den Libyen-Konflikt existiere derzeit Scheinheiligkeit. “Verschiedene Länder reden von Demokratie, aber unterstützen Diktaturen, die für sie günstig sind. Im Falle Libyens agieren diese Länder anders als im Falle Saudi-Arabiens und anderer Diktaturen in der Welt. Deshalb erscheinen Interventionen wie die der NATO ohne viel Legitimität. Denn man fragt sich, warum ist die NATO in Libyen und agiert nicht in anderen Ländern, wo es ähnliche Manifestationen gibt? Und dies stellt die Glaubwürdigkeit dieser jetzigen Aktionen der NATO in Zweifel. Wir von der Zivilgesellschaft verlangen Kohärenz in Bezug auf die Werte und die Demokratie – denn es gibt da nicht schlechtere und bessere Diktaturen. Wir in Lateinamerika wissen das sehr gut – denn Länder der Ersten Welt haben hier Militärdiktaturen unterstützt. Die entwickelten Länder mit militärischer und wirtschaftlicher Macht sollten in ihrem Diskurs kohärent sein.”
Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” über Korrespondenten in Tripolis: “Konfliktberichterstattung ist zumeist unmöglich ohne die Hilfe von lokalen `fixers`, Mischung aus Übersetzer, Fremdenführer und Produzent.” Das Problem sei, daß Tripolis nach dem Fall eine so gefährliche Hauptstadt geworden sei, daß Einheimische, die Journalisten helfen könnten, sich lieber zuhause einschließen. Dutzende von Sonderkorrespondenten säßen deshalb jetzt auf dem Trockenen. “Das Resultat ist eine Hyperinflation bei Preisen, die von jenen Libyern gefordert werden, die es riskieren…”
Leute, die halbwegs Englisch sprächen, forderten 300 Dollar pro Tag, das Doppelte des normalen Tarifs – “aber nichts für die TV-Teams aus den USA, die mit Koffern voller Dollars herumlaufen.”
Für zwei Stunden Arbeit bekomme der Fahrer des Folha-Teams 100 Dollar.”
Wie die Qualität der Arbeit von Sonderkorrespondenten aussieht, die nicht einmal der Landessprache mächtig sind, können sich vermutlich auch Medien-Laien vorstellen.
Auch nach Brasilien werden häufig hochbezahlte europäische Journalisten entsandt, die kein Portugiesisch sprechen, Brasilianer nicht verstehen – und dies gelegentlich sogar als großes Problem einräumen.
Lokale Übersetzer “übersetzen” häufig entsprechend den Vorgaben ihrer eigentlichen Auftraggeber. Wer zufällig, der Landessprache mächtig, bei einer solchen “Übersetzung” danebensteht, kommt häufig aus dem Staunen nicht mehr heraus, hört die unglaublichsten Dinge, fern der Äußerungen des Interviewten.
Bei der Konferenz eines großen europäischen Konzerns kam in Brasilien auch ein Kritiker zu Wort – der Übersetzer ließ einfach sämliche kritischen Äußerungen weg – die mit einer Sondermaschine eingeflogenen europäischen Journalisten bekamen nichts davon mit. Auch bei Konferenzen mit Menschenrechtsthemen greifen nicht selten Übersetzer erstaunlich ins Geschehen ein – wie von interessierter Seite gewünscht.
Demokratie und Irakkrieg:
Die “Folha de Sao Paulo” spricht “von einer Billion Dollar im Irakkrieg vergeudet”. Die Invasion des Irak sei unter Vorwänden erfolgt. Hinterlassen werde eine Spur der Zerstörung, und völlige Perspektivlosigkeit. “Ein Desaster unter allen Gesichtspunkten.”
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto in Sao Paulo, beziffert die Zahl der Toten des Irakkriegs auf etwa eine Million:
“The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice?” Frei Betto 2011)
Katholischer Bischof Martinelli in Tripolis:
“In diesem Krieg gibt es nur ein Ziel: sich die besten Förderstellen zu sichern, Libyens Gas- und Ölvorräte auszubeuten. Alle überlegen sich, wie sie als Erste an die Energievorräte herankommen. Tut mir leid, dass ich das so unverblümt sagen muss, aber der Egoismus der beteiligten Länder ist unübersehbar.”(Deutschlandfunk)
Libysche Rebellen schiessen mit Schweizer Munition
Patronen zunächst offiziell nach Katar exportiert
Die libyschen Rebellen schiessen im Kampf gegen die Gaddafi-Truppen auch mit Schweizer Munition. Dabei handelt es sich nach Angaben der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SF um Nato-taugliche Gewehrmunition M80.(NZZ)
Die katholische Kirche im größten katholischen Land Brasilien(rund 130 Millionen Gläubige) und der Libyenkrieg:
Wie der Libyenkrieg in kleineren katholischen Kirchen beurteilt wird:
http://www.kath.net/detail.php?id=30801
http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/pax-christi/artikel/stoppt-den-krieg-in-lybien
http://www.evangelisch.de/themen/politik/kirchen-zu-libyen-keine-eindeutige-bewertung37597
http://w3.khg.jku.at/pax/blog/wp-content/uploads/2011/04/Sarkozy_Vom-Krieg-gegen-Libyen.pdf
Der Libyen-Einsatz der UN entzweit auch Kirchenvertreter (Domradio Köln)
Kurienkardinal Kurt Koch kritisiert das späte Eingreifen der Staatengemeinschaft. Die Durchsetzung der Flugverbotszone komme „zu spät“, sagte der Schweizer Kardinal am Montag dem deutschsprachigen Programm von Radio Vatikan. „Es ist ein großes Ärgernis, wie die ganze Welt zuschaut, wie ein Diktator sein eigenes Volk umbringt.“ Er finde die Situation in Libyen „äußerst tragisch“, so Koch, der im Vatikan für Ökumenefragen verantwortlich ist. Vor allem bewege ihn „die Hilflosigkeit der internationalen Staatengemeinschaft“, dem Konflikt um Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi entgegenzuwirken.
Der katholische Bischof in Tripolis, Giovanni Martinelli, dagegen fordert ein Ende der Kampfhandlungen. „Der Krieg ist keine Lösung“, sagte Martinelli am Montag dem vatikanischen Pressedienst Fides. Die Waffen sollten schweigen, es müsse umgehend mit Verhandlungen über eine friedliche Lösung begonnen werden. Die Diplomatie habe keine Chance erhalten, kritisierte der aus Italien stammende Bischof. Unterdessen flüchten immer mehr Menschen vor den Bombenangriffen aus Tripolis, wie Martinelli berichtete. In der Stadt seien Bombenangriffe auf Vororte zu hören. Einrichtungen der Kirche versuchten gegenwärtig, Flüchtlinge aus Eritrea an die ägyptische Grenze in Sicherheit zu bringen.
Deutliche Kritik äußerte auch die katholische Friedensbewegung Pax Christi. Die Durchsetzung der Flugverbotszone sei mit wachsendem Leid für die Zivilbevölkerung verbunden, sagte der Vizepräsident der deutschen Sektion, Johannes Schnettler, am Montag im Interview mit domradio.de. Deutliche Vorbehalte äußerte Schnettler auch gegenüber der deutschen Enthaltung im Weltsicherheitsrat. Es handele sich um ein verstecktes Ja zu dem Einsatz.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hält den militärischen Einsatz in Libyen für angemessen. Es sei eine ganz schwierige Entscheidung, denn Krieg solle nach Gottes Willen nicht sein, sagte Schneider in der vorab aufgezeichneten Sendung „THADEUSZ“ im Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb). „Das Tun ist Sünde, aber das Unterlassen ist auch Sünde“, so Schneider. Schneider plädierte für den Einsatz von UNO-Soldaten gegen das Regime des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi. „Wir kommen an der Sünde nicht vorbei, denn hier haben wir eine Form von Gewalt, der man auch mit Gewalt widerstehen muss.“
Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, signalisierte Zustimmung zum Militärschlag gegen das Regime des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi signalisiert. „Das Evangelium weist uns die Pflicht zu, für jene einzutreten, die in Schwierigkeiten sind. Wenn jemand meine Mutter angreift, die im Rollstuhl sitzt, habe ich die Pflicht einzugreifen“, zitiert ihn die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Montag). Zugleich bekundete Bagnasco seine Hoffnung auf ein baldiges Ende der Militäraktion und den Schutz der libyschen Bevölkerung.
Luftangriffe gegen Bodentruppen und Bunker des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi sind nach Ansicht ehemaligen Bischöfin Margot Käßmann theologisch nicht verantwortbar. (Medienzitat)
“So grausam war Gaddafi” – Schweiz-Magazin:
http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/8852-grausam-war-Gaddafi.html
Brasiliens führender katholischer Befreiungstheologe Frei Betto über den Sturz von Regierungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/12/befreiungstheologe-frei-betto-zwischen-1898-und-1994-haben-die-usa-48-lateinamerikanische-regierungen-gesturzt-unter-ihnen-die-von-joao-goulart-1964-in-brasilien/
Christenermordung, Christenverfolgung in Syrien – wer sie organisiert und finanziert: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/03/von-westlichen-landern-hingenommene-akzeptierte-christenermordung-christenverfolgung-im-nahen-osten-christenanteil-ging-in-einem-jahrhundert-von-20-auf-3-zuruck-laut-brasiliens-landesmedien/
Papst und Christenverfolgung: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/12/neuer-papst-mus-sich-christenermordung-christenverfolgung-durch-radikale-islamisten-des-nahen-ostens-widmen-laut-brasiliens-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo-in-landern-wie-deutschland-nah/
Das beredte Schweigen der Außenminister – wieviele Iraker – Kinder, Frauen, Männer – noch leben könnten:
Bislang wurden keinerlei Verantwortliche für den unter einem Lügen-Vorwand begonnenen Irakkrieg vor internationale Gerichte gestellt, etwa in Den Haag…Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2014 war diese Frage interessanterweise kein Diskussionthema – ebenso wie die massive Christenermordung: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/01/15/syrien-christenverfolgung-von-orthodoxer-kirche-ruslands-vor-der-uno-angeprangert-radikale-krafte-von-westlichen-landern-unterstutzt-wollen-an-die-macht-im-irak-nur-noch-ein-zehntel-der-chris/
“Die Bedrohung durch Saddam Hussein und seine Massenvernichtungswaffen ist real.” Angela Merkel, 8. Februar 2003.
DDP
“Die Bedrohung durch Saddam Hussein und seine Massenvernichtungswaffen ist real”: Angela Merkel
Der Besitz von Massenvernichtungswaffen war der offizielle Kriegsgrund gegen das Regime von Saddam Hussein. Erst wurde das Land von Uno-Waffeninspekteuren durchleuchtet. Nun durchsuchen seit 176 Tagen 1400 Spezialisten der US-Regierung den Irak. “Wir haben jedes Munitionslager zwischen der kuweitischen Grenze und Bagdad untersucht, aber es ist einfach nichts da”, geben mittlerweile Militärs wie US-General James T. Conway zu. Und das, obwohl 200.000 Dollar für Tipps ausgelobt wurden und irakische Wissenschaftler heute keine Sanktionen mehr befürchten müssten.
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto in Sao Paulo, bezifferte 2011 die Zahl der Toten des Irakkriegs auf etwa eine Million:
“The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice?”
Frei Betto beim Website-Interview im Dominikaner-Konvent von Sao Paulo.
“Kriegsmotiv sind Ölreserven”. Brasiliens Bischofskonferenz zur Irakintervention: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/26/der-irakkrieg-und-die-position-der-brasilianischen-bischofskonferenz-cnbb-kriegsmotiv-sind-olreserven-o-real-motivo-para-a-guerra-sao-as-reservas-de-petroleo-do-segundo-maior-produtor-mundial/
Wikipedia:
Als Begründung für den Irakkrieg 2003 gab die angreifende „Koalition der Willigen” unter der Führung der USA vor allem eine akute Bedrohung durch Massenvernichtungsmittel seitens des irakischen Diktators Saddam Hussein an. Diese und weitere Begründungen waren vor dem Irakkrieg stark umstritten.[1] Daher verweigerte der UN-Sicherheitsrat die Legitimation des Krieges durch ein UN-Mandat, so dass er völkerrechtlich als illegaler Angriffskrieg gilt. Die genannten Kriegsgründe sind historisch widerlegt und werden oft als absichtliche Irreführung der Weltöffentlichkeit bewertet, da im Irak weder Massenvernichtungsmittel noch Beweise akuter Angriffsabsichten gefunden wurden. Stattdessen wird angeführt, die USA habe durch den Krieg lediglich wirtschaftliche Interessen, insbesondere im Zusammenhang mit Erdöl verfolgt.[2][3]
Wieviele Iraker noch leben könnten: Der unter einem Vorwand begonnene Irakkrieg – wieviele Menschenleben er forderte – Verantwortliche immer noch nicht vor internationalen Gerichten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/21/schatzungsweise-15-millionen-iraker-sind-durch-den-krieg-ums-leben-gekommen-ippnw-2013/
Kardinal Scherer verabschiedet sich Ende Februar 2013 von Papst Benedikt XVI.
Die Amtszeit von Benedikt XVI. wird womöglich als jene in die jüngere Geschichte eingehen, in der interessante Positionen der katholischen Kirche am meisten verfälscht bzw. unterschlagen wurden. Nicht zufällig nennt Brasiliens Kardinal Odilo Scherer als Problem, daß der Papst garnicht verstanden worden sei in der Konfrontation der Ideen, im Bereich der Kultur, dem Medien-Streit, man den Papst falsch interpretierte. Scherer benannte als Tatsache, daß es heute eine neue Kultur ohne solide Werte, voller Subjektivismus und totalem Werte-Relativismus gebe, selbst in bezug auf religiöse und ethische Werte. Dies sei die Herausforderung für eine katholische Kirche, die in ihrer Geschichte bereits viele Herausforderungen bestehen mußte.
Vermittlungsprobleme gab es sogar mit dem kirchlichen Mainstream Europas – nicht zufällig besitzt das größte katholische Land Brasilien auch bemerkenswerte katholische Informationsmedien, wie sie etwa in Mitteleuropa nicht existieren.
„Der Schaden der Kirche kommt nicht von ihren Gegnern, sondern von den lauen Christen.“ Benedikt XVI. – er wandte sich zudem gegen „kirchliche Routiniers“, die in der Kirche nur noch den Apparat sehen.
Besonders aufschlußreich in Bezug auf die Libyen-Intervention waren die vom vatikanischen Fides-Dienst unter Papst Benedikt XVI. verbreiteten Einschätzungen des in Tripolis wirkenden katholischen Bischofs Innocenzo Martinelli – auch im größten katholischen Land, Brasilien, informierten und argumentierten Bischöfe, Padres, Ordensmitglieder sowie Pastoralführer in dieser Weise, benannten das Ziel der Intervention übereinstimmend:
Denn an Libyens natürlichen Ressourcen seien sie schließlich alle interessiert, meint Monsignor Innocenzo Martinelli, der katholische Bischof in Tripolis:
“In diesem Krieg gibt es nur ein Ziel: sich die besten Förderstellen zu sichern, Libyens Gas- und Ölvorräte auszubeuten. Alle überlegen sich, wie sie als Erste an die Energievorräte herankommen. Tut mir leid, dass ich das so unverblümt sagen muss, aber der Egoismus der beteiligten Länder ist unübersehbar.”(Deutschlandfunk)
Die sozialen Kosten des Krieges, darunter immerhin die absichtliche Tötung ungezählter Zivilpersonen, wurden vom Vatikan und seinen Informationsdiensten klar benannt. Sich ausgerechnet vom Vatikan unter Führung dieses Papstes vorhalten zu lassen, massiv gegen christliche Gebote, darunter „Du sollst nicht töten“, zu verstoßen, war für die betreffenden politisch Verantwortlichen und ihre Helfershelfer der verschiedensten Ebenen natürlich ein Unding. Solches Abweichen von ideologischen Leitlinien neoliberaler Staaten wurde dem Papst jetzt bei seinem Abtreten daher besonders heimgezahlt – man kann es dieser Tage auch in vielen deutschsprachigen Medien nachlesen.
Der Syrienkrieg folgt dem gleichen Muster: „Ein Krieg, in dem die Rebellen unterstützt werden von Saudi-Arabien, mit bestimmter Diskretion durch die westlichen Mächte und mit wachsendem Nachdruck durch islamische Regierungen und terroristische Gruppen sunnitischer Orientierung, einschließlich Al-Kaida…Der derzeitige Krieg hat die Demokratie nicht als Ziel. …Opfer ist das syrische Volk.“ Luiz Carlos Bresser-Pereira, Ex-Finanzminister, 2013 in Brasiliens größter Qualitätszeitung Folha de Sao Paulo
Syrien-Intervention und systematische Christenermordung, Christenverfolgung: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/03/von-westlichen-landern-hingenommene-akzeptierte-christenermordung-christenverfolgung-im-nahen-osten-christenanteil-ging-in-einem-jahrhundert-von-20-auf-3-zuruck-laut-brasiliens-landesmedien/
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew aus Sao Paulo – „Die Waffenverkäufer wollen Regierungen, die Kriege führen“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/20/weltsozialforum-2010-in-porto-alegre-und-brasilien-das-system-hier-ist-einfach-verfault-weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-in-sao-paulo/
Katholischer Priester Haroldo Coelho, aus derselben Partei wie der Abgeordnete Marcelo Freixo, mit Protest gegen die Ermordung von Gaddafi.
Die Tötung von Bin Laden, neoliberales Werteverständnis: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/papst-definiert-echte-christen-am-beispiel-des-tods-von-bin-laden-laut-brasil-medien/
Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) sieht die US-Militäraktion gegen Osama bin Laden, bei der der Top-Terrorist getötet wurde, kritisch. “Zum einen ist es ganz eindeutig ein Verstoß gegen das geltende Völkerrecht“, sagte Schmidt laut Vorabbericht bei der ARD-Sendung “Beckmann“, die am Montagabend ausgestrahlt werden sollte. Zum anderen könne die Aktion angesichts der Unruhen in der arabischen Welt zu Folgewirkungen führen, “die man im Augenblick nicht wirklich übersehen kann“. (dt.Zeitungsberichte)
„Als Christin kann ich nur sagen, dass es kein Grund zum Feiern ist, wenn jemand gezielt getötet wird“, sagte die Präses der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne). Der „Berliner Zeitung“ vom Mittwoch sagte sie: „Man kann sich darüber freuen, dass Osama bin Laden nicht mehr als Anführer der Terroristen tätig sein kann. Aber über seinen Tod kann man sich nicht freuen.“
Der Vorsitzende des Bundestags-Rechtsausschusses, Siegfried Kauder (CDU), übte scharfe Kritik an den Äußerungen Merkels. „Ich hätte es so nicht formuliert. Das sind Rachegedanken, die man nicht hegen sollte. Das ist Mittelalter“, sagte Kauder der „Passauer Neuen Presse“. Er äußerte Zweifel an der rechtlichen Grundlage für die Tötung Bin Ladens. „Eine willkürliche Tötung ist nach dem internationalen Pakt über bürgerliche und politische Freiheiten nicht erlaubt. Wenn man zu dem Ergebnis kommt, Bin Laden war schon längst nicht mehr aktiv, könnte die Tötung willkürlich sein.“ Merkel hatte am Montag wörtlich gesagt: „Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten.“
Unions-Fraktionsvize Ingrid Fischbach ging ebenfalls auf Distanz zu Merkels Äußerung. „Aus christlicher Sicht ist es sicher nicht angemessen, Freude über die gezielte Tötung eines Menschen und dessen Tod zu äußern“, sagte die CDU-Politikerin, die auch dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehört.
Kritik an Merkel kam auch vom Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken in der CDU, Martin Lohmann. „Die Tötung eines Menschen könne für einen Christen nie Grund zur Freude sein. Froh könne man darüber sein, dass nun die Gefahr des Terrorismus gedämmt sei, doch wäre es besser gewesen, Osama bin Laden festzunehmen und vor Gericht zu stellen.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger, Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, sagte: „Ich fühle Erleichterung, dass Osama kein Unheil mehr anrichten kann. Freude nicht unbedingt.“
Kritik kam auch vom katholischen Militärbischof Franz-Josef Overbeck. „Man kann sich als Mensch und erst recht nicht als Christ über den Tod eines Menschen freuen“, sagte der Ruhrbischof der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Das gilt auch, wenn er ein Gewalttäter war.“ Aus Sicht des Bischofs wäre es besser gewesen, „wenn sich Bin Laden vor einem Gericht seiner Verantwortung gestellt hätte.“(Focus)
…
Unter Papst Benedikt XVI. , der die Vorgänge im größten katholischen Land stets mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgte, fiel zudem ins Auge, welch scharfer Kontrast zwischen den in neoliberalen Ländern von offizieller bzw. offiziöser Seite getroffenen Bewertungen des Mensalao-Demokratieprojekts der Lula-Rousseff-Regierung sowie den Bewertungen der katholischen Kirche Brasiliens bestand. Während Lula als Wunschkandidat der Eliten entsprechend viel Beifall aus mitteleuropäischen Ländern erhielt, sah Brasiliens katholische Kirche bereits vor 2005, zur Amtszeit des Vatikan-Kardinals Ratzinger, dafür keinerlei Grund, sah indessen die gravierenden Probleme des Mensalao-Demokratieprojekts, darunter im Menschenrechtsbereich, klar voraus. Kardinäle, wie der jetzt als Papst-Kandidat geltende deutschstämmige Erzbischof von Sao Paulo, Odilo Scherer, haben diese Probleme u.a. in Gottesdiensten an besonderen Feiertagen stets ausdrücklich benannt.
Papstkritiker wie Leonardo Boff klatschten Lula natürlich ebenfalls Beifall, sogar noch nach dem Bekanntwerden des Mensalao-Skandals – was Bände spricht:
Bandenbildung – der Präsidentenpalast: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/23/brasilien-groses-echo-auf-mensalao-urteile-wegen-bandenbildung-all-honourable-mencarlos-heitor-cony-folha-de-sao-paulo-quadrilha-sofisticada-jose-dirceu-lulas-starker-mann-bandi/
Das Mensalao-Demokratieprojekt: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/15/brasilien-das-mensalao-demokratieprojekt-unter-der-lula-regierung-fand-besonders-in-der-ersten-welt-sehr-viel-anklang-und-lob-kritik-indessen-aus-brasilien-selbst-sehr-haeufig-wurde-brasilien-im/
„Aufschrei der Ausgeschlossenen“ in der Erzdiözese Sao Paulo:
Kardinal Odilo Scherer, Sao Paulo, sagte im Website-Interview zur Mission der katholischen Kirche unter anderem: „Diese Frage hat für mich grundsätzliche Bedeutung. Es geht um die immensen Herausforderungen in einer immer komplexeren Welt. Unsere Mission als Kirche ist, angesichts dieser Realität nicht die Courage zu verlieren, sondern die Initiative zu ergreifen, sich einzubringen in diese komplexe Welt – auszusprechen, was gesagt werden muß. Die Kirche hat einen wichtigen Beitrag zu leisten für die Gesellschaft – und hier in Sao Paulo für die Stadt, ihre Kultur, für die Orientierung des Lebens dieser Stadt, auch im politischen, wirtschaftlichen Sinne. Ich beziehe mich dabei auf das Beispiel des Apostels Paulus. Selbst in den ungewöhnlichsten Situationen darf die katholische Kirche nicht den Mut verlieren, muß Courage haben, ohne Angst vor den Risiken…
Wir als Kirche haben nicht die Macht, um mit dem Drogengeschäft Schluß zu machen, diesem Geschäft mit dem Tod, wie Papst Benedikt XVI. sagte. Doch in dieser Welt von heute gibt es enorme wirtschaftliche Interessen, daß es bei diesem Geschäft bleibt. Wir sind daher mit sehr schmerzhaften Tatbeständen konfrontiert – nicht nur in Sao Paulo. So viele Menschenleben werden durch die Drogenkriminalität vernichtet! Die Kirche verurteilt dieses Todes-Geschäft und versucht, möglichst viele da herauszuretten, hat für diesen Zweck die Fazendas der Hoffnung des deutschen Franziskaners Hans Stapel…“
Während die Lula-Rousseff-Regierung aus Ländern wie Deutschland mit Lob überhäuft wurde, war die Reaktion der katholischen Kirche Brasiliens entgegengesetzt, prangerte auch Kardinal Scherer besonders intensiv die im deutschen Mainstream heruntergespielte grassierende Staats-und Regierungskorruption an, benannte die gravierenden sozialen Folgen. Entsprechend schlechte Karten hatten Scherer und seine Kirche daher in der gesteuerten Medienberichterstattung mitteleuropäischer Länder. Scherer forderte die Brasilianer auf, sich über die überall anzutreffende Korruption zu empören, kritisierte die führenden Politiker, bestärkte Proteste gegen die Staatskorruption.
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/07/odilo-scherer-deutschstammiger-kardinal-von-sao-paulo/
Kardinal Scherer zur Spezialdemokratie unter Lula-Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/16/sao-paulos-deutschstammiger-erzbischof-odilo-scherer-prangert-schockierende-gesellschaftliche-indifferenz-angesichts-des-lebendigen-verbrennens-von-obdachlosen-an-man-hat-noch-zwei-strasenbewohner/
Offensichtlich als Reaktion auf nicht genehme anti-neoliberale Kritik durch die katholische Kirche sah sich diese verschiedensten Kampagnen ausgesetzt, wurde daher nachvollziehbar während der Amtszeit von Benedikt XVI. in Mitteleuropa sogar erstmals Werbung für systemstabilisierende, strikt antikatholische Wunderheiler-Sekten gemacht, selbst für jene der übelsten Sorte im größten katholischen Land – wo sie sehr brauchbare Werkzeuge der Politik sind, darunter Wählerstimmenbeschaffer.
“Nicht ohne Grund hat etwa der frühere US-Präsident Ronald Reagan in Südamerika die Sekten gefördert, weil sie individualisierend und systemstabilisierend wirken.” Franziskaner Paulo Suess in Publik-Forum
Auch Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto, äußerte sich zur Sektenfrage. Brasiliens Kirche war zur Diktaturzeit weitgehend regimekritisch, war Opposition. Um ein Gegengewicht zu schaffen, so Frei Betto, habe der US-Geheimdienst CIA deshalb die Ausbreitung von Sekten gefördert – und tue dies offenbar bis heute.
Garnicht willkommen war katholische Kritik am deutsch-brasilianischen Mega-Geschäft mit dem sogenannten Biosprit – Befreiungstheologe Frei Betto brachte diese Kritik auf den Punkt: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/13/amazonia-an-ecocide-foreseen/
Frei Betto beim Website-Interview im Dominikanerkloster von Sao Paulo.
Katholische Kirche und Kondome: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/22/der-papst-und-die-kondome-fortdauernde-desinformation-uber-katholische-praxis-bei-aids-pravention-kirchliche-kondomverteilung-seit-16-jahren-in-brasilien-dem-grosten-katholischen-land-unterstellt/
2013, zum Papstrücktritt, zitiert der brasilianische Theologe Mario Franca in der Qualitätszeitung „O Globo“ den Kardinal von Brüssel, der zur Amtszeit von Paul VI. (1963-1968) erklärt habe:“In meiner Erzdiözese sind Kondome erlaubt.“ Der Kardinal sei mit einer explosionsartigen Ausbreitung von Aids unter Arbeitsimmigranten konfrontiert gewesen. „Er sagte: Hier ist es nötig, Kondome zu gebrauchen.“ Der Vatikan habe diese Haltung mit keinem einzigen Wort kritisiert.
Viel öffentliche Zustimmung erhielt Papst Benedikt XVI. während des Brasilienbesuches von 2007 wegen seiner auffällig deutlichen Kritik an der in neoliberal strukturierten Länder so wichtigen Wirtschaftsbranche für harte Drogen. Der Papst hatte u.a. auf die Verbindung zwischen organisiertem Verbrechen und Drogenbranche verwiesen, in Brasilien eines der zahlreichen Rehabilitationsprojekte der katholischen Kirche, die Fazendas der Hoffnung, besucht. In Lateinamerikas größter Demokratie ist unter Lula-Rousseff besonders die Crack-Branche zu einer außerordentlich florierenden Wachstumsbranche geworden und kostet jährlich sehr vielen Menschen das Leben.
Während seines Treffens mit lateinamerikanischen Bischöfen hatte Benedikt XVI. erklärt, die Kirche müsse im politischen Leben noch präsenter sein. „O papa atacou o capitalismo.“
„Das Gleiche sehen wir auch im Westen, wo die Distanz zwischen Armen und Reichen ständig wächst und die Menschenwürde auf beunruhigende Weise Schaden leidet: durch Drogen, Alkohol und täuschende Glücksversprechen.“
Der Papst hatte sogar die „Macho-Mentalität“ in Familien Lateinamerikas kritisiert, sich für die Würde der Frau eingesetzt. Da jedermann weiß, in welchem Bevölkerungsteil der Machismus besonders ausgeprägt ist, wurde auch deshalb entsprechende Empörung künstlich geschürt.
Leicht nachvollziehbar daß dem Papst nach seinem Rücktritt von interessierter Seite u.a. Realitätsfremdheit vorgeworfen wird.
Gelinde ausgedrückt, seltsam klingen angesichts dieser Faktenlage Äußerungen von als Theologen bezeichneten Personen wie Hans Küng.
Zum Ende der Amtszeit von Benedikt XVI. ist gut jeder zweite Deutsche (52 Prozent) zufrieden damit, wie er sein Amt geführt hat. Fast ein Viertel (24 Prozent) der Bevölkerung ist mit seinem Wirken weniger oder gar nicht einverstanden. Die deutschen Katholiken sind zu 69 Prozent mit ihrem Kirchenoberhaupt zufrieden. Unter den Protestanten geben 53 Prozent eine positive Bewertung ab, unter Konfessionslosen ist gut jeder Dritte (34 Prozent) mit seiner Amtsführung einverstanden.“ ARD-Umfrage
Weltweit haben sich sog. Qualitätsmedien und ihre Starkolumnisten blamiert, als sie Äußerungen von Papst Benedikt zu religiöser Scheinheiligkeit als Hinweis auf die wahren Rücktrittsgründe deuteten. Selbst in Brasilien, dem größten katholischen Land, mußten sich Sonderkorrespondenten und Kommentatoren bereits von simplen Leserbriefschreibern korrigieren lassen: Der Papst hatte lediglich die für die Fastenzeit vorgeschriebene Liturgie verwendet, in der traditionell Matthäus-Äußerungen zur religiösen Scheinheiligkeit zitiert werden. Brasiliens wichtigste Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“ hatte, was Bände spricht, die Liturgie-Zitate des Papstes gar als fettgedruckten Aufmacher verwendet.
Bryant was one of them, and he remembers one incident very clearly when a Predator drone was circling in a figure-eight pattern in the sky above Afghanistan, more than 10,000 kilometers (6,250 miles) away. There was a flat-roofed house made of mud, with a shed used to hold goats in the crosshairs, as Bryant recalls. When he received the order to fire, he pressed a button with his left hand and marked the roof with a laser. The pilot sitting next to him pressed the trigger on a joystick, causing the drone to launch a Hellfire missile. There were 16 seconds left until impact.
„These moments are like in slow motion,“ he says today. Images taken with an infrared camera attached to the drone appeared on his monitor, transmitted by satellite, with a two-to-five-second time delay.
With seven seconds left to go, there was no one to be seen on the ground. Bryant could still have diverted the missile at that point. Then it was down to three seconds. Bryant felt as if he had to count each individual pixel on the monitor. Suddenly a child walked around the corner, he says.
Second zero was the moment in which Bryant’s digital world collided with the real one in a village between Baghlan and Mazar-e-Sharif.
Bryant saw a flash on the screen: the explosion. Parts of the building collapsed. The child had disappeared. Bryant had a sick feeling in his stomach.
„Did we just kill a kid?“ he asked the man sitting next to him.
„Yeah, I guess that was a kid,“ the pilot replied.
„Was that a kid?“ they wrote into a chat window on the monitor.
Then, someone they didn’t know answered, someone sitting in a military command center somewhere in the world who had observed their attack. „No. That was a dog,“ the person wrote.
They reviewed the scene on video. A dog on two legs?(Der Spiegel 2012)
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Die Friedensbotschaft des Papstes für 2013 im Volltext
SELIG, DIE FRIEDEN STIFTEN
1. JEDES NEUE JAHR bringt die Erwartung einer besseren Welt mit sich. In dieser Perspektive bitte ich Gott, den Vater der Menschheit, uns Eintracht und Frieden zu gewähren, damit für alle das Streben nach einem glücklichen, gedeihlichen Leben Erfüllung finden könne.
Fünfzig Jahre nach dem Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils, das eine Stärkung der Sendung der Kirche in der Welt ermöglicht hat, ist es ermutigend festzustellen, daß die Christen als Volk Gottes, das in Gemeinschaft mit Gott lebt und unter den Menschen unterwegs ist, sich in der Geschichte engagieren, indem sie Freude und Hoffnung, Trauer und Angst teilen, das Heil Christi verkünden und den Frieden für alle fördern.
Unsere Zeit, die durch die Globalisierung mit ihren positiven wie negativen Aspekten und durch weiter andauernde blutige Konflikte und drohende Kriege gekennzeichnet ist, erfordert in der Tat einen erneuten und einhelligen Einsatz in dem Bemühen um das Gemeinwohl wie um die Entwicklung aller Menschen und des ganzen Menschen.
Alarmierend sind die Spannungen und Konfliktherde, deren Ursache in der zunehmenden Ungleichheit zwischen Reichen und Armen wie in der Dominanz einer egoistischen und individualistischen Mentalität liegen, die sich auch in einem ungeregelten Finanzkapitalismus ausdrückt. Außer den verschiedenen Formen von Terrorismus und internationaler Kriminalität sind für den Frieden jene Fundamentalismen und Fanatismen gefährlich, die das wahre Wesen der Religion verzerren, die ja berufen ist, die Gemeinschaft und die Versöhnung unter den Menschen zu fördern.
Und doch bezeugen die vielfältigen Werke des Friedens, an denen die Welt reich ist, die angeborene Berufung der Menschheit zum Frieden. Jedem Menschen ist der Wunsch nach Frieden wesenseigen und deckt sich in gewisser Weise mit dem Wunsch nach einem erfüllten, glücklichen und gut verwirklichten Leben. Mit anderen Worten, der Wunsch nach Frieden entspricht einem grundlegenden moralischen Prinzip, d. h. dem Recht auf eine ganzheitliche, soziale, gemeinschaftliche Entwicklung mit den dazu gehörenden Pflichten, und das ist Teil des Planes Gottes für den Menschen. Der Mensch ist geschaffen für den Frieden, der ein Geschenk Gottes ist.
All das hat mich angeregt, für diese Botschaft von den Worten Jesu Christi auszugehen: »Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden« (Mt 5,9).
Die Seligpreisungen
2. Die von Jesus verkündeten Seligpreisungen (vgl. Mt 5,3-12; Lk 6,20-23) sind Verheißungen. In der biblischen Überlieferung stellen die Seligpreisungen nämlich ein literarisches Genus dar, das immer eine gute Nachricht, d. h. ein Evangelium enthält, das in einer Verheißung gipfelt. Die Seligpreisungen sind also nicht nur moralische Empfehlungen, deren Befolgung zu gegebener Zeit – die gewöhnlich im anderen Leben liegt – eine Belohnung bzw. eine Situation zukünftigen Glücks vorsieht. Die Seligkeit besteht vielmehr in der Erfüllung einer Verheißung, die an alle gerichtet ist, die sich von den Erfordernissen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe leiten lassen. Die auf Gott und seine Verheißungen vertrauen, erscheinen in den Augen der Welt häufig einfältig und realitätsfern. Nun, Jesus verkündet ihnen, daß sie nicht erst im anderen, sondern bereits in diesem Leben entdecken werden, daß sie Kinder Gottes sind und daß Gott ihnen gegenüber von jeher und für immer solidarisch ist. Sie werden verstehen, daß sie nicht allein sind, weil er auf der Seite derer steht, die sich für die Wahrheit, die Gerechtigkeit und die Liebe einsetzen. Jesus offenbart die Liebe des Vaters; er zögert nicht, sich selbst hinzugeben und als Opfer darzubringen. Wenn man Jesus Christus, den Gottmenschen, aufnimmt, erfährt man die Freude an einem unermeßlichen Geschenk: die Teilhabe am Leben Gottes selbst, das heißt das Leben der Gnade, Unterpfand eines vollkommen glücklichen Lebens. Jesus Christus schenkt uns im besonderen den wahren Frieden, der aus der vertrauensvollen Begegnung des Menschen mit Gott hervorgeht.
Die Seligpreisung Jesu besagt, daß der Friede messianisches Geschenk und zugleich Ergebnis menschlichen Bemühens ist. Tatsächlich setzt der Friede einen auf die Transzendenz hin offenen Humanismus voraus. Er ist Frucht der wechselseitigen Gabe, einer gegenseitigen Bereicherung, dank dem Geschenk, das von Gott ausgeht und ermöglicht, mit den anderen und für die anderen zu leben. Die Ethik des Friedens ist eine Ethik der Gemeinschaft und des Teilens. Es ist also unerläßlich, daß die verschiedenen heutigen Kulturen Anthropologien und Ethiken überwinden, die auf rein subjektivistischen und pragmatischen theoretisch-praktischen Annahmen beruhen. Dadurch werden die Beziehungen des Zusammenlebens nach Kriterien der Macht oder des Profits ausgerichtet, die Mittel werden zum Zweck und umgekehrt, und die Kultur wie auch die Erziehung haben allein die Instrumente, die Technik und die Effizienz im Auge. Eine Voraussetzung für den Frieden ist die Entkräftung der Diktatur des Relativismus und der These einer völlig autonomen Moral, welche die Anerkennung eines von Gott in das Gewissen eines jeden Menschen eingeschriebenen, unabdingbaren natürlichen Sittengesetzes verhindert. Der Friede ist der Aufbau des Zusammenlebens unter rationalen und moralischen Gesichtspunkten auf einem Fundament, dessen Maßstab nicht vom Menschen, sondern von Gott geschaffen ist. »Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk mit Frieden«, sagt Psalm 29 (vgl. V. 11).
Der Friede: Gabe Gottes und Frucht menschlichen Bemühens
3. Der Friede betrifft die Person in ihrer Ganzheit und impliziert die Einbeziehung des ganzen Menschen. Er ist Friede mit Gott, wenn man gemäß seinem Willen lebt. Er ist innerer Friede mit sich selbst, er ist äußerer Friede mit dem Nächsten und mit der gesamten Schöpfung. Wie der selige Johannes XXIII. in seiner Enzyklika Pacem in terris schrieb, deren Veröffentlichung sich in einigen Monaten zum fünfzigsten Mal jährt, bedingt der Friede hauptsächlich den Aufbau eines auf Wahrheit, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit gegründeten Zusammenlebens.
Die Leugnung dessen, was die wahre Natur des Menschen ausmacht – in seinen wesentlichen Dimensionen, in der ihm innewohnenden Fähigkeit, das Wahre und das Gute, letztlich Gott selbst zu erkennen –, gefährdet den Aufbau des Friedens. Ohne die Wahrheit über den Menschen, die vom Schöpfer in sein Herz eingeschrieben ist, werden die Freiheit und die Liebe herabgewürdigt, und die Gerechtigkeit verliert die Basis für ihre praktische Anwendung. Um authentische Friedensstifter zu werden, ist zweierlei grundlegend: die Beachtung der transzendenten Dimension und das ständige Gespräch mit Gott, dem barmherzigen Vater, durch das man die Erlösung erfleht, die sein eingeborener Sohn uns erworben hat. So kann der Mensch jenen Keim der Trübung und der Verneinung des Friedens besiegen, der die Sünde in all ihren Formen ist: Egoismus und Gewalt, Habgier, Machtstreben und Herrschsucht, Intoleranz, Haß und ungerechte Strukturen.
Die Verwirklichung des Friedens hängt vor allem davon ab anzuerkennen, daß in Gott alle eine einzige Menschheitsfamilie bilden. Wie die Enzyklika Pacem in terris lehrte, ist diese durch zwischenmenschliche Beziehungen und durch Institutionen gegliedert, die von einem gemeinschaftlichen „Wir“ getragen und belebt werden, das eine innere und äußere Sittenordnung einschließt, in der ehrlich – gemäß der Wahrheit und der Gerechtigkeit – die wechselseitigen Rechte und Pflichten anerkannt werden. Der Friede ist eine Ordnung, die belebt und ergänzt wird von der Liebe, so daß man die Nöte und Erfordernisse der anderen wie eigene empfindet, die anderen teilhaben läßt an den eigenen Gütern und die Gemeinschaft der geistigen Werte in der Welt eine immer weitere Verbreitung findet. Der Friede ist eine in Freiheit verwirklichte Ordnung, und zwar in einer Weise, die der Würde der Menschen angemessen ist, die aufgrund ihrer rationalen Natur die Verantwortung für ihr Tun übernehmen.
Der Friede ist kein Traum, keine Utopie: Er ist möglich. Unsere Augen müssen mehr in die Tiefe schauen, unter die Oberfläche des äußeren Anscheins, um eine positive Wirklichkeit zu erblicken, die in den Herzen existiert. Denn jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes erschaffen und dazu berufen, zu wachsen, indem er zum Aufbau einer neuen Welt beiträgt. Gott selber ist ja durch die Inkarnation seines Sohnes und durch die durch ihn erwirkte Erlösung in die Geschichte eingetreten, indem er eine neue Schöpfung erstehen ließ und einen neuen Bund zwischen Gott und den Menschen schloß (vgl. Jer 31,31-34) und uns so die Möglichkeit gegeben hat, »ein neues Herz« und »einen neuen Geist« (Ez 36,26) zu haben.
Eben deshalb ist die Kirche überzeugt, daß die Dringlichkeit besteht, Jesus Christus, den ersten und hauptsächlichen Urheber der ganzheitlichen Entwicklung der Völker und auch des Friedens, neu zu verkünden. Jesus ist nämlich unser Friede, unsere Gerechtigkeit, unsere Versöhnung (vgl. Eph 2,14; 2 Kor 5,18). Friedensstifter im Sinne der Seligpreisung Jesu ist derjenige, der das Wohl des anderen sucht, das umfassende Wohl von Seele und Leib, heute und morgen.
Aus dieser Lehre kann man entnehmen, daß jeder Mensch und jede Gemeinschaft – religiösen wie zivilen Charakters, im Erziehungswesen wie in der Kultur – berufen ist, den Frieden zu bewirken. Der Friede ist hauptsächlich die Verwirklichung des Gemeinwohls der verschiedenen Gesellschaften, auf primärer, mittlerer, nationaler, internationaler Ebene und weltweit. Genau deshalb kann man annehmen, daß die Wege zur Verwirklichung des Gemeinwohls auch die Wege sind, die beschritten werden müssen, um zum Frieden zu gelangen.
Friedensstifter sind diejenigen, die das Leben in seiner Ganzheit lieben, verteidigen und fördern
4. Ein Weg zur Verwirklichung des Gemeinwohls und des Friedens ist vor allem die Achtung vor dem menschlichen Leben, unter seinen vielfältigen Aspekten gesehen, von seiner Empfängnis an, in seiner Entwicklung und bis zu seinem natürlichen Ende. Wahre Friedensstifter sind also diejenigen, die das menschliche Leben in all seinen Dimensionen – der persönlichen, gemeinschaftlichen und der transzendenten – lieben, verteidigen und fördern. Das Leben in Fülle ist der Gipfel des Friedens. Wer den Frieden will, kann keine Angriffe und Verbrechen gegen das Leben dulden.
Wer den Wert des menschlichen Lebens nicht ausreichend würdigt und folglich zum Beispiel die Liberalisierung der Abtreibung unterstützt, macht sich vielleicht nicht klar, daß auf diese Weise die Verfolgung eines illusorischen Friedens vorgeschlagen wird. Die Flucht vor der Verantwortung, die den Menschen entwürdigt, und noch mehr die Tötung eines wehrlosen, unschuldigen Wesens, können niemals Glück oder Frieden schaffen. Wie kann man denn meinen, den Frieden, die ganzheitliche Entwicklung der Völker oder selbst den Umweltschutz zu verwirklichen, ohne daß das Recht der Schwächsten auf Leben – angefangen bei den Ungeborenen – geschützt wird? Jede dem Leben zugefügte Verletzung, besonders an dessen Beginn, verursacht unweigerlich irreparable Schäden für die Entwicklung, den Frieden und die Umwelt. Es ist auch nicht recht, auf raffinierte Weise Scheinrechte oder willkürliche Freiheiten zu kodifizieren, die auf einer beschränkten und relativistischen Sicht des Menschen sowie auf dem geschickten Gebrauch von doppeldeutigen, auf die Begünstigung eines angeblichen Rechts auf Abtreibung und Euthanasie abzielenden Begriffen beruhen, letztlich aber das Grundrecht auf Leben bedrohen.
Auch die natürliche Struktur der Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau muß anerkannt und gefördert werden gegenüber den Versuchen, sie rechtlich gleichzustellen mit radikal anderen Formen der Verbindung, die in Wirklichkeit die Ehe beschädigen und zu ihrer Destabilisierung beitragen, indem sie ihren besonderen Charakter und ihre unersetzliche gesellschaftliche Rolle verdunkeln. Diese Grundsätze sind keine Glaubenswahrheiten, noch sind sie nur eine Ableitung aus dem Recht auf Religionsfreiheit. Sie sind in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam. Der Einsatz der Kirche zu ihrer Förderung hat also keinen konfessionellen Charakter, sondern ist an alle Menschen gerichtet, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Solch ein Einsatz ist um so nötiger, je mehr diese Grundsätze geleugnet oder falsch verstanden werden, denn das stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens.
Darum ist es auch ein wichtiger Beitrag zum Frieden, wenn die Rechtsordnungen und die Rechtsprechung die Möglichkeit anerkennen, vom Recht auf Einwand aus Gewissensgründen gegenüber Gesetzen und Regierungsmaßnahmen Gebrauch zu machen, die – wie Abtreibung und Euthanasie – die Menschenwürde gefährden. Zu den auch für das friedliche Leben der Völker fundamentalen Menschenrechten gehört das Recht der einzelnen und der Gemeinschaften auf Religionsfreiheit. In diesem geschichtlichen Moment wird es immer wichtiger, daß dieses Recht nicht nur in negativer Deutung als Freiheit von – zum Beispiel von Verpflichtungen und Zwängen in bezug auf die Freiheit, die eigene Religion zu wählen – gefördert wird, sondern auch in positiver Deutung in ihren verschiedenen Ausdrucksformen als Freiheit zu: zum Beispiel die eigene Religion zu bezeugen, ihre Lehre zu verkünden und mitzuteilen; Aktivitäten auf dem Gebiet der Erziehung, der Wohltätigkeit und der Betreuung auszuüben, die es erlauben, die religiösen Vorschriften anzuwenden; als soziale Einrichtungen zu existieren und zu handeln, die entsprechend den ihnen eigenen lehrmäßigen Grundsätzen und institutionellen Zielen strukturiert sind. Leider nehmen auch in Ländern alter christlicher Tradition Zwischenfälle von religiöser Intoleranz zu, speziell gegen das Christentum und gegen die, welche einfach Identitätszeichen der eigenen Religion tragen.
Der Friedensstifter muß sich auch vor Augen halten, daß in wachsenden Teilen der öffentlichen Meinung die Ideologien des radikalen Wirtschaftsliberalismus und der Technokratie die Überzeugung erwecken, daß das Wirtschaftswachstum auch um den Preis eines Schwunds der sozialen Funktion des Staates und der Netze der Solidarität der Zivilgesellschaft sowie der sozialen Rechte und Pflichten zu verfolgen sei. Dabei muß man bedenken, daß diese Rechte und Pflichten grundlegend sind für die volle Verwirklichung weiterer Rechte und Pflichten, angefangen bei den zivilen und politischen.
Zu den heute am meisten bedrohten sozialen Rechten und Pflichten gehört das Recht auf Arbeit. Das ist dadurch bedingt, daß in zunehmendem Maß die Arbeit und die rechte Anerkennung des Rechtsstatus der Arbeiter nicht angemessen zur Geltung gebracht werden, weil die wirtschaftliche Entwicklung vor allem auf der völligen Freiheit der Märkte basiere. So wird die Arbeit als eine abhängige Variable der Wirtschafts- und Finanzmechanismen angesehen. In diesem Zusammenhang betone ich noch einmal, daß die Würde des Menschen sowie die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Erfordernisse verlangen, »daß als Priorität weiterhin das Ziel verfolgt wird, allen Zugang zur Arbeit zu verschaffen und für den Erhalt ihrer Arbeitsmöglichkeit zu sorgen«.
Voraussetzung im Hinblick auf die Verwirklichung dieses ehrgeizigen Ziels ist eine neue, auf ethischen Prinzipien und geistigen Werten beruhende Sicht der Arbeit, die ihr Verständnis als fundamentales Gut für die Person, die Familie und die Gesellschaft stärkt. Einem solchen Gut entsprechen eine Pflicht und ein Recht, die mutige und neue Formen der Arbeitspolitik für alle erfordern.
Das Gut des Friedens schaffen durch ein neues Entwicklungs- und Wirtschaftsmodell
5. Von mehreren Seiten wird erkannt, daß es heute eines neuen Entwicklungsmodells wie auch eines neuen Blicks auf die Wirtschaft bedarf. Sowohl eine ganzheitliche, solidarische und nachhaltige Entwicklung als auch das Gemeinwohl verlangen eine richtige Werteskala, die aufgestellt werden kann, wenn man Gott als letzten Bezugspunkt hat. Es genügt nicht, viele Mittel und viele – auch schätzenswerte – Wahlmöglichkeiten zu haben. Sowohl die vielfältigen, für die Entwicklung zweckmäßigen Güter als auch die Wahlmöglichkeiten müssen unter dem Aspekt eines guten Lebens, eines rechten Verhaltens genutzt werden, das den Primat der geistigen Dimension und den Aufruf zur Verwirklichung des Gemeinwohls anerkennt. Andernfalls verlieren sie ihre richtige Wertigkeit und werden letztlich zu neuen Götzen.
Um aus der augenblicklichen Finanz- und Wirtschaftskrise – die ein Anwachsen der Ungleichheiten zur Folge hat – herauszukommen, sind Personen, Gruppen und Institutionen notwendig, die das Leben fördern, indem sie die menschliche Kreativität begünstigen, um sogar aus der Krise eine Chance für Einsicht und ein neues Wirtschaftsmodell zu gewinnen. Das in den letzten Jahrzehnten vorherrschende Wirtschaftsmodell forderte die größtmögliche Steigerung des Profits und des Konsums in einer individualistischen und egoistischen Sicht, die darauf ausgerichtet war, die Menschen nur nach ihrer Eignung zu bewerten, den Anforderungen der Konkurrenzfähigkeit zu entsprechen. Aus einer anderen Perspektive erreicht man dagegen den wahren und dauerhaften Erfolg durch Selbsthingabe, durch den Einsatz seiner intellektuellen Fähigkeiten und seines Unternehmungsgeistes, denn die lebbare, das heißt authentisch menschliche wirtschaftliche Entwicklung braucht das Prinzip der Unentgeltlichkeit als Ausdruck der Brüderlichkeit und der Logik der Gabe. Konkret zeigt sich in der wirtschaftlichen Aktivität der Friedensstifter als derjenige, der mit den Mitarbeitern und den Kollegen, mit den Auftraggebern und den Verbrauchern Beziehungen der Fairneß und der Gegenseitigkeit knüpft. Er übt die wirtschaftliche Aktivität für das Gemeinwohl aus, lebt seinen Einsatz als etwas, das über die eigenen Interessen hinausgeht, zum Wohl der gegenwärtigen und der kommenden Generationen. So arbeitet er nicht nur für sich selbst, sondern auch, um den anderen eine Zukunft und eine würdige Arbeit zu geben.
Im wirtschaftlichen Bereich ist – besonders seitens der Staaten – eine Politik der industriellen und landwirtschaftlichen Entwicklung erforderlich, die den sozialen Fortschritt und die Ausbreitung eines demokratischen Rechtsstaates im Auge hat. Grundlegend und unumgänglich ist außerdem die ethische Strukturierung der Währungs-, Finanz- und Handelsmärkte; sie müssen stabilisiert und besser koordiniert und kontrolliert werden, damit sie nicht den Ärmsten Schaden zufügen. Die Sorge der zahlreichen Friedensstifter muß sich außerdem – mit größerer Entschiedenheit, als das bis heute geschehen ist – der Nahrungsmittelkrise zuwenden, die weit schwerwiegender ist als die Finanzkrise. Das Thema der Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung ist aufgrund von Krisen, die unter anderem mit plötzlichen Preisschwankungen bei den landwirtschaftlichen Grundprodukten, mit verantwortungslosem Verhalten einiger Wirtschaftsunternehmer und mit unzureichender Kontrolle durch die Regierungen und die Internationale Gemeinschaft zusammenhängen, erneut ins Zentrum der Tagesordnung der internationalen Politik gerückt. Um dieser Versorgungskrise zu begegnen, sind die Friedensstifter aufgerufen, gemeinsam im Geist der Solidarität von der lokalen bis hin zur internationalen Ebene zu wirken, mit dem Ziel, die Bauern, besonders in den kleinen Landwirtschaftsbetrieben, in die Lage zu versetzen, ihre Tätigkeit würdig, sozial vertretbar, umweltfreundlich und wirtschaftlich nachhaltig zu entfalten.
Erziehung zu einer Kultur des Friedens: die Rolle der Familie und der Institutionen
6. Mit Nachdruck möchte ich noch einmal betonen, daß die zahlreichen Friedensstifter aufgerufen sind, sich mit ganzer Hingabe für das allgemeine Wohl der Familie und für die soziale Gerechtigkeit sowie für eine wirksame soziale Erziehung einzusetzen. Niemand darf die entscheidende Rolle der Familie, die unter demographischem, ethischem, pädagogischem, wirtschaftlichem und politischem Gesichtspunkt die Grundzelle der Gesellschaft ist, übersehen oder unterbewerten. Sie hat eine natürliche Berufung, das Leben zu fördern: Sie begleitet die Menschen in ihrem Wachsen und fordert sie auf, durch gegenseitige Fürsorge einander zu stärken. Insbesondere die christliche Familie trägt in sich den Urplan der Erziehung der Menschen nach dem Maß der göttlichen Liebe. Die Familie ist einer der unverzichtbaren Gesellschaftsträger in der Verwirklichung einer Kultur des Friedens. Das Recht der Eltern und ihre vorrangige Rolle in der Erziehung der Kinder – an erster Stelle im moralischen und religiösen Bereich – müssen geschützt werden. In der Familie werden die Friedensstifter, die zukünftigen Förderer einer Kultur des Lebens und der Liebe, geboren und wachsen in ihr heran.
In diese ungeheure Aufgabe der Erziehung zum Frieden sind besonders die Religionsgemeinschaften einbezogen. Die Kirche fühlt sich an einer so großen Verantwortung beteiligt durch die neue Evangelisierung, deren Angelpunkte die Bekehrung zur Wahrheit und zur Liebe Christi und infolgedessen die geistige und moralische Wiedergeburt der Menschen und der Gesellschaften sind.
Die Begegnung mit Jesus Christus formt die Friedensstifter, indem sie sie zur Gemeinschaft und zur Überwindung des Unrechts anhält. Ein besonderer Auftrag gegenüber dem Frieden wird von den kulturellen Einrichtungen, den Schulen und den Universitäten wahrgenommen. Von diesen wird ein beachtlicher Beitrag nicht nur zur Ausbildung zukünftiger Generationen von Führungskräften, sondern auch zur Erneuerung der öffentlichen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene erwartet. Sie können auch zu einer wissenschaftlichen Überlegung beisteuern, welche die Wirtschafts- und Finanzaktivitäten in einem soliden anthropologischen und ethischen Fundament verankert. Die Welt von heute, besonders die der Politik, braucht den Halt eines neuen Denkens, einer neuen kulturellen Synthese, um Technizismen zu überwinden und die mannigfaltigen politischen Tendenzen im Hinblick auf das Gemeinwohl aufeinander abzustimmen. Als ein Ganzes aus positiven zwischenmenschlichen und institutionellen Beziehungen im Dienst des ganzheitlichen Wachstums der einzelnen und der Gruppen gesehen, ist das Gemeinwohl die Basis für jede wahre Erziehung zum Frieden.
Eine Pädagogik des Friedensstifters
7. So ergibt sich schließlich die Notwendigkeit, eine Pädagogik des Friedens vorzuschlagen und zu fördern. Sie verlangt ein reiches inneres Leben, klare und gute moralische Bezüge, ein entsprechendes Verhalten und einen angemessenen Lebensstil.
Tatsächlich tragen die Werke des Friedens zur Verwirklichung des Gemeinwohls bei und wecken das Interesse für den Frieden, erziehen zu ihm. Gedanken, Worte und Gesten des Friedens schaffen eine Mentalität und eine Kultur des Friedens, eine Atmosphäre der Achtung, der Rechtschaffenheit und der Herzlichkeit. Man muß also die Menschen lehren, einander zu lieben und zum Frieden zu erziehen sowie über bloße Toleranz hinaus einander mit Wohlwollen zu begegnen. Der grundsätzliche Aufruf ist der, »nein zur Rache zu sagen, eigene Fehler einzugestehen, Entschuldigungen anzunehmen, ohne sie zu suchen, und schließlich zu vergeben«, so daß Fehler und Beleidigungen in Wahrheit eingestanden werden können, um gemeinsam der Versöhnung entgegenzugehen. Das verlangt die Verbreitung einer Pädagogik der Vergebung. Denn das Böse wird durch das Gute besiegt, und die Gerechtigkeit muß in der Nachahmung Gottvaters gesucht werden, der all seine Kinder liebt (vgl. Mt 5,21-48). Es ist eine langwierige Arbeit, denn sie setzt eine geistige Entwicklung, eine Erziehung zu den höheren Werten und eine neue Sicht der menschlichen Geschichte voraus. Man muß auf den falschen Frieden, den die Götzen dieser Welt versprechen, verzichten und so die Gefahren, die ihn begleiten, umgehen: auf jenen falschen Frieden, der die Gewissen immer mehr abstumpft, der zum Rückzug in sich selbst und zu einem verkümmerten Leben in Gleichgültigkeit führt.
Im Gegensatz dazu bedeutet die Pädagogik des Friedens aktives Handeln, Mitleid, Solidarität, Mut und Ausdauer. Jesus verkörpert das Ganze dieser Verhaltensweisen in seinem Leben bis zur völligen Selbsthingabe, bis dahin, das Leben zu »verlieren« (vgl. Mt10,39; Lk 17,33; Joh 12,25). Er verspricht seinen Jüngern, daß sie früher oder später die außerordentliche Entdeckung machen werden, von der wir zu Anfang gesprochen haben, daß es nämlich in der Welt Gott gibt, den Gott Jesu Christi, der ganz und gar solidarisch mit den Menschen ist. In diesem Zusammenhang möchte ich an das Gebet erinnern, in dem wir Gott darum bitten, daß er uns zu einem Werkzeug seines Friedens mache, um seine Liebe zu bringen, wo Haß herrscht, seine Vergebung, wo Kränkung verletzt, den wahren Glauben, wo Zweifel droht. Gemeinsam mit dem seligen Johannes XXIII. wollen wir unsererseits Gott bitten, er möge die Verantwortlichen der Völker erleuchten, damit sie neben der Sorge für den rechten Wohlstand ihrer Bürger für das wertvolle Geschenk des Friedens bürgen und es verteidigen; er möge den Willen aller entzünden, die trennenden Barrieren zu überwinden, die Bande gegenseitiger Liebe zu festigen, die anderen zu verstehen und denen zu verzeihen, die Kränkung verursacht haben, so daß kraft seines Handelns alle Völker der Erde sich verbrüdern und unter ihnen immer der so sehr ersehnte Friede blühe und herrsche.
Mit dieser Bitte verbinde ich den Wunsch, daß alle als wahre Friedensstifter an dessen Aufbau mitwirken, so daß das Gemeinwesen der Menschen in brüderlicher Eintracht, in Wohlstand und in Frieden wachse.
ANSPRACHE
VON
PAPST BENEDIKT XVI.
BEIM WEIHNACHTSEMPFANG FÜR DAS KARDINALSKOLLEGIUM,
DIE MITGLIEDER DER RÖMISCHEN KURIE
UND DER PÄPSTLICHEN FAMILIE
Freitag, 21. Dezember 2012
Sala Clementina
Mit großer Freude begegne ich Ihnen heute, liebe Mitglieder des Kardinalskollegiums sowie Vertreter der Römischen Kurie und des Governatoratos zu diesem traditionellen Moment vor dem Weihnachtsfest. Herzlich begrüße ich jeden einzelnen, angefangen bei Kardinal Angelo Sodano, dem ich für seine schönen Worte und die herzlichen Glückwünsche danke, die er auch in Ihrem Namen an mich gerichtet hat. Der Kardinaldekan hat uns an einen Satz erinnert, der in der lateinischen Liturgie in diesen Tagen häufig wiederkehrt: Prope est iam Dominus, venite, adoremus! Der Herr ist nahe, kommt, wir beten ihn an! Auch wir machen uns bereit, in der Grotte von Bethlehem das Kind anzubeten, das Gott selber ist – der Gott, der uns so nahe gekommen ist, daß er ein Mensch wurde wie wir. Gerne erwidere ich die Glückwünsche und danke allen von Herzen, einschließlich der Päpstlichen Vertreter in aller Welt, für ihre großherzige und qualifizierte Mitarbeit, mit der jeder von Ihnen zu meinem Dienst beisteuert.
Wir stehen am Ende eines Jahres, das wieder in Kirche und Welt von vielerlei Bedrängnissen, von großen Fragen und Herausforderungen, aber auch von Zeichen der Hoffnung geprägt war. Ich nenne nur einige Einschnitte im Bereich des Lebens der Kirche und meines Petrusdienstes. Da waren – wie der Kardinaldekan bereits erwähnte – zunächst die Reisen nach Mexiko und Kuba – unvergeßliche Begegnungen mit der tief im Herzen der Menschen verwurzelten Kraft des Glaubens und mit der Freude am Leben, die aus dem Glauben kommt. Ich denke daran, wie nach der Ankunft in Mexiko auf dem langen Weg, der zu durchfahren war, endlose Scharen von Menschen grüßten und winkten. Ich denke daran, wie auf der Fahrt nach Guanajuato, der malerischen Hauptstadt des gleichnamigen Staates, junge Menschen ehrfürchtig an der Seite der Straße knieten, um den Segen des Petrusnachfolgers zu empfangen; wie der große Gottesdienst in der Nähe der Christkönigs-Statue zu einer Vergegenwärtigung von Christi Königtum wurde – seines Friedens, seiner Gerechtigkeit, seiner Wahrheit. Dies alles geschah auf dem Hintergrund der Probleme eines Landes, das unter vielfältigen Formen der Gewalt und unter den Nöten wirtschaftlicher Abhängigkeit leidet. Es sind Probleme, die gewiß nicht einfach durch Frömmigkeit gelöst werden können, aber erst recht nicht ohne jene innere Reinigung der Herzen, die aus der Kraft des Glaubens, aus der Begegnung mit Jesus Christus kommt. Und da war das Erlebnis Kuba – auch hier die großen Gottesdienste, in deren Singen, Beten und Schweigen die Gegenwart dessen spürbar wurde, dem man den Platz im Land lange hatte verweigern wollen. Die Suche nach einem rechten Ansatz für das Verhältnis von Bindung und Freiheit in diesem Land kann gewiß nicht gelingen ohne einen Anhalt an jene Maßstäbe, die der Menschheit in der Begegnung mit dem Gott Jesu Christi aufgegangen sind.
Als weitere Haltepunkte des vergangenen Jahres möchte ich nennen: das große Fest der Familie in Mailand sowie den Besuch im Libanon mit der Übergabe des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens, das nun im Leben der Kirchen und der Gesellschaft des Nahen Ostens Wegweisung werden soll auf den schwierigen Wegen der Einheit und des Friedens. Das letzte wichtige Ereignis dieses abgelaufenen Jahres war dann die Synode über die Neuevangelisierung, die zugleich ein gemeinsamer Beginn für das Glaubensjahr gewesen ist, mit dem wir der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren gedenken, um es in der veränderten Situation neu zu verstehen und neu anzueignen.
Mit all diesen Anlässen sind grundlegende Themen unseres geschichtlichen Augenblicks angesprochen: Familie (Mailand) – Dienst am Frieden in der Welt und Dialog der Religionen (Libanon) sowie die Verkündigung der Botschaft Jesu Christi in unserer Zeit an jene, die ihm noch nicht begegnet sind und an die vielen, die ihn nur von außen kennen und so gerade nicht er-kennen. Von diesen großen Themenkreisen möchte ich vor allem das Thema Familie und das Wesen des Dialogs etwas näher beleuchten, um dann noch eine kurze Anmerkung über das Thema der neuen Evangelisierung anzufügen.
Die große Freude, mit der in Mailand Familien aus aller Welt einander begegnet sind, zeigt, daß die Familie trotz aller gegenteiligen Eindrücke auch heute stark und lebendig ist. Aber unbestreitbar ist doch auch die Krise, die sie – besonders in der westlichen Welt – bis auf den Grund bedroht. Es war beeindruckend, daß in der Synode immer wieder die Bedeutung der Familie für die Glaubensvermittlung herausgestellt wurde – als der genuine Ort, in dem die Grundformen des Menschseins weitergegeben werden. Sie werden erlernt, indem sie miteinander gelebt und auch erlitten werden. So wurde deutlich, daß es bei der Frage nach der Familie nicht nur um eine bestimmte Sozialform geht, sondern um die Frage nach dem Menschen selbst – um die Frage, was der Mensch ist und wie man es macht, auf rechte Weise ein Mensch zu sein. Die Herausforderungen, um die es dabei geht, sind vielschichtig. Da ist zunächst die Frage nach der Bindungsfähigkeit oder nach der Bindungslosigkeit des Menschen. Kann er lebenslang sich binden? Ist das seinem Wesen gemäß? Widerspricht es nicht seiner Freiheit und der Weite seiner Selbstverwirklichung? Wird der Mensch er selber, indem er für sich bleibt und zum anderen nur Beziehungen eingeht, die er jederzeit wieder abbrechen kann? Ist Bindung für ein Leben lang Gegensatz zur Freiheit? Ist die Bindung auch des Leidens wert? Die Absage an die menschliche Bindung, die sich von einem falschen Verständnis der Freiheit und der Selbstverwirklichung her wie in der Flucht vor der Geduld des Leidens immer mehr ausbreitet, bedeutet, daß der Mensch in sich bleibt und sein Ich letztlich für sich selbst behält, es nicht wirklich überschreitet. Aber nur im Geben seiner Selbst kommt der Mensch zu sich selbst, und nur indem er sich dem anderen, den anderen, den Kindern, der Familie öffnet, nur indem er im Leiden sich selbst verändern läßt, entdeckt er die Weite des Menschseins. Mit der Absage an diese Bindung verschwinden auch die Grundfiguren menschlicher Existenz: Vater, Mutter, Kind; es fallen wesentliche Weisen der Erfahrung des Menschseins weg.
Der Großrabbiner von Frankreich, Gilles Bernheim, hat in einem sorgfältig dokumentierten und tief bewegenden Traktat gezeigt, daß der Angriff auf die wahre Gestalt der Familie aus Vater, Mutter, Kind, dem wir uns heute ausgesetzt sehen, noch eine Dimension tiefer reicht. Hatten wir bisher ein Mißverständnis des Wesens menschlicher Freiheit als einen Grund für die Krise der Familie gesehen, so zeigt sich nun, daß dabei die Sichtweise des Seins selbst, dessen, was Menschsein in Wirklichkeit bedeutet, im Spiele ist. Er zitiert das berühmt gewordene Wort von Simone de Beauvoir: „Man wird nicht als Frau geboren, sondern man wird dazu“. („On ne naît pas femme, on le devient“). In diesen Worten ist die Grundlegung dessen gegeben, was man heute unter dem Stichwort „gender“ als neue Philosophie der Geschlechtlichkeit darstellt. Das Geschlecht ist nach dieser Philosophie nicht mehr eine Vorgabe der Natur, die der Mensch annehmen und persönlich mit Sinn erfüllen muß, sondern es ist eine soziale Rolle, über die man selbst entscheidet, während bisher die Gesellschaft darüber entschieden habe. Die tiefe Unwahrheit dieser Theorie und der in ihr liegenden anthropologischen Revolution ist offenkundig. Der Mensch bestreitet, daß er eine von seiner Leibhaftigkeit vorgegebene Natur hat, die für das Wesen Mensch kennzeichnend ist. Er leugnet seine Natur und entscheidet, daß sie ihm nicht vorgegeben ist, sondern daß er selber sie macht. Nach dem biblischen Schöpfungsbericht gehört es zum Wesen des Geschöpfes Mensch, daß er von Gott als Mann und als Frau geschaffen ist. Diese Dualität ist wesentlich für das Menschsein, wie Gott es ihm gegeben hat. Gerade diese Dualität als Vorgegebenheit wird bestritten. Es gilt nicht mehr, was im Schöpfungsbericht steht: „Als Mann und Frau schuf ER sie“ (Gen 1, 27). Nein, nun gilt, nicht ER schuf sie als Mann und Frau; die Gesellschaft hat es bisher getan, und nun entscheiden wir selbst darüber. Mann und Frau als Schöpfungswirklichkeiten, als Natur des Menschen gibt es nicht mehr. Der Mensch bestreitet seine Natur. Er ist nur noch Geist und Wille. Die Manipulation der Natur, die wir heute für unsere Umwelt beklagen, wird hier zum Grundentscheid des Menschen im Umgang mit sich selber. Es gibt nur noch den abstrakten Menschen, der sich dann so etwas wie seine Natur selber wählt. Mann und Frau sind in ihrem Schöpfungsanspruch als einander ergänzende Gestalten des Menschseins bestritten. Wenn es aber die von der Schöpfung kommende Dualität von Mann und Frau nicht gibt, dann gibt es auch Familie als von der Schöpfung vorgegebene Wirklichkeit nicht mehr. Dann hat aber auch das Kind seinen bisherigen Ort und seine ihm eigene Würde verloren. Bernheim zeigt, daß es nun notwendig aus einem eigenen Rechtssubjekt zu einem Objekt wird, auf das man ein Recht hat und das man sich als sein Recht beschaffen kann. Wo die Freiheit des Machens zur Freiheit des Sich-selbst-Machens wird, wird notwendigerweise der Schöpfer selbst geleugnet und damit am Ende auch der Mensch als göttliche Schöpfung, als Ebenbild Gottes im Eigentlichen seines Seins entwürdigt. Im Kampf um die Familie geht es um den Menschen selbst. Und es wird sichtbar, daß dort, wo Gott geleugnet wird, auch die Würde des Menschen sich auflöst. Wer Gott verteidigt, verteidigt den Menschen.
Damit möchte ich zum zweiten großen Thema kommen, das sich von Assisi bis zur Synode über die Neuevangelisierung durch das vergangene Jahr hindurchzieht – zur Frage über Dialog und Verkündigung. Sprechen wir zunächst vom Dialog. Ich sehe für die Kirche in unserer Zeit vor allem drei Dialogfelder, in denen sie im Ringen um den Menschen und sein Menschsein präsent sein muß: den Dialog mit den Staaten; den Dialog mit der Gesellschaft, und darin enthalten der Dialog mit den Kulturen und mit der Wissenschaft sowie schließlich den Dialog mit den Religionen. In allen diesen Dialogen spricht die Kirche von dem Licht her, das ihr der Glaube schenkt. Sie verkörpert aber zugleich das Gedächtnis der Menschheit, das von den Anfängen her über die Zeiten hin Gedächtnis der Erfahrungen und der Erleidnisse der Menschheit ist, in denen sie das Menschsein gelernt, seine Grenzen und seine Größe, seine Möglichkeiten und seine Begrenzungen erfahren hat. Die Kultur des Humanen, für die sie einsteht, ist aus der Begegnung zwischen Gottes Offenbarung und menschlicher Existenz gewachsen. Die Kirche vertritt das Gedächtnis des Menschseins gegenüber einer Zivilisation des Vergessens, die nur noch sich selbst und ihre eigenen Maßstäbe kennt. Aber wie ein Mensch ohne Gedächtnis seine Identität verloren hat, so verlöre auch eine Menschheit ohne Gedächtnis ihre Identität. Was der Kirche in der Begegnung von Offenbarung und menschlicher Erfahrung gezeigt wurde, reicht zwar über den Bereich der eigenen Vernunft hinaus, ist aber nicht eine Sonderwelt, die den Nichtglaubenden nichts anginge. Im Mitdenken und Mitverstehen des Menschen weitet es den Horizont der Vernunft und geht so auch diejenigen an, die den Glauben der Kirche nicht teilen können. Im Dialog mit dem Staat und mit der Gesellschaft hält die Kirche für die einzelnen Fragen gewiß keine fertigen Lösungen bereit. Sie wird mit den anderen gesellschaftlichen Kräften um die Antworten ringen, die am meisten dem rechten Maß des Menschseins entsprechen. Was sie als konstitutive und nicht verhandelbare Grundwerte des Menschseins erkannt hat, dafür muß sie mit aller Klarheit eintreten. Sie muß alles tun, um Überzeugung zu schaffen, die dann zu politischem Handeln werden kann.
In der heutigen Situation der Menschheit ist der Dialog der Religionen eine notwendige Bedingung für den Frieden in der Welt und darum eine Pflicht für die Christen wie für die anderen Religionsgemeinschaften. Dieser Dialog der Religionen hat verschiedene Dimensionen. Er wird zuallererst einfach ein Dialog des Lebens, ein Dialog des Miteinander sein. Dabei wird man nicht von den großen Themen des Glaubens sprechen – ob Gott trinitarisch ist oder wie Inspiration der Heiligen Schriften zu verstehen sei usw. Es geht um die konkreten Probleme des Miteinander und um die gemeinsame Verantwortung für die Gesellschaft, für den Staat, für die Menschheit. Dabei muß man lernen, den anderen in seinem Anderssein und Andersdenken anzunehmen. Dafür ist es nötig, die gemeinsame Verantwortung für Gerechtigkeit und Frieden zum Maßstab des Gesprächs zu machen. Ein Dialog, in dem es um Friede und Gerechtigkeit geht, wird von selbst über das bloß Pragmatische hinaus zu einem ethischen Ringen um die Wahrheit und um das Menschsein; ein Dialog um die Werte, die allem vorangehen. So wird der zunächst rein praktische Dialog doch auch zu einem Ringen um das rechte Menschsein. Auch wenn die Grundentscheide als solche nicht zur Debatte stehen, wird das Mühen um eine konkrete Frage zu einem Prozeß, in dem durch das Hören auf den anderen beide Seiten Reinigung und Bereicherung empfangen können. So kann dieses Mühen auch gemeinsame Schritte auf die eine Wahrheit hin bedeuten, ohne daß die Grundentscheide geändert werden. Wenn beide Seiten von einer Hermeneutik der Gerechtigkeit und des Friedens ausgehen, so wird die Grunddifferenz nicht verschwinden, aber es wächst doch auch eine tiefere Nähe zueinander.
Für das Wesen des interreligiösen Dialogs werden heute im allgemeinen zwei Regeln als grundlegend angesehen:
1) Der Dialog zielt nicht auf Bekehrung, sondern auf Verstehen. Dadurch unterscheidet er sich von der Evangelisierung, von der Mission.
2) Demgemäß verbleiben bei diesem Dialog beide Seiten bewußt in ihrer Identität, die sie im Dialog für sich und für den anderen nicht in Frage stellen.
Diese Regeln sind richtig, aber ich finde sie doch in dieser Form zu vordergründig formuliert. Ja, der Dialog zielt nicht auf Bekehrung, sondern auf gegenseitiges besseres Verstehen – das ist richtig. Aber die Suche nach Erkennen und Verstehen will doch immer auch Annäherung an die Wahrheit sein. Beide Seiten sind so im stückweisen Zugehen auf Wahrheit auf dem Weg nach vorn und zu größerer Gemeinsamkeit, die von der Einheit der Wahrheit gestiftet wird. Was das Festhalten an der eigenen Identität betrifft: Es wäre zu wenig, wenn der Christ mit seinem Identitätsentscheid sozusagen vom Willen her den Weg zur Wahrheit abbrechen würde. Dann wird sein Christsein etwas Willkürliches, bloß Positives. Er rechnet dann offenbar gar nicht damit, daß man es in der Religion mit Wahrheit zu tun bekommt. Demgegenüber würde ich sagen, der Christ habe das große Grundvertrauen, ja, die große Grundgewißheit, daß er ruhig ins offene Meer der Wahrheit hinausfahren könne, ohne um seine Identität als Christ fürchten zu müssen. Gewiß, wir haben die Wahrheit nicht, aber sie hat uns: Christus, der die Wahrheit ist, hat uns bei der Hand genommen, und wir wissen auf dem Weg unseres Ringens um Erkenntnis, daß seine Hand uns festhält. Das innere Gehaltensein des Menschen von der Hand Christi macht uns frei und zugleich sicher. Frei – wenn wir von ihm gehalten sind, können wir offen und angstlos in jeden Dialog eintreten. Sicher sind wir, weil er uns nicht losläßt, wenn wir nicht selbst uns von ihm lösen. Mit ihm eins stehen wir im Licht der Wahrheit.
Am Schluß soll wenigstens noch ein kurzes Wort über die Verkündigung, die Evangelisierung stehen, über die ja das Postsynodale Dokument im Anschluß an die Vorschläge der Väter ausführlich sprechen wird. Ich finde, daß die wesentlichen Elemente des Vorgangs der Evangelisierung sehr sprechend in der Erzählung des heiligen Johannes von der Berufung zweier Täuferjünger erscheinen, die zu Jüngern Jesu Christi werden (Joh 1, 35 – 39). Da ist zunächst der einfache Akt der Verkündigung. Johannes der Täufer zeigt auf Jesus hin und sagt: „Seht, das Lamm Gottes!“ Der Evangelist erzählt wenig später ein ähnliches Geschehen. Diesmal ist es Andreas, der zu seinem Bruder Simon sagt: „Wir haben den Messias gefunden“ (1, 41). Das erste und grundlegende Element ist die schlichte Verkündigung, das Kerygma, das seine Kraft aus der inneren Überzeugung des Verkündigers schöpft. In der Erzählung von den zwei Jüngern folgt dann das Hören und das hinter Jesus Hergehen, das noch nicht Nachfolge, sondern eher eine heilige Neugier, eine Suchbewegung ist. Beide sind ja Menschen, die Suchende sind, Menschen, die über den Alltag hinaus in der Erwartung Gottes leben – in der Erwartung, daß er da ist und daß er sich zeigen wird. Von der Verkündigung angerührt, wird ihr Suchen konkret. Sie wollen den näher kennenlernen, den der Täufer als Lamm Gottes bezeichnet hatte. Der dritte Akt kommt dadurch in Gang, daß Jesus sich umwendet, sich ihnen zukehrt und sie fragt: „Was sucht ihr?“ Die Antwort der beiden ist wiederum eine Frage, die die Offenheit ihres Wartens anzeigt, die Bereitschaft zu neuen Schritten. Sie fragen: „Rabbi, wo wohnst du?“ Jesu Antwort: „Kommt und seht!“ ist eine Aufforderung mitzugehen und im Mitgehen mit ihm sehend zu werden.
Das Wort der Verkündigung wird da wirksam, wo im Menschen die hörende Bereitschaft für die Nähe Gottes da ist; wo der Mensch innerlich auf der Suche und so unterwegs zum Herrn hin ist. Dann trifft ihn die Zuwendung Jesu ins Herz hinein, und dann wird die Begegnung mit der Verkündigung zur heiligen Neugier, Jesus näher kennenzulernen. Dieses Mitgehen führt dorthin, wo Jesus wohnt, in die Gemeinschaft der Kirche, die sein Leib ist. Es bedeutet Eintreten in die Weggemeinschaft der Katechumenen, die zugleich Lern- und Lebensgemeinschaft ist, in der wir im Mitgehen Sehende werden.
„Kommt und seht!“ Dieses Wort, das Jesus zu den beiden suchenden Jüngern sagt, sagt er auch zu den suchenden Menschen von heute. Am Ende des Jahres wollen wir den Herrn darum bitten, daß die Kirche trotz all ihrer Armseligkeiten immer mehr als seine Wohnstatt erkennbar wird. Wir bitten ihn, daß er auch uns im Hingehen zu seinem Haus immer mehr sehend macht; daß wir immer besser, immer überzeugender sagen können: Wir haben den gefunden, auf den alle Welt wartet, Jesus Christus, wahrer Sohn Gottes und wahrer Mensch. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen von Herzen gesegnete Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr. Danke.
Katholische Kirche in Brasilien:
paulo-friedensdemonstration-der-katholischen-kirche-2012/
Brasilianische katholische Geistliche und ihr deutlich anderer Realitätsbezug: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/27/zdf-adveniat-gottesdienst-in-favela-cachoeirinha-von-sao-paulo-2011-brasiliens-kontraste-fotoserie/
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/05/14/brasilien-katholische-jugend-in-ouro-pretominas-gerais/
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1814946/
„Der Ruf nach objektivem Journalismus“ – Mediensteuerung, Medienzensur in Deutschland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/26/berichterstattung-uber-die-krim-krise-suddeutsche-zeitung-halbgar-thema-verfehlt-heikle-punkte-wie-zensur-geheimdienst-und-regierungs-einflus-garnicht-erwahnt/
tags: hitlergruß von jazenjuk neben profiboxer klitschko, ukraine-kalter krieg 2014
“Russen an den Galgen!” – “Multikulti” der “Demokratiebewegung” in der Ukraine 2014, anklicken:
Viele Deutsche haben aus der Ukraine-Krise gelernt, daß offizielle Kritik deutscher Autoritäten an Neonazis, Rechtsextremisten, Antisemiten lediglich scheinheiliges Alibi-Gerede ist.
Die antisemitische Attacke auf den Kiew-Rabbiner kurz vorm Krim-Referendum: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/18/ukraine-2014-rabbiner-in-kiew-uberfallen-attackiert-stands-in-ihrem-lieblingsmedium-%C2%BBsie-schlugen-ihn-und-schrien-antisemitische-beschimpfungen%C2%AB-sagte-racheli-cohen-der-nachrichtenagen/
Das Timoschenko-Video “Russen abschlachten”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/25/ukraine-2014-das-timoschenko-video-deutsche-ubersetzung-%E2%80%9Dscheise-wir-mussen-die-waffen-in-die-hande-nehmen-und-diese-verdammten-russen-abschlachten-zusammen-mit-ihrem-anfuhrer%E2%80%9D/
“Nun schlägt der pro-russische Mob zurück” – Tagesschau, 12.4.2014: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/%E2%80%9Dnun-schlagt-der-pro-russische-mob-zuruck%E2%80%9D-tagesschau-1242014-zu-den-protesten-in-der-ostukraine-gegen-die-kiewer-putschregierung/
Volksempfänger-Journalismus heute.
“Rechtsextreme mißhandeln Fernsehdirektor in Kiew”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/20/rechtsextreme-mishandeln-fernsehdirektor-in-kiew-die-presse-osterreich-medienfreiheit-nach-art-der-demokratiebewegung/
Ausriß. Ob er auch mal beim nächsten Besuch der Merkel-Regierung in Berlin so grüßt, wie gewohnt, fragen viele.
Die EU unterzeichnete bereits Abkommen mit Jazenjuk – was Bände spricht. Sage mir, mit wem du umgehst…
“Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/14/ukraine-2014-die-fahne-hoch-die-reihen-fest-geschlossen-video-der-kiew-faschisten-mit-nazilied-unterlegt-heldenverehrung-eines-faschisten%E2%80%9Dard-panorama/
Militärstützpunkte der USA im Ausland – Vergleich mit Rußland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/ukraine-2014-militarstutzpunkte-der-usa-im-ausland/
Leserbrief an Handelsblatt:
9.03.2014, 19:43 Uhr
Kein Wunder, dass die Morde nicht aufgeklärt und alle bereits inhaftierten Verdächtigen freigelassen wurden: der Generalstaatsanwalt unter “Hitlergruß-Jazenjuk” ist ein ausgewiesener Nazi! “Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus!”
Hier wird ein Geschwurbel um die NPD gemacht und jeder, der nicht politkorrekte Worte verwendet, sofort zu Nazi gestempelt – aber man trifft sich fröhlich mit ausgewiesenen Faschos, Slogan “Russenschweine, Deutsche und Judensäue umlegen!”
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-hitlergrus-von-jazenjuk-fuhrer-der-kiewer-putschregierung-laut-auffassung-vieler-deutscher-zeitungsleser-neben-jazenjuk-tjagnibok-vorsitzender-der-faschistischen-partei-%E2%80%9E/
Mindestens genauso schlimm wie Jarosch ist der Svoboda-Führer Tjagnibok …
Boxer Klitschko und Bundesaußenminister Westerwelle auf Maidan-Platz in Kiew.
Westerwelle hatte sich bei seinem Dezemberbesuch in Kiew nicht von Nazis und Antisemiten unter den Demonstranten distanziert, abgegrenzt. Bei den Demonstranten, so Westerwelle im TV-Interview, handele es sich um “Menschen mit friedlicher Absicht”, “das ist eine friedliche Atmosphäre”.
Rebecca Harms, “Die Grünen” – “Europa, die Europäische Union ist stolz auf das, was hier passiert.” http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/rebecca-harms-die-grunen-mitglied-des-europaparlaments-auf-dem-maidan-platz-in-kiew-europa-die-europaische-union-ist-stolz-auf-das-was-hier-passiert-frauen-in-der-politik-angela-merkel/
“Demonstranten schießen auf dem Maidan auf Polizisten”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/20/demonstranten-schiesen-auf-dem-maidan-auf-polizisten-tagesschau-2022014-spatnachmittags/
Die Killer von Kiew – das aufschlußreiche Telefongespräch westlicher Politiker. Ashton-Paet-Telefongespräch: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/05/ukraine-2014-neue-erkenntnisse-uber-killer-von-regierungsgegnern-und-polizisten-in-kiew-catherine-ashton-und-urmas-paet-uber-hintergrunde/
Die USA und die Neutralität gegenüber der Ukraine: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/10/ukraine-2014-renommierter-brasilianischer-historiker-roberto-romano-erinnert-an-fehlende-neutralitat-der-usa-gegenuber-der-ukraine-seit-jeher-niemals-respektierung-der-unkrainischen-unabhangigkei/
Ausriß, Svoboda-Führer Tjagnibok.
Ausriß: “In den ukrainischen Fußballstadien sind nazistische Manifestationen häufig.” Was bei rechtsgerichteten Politikern Deutschland erstaunlich gut ankommt.
ARD-Panorama: “Welche Rolle spielen die Faschisten?”
Unterstützung aus Mitteleuropa für nazistisch-antisemitisch orientierte politische Kräfte keineswegs neu: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
Machwerke dieser Art – nach 1990 auch in den Buchhandlungen Ostdeutschlands angeboten – vorher streng verboten: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-die-darstellung-des-eroberungskrieges-gegen-moskau-in-buchern-groser-renommierter-deutscher-buchhandlungen-sichtweisen-wie-bei-nazis-ss-fans-antisemiten-von-kiew-heute-millionen/
Die Finanzierung der ukrainischen Rechtsextremen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/10/ukraine-2014-wieviele-milliarden-dollr-die-usa-bisher-fur-die-aufrustung-der-opposition-von-kiew-ausgaben-laut-britischem-guardian/
Nicht wenige deutsche Medienkonsumenten, so zeigen Leserbriefe, empfinden die mediale Aufregung in Deutschland über Neonazis angesichts der sehr starken Unterstützung, Bewunderung Berlins, Brüssels oder Washingtons für die Nazis, SS-Fans, Antisemiten von Kiew nur noch scheinheilig, künstlich, Alibi, unehrlich.
Ausriß Wikipedia: “Hitler, der Befreier”, in ukrainischer Sprache. Hitlers Sichtweisen, auch in der Ukraine heute populärer, als man denkt…
Merkelrede und Leserreaktionen – Zeitdokument: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-die-merkel-rede-im-bundestag-leserreaktionen-als-zeitdokument-beispiel-frankfurter-allgemeine-zeitung-wichtigste-qualitatszeitung-deutschlands/
Straff gesteuerter deutscher Mainstream reagiert auf die Kritik von Scholl-Latour bisher nicht…
Aus aktuellem Anlaß:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/877937/
“Schlimmer ist die Tatsache, dass die Meute immer in dieselbe Richtung läuft. Der Sog, dasselbe zu sagen und zu schreiben wie die anderen, ist in Zeiten der Haltungslosigkeit besonders kräftig.
Die Scham, das Gegenteil von dem zu behaupten, was man bisher behauptet hatte, ist dann besonders gering. Die publizierte Meinung bewegt sich stromlinienförmig, weil niemand mehr weiß, wo das Ufer ist. Da schwimmt man lieber gemeinsam – in die Beliebigkeit hinein. “
Erfahrene festangestellte Autoren deutscher Medien: “Die Streitkultur wird zunehmend abgeschafft; die neue Journalistengeneration ist auffällig schlecht ausgebildet, realitätsfern und macht alles, was die Chefs wollen, liest ihnen regelrecht jeden Wunsch von den Augen ab. Einer schreibt vom anderen ab, der Mangel an gebildeten Leuten in den Redaktionen ist schmerzhaft, ebenso die Abhängigkeit heutiger Redakteure von Nachrichtenagenturen, Internet und Zeitungen. Dabei ist die Qualität des Materials von Nachrichtenagenturen zunehmend niedriger. Mainstream dominiert. Eine neue Generation ist zudem in die Redaktionen eingezogen, denen mehr an Quoten und Audience-Flow gelegen ist als an Inhalten.”
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/marktundmedien/786970/
“Es gibt Trends und Moden in der Berichterstattung, die so übermächtig sind, daß es völlig egal ist, was wirklich passiert ist.
Das interessiert niemanden mehr. Aber das ist für mich ganz unverständlich, daß solche Trends nicht von den wichtigsten Presseorganen wenigstens durchbrochen werden, daß die nicht sagen: Moment mal, es ist alles ein bißchen komplizierter. Meine Theorie ist ja, daß diese Flut von Informationen nicht dazu geführt hat, daß die Gesellschaft besser informiert ist, weil ganz einfach die Desinformation viel besser gedeiht als die Information, weil sie viel leichter herzustellen ist und billiger herzustellen ist und weil Desinformation sich viel besser und schneller transportieren läßt als die Information…Jeder glaubte, ich verbreite Fälschungen. Mein eigener Sender hat mich an den Pranger gestellt in einer Sendung und später allerdings hat er sich entschuldigt…Ich glaube, daß die meisten Kollegen einfach die falsche Optik haben, heute. Das ist meine Beobachtung, daß sie gar nicht wissen, wie stark sie sind. Was kann ihnen denn schon passieren? Einem freien Mitarbeiter kann viel passieren, wenn er sich nicht gängeln läßt…Um das zustandezukriegen, müssen sie natürlich alle Sachverhalte so verkürzen, bis sie nicht nur unverständlich sind für einen Zuschauer oder Zuhörer, sondern bis sie falsch sind.”
Der renommierte brasilianische Wirtschaftsexperte und Kolumnist Stephen Kanitz über die “Ära der Desinformation”: “Embora o ser humano nunca tenha tido tanto conhecimento como agrora, estamos na Era da Desinformacao, porque perdemos nossa vigilancia epistemica. Ninguem nos ensina nem nos ajuda a separar o joio do trigo.”
Der brasilianische Schriftsteller und Kolumnist Joao Ubaldo Ribeiro:”E quem assiste a varios noticiarios de teve no dia e le dois ou tres jornais nunca sabe o que esta realmente se passando. Um dia estamos bem, no outro estamos de volta a beira do abismo. Mente se de todos os lados e em nome de todos os interesses.”
“Der Mut der Presse schwindet, Journalisten und Redakteure stehen immer mehr unter Druck. Konzerne sparen Verlage und Sender zu Tode, und PR-Profis steuern die Themen.
“Ausgedachte Wirklichkeiten: Die Distanz des politischen Journalismus zur tatsächlichen Politik war nie zuvor so groß wie heute.” Frankfurter Allgemeine Zeitung 2013
TV Arte:
Während des Kalten Krieges rekrutierte die CIA zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert der Dokumentarfilm zum ersten Mal ein weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der BRD reichte
Sie waren Verbrecher, manche von ihnen sogar Folterer und Massenmörder: Hochrangige Nationalsozialisten und überzeugte Faschisten waren seit 1945 angeblich europaweit auf der Flucht vor der Justiz der Alliierten. Doch den Siegern ging es weniger um Moral und Gerechtigkeit. Im Kalten Krieg zwischen Ost und West war der Kommunismus für den Westen der Feind – und machte die alten Nationalsozialisten zu willkommenen Mitkämpfern.
Die CIA rekrutierte zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Sie organisierten Folter, Todesschwadronen und Geheimdienste in den pro-amerikanischen Militärdiktaturen Südamerikas. Sie waren beteiligt an Putschversuchen in Italien und sie etablierten Machtstrukturen in Europa. Das offiziell verschwundene Gold des “Dritten Reiches” finanzierte einen Teil dieser Arbeit. Wie weit reichte die Zusammenarbeit der CIA mit den Henkern der Nazis?
Der Dokumentarfilm rekonstruiert eine bisher unbekannte Dimension des Bündnisses zwischen Nazis und der CIA im Kalten Krieg. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert er zum ersten Mal ein perfides, weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der Bundesrepublik reicht. In “Dienstbereit – Nazis und Faschisten im Auftrag der CIA” schreiben Experten die offizielle Geschichtsschreibung des Kalten Krieges um. Es kommen hochrangige Vertreter aus Politik, Presse und der Wissenschaft zu Wort – ebenso wie Stefano Delle Chiaie, ein italienischer Faschist, der heute seine Mittäterschaft bei geheimen CIA-Operationen zugibt. Er berichtet aus dem Innern der unheilvollen Verbrüderung zwischen Verbrechern und Demokratien.
Unterstützung nazistisch-antisemitischer Kräfte durch westdeutsche Politiker hat lange Tradition – die Beziehungen von Willy Brandt und Helmut Schmidt zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens. “Du hättest alle Juden töten sollen!”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/21/brasiliens-nazistisch-antisemitische-militardiktatur-hohe-militars-zu-herbert-cukurs-massenmorder-von-rigadu-hast-einen-einzigen-fehler-begangen-du-hattest-alle-juden-toten-sollen-hintergrun/
Peter Scholl-Latour bei Maischberger: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/19/peter-scholl-latour-2014-wegen-seiner-einschatzung-der-zunehmend-schlechteren-qualitat-deutscher-medienmassenverblodung-bei-den-kritischen-medienkonsumenten-deutschlands-immer-hoher-im-kurs/
Angela Merkel, Peter Scholl-Latour und der Irakkrieg, die rd. 1,5 Millionen ungesühnten Toten – kein Schuldiger in Den Haag verurteilt…:
tags: , merkel-freundin timoschenko, ukraine-kalter krieg 2014
http://www.youtube.com/watch?v=O_qdJYRY0ZY
Ausriß.
“Timoschenko hat danach behauptet, daß der Teil mit den 8 Millionen Russen eine Montage wäre.”
FAZ über Timoschenko – was alles fehlt: ”Und natürlich ist sie eine Jeanne d’Arc und als solche in die ukrainische Geschichte eingegangen. Sie hat die europäischen Werte verteidigt.”
29.04.2012 · Wegen der Misshandlungen Julija Timoschenkos erwägt nun offenbar auch die Kanzlerin einen Boykott der Fußball-EM in der Ukraine. Sollte Timoschenko nicht bis zum Beginn der Spiele in sechs Wochen frei sein, will sie ihren Ministern nach einem Bericht empfehlen, den Spielen fernzubleiben.
Ukraine
18.10.2011 · Die EU hat ein für diese Woche geplantes Treffen mit dem ukrainischen Staatpräsidenten Janukowitsch in Brüssel abgesagt. Hintergrund ist der Schauprozess gegen die ukrainische Oppositionspolitikerin Timoschenko.
“Die frühere Regierungschefin der Ukraine war 2011 wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die Europäische Union wertete die Inhaftierung als Fall von selektiver Justiz und hatte stets die Freilassung der Politikerin gefordert.”
Die frühere Regierungschefin und Oppositionsführerin Julija Timoschenko ist wieder in Freiheit und fordert auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew die Fortsetzung der Proteste.
Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko ist aus Protest gegen die Außenpolitik ihres Landes ihrem Anwalt zufolge in einen Hungerstreik getreten. Die Politikerin nehme in ihrem Krankenzimmer in Charkow bis auf weiteres keine Nahrung mehr zu sich, teilte der Jurist Sergej Wlassenko am Montag in Kiew mit.
„Ich beginne einen unbegrenzten Hungerstreik, um (Präsident Viktor) Janukowitsch aufzufordern, das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU zu unterzeichnen“, hieß es in einem Brief Timoschenkos, der von ihrem Anwalt in der Hauptstadt Kiew verlesen wurde.
Die EU hatte als Bedingung für die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommen eine Lösung im Fall Timoschenko gefordert. Die frühere Ministerpräsidentin war in einem umstrittenen Prozess im Jahr 2011 wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
tags: scholl-latour und desinformation, ukraine-kalter krieg 2014
…Die EU-Chefdiplomatin Catherine Ashton ist am Montag mit den ukrainischen Politikern Vitali Klitschko (Partei Udar), Arseni Jazenjuk (Partei Batkiwstschina) und Oleg Tjagnibok (Partei Swoboda) in Kiew zusammengetroffen. Dabei wurden die Situation im Lande und Wege zur Überwindung der Wirtschaftskrise erörtert, teilte der Pressedienst der Partei Udar mit…
http://de.ria.ru/politics/20140225/267913028.html
Ausriß.
“Russen an den Galgen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/20/ukraine-2014-was-im-deutschen-mainstream-fehlt-schulkinder-schreien-russen-an-den-galgen-video-anklicken/
Simon-Wiesenthal-Zentrum prangert antisemitische Svoboda-Partei der Ukraine an, die unter den Regierungsgegnern von Kiew eine wichtige Rolle spielt.
Asthon distanziert sich keineswegs von Tjagnibok:
Ausriß, Svoboda-Führer Tjagnibok.
Simon-Wiesenthal-Zentrum prangert antisemitische Svoboda-Partei der Ukraine an, die unter den Regierungsgegnern von Kiew eine wichtige Rolle spielt.
Die Polizisten-und Demonstranten-Killer vom Maidan – Catherine Ashton: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/05/ukraine-2014-neue-erkenntnisse-uber-killer-von-regierungsgegnern-und-polizisten-in-kiew-catherine-ashton-und-urmas-paet-uber-hintergrunde/
Ob er auch mal beim nächsten Besuch der Merkel-Regierung in Berlin so grüßt, fragen viele: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/13/ukraine-2014-hitlergrus-von-jazenjuk-fuhrer-der-kiewer-putschregierung-laut-auffassung-vieler-deutscher-zeitungsleser-neben-jazenjuk-tjagnibok-vorsitzender-der-faschistischen-partei-%E2%80%9E/
Ausriß. Hitlergruß von Arseni Jazenjuk, starker Mann der “Demokratiebewegung”(westliche Sicht) – prompt von Friedensnobelpreisträger Barack Obama im Weißen Haus empfangen.
Ausriß.
Peter Scholl-Latour über den Volksempfänger-Journalismus heute: ”Wir regen uns zu Recht über die NSA auf. Aber man musste schon sehr naiv sein, um nicht zu wissen, dass diese Überwachung stattfindet. Das größere Problem sind Fabriken der Desinformation, ob sie sich nun in North Carolina, London oder Israel befinden. Die zielen auf deutsche und europäische Medien. Und das klappt. Von der „taz“ bis zur „Welt“ – ein Unisono, was die Ukraine betrifft.”(Tagesspiegel-Interview)
Der Krieg gegen Jugoslawien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/24/15-years-on-looking-back-at-natos-%E2%80%98humanitarian%E2%80%99-bombing-of-yugoslavia-gerhard-schroder-uber-seine-damalige-rolle/
“Vorgeschobene Kriegsgründe”: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/15/vorgeschobene-kriegsgrunde-us-sympathisanten-der-union-in-der-klemme-der-spiegel-zum-irak-krieg-die-bedrohung-durch-saddam-hussein-und-seine-massenvernichtungswaffen-ist-real/
tags: rebecca harms-timoschenko
“Russen an den Galgen”: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/20/ukraine-2014-was-im-deutschen-mainstream-fehlt-schulkinder-schreien-russen-an-den-galgen-video-anklicken/
http://www.rebecca-harms.de/index.php/sehen/rebecca-berichtet-vom-timoschenko-besuch-27064
Rebecca Harms, grüne Wertvorstellungen:”Ein unglaublich ermutigendes Gespräch. Ich habe den Weg von Frau Timoschenko schon lange beobachtet, sie immer wieder getroffen.”
Politischer Protest im Fußballstadion: Gemeinsam mit 50 weiteren Aktivisten haben die Grünen-Europaabgeordneten Rebecca Harms und Werner Schulz während der EM-Partie zwischen den Niederlanden und Deutschland für Julia Timoschenko demonstriert. Auf den Rängen zeigten sie politische Plakate. Der Spiegel
Rebecca Harms auf dem Maidan: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/rebecca-harms-die-grunen-mitglied-des-europaparlaments-auf-dem-maidan-platz-in-kiew-europa-die-europaische-union-ist-stolz-auf-das-was-hier-passiert-frauen-in-der-politik-angela-merkel/
http://www.youtube.com/watch?v=O_qdJYRY0ZY
“Ich hätte schon einen Weg gefunden, wie man diese Dreckskerle abschlachten könnte…einfach, damit von Rußland nicht mal ein verbranntes Feld übrigbleibt.”
Russen in der Ukraine: “Sie müssen mit Atomwaffen getötet werden.”
Ausriß. Warten auf die offizielle Erklärung von Angela Merkel zu den Äußerungen ihrer Freundin Julija Timoschenko.
Große Mehrheit der Deutschen gegen Rußland-Sanktionen: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/ukraine-krim-2014-grose-mehrheit-der-deutschen-laut-umfragen-gegen-rusland-sanktionen-volksvertreter-merkel-und-steinmeier-fur-rusland-sanktionen-neoliberale-demokratie-heute/
Ausriß, Scharfschützen feuern frühmorgens auf Polizisten. Obwohl kommerzielle westliche Bildagenturen seit Wochen Fotos von Polizistenmördern, Scharfschützen der “Opposition” weltweit anbieten, vermeidet der gesteuerte deutsche Mainstream derartige Bilddokumente über das Vorgehen der “Protestbewegung”.
ARD-Panorama: “Welche Rolle spielen die Faschisten?”
Timoschenko – Gauck und Westerwelle: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/25/das-timoschenko-video-wie-sich-joachim-gauck-und-guido-westerwelle-fur-timoschenko-einsetzten-fur-verfolgte-brasilianische-burgerrechtler-indessen-nicht/
Ukraine-Texte der Website: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/22/der-2-kalte-krieg-a-2guerra-fria-wie-in-brasilien-die-lage-in-der-ukraine-beurteilt-wird/
Militärstützpunkte der USA im Ausland – Vergleich mit Rußland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/ukraine-2014-militarstutzpunkte-der-usa-im-ausland/
Die antisemitische Attacke auf den Kiew-Rabbiner kurz vorm Krim-Referendum: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/18/ukraine-2014-rabbiner-in-kiew-uberfallen-attackiert-stands-in-ihrem-lieblingsmedium-%C2%BBsie-schlugen-ihn-und-schrien-antisemitische-beschimpfungen%C2%AB-sagte-racheli-cohen-der-nachrichtenagen/
EU-Außenminister distanzieren sich nicht von nazistisch-antisemitisch orientierten Demonstranten Kiews: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/20/ukraine-2014-bisher-keine-distanzierung-der-eu-ausenminister-von-nazistisch-antisemitisch-orientierten-demonstranten-in-kiew-laut-simon-wiesenthal-zentrum-werden-die-demonstranten-von-einer-notoris/
Warten auf die Distanzierung der EU-Außenminister: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/20/ukraine-2014-warten-auf-die-distanzierung-der-eu-ausenminister-von-polizistenmordern-judenhassern-und-faschisten-in-kiew-milliardenschaden-in-der-stadt-enorme-verluste-fur-kultur-und-religionstour/
Ausriß, Aufmacherfoto vom 19. Februar 2014 zur Art der “Demonstranten” in der Ukraine. http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/19/ukraine-2014-aufmacherfoto-der-grosten-brasilianischen-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-was-medien-brasiliens-an-den-demonstranten-bemerkenswert-finden/
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/19/ukraine-2014-demonstranten-in-ss-uniformen-hitlers-laut-angaben-aus-brasiliens-regierender-arbeiterpartei-pt-eu-cruzei-com-dois-sujeitos-com-uniformes-da-divisao-ss-galicia-que-lutou-com-os/
Deutsche Medien vermitteln den Eindruck an Medienkonsumenten, die Gedanken hoher Politiker lesen zu können. Ausriß, Illustrierte “Der Spiegel”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/07/ukraine-2014-und-edward-snowden/
Peter Scholl-Latour zum Ukraine-Konflikt: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/12/ukraine-2014-peter-scholl-latour-peter-scholl-latour-wir-leben-in-einem-zeitalter-der-massenverblodung-besonders-der-medialen-massenverblodung-wenn-sie-sich-einmal-anschauen-wie-einseitig-die-h/
Gerhard Schröder als Völkerrechtsverletzer: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/09/ukraine-2014-spd-politiker-gerhard-schroder-raumt-erstmals-ein-als-bundeskanzler-gegen-das-volkerrecht-verstosen-zu-haben-%E2%80%9Eda-haben-wir-unsere-flugzeuge-nach-serbien-geschickt-und-di/
“Angriff auf Fernsehchef”:
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/25/angela-merkel-und-julija-timoschenko/
Frankfurter Allgemeine Zeitung – gleiche Blamage: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/27/ukraine-kommentare-im-internet-meinungsschlacht-um-die-krim-nach-der-suddeutschen-zeitung-blamiert-sich-nun-auch-das-fruhere-qualitatsblatt-frankfurter-allgemeine-zeitung-mit-einer-analy/
Militärstützpunkte der USA im Ausland: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/12/ukraine-2014-militarstutzpunkte-der-usa-im-ausland/
Was macht CIA-Chef Brennan in Kiew, warum meldeten deutsche Medien den Sonnabend-Besuch nicht, obwohl er den Redaktionen bekannt war? http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/14/white-house-confirms-cia-director-visited-ukraine-over-weekend-stands-in-ihrem-lieblingsmedium-oder-wurde-es-bewust-verschwiegen/
Merkel zu Irakkrieg – “unumgängliche Schadensbegrenzung”:
“Medienmacht” – die wichtige Rolle der “Pressesonderverbindungen” in deutschen Medien: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/06/medienmacht-dr-uwe-kruger-universitat-leipzig-warum-sich-deutsche-medien-auch-thema-ukraine-grausig-blamieren/
Pressesonderverbindungen(unter Decknamen von Geheimdiensten geführte deutsche Journalisten..http://jungle-world.com/artikel/1998/35/34488.html)
Ukrainekrise und Manipulationsmethoden 2014:
« Brasilien: Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. und die Reaktionen im größten katholischen Land der Erde(rund 130 Millionen Katholiken):“Respekt und Dankbarkeit“(Stark gesellschaftskritische Pastoral Glaube und Politik in der Erzdiözese Sao Paulo) – Brasilien, Karneval in Salvador da Bahia 2013 – deutlich gewalttätiger als 2012, selbst laut amtlichen Polizeiangaben. Mehr Tote, mehr eingeschlagene Schädel und Gesichtsverletzungen, mehr Festnahmen. TV-Kameraleute blendeten häufige Schlägereien stets rasch aus. »
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